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11.01.2017, 15:38 Uhr | Besen74
Hej zusammen

ich habe zwei Jungs, vier und sechs. Der "Kleine" ist in vielerlei Hinsicht so wie ich mit vier (wohl) war und wie ich auch heute in einer 40-jährigen Version bin; ich versuche mal das Zentrale zu beschreiben

- extrem autonomiebewusst
- sehr ehrgeizig, schnell unzufrieden damit wenn er nicht "erster grösster schnellster" ist
- unglaublich leicht in fürchterliche Rage zu bringen
- sehr empfindlich, wenn "Kleinigkeiten" nicht stimmen, enorm frustrierbar
- Sehr fantasievoll und schlau [ok das klingt jetzt etwas eitel, wenn ich das indirekt auch über MICH sage *hypocritically* aber das war ich angeblich tatsächlich und er ist auch sehr schlau für sein Alter, das haben uns andere Leute gesagt, ua der Kinderarzt, und ich sehe es in einem Direktvergleich mit seinem 6jährigen Bruder. Es ist halt nur eine Intelligenz-Schlauheit, im emotionalen Bereich.... siehe unten....]

Und mir machen im moment zwei Dinge sehr zu schaffen:

1. Es ist furchtbar anstrengend mit ihm, die ganze Familie leidet unter seinen Zorn- und Trotzausbrüchen. Er schlägt und beschimpft uns, besonders sein träumseliger friedfertiger Bruder muss einstecken. Wenn man was von ihm will, was er in dem Moment nicht will (Zähneputze, anziehen, aus dem Haus gehen, ins Bett gehen....) ist es wirklich nicht leicht:

- Gibt man nach ("ok, ncoh fünf minuten spieln, dann zähneputzen") folgen oft weitre Forderungen
- Sagt man "nein, du machst das jetzt und so weil" kann es ganz leicht passieren, dass er komplett ausrastet und gar nciht mehr ansprechbar ist.

Wenn ich viel Zeit oder so habe, kann ich ihn manchmal "einfangen", das ist jedesmal ein psychologischer Kraftakt, den ich auch mit Zeit nicht jedesmal hinbekomme. Oder ich muss halt aus dem Haus und ins Büro. Manchmal werde ich auch extrem wütend, wenn ich mich schon wieder mit ihm duellieren muss. Und WILL dann auch nicht auf dem Weg ins Bett drei mal mit ihm "ringen".

Dann greife ich auf meine eigenen Fähigkeiten als Cholerikerin und meine körperliche Überlegenheit zurück - schreie ihn zusammen, schleppe ihn ins Kinderzimmer oder ins Bad zur Türe hinaus.... der arme kleine Kerl! Es verdirbt mir dann natürlich auch den Tag, belastet den streit-aversen Bruder und "funktioniert" sicher auch nicht mehr so gut, wenn er mal älter wird.... und es ist für uns alle ganz ganz traurig und unschön. Manchmal mache ich das "kontrolliert" - also nur weil und so weit wie es "nötig" ist dass er tut was ich sage - aber manchmal kriege ich dann selber einen Zornanfall in dem ich ihn ebenfalls beschimpfe und manchmal nur knapp am eine-runterhauen vorbeischramme *sad* .

In der Kita testet er auch ganz schön, wie man uns sagte, aber das Beschimpfen und Schlagne und die Wutanfälle hat er nur mit uns. Und wesentlich schlimmer wenn der große Bruder da ist (was aber eben meistens der Fall ist). Wenn man ihn (selten mal) alleine hat, kann er so süß und eifrig sein.

Mein Mann sagt, ich sei zu nachgiebig mit ihim *woot* aber mein Mann ist auch wesentlich lärmempfindlicher als ich *hypocritically* aber ich habe auch meine Grenzen, die ich dann versuche aufzuzeigen, nur - siehe oben.

2. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass so ein Charakter es einem im Leben recht schwer machen kann, man leidet viel an Nichtigkeiten und gerät in 1000 überflüssige Konflikte mit seinen KameradnInnen. Andere wollen dann nicht mehr mit einem Spielen, man kann sich bei Enttäuschungen schwer helfen, vergleicht sich ständig und ist nie zufrieden mit sich. Was kann ich tun, um ihm mittelfristig zu helfen, mit seinen... Schwachpunkten umzugehen? Ich habe ihm einen Boxsack gekauft (wenn er zornig ist, will er den nicht), ein oder zwei pädagogische Bücher über Wut, die wir ab und an lesen, in denen wird einem kleinen Zornbinkel geraten, tief zu atmen oder Papier zu zerknüllen, wenn ich ihm das aber in Wutsituationen vorschlage, will er nicht.... und so ein gutes Vorbild bin ich ja auch nicht immer. *dizzy*


Auf jeden Fall sollte ich noch sagen , dass ich ihn extrem lieb habe und total sein Fan bin *wink* aber es ist halt furchtbar anstrengend. Und ich will einfach dass er vielleicht nicht JEDE meiner SChweirigkeiten im Leben auch durchmachen muss.

