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25.03.2015, 20:43 Uhr | Nebuk4d
Hallo zusammen,

Irgendwie schwer zu beginnen, mit dem Thema... Mein 5 jähriger Sohn Paul befolgt keine Regeln.

Dass es mit ihm anders ist als mit anderen Kindern, wurde uns bereits in der Krippe gesagt ( dahin ging er ab 9 Monaten), man müsse immer sehr konsequent sein. Wenn man bei anderen Kindern mal eine Ausnahme machen kann, kann man das bei unserem Kind nicht, denn dann müsste man sich darauf einstellen, all die "Kämpfe", die man bereits im Vorfeld ausgetragen hat, nochmals austragen zu müssen. Wir hatten in der Einrichtung allerdings eine super Erzieherin, die für ihn aber auch ein Händchen hatte. Sie wusste genau, wie sie mit ihm umgehen musste. Sie hatte uns damals auch darauf hingewiesen, dass er für sein Alter eigentlich kognitiv auch schon sehr weit sei.

Dann kam er in einen Kindergarten und auch dort hatten wir das Glück, eine wahnsinnig gute Erzieherin zu haben, die aber leider nach 1,5 Jahren die Einrichtung verließ.

Es ist nun noch eine da, die ihn gut zu nehmen weiß, allerdings war sie bspw letztens im Urlaub und da eskalierte die Situation im Kindergarten wohl auch etwas ( man muss dazu sagen, dass es in dem Kindergarten nicht sehr viele "große Kinder" gibt und dass seine 2 besten Freunde ihn ab und zu beim Spielen ausschliessen, was er als sehr ungerecht empfindet...es wurde dann ein Spielplan entwickelt, um das alles gerecht aufzuteilen....hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber wenn man das dem Paul so zeigt, er damit einverstanden ist, und sich alle daran halten, dann geht das auch gut). Er kann auch nicht sehr gut mit seiner Wut umgehen, obwohl er sprachlich wirklich sehr sehr weit ist. Das sagen auch die Erzieher, sie wundern sich, weshalb er in manchen Situationen so schlimm reagiert. Ich mache mir natürlich gedanken, weil er jetzt in die Schule kommt und ich einfach das Gefühl habe, dass es nur von der Lehrerin abhängen kann, ob es mit dem Paul in der Schule klappt, aber andererseits weiß ich ja, dass eine Lehrerin bei 25 Schülern das vielleicht gar nicht leisten kann.

Auf jeden Fall hat er seit der letzten WM seine Leidenschaft für Fussball entdeckt und ist von Fußball und Fußballspielen regelrecht besessen. Wenn er morgens aufsteht, geht es nur um Fußball, morgens, mittags abends, immer nur Fußball. Regeln, wie, dass in der Wohnung kein Fußball gespielt werden darf, ignoriert er. Mittlerweile sind alle Bälle weg, aber dann wird auf was anderes getreten und rumgekickt. Wenn er bei seinem Vater ist ( wir haben uns getrennt als Paul 4 geworden ist) , Spielt er ab und zu auf dem iPad ein Fußballspiel, seitdem ist er regelrecht vernarrt in das iPad. Wir hatten mal Regeln aufgestellt, dass wir 2 mal die Woche fur 15 Minuten iPad spielen, das lief richtig gut. Mittlerweile muss ich das iPad verstecken, wenn ich aufs klo gehe. ( und ich bin eigentlich auch froh, dass er Fußball spielen will, da er sonst eher dazu tendiert sich körperlich nicht anstrengen zu wollen).

Auch war er schon immer sehr selbständig und hat eigentlich schon immer die Regeln, die wir aufgestellt hatten (oder der Kindergarte)n in Frage gestellt. Bei Ausflügen im Kindergarten darf er fast schon gar nicht mehr mit, bzw. ich weiß wenn ich ihn abhole bekomme ich die nächste hiobsbotschaft. Er folgt nicht, rennt weg, ,ihn interessiert es nicht, was Erzieher in dem Moment gerade zu ihm sagen. Er wurde auch schon von Ausflügen ausgeschlossen, was ich verstehen kann, denn eigentlich sollte es doch im "fortgeschrittenen" Alter im Kindergarten besser werden. Aber ich habe das Gefühl beim Paul wird es immer schlimmer.

Oft habe ich mich dann abends mit ihm hingesetzt und geredet und dann lief es 1-2 Tage gut, und dann kam wieder die nächste nachricht.

