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08.09.2017, 09:09 Uhr | EineMa
Hallo zusammen!

Ich bin gerade etwas "irritiert". Mein Sohn 7 Jahre alt (2.te Kl.) hat gestern in der Schule gesagt als es um das Thema ging was mache ich, wenn ich einen Räuber sehe " In die Eier treten und weg laufen". Nun hat die Lehrerin gesagt "Sowas sagen wir hier nicht und er sei zu jung so etwas zu sagen" und mir ins Heft geschrieben das dies alters-unangemessen sei.
Ich muss dazu sagen, dass solche Techniken auch im Kampfsport zu dem mein Sohn geht thematisiert werden. Und dass diesen Begriff viele Kinder und auch Erwachsene vor Kindern in meinem Bekanntenkreis verwenden.

Was mich da besonders stutzig macht ist, dass ich mit bekommen haben wie bereits in der ersten Klasse viele Jungs schon über Sex reden usw. Ich bin dann auch mal bei der Schulleitung gewesen, weil mein Sohn nach Hause kam und Sex auf einen Zettel schrieb. Ein anderer Schüler hatte ihm das bei gebracht. Die Schulleiterin hatte dies nur belächelt und fand das aus Sicht als Mutter nicht ungewöhnlich und dass mittlerweile Kinder sogar schon in der zweiten Klasse Sexualkunde hätten. Ich verstehe da grad die Grenze zwischen dem was ok ist nicht richtig.

Nebenbei frage ich mich, wie man seine Kinder vor solchen Dingen schützen kann, die ja leider überall gesagt werden.

Ich habe noch einen älteren Sohn 11 Jahre alt, der natürlich schon ganz andere Dinge (Schimpfwörter usw) zb aus der Schule erzählt. Mittlerweile habe ich ihm verboten im bei sein seines Bruders darüber zu berichten.

Was kann man noch tun, wie geht ihr mit sowas um?

Herzliche Grüße

EineMa
09.09.2017, 20:34 Uhr | Daniela-73
Hallo,

ich frage mich, woher diese Wörter, die ja schon in in der Kita zu hören sind, wirklich stammen?
Es gibt immer Kinder, die umgangssprachlich damit aufwachsen, das die Lehrerin hier versucht, da gegen zu steuern, ist in gewisser Weise normal und vielleicht auch ihre Aufgabe. Wobei ich den Begriff oder das Wort E*** nicht so problematisch finde, wie die "F-Wörter".
Ich teile jedoch die Ansicht nicht, das es Deine Aufgabe ist, herauszufnden, woher das kommt. Sowas könnte auch Thema eines Elternabends sein. Eine Möglichkeit wäre, sobald dieses Wort fällt, das zu verbessern oder nachzufragen, warum er das sagt und wo er das gehört hat? Im Oktober kommt ja der 3. Teil von " Fuck you Goethe..." , also aus dem englischen hier das F-Wort "fucking", insofern hat sich das ja irgendwie umgangssprachlich etabliert, insbesondere ist im 1 Teil, auch von N****n die Rede, und das bei FSK 12! Und auch die Dialoge und Wörter allgemein, die da so vorkommen *unsure*

Damit meine ich, das die Kinder da irgendwie sowieso mit aufwachsen, man kann sie nicht vor diesen Wörtern schützen, das sollten auch die Lehrer akzeptieren.

D.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Daniela-73
09.09.2017, 08:29 Uhr | EineMa
Danke für eure Antworten!!

Dann werde ich mich einfach mit dem Thema wieder etwas entspannen.