Viele Grüße
Besen
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Besen74
30.01.2018, 22:13 Uhr | Besen74
danke! ja, das ist wirklich wahr, sie wissen wie sie uns "kriegen"! ZB hat der große uns neulich echt ein wenig geschockt als es sagte er betet jetzt dass Mama und Papa sich weniger zanken - wir zanken leider etwas zu viel - und seither kleidet er immer mal wieder seine Wünsche in diese Form. Oder der Kleine schrie mal im Zorn, als ich ihn nicht ins Schwimmbad mitnehmen wollte, nachdem er Sachen auf Leute geschmissen hatte: "Dann hättet ihr mich ja gar nicht kriegen brauchen!" *whistle* Und es ist natürlich unsere Verantwortung, weil wir die Erwachsenen sind, dass das alles nicht eskaliert.

Wenn ich versuche mich an meine Kindergarten- und Grundschulzeit zu erinnern, da hatte ich auch immer alle Zeit der Welt, ungeteilte Aufmerksamkeit für das Hier und Jetzt und keinen "Gesamtablaufplan" der nächsten Minuten oder Stunden. Und schon gar nicht immer ein Auge auf der Uhr, um zu prüfen ob wir noch im Zeitplan sind. Hatte auch was *wink*

Das mit dem Kommunizieren ist sicher eine gute Idee. Nachdem es jetzt einige male Streit gab, weil der Kleine noch dringend ein Kuscheltier mitnehmen wollte, dies aber erst drei Sekunden vor dem losgehen einfiel und er sich dann nicht entscheiden konnte, haben wir heute mal schon ABENDS das Viech für morgen ausgesucht - das war ein bisschen sogar seine Idee, das motiviert sicher. Schaun wer mal!!!

LG und gute nacht
B
27.01.2018, 15:39 Uhr | marinadiezweite
Hallo Besen74, ich stelle fest, es läuft ja schon viel besser. Rückschläge sollten einen nicht entmutigen. Vor allem sollten sie nicht dazu führen, dass man an sich zweifelt, sofort neues ausprobiert oder die Erwartungen viel zu hoch schraubt. Des weiteren merken Kinder sofort, wenn Eltern irgendwie schwächeln. Sei es wegen Arbeitsbelastung, oder sonstwas. Sie probieren dann einfach nochmal ihre erfolgreichen Strategien.
Meine Überlegung ist, wenn es morgens sehr anstrengend war, dann solltet ihr das mal abends mit dem Kind kommunizieren. Nicht gleich immer entschuldigen. Oder gar gleich alle zusammen traurig und gleich danach wieder versöhnt sein.
Denn mag sein, dass euch manches leid tut. Aber den Kindern tut meistens nichts leid, weil sie offenbar nicht ein Gefühl für ''oh, es war mal wieder anstrengend'' haben.
Eher nochmal kurz das positive resumieren. Und genau schauen, an welchen Stellen es hakt. Also noch eher aufstehen, weniger rufen, später aufstehen... . Auch mal sagen, dass ihr es zwar eilig habt, aber es bestimmt nicht lustig wird, wenn der Sohn zu spät irgendwo ankommt. Vielleicht versteht er auch schon, dass ihr alle drei an einem Strang ziehen müsst, damit ihr beide nicht verschwitzt und genervt zur Arbeit kommt. Oder er hat eine gute Idee, die man mal eine Woche versuchen kann, damit alles gut läuft. *smiling*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
25.01.2018, 10:33 Uhr | Besen74
... hahaha. schon viel besser geworden... seit einigen tagen ist es wieder schlechter, fast täglich Gebrüll und Türe werfen Das morgens anziehen-fertigmachen- losgehen ist das Problem. Danach sind immer alle erschöpft und traurig, selbst wenn wir uns wieder vertragen.

Heute Abend setzen der Mann und ich uns mal hin und machen einen Plan, wie es besser werden kann.