Ich weiß leider nicht mehr was ich machen soll. Langsam habe ich das Gefühl, dass das Ganze reden, weshalb Regeln gut sind, und dass man sich daran halten muss, und ich mache das wirklich nicht abstrakt, überhaupt nichts bringt. Ich kann auch keine "Bestrafungen" machen, weil die einzigen Sachen, die ziehen würden, wären das iPad und das Fußballspielen zu verbieten (das iPad hat er auch schon sehr lange nicht mehr gesehen, da er sich ja eben nicht an die Regeln hält) und eigentlich bin ich ja froh, dass er Fußball spielt. Mit einem belohnungssytem haben wir es auch schon probiert, aber dann lief es gut in diesen 3 Wochen, kaum war es vorbei, war es wie vorher.

Es tut hier vielleicht auch nichts zur Sache, aber nachdem uns 3 Erzieher darauf hingewiesen hatten, mit ihm einen Intelligenztest zu machen, haben wir das auch getan. Dass er schlau ist, wussten wir schon immer, jetzt haben wir eine Zahl dahinterstehen, aber was ich mit dieser Information nun soll weiß ich auch nicht. Ihn fördern, ja klar, aber sein Interesse derzeit beschränkt sich lediglich auch Fußball. Und das zu 150 %. Als mein ex-Mann und ich noch zusammenlebten, war immer auch jemand da, der sich mit dem Paul beschäftigt hat, es hört sich nun blöd an, aber er brauchte immer Input...input, input. Jetzt, wo die Kinder bei mir leben, gibt es eigentlich niemanden, der sich um die beiden kümmert, wenn ich nach der Arbeit den Haushalt schmeisse und Essen zubereite. Viele sagen, dass sich das in dem Alter doch auch geben muss, und ich sehe auch bei meinem ganz kleinen, dass das eigentlich auch geht, aber beim Paul ist das einfach anders. Er war schon immer sehr fordernd.

Und das ist irgendwie schlimm, denn eigentlich versteht er fast alles, was man ihm erklärt, aber das mit den Regeln nicht. Er versteht es nicht, dass er in manchen Situationen nicht machen kann, was er will.
Er hat auch einen kleinen Bruder (fast 3) und auch hier fehlt jegliche Empathie. Er freut sich, wenn sein Bruder weint, er will über ihn bestimmen und er tut ihm auch absichtlich weh. Auch ihm gegenüber fühlt er sich ungerecht behandelt, da der kleine Bruder bspw. nicht alleine aufräumen muss. Wenn ich ihm versuche zu erklären, dass der kleinen Bruder diese Fähigkeiten noch nicht besitzt, geht das einen Tag gut und dann wieder eben nicht.

Ich habe langsam das Gefühl, dass reden überhaupt nichts bringt. Ich stehe kurz davor, ihn aufzugeben, aber das will ich ja eigentlich nicht. Ich bin an manchen Tagen so enttäuscht, dass ich ihn nicht ins Bett bringe, obwohl er doch erst 5 ist, aber ich kann einfach nicht mehr.

Irgendwann legt sich das und dann denke ich wieder, ach ist doch halb so wild, aber ich bräuchte trotzdem Hilfe, da ich ihn ja aufs Leben vorbereiten möchte, und im Moment nicht weiß wie.
Ich danke euch schon mal....
12.04.2015, 00:59 Uhr | EinsamesSorgerecht
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der arme junge zwischen all den tollen Erzieherinnen und Müttern eine
Frauenallergie entwickelt hat und sich deswegen auf Fußball stürzt! ich glaube, DER JUNGE IST NORMAAAAL!

Ich kenne da eine Grundschultoilette da ist bei den einen die ganze Grimms Märchenwelt auf die Toilette gemalt
und bei den anderen nur einzig diese runden Dinger und Jungen in Trikot! Den Rest , also wo was ist, dürft ihr raten!
Wie oft ward ihr schon auf der Jungentoilette in der Grundschule?

Zwei wesentliche Aspekte feheln, wenn man meint, das Kind beschäftigt sich zu 150% mit Fußball.
Der zu Jungs und der zu Mathematik!

