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19.12.2013, 09:20 Uhr | nicolutz
Unsere 11-jährige Tochter J. hat seit mehreren Monaten Probleme allein zu schlafen ... und es wird stetig schlimmer statt besser.
Bis zum Einschlafen vergeht meist eine Stunde oder mehr Zeit, obwohl sie am nächsten Tag früh aufstehen muss und frühestens um 20.30 Uhr in ihr Bett geht. Am Anfang brauchte sie zum Einschlafen immer "nur" Licht und Rituale wie "Küsschen links und rechts".
Inzwischen beginnt das Zubettgehen fast jedes Mal mit Jammern oder sogar Tränen: "Ich kann sowieso nicht schlafen." oder "Bestimmt habe ich heute Nacht wieder einen Alptraum." Während der Phase zwischen Zubettgehen und Einschlafen folgt ein regelmäßiges Rufen nach uns in das angrenzende Zimmer. Dabei nervt sie uns mit Fragen wie "Wie lange seid Ihr noch wach?" "Wie lange lasst Ihr Licht an?" und "Zu wem soll ich heute Nacht kommen, wenn ich nicht mehr schlafen kann?" (Da mein Mann schnarcht, schlafen wir in getrennten Zimmern) etc..

Es vergeht kaum noch eine Nacht, in der sie nicht mit ihrem Bettzeug und Matratze zu einem von uns kommt, um dort ihr Schlaflager aufzubauen, weil sie einen Alptraum hatte und/oder nicht wieder einschlafen kann. Ich leide mittlerweile selbst sehr darunter und liege nachts häufig wach, weil ich mir Sorgen um sie mache und darüber grübele, wie wir diese Situation ändern können. Einerseits möchte ich natürlich für J. da sein, wenn sie Angst hat, andererseits hat das bisher überhaupt nichts geholfen und sie muss doch auch lernen, selbständig mit diesem Problem umzugehen. Meine Gereiztheit beim allabendlichen "Einschlafritual" lässt sich auch nicht mehr verbergen und ist deutlich spürbar, was wahrscheinlich ebenfalls nicht gerade zur Entspannung beiträgt.

Ich habe ihr schon Entspannungsgeschichten und -musik für ihren MP3-Player besorgt, aber das hilft nichts und sie möchte es nicht mehr. Belohnungspläne (wenn Du es schaffst, eine Nacht im eigenen Zimmer zu schlafen, dann ...) funktionieren auch nicht.
Ich bin jetzt kurz davor, als Konsequenz für ihr "nächtliches Auswandern zu den Eltern" am folgenden Tag das Fernsehen auf unser abendliches gemeinsames Schauen von "Galileo Genial" und "Logo Kindernachrichten" zu beschränken. Zur Zeit darf J. noch zusätzlich etwa 30 Minuten Fernsehen, wenn sie um 16.30 Uhr von ihrer Ganztagsschule nach Hause kommt. Sie ist dann nach einem langen Schultag verständlicherweise geschafft und nutzt dies zum Entspannen. Eine mögliche Einschränkung sollte keine Bestrafung sein, aber ich denke, sie muss spüren, dass ihr abendliches und nächtliches Verhalten nicht mehr akzeptiert wird und neben der angenehmen "Belohnung" (bei Mama oder Papa schlafen zu dürfen) auch eine negative Konsequenz hat. Ansonsten fehlt ja der Ansporn, etwas verändern zu wollen, oder? Davon abgesehen, dass ich zu langes Fernsehen ohnehin nicht gutheiße, fällt mir außerdem auch keine andere Konsequenz ein.

Ich wäre sehr dankbar für jeden Tipp, wie wir mit diesem Problem künftig am besten umgehen können. Vielen Dank im Voraus.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Clara-Winzenberg
12.09.2018, 08:21 Uhr | marinadiezweite
Hallo Frank, ich finde, man sollte erstmal danach gehen, ob es für a lle beteiligten angenehm ist. Da geht es nicht nur um das Kind, auch um die Erwachsenen, um die Eltern. Manchmal entwickeln sich lange Rituale, manchmal schläft ein Kind dann gar nicht mehr im eigenen Bett, noch weniger mal woanders.
Wenn alles sonst okay ist und man das so gut findet, ist es vielleicht vertretbar. Von stark emotionalen Diskussionen halte ich zum Beispiel nichts. Die Frage, ob Kinder sonst einsam sind, wenn sie nicht bei den Eltern schlafen, die hab ich für mich immer mit nein beantwortet. Zu stark sollte dieser nächtliche Drang meiner Meinung nach nicht sein. Sonst kommen alle nicht zur Ruhe. Ab 10 oder 11 Jahren hätte ich da schon meine Bedenken.
07.09.2018, 20:01 Uhr | frank2511
Hallo zusammen. Genau deshalb habe ich mich auch hier angemeldet, um mit euch sachlich zu diskutieren. Dass dabei verschiedene Sichtweisen zutage treten, ist selbstverständlich und macht den Sinn einer Diskussion aus. Deshalb freue ich mich schon an vielen Diskussionsthemen teilzunehmen.
31.07.2018, 13:16 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
@Frank2511