Ist also alles kein Selbstläufer, trotz Kinderzentrum... Mannmannmann.

Allen ähnlich herausgeforderten wünsche ich Mut, Ausdauer und guten zusammenhalt mit dem Partner, wenn vorhanden.

gH
M
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Besen74
18.01.2018, 21:38 Uhr | Besen74
Liebe allen

wow nun ist es schon ein Jahr her dass ich hier so viele freundliche und hilfreiche Anworten bekommen habe, und meinerseits bin ich ein bisschen abgetaucht... wollte mich noch mal melden und danke sagen.

Ich hoffe, dass es auch in den anderen Familien mit ähnlichen Konstellationen sich in eine positive Richtung entwickelt hat? Falls ihr dies zufällig lest...

Hier noch kurz ein Bericht, was sich hier getan hat:

Es ist seit Anfang 2017 vieles besser geworden, aber erst mal wars noch ganz schlimm - besonders weil mein Mann und beide ab Februar spätestens sehr burnoutmässig unterwegs waren. Wir hatten dann noch beide unschöne Situationen in der Arbeit, je zwei Wochen Bronchitis, er die Knie-OP... aber wir hatten das Riesenglück, dass der Kinderarzt uns ja an das sozialpädiatrische Zentrum verwiesen hat, den Kleinen wegen des Zorns und den Großen wegen seiner Langsamkeit, Ablenkbarkeit und Ungeschicklichkeit. Die Jungs sind dann tatsächlich vier Wochen stationär aufgenommen worden!!!

Ich habe mich zwar sehr betreten gefühlt, denn dort hatten die meisten Eltern und Kindern sehr viel grössere Herausforderungen! Aber es hat uns sehr geholfen, uns zu fangen und wir haben in Bezug auf beide Jungs viel gelernt und mitgenommen.

zB dass wir mehr an einem Strang ziehen.

Oder die unbedingte liebevolle Konsequenz gegenüber Zorni - dass wir uns auch nicht mehr schlecht fühlen, wenn wir früh Konsequenzen ankündigen und dann auch durchziehen, also ins Zimmer schicken wenn er ausrastet...

Und Punktepläne *smiling* Das funktioniert fabelhaft; er liebt sie gerade zu.

Und viel öfter die Kinder trennen, also nur mit dem einen was machen, denn anscheinend trägt eine massive Geschwisterrivalität und -Dynamik dazu bei, dass er immer angespannt und frustriert ist. Diese Trennung ist zum Glück ohnehin stärker gegeben, seit der Große in die Schule gekommen ist und sie nicht mehr beide den selben Kindergarten besuchen.

Man muss weiterhin aufpassen wie ein Heftelmacher. Der Keine testet und probiert jeden Tag, was gehen kann, und ein "nein" wird grundsätzlich erst mal nicht akzeptiert. Bevor ich ihn zu irgendwas auffordere, was er (voraussichtlich) nicht grade sowieso freudig tun wollte, straffe ich mich innerlich immer schon, um bei Widerständen ruhig zu bleiben - nicht auf jede erhobene Faust oder "Nein"-GEbrüll gleich selber wütend zu reagieren - und mache mich bereit, sofort ruhig aber absolut unmissverständlich klarzustellen, dass ich der Chef bin.

Das ist schon recht anstrengend, aber wir haben wieder mehr Kraft und mehr Glauben, dass wir das schaffen und ihm dadurch auch helfen können.

ALs sehr "überzeugend" haben sich "Erklärungen" erwiesen wie "weil ich es sage, etwa: Ich sage dass du JETZT deine Zähne putzt, denn ich bin deine Mutter und habe hier das Sagen. Ich habe dich unendlich lieb, und wenn ich sage dass Zähne geputzt werden, dann machst du das. " Auch sehr häufig: "Das diskutiere ich nicht. Du bist der beste Bär der Welt, aber das muss ich wirklich nicht mit einem Fünfjährigen diskutieren." Komischerweise beruhigt es ihn anscheinend, wenn er sehr klare Ansagen bekommt.... hilft ihm, runter zu kommen.... mal sehen wie es wird wenn er ein paar Jahre älter ist...

Jedenfalls, danke noch mal für eure Antworten, das Zuhören, das Anregungen geben, das war sehr wohltuend und informativ.