Ansonsten äh kann ich den Aussagen von Ruba nur widersprechen: Von starkem Interesse an Fußball
auf Asperger und dann auf Autismus schließen! Da muss man ja ganz vone anfangen.
Es gibt ein Autismus Spektrum da sind wir ALLE irgendwo drauf!
Asperger und andere Formen sind Punkte auf dem Spektrum und können im Alter von fünf kaum und überhaupt
nur von sehr sehr erfahrenen Leuten und nie eindeutig benannt werden. Dazu muss man Hunderte Aspies gesehen haben.

Insbesondere können sie kaum geheilt werden! Das wäre so, wie wenn man auf einmal erkennt, nanu das Kind hat rote Haare. Und nun???
Das Hauptsache einen Namen für ne Krankheit haben und sich daran hochziehen, bzw, bewundern lassen liegt nicht auf dem Autismus
sondern auf dem Münchhausen-by-proxy Verhaltens Spektrum. Leider gibt es das in den schwachen Formen viel zu oft und
in voller Stärke bringen Mütter ihre Kinder um. Das sollte man lieber einmal zu häufig erzählen. Es liegt hier nicht vor aber
die Suche nach der Krankheit, am bsten dem Namen dazu, wo aber gar keine da ist, scheint mir zumindest unangemessen.

Frage an Mutter:
Wie oft warst Du mit den Kindern am Wochende im Science Center. Wie oft hast Du mit ihm Fußball gespielt?
Wie oft im Indoor Spielpark?
30.03.2015, 07:51 Uhr | Ruba
Hallo,
danke, dass Du noch ein bisschen mehr erzählt hast. Vieles, was Du jetzt berichtest spricht wirklich gegen Asperger. Es ist auch gut, dass Du Deinen Sohn mit seiner speziellen Persönlichkeit zu schätzen weißt. Allerdings birgt das auch ein bisschen die Gefahr, dass Du ihn zu sehr "bewunderst" und ihn zu sehr in seiner Dominanz bestärkst. Er ist erst 5 Jahre alt, ein Kindergartenkind und er muss begreifen, dass Regeln auch für ihn gelten und zwar ohne stundenlange Diskussionen. Man muss bestimmte Dinge nicht immer und immer wieder erklären, gerade intelligente Kinder nutzen das auch gerne aus. Dein Sohn scheint ein Kind zu sein, das feste Strukturen benötigt, also tust Du ihm keinen Gefallen wenn Du ihm diese nicht gibst. Wenn er älter wird wird die Situation sonst unerträglich. Du bist die Erwachsene, er ist das Kind und Deine Aufgabe ist es ihn in die Welt hinein zu führen und dafür zu sorgen, dass er ein sozial verträglicher Mensch wird. Du hast schon recht, dass er es evtl. in der Schule schwer haben wird. Da hat die Lehrerin 25 Kinder zu beaufsichtigen und zu unterrichten und es können nicht Stunden damit verbracht werden auf ein diskussionswütiges Kind einzugehen. Ich denke bei der Erziehungsberatung bekommst Du die richtigen Tipps.
LG
29.03.2015, 22:32 Uhr | Nebuk4d
Hallo zusammen,

Vielen Dank erst einmal für Eure Antworten.

ich habe nun einen Termin bei einer Erziehungsberatung gemacht, ich denke es wird gut sein, mir hier nochmals Rat zu holen. Das hat uns nun auch eine Erzieherin empfohlen, nachdem sie fast einen gesamten Tag nur für unseren Paul da war, weil er seine "Strafe" ausdiskutieren wollte.

Paul hat einen hohen Intelligenzquotienten, aber er ist jetzt nicht hochbegabt. Hatten wir als Eltern auch nie vermutet, da er keine Opern komponiert oder hochkomplexe mathematische Aufgaben löst *smiling*. Von der Erzieherin im Kindergarten wissen wir aber auch, dass er beispielsweise Spiele, die typisch sind für die soziale Entwicklung (beispielsweise sich verkleiden und in andere Rollen schlüpfen) nicht interessant findet und sich mit anderen Sachen beschäftigt.

Ich habe auch viel mit ihm geredet und es ist auch so, dass er sich des Regelverstoßes zum Zeitpunkt, wenn das passiert, nicht bewusst ist. Er hat mich auch gefragt, woran er eine Regel erkennen kann. Das wird ja im Normalfall auch nicht so kommuniziert im Kindergarten.
(Z.b. "Es ist eine Regel, dass....").
Ich glaube ich kann seinen Gedankengang auch nachvollziehen....weshalb jemanden Fragen, wenn er doch weiß, dass er es auch selbst machen kann.