Herzlich willkommen hier im Elternforum der Virtuellen Beratungsstelle und vielen Dank für Ihren Beitrag! Zu vielen Themen gibt es unterschiedliche Sichtweisen oder Empfindsamkeiten. So ist das auch mit dem Thema "Kinder, die nachts ins elterliche Bett kommen". Manche Eltern fühlen sich genervt wieder andere halten das für in Ordnung.

Diskutieren Sie gerne weiter!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg
31.07.2018, 02:20 Uhr | frank2511
Hallo zusammen. Unser Sohn ist zehn Jahre alt und möchte auch noch regelmäßig in unserem Bett schlafen. Er nimmt auch noch meine Hand bzw. meine Finger, um besser einzuschlafen. Wir haben überhaupt kein Problem damit und finden es sogar schön, dass er hin und wieder bei uns schlafen möchte. Ich sehe das positiv, schließlich weiß man doch, wie schnell die Kinder erwachsen werden und irgendwann sehnt man sich wieder nach ein bisschen Nähe. Also würde ich die Dinge nicht so wissenschaftlich angehen, sondern einfach die gemeinsame Zeit genießen.
09.11.2015, 09:22 Uhr | dagmita
Hallo Ataner!
Mein Sohn ist auch 10 und kommt nachts fast immer zu mir. Ich hab ein großes Bett und er hat "seine Seite" und das klappt gut. Hätte ich einen Freund, würde ich 3 Matratzen nebeneinander auf den Boden legen. Wenn er abens Angst hat, lege ich mich zu ihm, bis er pennt.
Ich kämpf nicht (mehr) dagegen an. Mir haben Ärtzte, Psychologen und alle möglichen Leute gesagt, dass er UNBEDINGT alleine schlafen sollen. Alles Kerle die sich nachts an ihre Frau kuscheln. Und das Kind soll immer alleine schlafen? Schwachsinn. Neulich hat er mich das erste mal weggeschickt. "Ich glaube ich kann besser schlafen, wenn du jetzt rübergehst". Da wusste ich, er wird langsam groß.
22.10.2015, 13:23 Uhr | Louise-19
Hallo, Ataner,
bevor Du hier garkeine Antwort bekommst, will ich Dir kurz schreiben:
1.Es ist eher sehr unüblich, hier miteinander zu telefonieren,
es gibt aber Chat-Termine.
2.Für mehr Antworten , eröffne ein eigenes Thema.

3. Meine Meinung zu dem Problem:
Der Junge hat eine schwierige Zeit und wahrscheinlich Verlustängste und so weiter.
Er ist noch ein Kind, und noch nicht in der Pubertät.
Daher
würde ich ihn behandeln, als sei er erst 7, und ihn ruhig auch für länger bei mir oder in meinem Zimmer im eigenen Bett schlafen lassen.
Viele Grüße,
Louise
21.10.2015, 10:08 Uhr | ataner22
Hallo,

ich kann es gerade gar nicht glauben zu lesen, daß ich gleichgesinnte finde.