Viele Grüße, schönen Abend!
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Besen74
16.06.2017, 12:07 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
@mth

Herzlich begrüße ich Sie in unserem Elternforum der Virtuellen Beratungsstelle und bedanke mich für Ihren Beitrag. Es kann sein, dass die Verfasserin des ursprünglichen Beitrags nicht regelmäßig in das Forum hineinschaut. Insofern möchte ich Sie zu einem eigenen Beitrag ermutigen! Auf diese Weise erhalten Sie sicherlich aktuelle hilfreiche Reaktionen.

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
15.06.2017, 22:45 Uhr | mth
Hallo Besen 74

Auf der Suche nach Inspirationen um mit der aktuellen Alltagsproblematik umgehen zu können, bin ich über deinen Foreneintrag gestolpert.
Mir kommt die Situation sehr bekannt vor.

Nun interessiert mich aber vor allem, wie ist es seit Januar weiter gegangen?
Wie war die Beratung und hat sie euch geholfen?

Ich wäre sehr glücklich, deinen Bericht lesen zu können.

MTH
23.01.2017, 17:12 Uhr | Besen74
Liebe alle
vielen Dank für eure Antworten.


Frau Winzenberg, ja - ich kenne die "Tricks", danke fürs noch mal erinnern! Manchmal klappt es auch - und ich werde mich weiter bemühen... einige Tage lief alles ganz gut, aber vorgestern bin ich so ausgerastet, wir waren im strahlenden Sonnenschein aber bei -10 Grad unterwegs zum Schlittenhügel, und da fängt er seine Zorntobehinschmeissnummer an, wegen NICHTS und wieder nichts, ich war so wütend. Irgendwann sah ich keine Möglichkeit als den Ausflug abzubrechen und heimgehen, was wieder den armen großen Bruder in Mitleidenschaft zog. "Alles machst du einem kaputt, du" - habe ich ihn angeschrien, und einige sehr sehr unschöne Schimpfworte gebraucht.

In gewissem Sinne lerne ich durch all das sehr viel darüber wie schwer es für andere ist mit so einem menschen -also auch mit mir - umzugehen. Yeah, super, persönlcihes Wachstum. Vielen Dank, Karma, für diese wunderbare Gelegenheit zur Persönlichkeitsentwicklung *wink* *laughing* Daumen hoch


Liebe Louise - Ja, der Vater... das ist bei uns schwierig, wir arbeiten gleich viel und sind auch insofern gleich viel für die Kinder zuständig. Von dem her ist es kaum möglich, noch mehr an ih zu delegieren, er macht ja schon die Hälfte.... und er würde die Grenze zwar FRÜHER ziehen, ist dabei aber kaum EFFEKTIVER als ich... Aber er entlastet mich dann schon zwischendrin sehr gut. manchmal kann er ihn "kriegen" wenn ich schon am durchdrehen bin. Manchmal auch nicht. Und das ist das nervige, man muss immer auf der Hut sein: Oh verflixt, wie ist er heute drauf, die kleine Zeitbombe?

Liebe Mit-Leidende
Es ist "gut" zu wissen, dass es auch andere "Betroffene" gibt! Ich wünsche euch viel Kraft und gute Nerven!

Ja, das mit dem Psychologen hat man uns auch verschiedentlich nahegelegt und dass es aber nicht darum geht, dass der kleine "das Problem" hat sondern wie man in der ganzen Famlilie eben besser zusammenleben kann. Ich meine, wenn man selber auch so war/ist, hatte man ja sicher auch mit den eigenen Eltern einiges an Konflikt - und vielleicht waren die ja auch schon so? (Mein Vater ist auf jeden Fall auch so, der hat das genetisch oder sozial vererbt, und SEIN Vater angeblich auch *shocked* )


Der Kinderarzt hat uns jetzt an eine Einrichtung namens SPZ verwiesen, sozialpädiatrisches Kinderzentrum. Hier in der Millionenstadt gibts ja alles und noch viel mehr. Die behaupten auf der Homepage, sehr intensiv auch mit der Familie zu arbeiten. Ich bin gespannt, der Termin ist schon morgen.

... allerdings sträubt sich in mir alles dagegen - irgendwie bin ich dann auch so empört und indigniert, dass ich und meine großartigen Jungs *unsure* und überhaupt, so schlimm ist das doch alles nicht... und wir haben doch überhaupt keine ZEIT für sowas. *dizzy* *crying* *blushed*

Alles Liebe
Besen
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Besen74
18.01.2017, 11:23 Uhr | Mio
Hallo!
Ich möchte eigentlich auch nur meine Solidarität bekunden. *laterally*

Mir geht es ganz genauso mit meiner älteren Tochter (7).
Bisher beschränkte sich ihr aggressives Verhalten und Ausrasten auf Zuhause, aber gestern hatten wir ein Elterngespräch in der Schule.
Dort hat uns die Lehrerin dringend geraten, einen Psychologen aufzusuchen mit ihr, weil sie dort jetzt auch öfter ausrastet und Kinder haut, wenn sie nicht machen, was sie will. *dizzy*
Sie meint, das kann noch unkontrollierbar werden, wenn man jetzt nichts macht.