Ich schreibe hier auch immer nur über den Kindergarten, weil ich zwar zu Hause auch meine Themen mit ihm habe, aber auch glaube, dass es nicht wesentlich mehr ist, als mit anderen Kindern. Die Diskussionen vielleicht schon, aber an sich versuchen Kinder eigentlich ja regelmäßig Grenzen auszuloten.
Es ist auch so, dass ich ihn zu Hause oft auch sein lassen möchte wie er ist, d.h sehr selbstständig mit seinem eigenen Kopf und seiner Kreativität. Ich will nicht ständig an ihm rummäkeln, weil ich sein Wesen toll finde. Natürlich alles innerhalb geltender Regeln. Ich komme mit ihm auch wirklich gut zurecht. Ich mache mir halt nur Gedanken, wie es ihm in der Schule ergehen wird.

Auf asperger Syndrom haben wir ihn jetzt nicht untersuchen lassen. ich muss auch sagen, dass ich auch nicht so viel darüber weiss, mir allerdings nicht vorstellen kann, dass er das haben könnte. Auf jeden Fall hat er keinerlei Probleme, Kontakte zu knüpfen, sich vor jemanden (auch älteren) hinzustellen und seinen Standpunkt zu vertreten. Manchmal sogar mehr als mir lieb ist, zum Beispiel spricht er wildfremde Männer an, die am Spielplatz einen Ball unterm Arm haben...das ist auch so ein Punkt, sobald er jemanden sieht und die Aussicht auf Fußballspielen besteht, dann setzt bei ihm alles aus.

Im Fußballverein ist er natürlich *smiling*. Wenn er schon so eine Begeisterung für einen Sport zeigt, dann wäre es schlimm, das nicht zu unterstützen. Es ist nur so, dass diese Begeisterung eben Züge von Besessenheit / hohe Fixierung aufweist. und dabei eben auch jegliche Vorsicht über Bord geworfen wird.

Jetzt kommt eine neue Woche und ich bin sehr gespannt, wie es diese Woche laufen wird. Er will sich Mühe geben, aber ich stelle es mir schwer vor, wenn er nicht versteht, dass er gerade was falsches macht.

Vielen Dank nochmals,
nebuk4d
29.03.2015, 11:54 Uhr | bke-Kai-Menke
Sehr geehrte Ratsuchende,

ich begrüße Sie ganz herzlich auch im Namen der Moderatoren hier im Elternforum. Vielen Dank für Ihren Beitrag.
Die beiden Antworten von Ruba und marinadiezweite enthalten alle Aspekte, die auch mir zunächst mal zu Ihrer Anfrage eingefallen sind. Schreiben Sie uns doch, ob Sie darin Ansatzpunkte für sich finden können. Oder auch, zu welcher Frage Sie die Diskussion hier gerne weiter führen möchten.

Herzlicher Gruß
bke-Kai-Menke
26.03.2015, 09:57 Uhr | marinadiezweite
Hallo Nebuk4d, du beschreibst deinen Sohn als anspruchsvoll, fordernd. Ob es in der Schule einen Lehrerin, einen Lehrer gibt, die mit ihm zurechtkommen? Hm, Ich denke, es wäre gut, wenn er ein wenig mehr aus dem Mittelpunkt genommen wird. Momentan dreht sich ja viel um ihn.
In dem Alter ist es auch nicht mehr zwingend notwendig, dass er dauerbespasst wird. Das kann ja keine MUtter und das kann auch kein Elternpaar leisten. Es führt leicht dazu, dass die Kinder eine hohe Erwartung haben. Und sich selbst nicht mehr viel einfallen lassen, was sie machen und spielen könnten.
Die Erzieherin, so schreibst du, konnte gut mit ihm umgehen. Da kannst du dir glaub ich was abschauen. Sie hat Regeln aufgestellt. Und diese standen geschrieben. Heißt, sie werden weder täglich neu erklärt noch täglich in Frage gestellt. Das kann man auch nicht leisten, weder in der KITA, noch zu Hause noch in der Schule. Regeln haben es auch so an sich, dass sie für ein funktionnierendes Zusammenleben aufgestellt werden.
Dein Sohn ist anscheinend hochintelligent. Was ist genau herausgekommen bei den Tests? Dennoch ist er erst 5. Diskussionen geben ihm das Gefühl die Welt, die Regeln und die Erwachsenen verändern zu können. Was einmal erklärt wurde, braucht nicht täglich neu erklärt werden.
Auch Regelverstösse, nenn ich das mal so, brauchen nicht täglich neu kommentiert werden. Ich denke, da ist er überfordert.
Mag sein, dass er superintelligent ist. Aber er kann und will sich emotional nicht auf die Regeln einlassen. Diskussionen vermitteln ihm das Gefühl, dass man diese Regeln dauernd umstossen könnte.
Das Fußballspielen ist ja ein gutes Beispiel. Er lernt die Regeln, er will sie können. So sind andere Regeln auch. Natürlich nicht zu viele. Fußball wird ja auch nicht gleich ganz streng nach Erwachsenenregeln gespielt.
Ich möchte dir den Rat geben, dass du ihm wenige einfache Regeln aufstellst. Die für andere Kinder ja auch gelten, besonders in der KITA.

