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15.06.2017, 23:58 Uhr | Grossklein
Hallo!
Mein 7-Jähriger hat seit einiger Zeit Probleme in der Schule. Er hat mit einem Klasssen-Kameraden zusammen mehrfach Blödsinn gebaut, sodass die Beiden dann eine Konferenz hatten und 2 Monate während der Pause getrennt wurden.
Vor ab war es so, dass der Bruder des anderen Kindes meinen Sohn immer wieder angesprochen hat, was war da in der Schule los. Du bist Schuld, dass mein Bruder von der Schule weg läuft, Schimpfwörter benutzt oder jetzt sogar die Klasse wiederholen muss.
Wir Eltern hatten immer wieder den Kontakt verboten, das Spielen am Nachmittag oder dass die Beiden zusammen zur Schule gehen. Der andere Junge hat sich aber nie dran gehalten. Habe ich selbst mehrfach beobachtet. Die Mutter sagte dann immer wusste sie nichts von, mittlerweile ist es so dass mein Sohn immer wieder von diesen Kinder angesprochen wird auf dem Schulweg, sie zu ihm hinlaufen ihn beschimpfen und dann sagen geh weg, wir dürfen nicht mit dir gehen.
Dann hatte die Mutter irgendwann ohne mit mir darüber zu sprechen bestimmt, die Kinder sollen auch in der Schule keinen Kontakt haben. Meinem Sohn wurde dann gesagt geh weg, guck weg usw. Er soll während des Schulweges nicht stehen bleiben und man würde es notfalls über einen Anwalt laufen lassen, dass ich meinem Sohn beibringe das er sich fern hält. Auch über die Mutter habe ich immer wieder gehört, dass sie denkt ihr Sohn würde nur Blödsinn bauen, wenn meiner dabei ist.
Gestern gab es in der Pause und auf dem Schulweg Vorfälle, wo der andere Junge meinen Sohn und andere Kinder mit Glasscherben bedroht und auch geschnitten hat.
Heute sind wir Mütter dann zur Schule. Mir wurde gestern von der Mutter noch gesagt, dass mein Sohn Schuld sei an dem Vorfall.
Die Schule hat mir gegenüber auch nicht großartig darauf reagiert. Es hieß, dass der andere Junge nur diese Möglichkeit im Konflikt hätte und gewalttätig reagiere. Der Vater sage immer, er solle sich wehren.
Mein Sohn soll öfters nicht dazu stehen, wenn er etwas angestellt hat. Und dass die Beiden Jungs sich nicht gut tun und deshalb in der Schule usw komplett getrennte Wege gehen sollen. Diese Begründung kann ich auch verstehn. Wir wurden als Eltern aufgefordert uns der Probleme der Kinder anzunehmen.
Ich bin über das Verhalten der Schule allerdings etwas irritiert. Leider bekommt man solche Infos über sein Kind erst nach dem man mehrfach nach gefragt hat oder etwas passiert ist.
Wie würdet ihr mit der Schule in solchen Fällen umgehen? Muss ich mich darauf einstellen, dass es jetzt immer soviel Theater schon wegen des Schulweges gibt mit den anderen Eltern und Kindern? Mein Sohn hat sich zwar bis auf den Vorfall gestern nachmittag von ihm fern gehalten, aber bei den Beiden geht es immer darum dass sie eigentl Freunde sein wollen. Ich hab meinen Sohn jetzt noch mal klipp und klar gesagt, dass ich den Kontakt nicht mehr möchte und dass es den Beiden nicht gut tut. Was kann man sonst noch tun?
M. M.
20.06.2017, 09:46 Uhr | marinadiezweite
Hallo großklein, du beschreibst eine schwierige Materie. Mit deinem Sohn und dem anderen Jungen gibt es immense Probleme. Der Rat in der Schule, dass beide in der Pause sich voneinander fernhalten, hat keine Erfolge gezeigt. Auf dem Schulweg gehen sie auch teilweise zusammen. Der Bruder des anderen Jungen beschimpft deinen Sohn. Das alles geht überhaupt nicht.
Ich glaube, die Konflikte in der Schule und außerhalb der Schule privat solltet ihr getrennt angehen. Ich persönlich halte nichts davon, den Umgang miteinander zu verbieten. Auch die Schuldzuweisungen erscheinen mir sehr willkürlich. Wer weiß, ob wirklich immer der andere Junge Schuld ist. Wer weiß, was dein Sohn an Anteil hat. Einfach in der Schule zu sagen, dein Sohn hat Schuld, wenn der andere mit Glasscherben losgeht, ist definitiv keine gute Idee.
Privat solltet ihr euch glaub ich als Eltern zusammensetzen. Das hätte zur Folge, dass auch auf den größeren Bruder des anderen Jungen mehr geachtet wird. Er hat anscheinend die Rolle eines Beschützers übernommen. Was aber unfair ist. Zwei gegen einen geht gar nicht.
Überlegt mal, ob beide Jungen wieder zusammen zur Schule gehen können. Diese Verbote von seiten der Eltern sind sehr schwer durchzuhalten. Tragen auch anscheinend nicht zu einem besseren Klima bei.
Beim Spielen im Privatbereich kann man ein Auge drauf haben. Auch schauen, ob sie da auch immer sich gegenseitig die Schuld zuweisen. Ich glaube, beide Jungen kriegt man eher, wenn man sie von seiten der Eltern nochmal auf Verantwortung hinweist. Nur die beiden Jungen können letzlich dafür sorgen, dass es friedlicher zugeht.
Für die Schule sollten auch die Schuldzuweisungen unterbleiben. Na ja, vor allem, wenn die Mutter das sagt. ES ist halt so, dass viele Mütter frech ihre Kinder in Schutz nehmen. Familientradition mag da eine Rolle spielen. Ist aber die Frage, ob sich der andere Junge gewehrt hat. Oder ob er angefangen hat mit den Glasscherben, weil er Frust hat. Solche Äußerungen sind schon sehr frech und grenzwertig. Da können eigentlich die Kinder nichts für. Brauchen jedoch deutliche Hinweise, dass sowas in keinem Fall geht.
Das ist keine Lösung. Diese Mentalität, wenn einer sauer ist, nimmt er Glasscherben und verletzt damit jemanden. Ja, wo leben wir denn? Scheint, als wenn der Junge eine Art Antiagressionstraining braucht.
Letztlich sehe ich aber auch die Pausenaufsicht gefordert und die Beobachtung der Lehrer. Immer voneinander fernhalten ist ja offensichtlich nicht erfolgreich. Vielleicht gibt es sogar eine Mediation in der Schule. Viele Grundschulen haben Antiagressionstrainer ausgebildet.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite

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