Ich habe einen Sohn von 10 Jahren. Er hat leider auch Probleme beim "alleine einschlafen". Ich bin seit ca. drei Jahren alleinerziehend. Ich habe noch eine Tochter von 15 Jahren. Meine Kräfte schwinden extrem, da ich langsam auch echt nicht mehr weiter weiß. Ich würde sehr gerne mich mal telefonisch mit Euch/Dir unterhalten, da ich ansonsten hier 100 Seiten füllen müßte um das Problem richtig zu schildern. Ich war schon ein Jahr bei einer Kinderpsychologin und bin es jetzt seit kurzem erneut, allerdings nicht mein Sohn z. Zt. gibt sie mir Tipps. Trotzdem bin ich hin- und hergerissen wie ich das Problem mit den Ängsten richtig in den Griff bekommen soll. GEstern Abend z. B. dauerte die ganze Prozedur mit nicht alleine einschlafen wollen, geheule etc. pp.. bis 23.00 Uhr, schlußendlich lag er neben mir, da wir alle drei unseren Schlaf brauchen. Vielleicht fühlt sich die eine oder andere Mutter angesprochen und weiß genau wie hilflos und verzweifelt sich das anfühlt. Ich stehte mit dem Problem alleine da, der Papa will das glaube ich gar nicht hören, er kümmert sich auch nicht wirklich und das ist auch genau glaube ich das Problem!.. Bitte schreibt wenn ihr die Zeit hättet sich mit mir zu unterhalten.

GLG
02.06.2015, 11:59 Uhr | nicolutz
@Clara-Winzenberg: Die nachfolgenden zwei Nächte bzw. Abende sind inzwischen tatsächlich überstanden ... und sogar besser als erwartet. Am zweiten Abend auf dem Reiterhof klang J. am Telefon schon etwas entspannter und es folgten auch keine Nachrichten mehr vom Handy. Wahrscheinlich lag es daran, dass es ihr dort tagsüber sehr gut gefiel, sie neue Freundinnen gefunden hat und nicht mehr alles fremd war. Vielleicht hat sie sich auch endlich richtig ernst genommen gefühlt, weil ich inzwischen einen Termin bei einer psychologischen Beratungsstelle vereinbart und ihr dies mitgeteilt habe?

@marinadiezweite: Manche Empfindungen hätte ich kaum besser ausdrücken können, aber nicht die richtigen Worte dafür gefunden. Es stimmt, dass sich die Situation verschärft und ritualisiert hat und J. ist auch sehr anhänglich - allerdings nicht immer, denn tagsüber zieht sie sich oft gerne allein in ihr Zimmer zurück und möchte in Ruhe gelassen werden.
Ich glaube jedoch absolut nicht, dass die Angst einer möglichen Trennung dahinter steckt. Dies war noch nie ein Thema - weder zwischen uns Eltern noch seitens der Kinder (J. hat übrigens noch eine zwei Jahre jüngere Schwester) - denn jeder kennt den wirklichen Grund: vor allem das Schnarchen meines Mannes, aber auch dass er abends meist deutlich später schläft als ich und morgens stehen wir noch dazu meist zu unterschiedlichen Zeiten auf (es geht also um gegenseitige Rücksichtnahme und beidseitig entspanntes Schlafen, was nur so einigermaßen gewährleistet ist).
Ebenso wenig kann ich mir vorstellen, dass es J. darum geht, wissen zu wollen, was wir machen - zumindest nicht in erster Linie. Ich habe schon das Gefühl, dass sie selbst sehr unter ihren Ängsten leidet und sich nicht zu helfen weiß, was sich unter anderem auch darin zeigt, dass sie jeden Abend vor dem Einschlafen "Zimmerkontrolle" macht, d. h. sie kontrolliert jeden Schrank, unter dem Bett etc. ob sich dort jemand versteckt haben könnte. Die Gegenwart anderer Personen - insbesondere unsere - beruhigt sie offensichtlich etwas, weil sie sich nur dann sicher fühlen kann.
Insofern stecke ich in dem Dilemma, ihr einerseits helfen und sie beruhigen zu wollen und mein Gefühl sagt mir auch, dass es wichtig ist, ihr in dieser schwierigen Situation beizustehen aber auf der anderen Seite schränkt es mich und uns als Ehepaar natürlich sehr stark ein. und ich möchte eigentlich nicht jeden Abend und nachts alle Türen auf haben und mehrmals vor dem Einschlafen noch etwas gefragt werden. Das war am Anfang okay, als ich dachte, es sei nur eine vorübergehende Phase, aber jetzt hält diese schon etwa zwei Jahre an und es ist keine Besserung in Sicht ...
In die Reiterferien hat sie übrigens selbst gewollt … mein Eindruck ist, dass sie immer wieder selbst testen will, ob es jetzt vielleicht besser klappt und tagsüber ist auch alles überhaupt kein Problem. Die Schwierigkeiten beginnen immer erst, wenn das Zubettgehen näher rückt.
01.06.2015, 17:06 Uhr | marinadiezweite
Hallo nicolutz, ja, wäre ja gut gewesen, wenn das Problem gelöst wäre. Ist es aber nicht. Es scheint sich eher verschärft und ritualisiert zu haben. Das eine ist ja die Nachtangst. Das andere ist die relativ extreme Anhänglichkeit an euch Eltern.
Die Nachtangst an sich, da sollte tatsächlich eine therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Es ist wichtig herauszufinden, was da genau hintersteckt. Kann sogar sein, dass die Tochter eine Art Verlustangst hat, da ihr getrennt schlaft. (Sind Mama und Papa morgen noch da oder trennen sie sich?) Kann auch sein, dass es einfach Einsamkeit ist. Da sie keine Geschwister hat, ist auch von daher kein Trost möglcih.
Die zweite Sache ist die starke Bindung an euch, die auch einen Kontrollfaktor hat. ''Schlaft ihr schon, warum meldet ihr euch nicht schneller, liebt ihr mich noch?'' Wollte sie nicht zu den Reiterferien? Euch dauerhaft ein schlechtes Gewissen zu machen. Das ist schon hart.
Ich glaube, da muß mal ein energisches Gespräch geführt werden. Denn die Tochter macht Elternliebe an Dingen fest, die ich sehr streng finde. In gewisser Weise ''stört'' sie euch beide als Paar, Ehepaar. Ich weiß nicht, ob man ihr das mal so sagt. Aber es ist schon anstrengend, oder? Ihr habt ja nachts keine ruhige Minute. Und nun im Urlaub auch nicht. Sie ist quasi immer zwischen euch. Immer gegenwärtig. Das fühlt sich fast so an, als wenn sie eure Beziehung stört.
Zu Hause finde ich es auch hm. Licht an ist ja in Ordnung, alle Türen auf, findet ihr das in Ordnung? Da wäre ich mir nicht so sicher, ob es um Angst geht. Oder um mitkriegenwollen, was ihr tut.
Klar, am Tag ist sie lange außer Haus. Sobald sie zu Hause ist, solltet ihr mehr miteinander machen. Abspannen kann man auch beim gemeinsamen Abendbrot machen. Nutzt die Zeit statt mit einer Serie mit einer gemeinsamen Aktion! Grenzt euch aber abends ab. Ich denke, eine 11-jährige braucht keine Bespassung mehr vor dem Schlafengehen.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
01.06.2015, 12:58 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo nicolutz,