Da es bei mir auch so ist, dass ich mich tlw in ihr wiedererkenne, überlege ich halt, ob so eine Art Familienberatung oder -therapie sinnvoll wäre.
Ich bin ziemlich sicher, dass ihr Verhalten auch mit dem zusammenhängt, was sie zu Hause erlebt und in der Vergangenheit erlebt hat.
Sie ist ja vielleicht nur das "Symptom". Wahrscheinlich müsste man das Übel eher an den Wurzeln packen.

Ich werde hier deshalb auch dranbleiben...

Viele Grüße
Mio
13.01.2017, 09:47 Uhr | Besen74
Danke, alle!
Ich bin heute etwas eingespannt, aber melde mcih übers wochenende noch mal gescheit.
Einen schönen Freitag allen!
12.01.2017, 16:16 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Besen,

vielen Dank für Ihren persönlichen Beitrag. Ihr vierjähriger Sohn scheint ein temperamentvolles, aufgewecktes, aber auch zorniges Kind zu sein, das seine Ziele schon recht geschickt erreichen kann. Sie selber vergleichen sich ein wenig mit ihm und bringen ihm daher großes Verständnis entgegen. Bei zwei kleinen Kindern ist es nachvollziehbar, wenn Sie schon einmal an Ihre Grenzen gelangen.

Da Sie in der Vergangenheit bereits Hilfe von außen in Anspruch genommen haben, möchte ich Ihnen durchaus raten, erneut bei einer Beratungsstelle nachzufragen, wie eine Fachkraft Ihren Sohn einschätzt. Sie haben sicher auch schon einiges an Erziehungstipps gehört....

Sie sollten nicht in jeden Machtkampf mit Ihrem Sohn eintreten, sondern immer abwägen, welche Grenzen Sie wann setzen und welche Verhaltensweisen Ihnen wirklich wichtig sind. Sprechen Sie Ihren Sohn ruhig an, sehen Sie ihn dabei direkt an und berühren Sie ihn vielleicht leicht am Arm oder so. Verwenden Sie kurze klare Sätze und bestehen Sie auf der Umsetzung. Vermeiden Sie dieses Nachgeben, wenn er quengelt, weil er dadurch lernt, dass Sie ab und zu nachgeben. Dann lieber weniger verbieten. Achten Sie darauf, die beiden Brüder nicht miteinander zu vergleichen oder sich gegenseitig als Beispiel vorzuhalten, da auf diese Weise die Konkurrenz und der Wettstreit gefördert werden. Für Ihren kleinen Sohn wird es wichtig sein, dass er anerkennende Worte erfährt und auch lernt, dass man mit vier Jahren noch nicht alles kann. Ermutigen Sie ihn, es einfach erneut zu probieren!

Versuchen Sie in der häuslichen Situation frühzeitig zu reagieren, indem Sie ihn mit irgendetwas anderem ablenken, bevor die Situation eskaliert. Wenn Sie bei sich selber merken, dass Sie in naher Zukunft explodieren, sollten Sie tief Luft holen und besser für einen Moment das Feld verlassen! Sie haben doch sicherlich Tricks erlernt, wie Sie sich selber ablenken können.

Gerne tauschen wir uns hier weiter mit Ihnen aus!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
11.01.2017, 22:20 Uhr | Mugel1974
Hallo Besen74,
ich habe gerade gedacht ich lese eine Beschreibung über meinen Sohn/mich *smiling*
Ich habe exakt das gleiche Thema (er ist 5 1/2, Kognitiv ganz weit vorn Emotional 2,5 -3) Ich habe leider keine Lösung... aber ich fühle mit Dir. Wenn Du eine Lösung hast - bitte teilen. Danke
LG und starke Nerven

*exhausted* Mugel
11.01.2017, 19:05 Uhr | Louise-19
Hallo, Besen,
wenn Dein Mann derzeit besser mit ihm klarkommt,
dann delegiere ihn doch vorübergehend so weit möglich
an Deinen Mann!!
Viele Grüße,
Louise

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