Hält er sie nicht ein, braucht er nur kurz erinnert werden. Kleinere Geschwister, ich glaub gar, da haben noch wenige Kinder Empathie. Ist eventuell zuviel erwartet von dir. Es ist aber ausreichend, zu sagen, du, das tut dem Kleinen weh, ich möchte das nicht. Für mich ist das keine Regel, die man diskutieren und erklären muß. Sondern ganz konkret, Schluß mit Hauen und basta.
Aufräumen, ich finde, da bist du sehr streng. Ein dreijähriger kann auch schon aufräumen, mit Unterstützung. Ein fünfjähriger kann es etwas besser, aber wohl auch noch nicht perfekt. Ich würde die Kinder da nicht sehr unterschiedlich behandeln, da das die Streitereien leider fördert.

Am besten ist, ihr räumt zusammen auf. Dann wird es nicht so sichtbar, wer mehr oder weniger aufgeräumt hat. Ich sehe da auch eine Überforderung des 5-jährigen. Das würde kaum ein Kind verstehen, dass ein dreijähriger weniger aufräumen kann. Da erwartest du glaub ich intellektuell zu viel. Da macht es einfach nicht klick bei so einem kleinen Kerlchen.
Ich finde einen I-Pod ehrlich nicht kindgerecht. Würde daher das Spielen oder Wegnehmen nicht aus Belohnung, Strafe nutzen. Ihr beide könnt doch auch mal was zusammen spielen. Es gibt schöne kindgerechte Spiele, wo alle gewinnen.
Ich verstehe, dass du da schnell an deine Grenzen kommst. Finde daher, dass du dir weniger Arbeit machen kannst, indem du nicht auf jede Frage und Herausforderung eine umfassende Antwort geben musst. Sonst denkt dein Sohn wirklich noch, er könnte dich bestimmen und seinen Bruder auch.
Du weißt ja, dass er keine Ausnahmen mag. Also kriegt er am besten auch keine Ausnahmen. Aber ins Bett bringen würde ich ihn schon wie man das mit anderen Kindern in dem Alter tun würde. Auch da ist ein klarer einfacher Rahmen wichtig.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
26.03.2015, 03:47 Uhr | Ruba
Hallo,
bei sehr intelligenten Kindern hinkt das Sozialverhalten dem Kopf manchmal arg hinterher. Und das scheint bei Deinem Sohn auch so zu sein. Beim Lesen Deines Beitrages kam mir auch in den Sinn, ob Du ihn schon einmal auf das Asperger-Syndrom hast testen lassen. Die extreme Fixierung auf ein Interessengebiet (bei ihm Fußball) in Kombination mit stark mangelnder Empathie und sozialen Defiziten könnte dafür sprechen. Auch dass er starre Regeln braucht und bereits als sehr kleines Kind so auffällig war, dass die Erzieherinnen dies bemerkten sowie die Fixierung auf eine bestimmte Person, die ihn zu nehmen weiß, sind in meinen Augen Indizien.
Spielt er eigentlich Fußball im Verein oder nur zu Hause ? Falls er noch nicht im Verein ist, solltest Du das umgehend in Angriff nehmen. Fußball gibt es ja in jeder noch so kleinen Ortschaft und meistens hören Kinder sehr gut auf ihre Trainer.
Wenn er wirklich eine leichte Form von Autismus hat, könntest Du in Selbsthilfegruppen Hilfe für Dein "spezielles" Kind finden.
LG

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