schön, wieder von Ihnen und Ihren Töchtern zu hören!

Nun hoffe ich, dass Ihre Tochter die Nacht überstanden hat und auch Sie zur Ruhe gekommen sind. Diese Angst vor der Dunkelheit und die Schwierigkeit, sich von den Eltern zu trennen scheint bei Ihrer Tochter verfestigt zu sein, so dass ich den Gang zu einer niedergelassenen Therapeutin oder einer Beratungsstelle für sinnvoll erachte. Ihre Tochter ist in einem Alter, in dem sie gemeinsam mit einer Fachkraft daran arbeiten kann, solche Situationen besser zu meistern und die Ängste "klein zu machen". Es ist wichtig, sich diesen Situationen zu stellen und mit der Angst umzugehen, z.B. durch inneres Sprechen, Entspannungsmethoden oder alternative Verhaltensweisen...Die SMS hören sich dramatisch an und wirken "vorwurfsvoll", so, als ob erwartet wird, dass die Eltern immer präsent sind und sofort zur Seite stehen...Gehen Sie ermutigend mit ihr um: "Das schaffst du..." Der Aufenthalt sollte nicht abgebrochen werden. Berichten Sie uns gerne, was weiter passiert ist!

Herzliche Grüße

bke-Clara-Winzenberg *smiling*
31.05.2015, 18:57 Uhr | nicolutz
Seit meinem Beitrag sind mittlerweile ca. 1,5 Jahre vergangen und leider besteht das Problem nach wie vor ... mal etwas besser, mal schlechter, aber es war nie komplett verschwunden. Abends muss entweder in ihrem Zimmer das Licht brennen oder bei uns nebenan und die Türen müssen selbstverständlich immer alle weit geöffnet sein. Trotzdem kommt J. regelmäßig zu uns, weil sie nicht einschlafen kann (oder nachts, weil sie einen Albtraum hatte).