Ich hab insgesamt 3 Kinder, bisher hatten wir mit so was auch noch nie Ärger *whistle* *laterally*
09.09.2017, 07:58 Uhr | marinadiezweite
Hallo EineMa, da möchte man eigentlich den Buhmann der Lehrerin zurückgeben. Wenn sie solche Wörter nicht haben will, kann sie ja andere Wörter zur Verfügung stellen. Denn tatsächlich wird im zweiten Schuljahr teilweise Sexualkunde unterrichtet. Übrigens auch im Kindergarten, wo dann sicher auch unangemessene Begriffe genannt werden. Und dann dezent drauf hingewiesen wird, wie man verschiedenen Körperteilen benennen könnte.
Ich glaube, die Lehrerin überzieht das ganze. Wenn sie sowas moniert, dann braucht sie dich echt nicht zu fragen, woher dein Sohn das hat. Kinder sprechen ja überall über fast alles. Da kann ja nicht immer nur die Mutter schuld sein. *laughing*
Sinnbildlich gebrauchen ja sogar wir Erwachsenen einen ähnlichen Ausdruck: Keine E... in der Hose haben für jemanden, der keinen Mut hat, zu Dingen zu stehen. Sie soll mal locker bleiben und die Kinder einfach vernünftig korrigieren.
Der 11-jährige, ihm bestimmte AUsdrücke im Beisein seines jüngeren Bruders zu verbieten halte ich da nicht für sinnvoll. Eher kann man sagen, dass es für jedes Alter halt eine eigene Themenwelt gibt. *woot* Und nicht alles, was man aufschnappt, für Freude sorgt.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
08.09.2017, 19:36 Uhr | Louise-19
Hallo, Eine Ma,
tja, dumm gelaufen für die Lehrerin.
Was erwartet sie denn, was 7jährige für Begriffe kennen und benutzen sollen?
Testikel? Hoden? Gonaden?

Dein Sohn hat eine inhaltlich angemessene Antwort gegeben,
damit sollte sie zufrieden sein.
Ist sie aber nicht.
Entweder, Du diskutierst das mit ihr aus,

oder Du steckst Deinem Sohn, daß er bei dieser Lehrerin
garkeine Schimpfwörter und sexuelle Begriffe benutzen soll,
und falls es versehentlich doch mal passiert, bist Du ihm nicht böse,
und "entschuldigst" Dich bei ihr.
Viele Grüße,
Louise
08.09.2017, 10:49 Uhr | EineMa
Danke Herr Kreuzer für ihre Antwort!

Ja leider ist es nicht das erste Mal, dass ich aus der Schule höre ihr Sohn hat das und das gesagt. Zb ausländische Schimpfwörter, welche er von Klassenkameraden gehört hat oder dass die Jungs wieder über Sex geredet haben.

Und dann wurde mir gesagt, dass es meine Pflicht sei heraus zu finden woher er das hat und dass ich das gefälligst zu unterbinden hätte.
Daher kommt aktuell meine Unsicherheit, was ich als Mutter dagegen jetzt unternehmen soll.

Alles Andere mache ich natürlich schon, erklären wenn mir die Ausdrucksweise nicht gefällt und darüber sprechen was man ansonsten sagen kann.

Ich kann auch verstehen, wenn die Lehrerin gewisse Begriffe im Unterricht nicht hören will.

Liebe Grüße

EineMa
08.09.2017, 09:56 Uhr | bke-Eddy-Kreuzer
Sehr geehrte Userin EineMa,

willkommen im Elternforum der bke. Sie beschreiben, dass Ihr Sohn verschiedene Ausdrücke benutzt, die Sie nicht in Ordnung finden und fragen, wie Sie ihn davor schützen können und andere User damit umgehen.
Aus meiner Erfahung habe ich den den Eíndruck gewonnen, dass es kaum möglich ist, spätestens zum Zeitpunkt des Schuleintritts die Kinder vor einer sexualisierten Sprache, Kraftausdrücken u.s.w. zu schützen. Hier gibt es Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, da vorallem Jungen sich übger diesen Weg in der Gruppe behaupten und ihren Platz finden wollen. Mädchen tun dies oft mit gesellschaftlich anerkannteren Mitteln.
Aus meiner Sicht ist es dann immer sinnvoll, wenn Sie Ihren Sohn aufklären, über die Begriffe und deren Bedeutung, die er mitbringt, sprechen und ihm immer wieder seine Fähigkeiten und Stärken deutlich machen. Natürlich sollte er auch wissen, welche Begriffe Sie nicht gut finden und was er anstelle dieser sagen oder wie er sich ausdrücken könnte.
Dennoch muss er sich in der Schule ohne Ihre Anwesenheit behaupten.

Mich würde interesseiren, wie andere User zu diesem Thema stehen und bin auf weitere BEiträge gespannt.
In diesem Sinne viele Grüße bke - Eddy - Kreuzer

Treffer: 7

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