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17.04.2014, 09:20 Uhr | kirushimi
Hallo an alle!

Seit einigen Tagen sind wir ein wenig ratlos, was mit meiner Tochter (4 1/2 Jahre) los ist.
Kurz zum Umfeld: Ich bin verheiratet und wir haben noch einen Sohn (fast 2 Jahre).

Folgendes macht uns Sorgen:
Meine Tochter geht nun seit 2 1/2 Jahren in den Kindergarten. Bisher ist sie immer sehr gerne dort hingegangen, ist immer fröhlich in die Gruppe gestürmt. Seit 3 Tagen weint sie fürchterlich und möchte wieder nach Hause. Sie klammert sich fest und möchte absolut nicht da bleiben. Hierbei ist es egal ob mein Mann oder ich sie dort hinbringen. Heute haben mich auch die Kindergartenleiterin und die Erzieherin angesprochen, was denn los sei. Man kenne das ja nicht von ihr. Im Kindergarten sei wohl nichts besonders vorgefallen. Es ist eine sehr kleine Einrichtung, da bekommen die Erzieher eigentlich immer alles mit.

Auch zuhause sind uns allerdings "Besonderheiten" aufgefallen. Meine Tochter liegt abends mindestens 2 Stunden im Bett bevor sie einschläft. Immer wieder ruft sie uns weil sie Durst hat oder auf die Toilette muss. Oder aber sie trommelt gegen die Wand und singt laut. Sie sucht scheinbar nach Aufmerksamkeit.
Auch tagsüber ist sie "schwieriger" geworden. Sie redet pausenlos, will ständig im Gespräch bleiben.

Uns ist der Auslöser nicht so recht klar. Wir haben eigentlich einen sehr geregelten Tagesaublauf und in letzter Zeit ist nichts störendes vorgefallen.
Woran könnte es liegen? Kann es auch einfach eine Phase sein? Was können wir tun?

Danke für eure Hilfe

Lg
26.04.2014, 21:25 Uhr | kirushimi
Danke euch allen für die Antworten

Ich weiß gar nicht so recht was ich antworten soll ;)

Es scheint so viele Möglichkeiten zu geben wie solch ein Verhalten entsteht und wie man sich verhalten kann.
DIE Lösung werd ich hier wohl nicht finden. Das Problem ist glaub ich, dass ich natürlich genau das richtige tun möchte.

Im Nachhinein wird wahrscheinlich alles ganz logisch wirken.

Lg
24.04.2014, 09:17 Uhr | Sheritra1
Hallo Kirushimi,

evtl. könntest Du auch in Betracht ziehen dass sie körperlich angeschlagen ist und einen Infekt hat.
Wir hatten selbes "Problem" bereits 2 mal mit unserer Tochter, ein mal mit 3 Jahren, ein mal mit 4 Jahren. Sie war von einem Tag auf den anderen fast wie ausgewechselt. Wollte auch keine Sekunde mehr alleine sein, war sehr quengelig, aß aber relativ normal und war auch munter, kein Fieber etc. Das ging beide male fast 2 Wochen lang und wir waren schon am verzweifeln. Dann bekam sie beide male eine sehr starke Mittelohrentzündung mit sehr hohem Fieber das fast eine Woche anhielt. In der Zeit davor klagte sie allerdings nie über irgendwelche körperlichen Beschwerden. Ich denke die Kinder merken einfach dass irgendetwas nicht so ist wie es sonst immer ist, können es aber nicht einordnen. Und das verunsichert sie dann.
Das muss jetzt natürlich nicht bei Euch das Gleiche sein, aber wenn Du Dir ganz sicher bist dass wirklich nichts vorgefallen ist könntest Du das evtl. mal im Auge behalten.
Vielleicht hatte sie letzten Sommer auch einen Zeckenbiss (der evtl. unbemerkt geblieben ist)? Eine Borreliose hat im Anfangsstadium (das u.U. auch erst Monate später auftreten kann) sehr viele diffuse Krankheitsbilder die oft auch sehr schwammig sind.

LG und alles Gute
Sheritra
22.04.2014, 08:45 Uhr | bke-Kai-Menke
Sehr geehrte Ratsuchende,

Ihre Tochter signalisiert, dass sie gerade in einer Phase ist, wo sie Ihre Nähe mehr als sonst üblich braucht. Das ist aus meiner Sicht erst mal ein gutes Signal. Sie spürt, dass sie etwas braucht und sie wendet sich mit dem Bedürfnis an Sie als Eltern. Sie spürt die Sicherheit, dass sie mit ihrem Bedürfnis bei Ihnen gut aufgehoben ist.

Es ist verständlich, dass Sie überlegen, was der Grund für ihr Nähebedürfnis sein könnte. Ich kann nachvollziehen, dass das irritierend für Sie ist. Es wäre leichter, das Verhalten einordnen zu können. Oft erschließt sich der Hintergrund von ungewöhnlichem kindlichem Verhalten, manchmal aber auch nicht oder erst im Nachhinein.