Sowohl schwierig als auch anstrengend und belastend ist die Situation aber nicht nur zu Hause, sondern vor allem auch anderswo. Seit gestern ist sie mit ihrer jüngeren Schwester in Reiterferien, wo sie auch zum Übernachten bleiben. Nachdem wir abends telefoniert hatten und sie dabei schon etwas bedrückt wirkte, erhielten wir in kurzen Abständen zahlreiche Nachrichten per E-Mail - nachfolgend ein paar Auszüge:

"Ich hab Euch lieb. Habt Ihr mich auch lieb?"
"Ich vermisse Euch."
"Mama! Papa! … Herzchen und heulende Smileys!!!"
"Ich habe Angst …"
"Mir geht es gerade richtig beschissen."
"Bitte bitte antwortet sofort, weil ich sonst nicht schlafen kann."

Fast jede Mitteilung wurde von uns umgehend beantwortet, allerdings wurden die Nachrichten teilweise bis zu 20 Minuten verzögert zugestellt. Somit war ihre letzte Nachricht gegen 22.15 Uhr die folgende:
"Na vielen dank auch ... eurer tochter ist schlecht und sie hat angst , vermisst euch und wird die nacht nicht überleben und ihr habt keine zeit für sie. Ich heule fast vor heimweh."

Ähnliche Erfahrungen haben wir mit ihr auch schon in der Vergangenheit gemacht, wenn sie ohne uns verreist war. Ansonsten ist J. eine völlig "normale" pubertierende 12-jährige (wird im September 13) ohne besondere Auffälligkeiten.

Kürzlich war J. zur J1 beim Kinderarzt und hat selbst "Angst vor Dunkelheit" beim Fragebogen angegeben, woraufhin der Arzt angeboten hat, uns Adressen zu geben, wenn wir uns diesbezüglich Hilfe suchen wollen. Gestern habe ich sie schließlich gefragt, ob sie das möchte und sie hat "okay" geschrieben. Ich weiß noch nicht, wie eine derartige Hilfe aussehen soll, ob es sich um eine ambulante Beratung handelt oder eine richtige "Therapie" und wie lange es dauert, werde mich aber morgen mal erkundigen.

Vielleicht hat jemand schon Erfahrung damit gemacht oder vorab noch ein paar Tipps für uns, wie wir mit dem Problem umgehen sollten. Ich mache mir jetzt schon Sorgen wegen dem bevorstehenden Telefonat und den wahrscheinlich noch folgenden Nachrichten von ihr …

*exhausted*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: nicolutz
07.12.2014, 13:29 Uhr | bordermum
Das ist wirklich interessant, denn mein Sohn, fast 10, hat das gleiche "Problem"..eröffne gleich dazu noch ein Thema.
Möchte dir nur sagen..Geduld und Liebe sind die besten Erziehungsratgeber :)
Da geb ich meiner Vorrednerin Recht.
Was man/frau intuitiv macht, ist oft nicht so falsch!
Wenn du magst, können wir uns auch gern per PN austauschen!!
Denk an euch.
Gruß
19.11.2014, 19:56 Uhr | marinadiezweite
Ich hab gerade noch einen Gedanken dazu. Eure Tochter ist ja lange am Tag ausser Haus. Wenn sie nach Hause kommt, ist sie müde. Schaut fern. So fällt ihr erst später ein, dass es ja auch Mama und Papa gibt. Und sie von beiden noch nichts gehabt hat. Was sie kurz vor dem Schlafengehen und in der Nacht nachholt.
Ich würde daher die Fernsehzeit verschieben. Was könnt ihr gemeinsam am Nachmittag machen, wenn die Tochter heimkommt. Könnt ihr erzählen, Essen vorbereiten, spielen, spazieren gehen? Dann ist eben die Zeit von 16 Uhr bis 19 Uhr eure Zeit und danach ist Ausruhzeit.
18.11.2014, 22:10 Uhr | Rose2014
Es ist sehr schwer. Das kann ich verstehen
Hab Geduld *bye*
20.12.2013, 15:29 Uhr | nicolutz
Herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten und Unterstützung. Es hat mir wieder Mut gemacht und gezeigt, dass ich mit dem, was ich instinktiv für richtig halte, scheinbar gar nicht so falsch gelegen habe. Die Maßnahme "Fernsehentzug", die ich kurz in Erwägung gezogen hatte, stammt wohl noch aus meinen Erfahrungen mit einer Verhaltenstherapeutin. Diese hatte mit ihren Verstärkerplänen bei unserer jüngeren Tochter (bei der atypischer Autismus diagnostiziert wurde) durchaus auch Erfolg und sie hätte mir ganz sicher nicht empfohlen, Jona praktisch dazu einzuladen, nachts zu mir zu kommen.

Leider habe ich keine Unterstützung durch Außenstehende, weil unsere gesamte Familie weit entfernt wohnt. Eine Krankmeldung kommt für mich, ehrlich gesagt, auch nicht infrage, zumal ich nur zu 30 % arbeite und dies gewissermaßen sogar eine willkommene Abwechslung zu meinem Alltag zu Hause ist. Mein Mann versucht mich zu entlasten, wo es geht, z. B. indem er an den Wochenenden, wo ich arbeiten muss, die Kinderbetreuung übernimmt. Aber werktags kommt er erst abends nach Hause und ansonsten war er, genau wie ich, das ganze Jahr über mit dem Bau und der "Betreuung" seiner Eltern beschäftigt.

Aber mal positiv betrachtet: Wahrscheinlich haben wir das Schlimmste bereits überstanden. Die Schulferien haben heute begonnen und ich habe gerade einen gemeinsamen Kurzurlaub ab dem 2. Januar gebucht, worauf sich alle freuen. Außerdem schmieden wir schon Pläne für ein Wochenende, welches ich allein mit Jona verbringen möchte, während die Jüngere meinen Mann ganz für sich alleine haben kann. Mir ist gestern ein Flyer in die Hände gefallen (Zufälle gibt's!), in dem ein Wochenendeseminar, speziell für Mütter mit ihrer Tochter zwischen 8 und 12 Jahre, inkl. Unterbringung und Verpflegung bei uns in der Nähe angeboten wird. Wir sind noch am Überlegen, ob dies etwas für uns sein könnte. Hat jemand eventuell Erfahrung mit so etwas?

Und noch etwas Gutes gibt es zu berichten: Nach Euren gestrigen Beiträgen hatte ich mir besonders viel Mühe gegeben, ruhig und verständnisvoll zu sein und viel Zeit mit Jona verbracht - auch mit Reden über ihr Nicht-allein-schlafen-können. Dabei habe ich ihr versichert, dass Sie nachts weiterhin gerne zu uns kommen darf, wenn nötig, und sie hat im Gegenzug versprochen, uns abends beim Versuch einzuschlafen, nicht ständig zu rufen. Und es hat funktioniert *smiling*. Nachdem ich mich beim Gute-Nacht-sagen noch kurz zu ihr gelegt hatte, war sie tatsächlich ruhig und hat sogar im eigenen Bett durchgeschlafen (lediglich das Licht in ihrem Zimmer ging nachts wieder an). Natürlich bedeutet dies jetzt nicht, dass es auch so bleiben wird, aber es ist ein sehr erfreulicher, erster Schritt in Richtung Besserung.

@tanjamutti: Dir gilt ein besonders herzliches Dankeschön für die Zeit und Mühe, die Du ins Schreiben investierst, um anderen zu helfen. Ich bewundere wirklich Deine Einstellung in Erziehungsfragen und wie Du alles trotz Beruf, Kindern und Haustieren meisterst. Dein Name ist mir noch aus früheren Foren-Anfragen sehr gut in Erinnerung. Damals stand immer unsere jetzt 9-jährige Tochter Luca mit ihren diversen Auffälligkeiten im Mittelpunkt. Auch Dir und Deiner Familie wünsche ich wunderschöne Feiertage und alles Gute!

@Bke-Clara-Winzenberg: Wie oben ausgeführt, hat sich die Situation bei uns seit Einstellen meines Beitrages bereits etwas entspannt. Unsere Paarbeziehung ist trotz - oder gerade wegen - des getrennten Schalfens stabil. Ob ein Zusammenhang zu der Problematik mit unserer jüngeren Tochter besteht, weiß ich nicht. Natürlich könnte es sein, dass sich Jona über ihr Verhalten unbewusst mehr Zuwendung von uns holt, da sie sich schon lange gegenüber ihrer Schwester benachteiligt fühlt. Luca war von Anfang an unser "Sorgenkind", mit der wir ständig die verschiedensten Ärzte und Therapeuten aufsuchen mussten, während bei Jona alles größtenteils reibungslos lief und sie dadurch weniger Zeit mit uns verbringen konnte ...

Treffer: 24

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