Zunächst mal kommt es jetzt darauf an, dass Sie Ihre Kleine gut begleiten. Das heißt, dass Sie die Gefühle ernst nehmen, ohne zu dramatisieren. Beobachten Sie die Situation und bleiben Sie weiter aufmerksam für die Signale Ihrer Tochter. Geben Sie ihr die Sicherheit, die sie gerade braucht. Vermitteln Sie Zuversicht und schauen Sie mit ihr zusammen, was ihr Freude macht, was ihr gut tut. So kann sie die Erfahrung machen, dass Unterstützung für sie da ist, aber auch, dass sie schon ein Stück alleine eine "komische" Gefühlssituation bewältigen kann.

Vielleicht hilft Ihnen das Bild zur Orientierung, dass sich Ihre Tochter auf irgendeinem "inneren oder äußeren Ausflug" ein wenig verirrt zu haben scheint und jetzt erst mal den "sicheren Hafen" braucht. Und ja ganz sicher ist, dass sie den bei Ihnen hat.

Herzlicher Gruß
bke-Kai-Menke
19.04.2014, 12:21 Uhr | Ruba
Hallo,
wenn Du ausschließen kannst, dass ein ernsthafter Grund dahinter steckt ist es jetzt sehr wichtig zwar auf ihre Bedürfnisse einzugehen, aber es nicht zu sehr überzubewerten. Bspw. könntet ihr sie eine Weile in eurem Zimmer schlafen lassen; ich finde Kinderzimmer in dem Alter ohnehin nicht angebracht (aber das ist meine persönliche Meinung).
Der Kindergarten muss eine Selbstverständlichkeit sein und es wäre gut wenn ihr den Abschied weiterhin kurz haltet und so wenig wie möglich auf ihr Weinen eingeht - auch wenn sich das brutal anhört. Sonst besteht einfach die Gefahr, dass sie sich dermaßen in ihren Kummer hinein steigert (nach dem Motto: Wenn meine Eltern das auch so schlimm finden, dann muss es ja schlimm sein), dass sie von selber nicht wieder hinaus findet.
LG
18.04.2014, 16:20 Uhr | kirushimi
Sie selbst sagt nur, dass sie eben bei uns bleiben möchte.
So richtig erklären kann sie es nicht
Das mit dem Fernsehen wäre noch eine Idee. Wir schauen zwar immer zusammen Fernsehen, aber es muss uns ja nicht unbedingt auffallen.
Möglicherweise ist es auch einfach nur ein Entwicklungsschub der sie verunsichert.
17.04.2014, 14:33 Uhr | Ruba
Hallo,
wenn so ein Verhalten ganz plötzlich und dermaßen massiv auftritt würde ich doch darauf tippen, dass irgend etwas vorgefallen ist. Das muss nichts Großes sein. Evtl. hat sie im Fernsehen etwas gesehen, was sie verstört hat; hat einen Streit mitbekommen oder oder. Was sagt sie selber denn dazu ? In dem Alter können sich Kinder ja doch sehr gut artikulieren. Setzt euch mal in Ruhe mit ihr hin und fragt, was in ihr vorgeht, vielleicht kommt ihr der Ursache auf die Spur.
LG
17.04.2014, 10:59 Uhr | kirushimi
Hallo noora,
Danke für deine Antwort

Das war auch meine erste Idee, aber auch in den nächsten Jahren haben wir keine Veränderung geplant.
Ich hab auch lange überlegt ob sie vielleicht irgendwas gehört haben könnte was mein Mann und ich gesagt haben könnten, aber auch da fällt mir nichts ein.

Dann hab ich gedacht es hängt vielleicht mit ihrem Bruder zusammen. Aber wäre es nicht etwas spät, dass sie erst nach fast 2 Jahren reagiert?
17.04.2014, 10:12 Uhr | Noora
Liebe kiroshimi,

Du schreibst , ihr habt einen regelmässigen tagesablauf und es ist nichts besonderes vorgefallen in eurem alltag. Meine idee war spontan: " drohen" deiner tochter irgentwelche veränderungen? Plant ihr, umzuziehen, oder plant jemand von euch den job zu wechseln? Manche kinder reagieren ja sensibel darauf, dass veränderunge anstehen und sich die erwachsenen darüber unterhalten.
Meine kinder haben zb mit 18 monaten mit schreien auf trennungen von mir reagiert, wenn ich die kinder bei meinem mann oder der oma gelassen habe um zb einkaufen zu gehen. Das war ganz und gar untypisch für die beiden, da oma und papa wichtige bindungspersonen waren. Es war aber 4 wochen vor der eingewöhnung in der kita. Meine erlärung im nachhinein ist, dass meine kinder gespürt haben, dass eine trennung anstand weil auch viel über die kita geredet wurde und sie das wohl mitbekommen haben.

War jetzt nur so eine idee.... Manchmal hören kinder das grass wachsen...

Lg noora

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