bke-Elternberatung

bke-Elternberatung anonym
kostenfrei
datensicher
Bundeskonferenz für
Erziehungsberatung e.V.

Forum - Themenansicht

04.07.2018, 15:37 Uhr | Snape
Hallo Zusammen,

meine 11jährigen Zwillinge machen mir zur Zeit etwas Probleme. Seit vergangenen Jahr sind sie auf einer neuen Schule. Wir mussten berufsbedingt ins Ausland ziehen. Nun sind die Beiden in einer Privatschule. Leider wurden sie zu Beginn übelst gemobbt. Das Schlimme daran, ist das die Schulleitung wegsieht. Sie sind zusammen in einer Klasse und sollen für das neue Schuljahr getrennt werden. In der neuen Schule haben sie nur einen Freund gefunden. Leider ist dieses Kind sehr schwierig. Er ist aggressiv , stiftet sie laufend zu blöden Dingen an, aber er selbst ist klug genug sich rechtzeitig zurückzuziehen. Gespräche mit meinen Jungs haben nix gebracht. Die Mutter des Jungen ist uneinsichtig. Sie sieht die Probleme nicht. Meine Jungs haben schon mehr Ermahnungen als ihre Schwestern. (ich habe noch 3 Mädchen, die aber alleine wohnen und schon volljährig sind). Jetzt muss ich zur Oberschulleitimg imd bestimmen welcher Zwilling mit diesen Jungen in die Klasse kommt. Eine andere Schule gibt es hier leider nicht. Ich habe große Angst, dass sie ganz von ihm eingenommen werden. Eine Lehrerin sagte mir, dass sie alles machen was der Junge will.
Wie steuert man da entgegen. Ich habe auch schwierigkeiten Kontakte zu andern Müttern aufzubauen, da eigentlich über Probleme nicht gesprochen wird. Ich muss dazu noch sagen, dass dieser besagte Schulfreund sehr reich ist.
LG
06.07.2018, 10:23 Uhr | AnjaLe
Hallo Snape,

aus meiner langjährigen Erfahrung mit Auslandstätigkeiten, kann ich vieles, was Du beschreibst, bestätigen. Es ist sehr schwierig, sich in den deutschen Gemeinden oder Enklaven, meist bilden die sich um einen Arbeitgeber herum, zurecht zu finden. Echte Freunde findet dort keiner, das habe ich von vielen deutschen, die in den Ländern arbeiteten erfahren müssen.

Meine heute volljährige Tochter dorthin mitzunehmen, wäre für mich nie in Frage gekommen. Wenn überhaupt, dann kann man die Kinder nur auf eine deutsche Schule schicken, weil alles andere, nicht nur wegen der Sprachbarrieren, auch wegen der Abschlüsse, nicht funktioniert. Letzendlich handelt es sich ja wohl um einen vorrübergehenden Auslandaufenthalt, in dem Fall ist es schwierig, den Schulbesuch gegenüber der Behörde in Deutschland nachzuweisen, wenn eine örtliche/öffentliche Schule besucht würde., falls das überhaupt geht. Es würde noch größere Probleme schaffen, dann einen gescheiten Abschluß hierzulande zu bekommen.

Überhaupt tut man den Kindern damit keinen gefallen. Ich denke, das sich dieses "Umfeld" auch negativ auf die Entwicklung allgemein auswirkt.

Meine Tochter blieb bei den Großeltern, da ich im EU Ausland arbeitete, konnte ich jedes 2x Wochenende nach Hause, die Ferien war sie dann bei mir. Die Kosten für diese Heimflüge wurden vom Arbeitgeber bezuschusst, bzw. auch ganz übernommen.

Hattet ihr mal überlegt, die Kinder in Deutschland auf ein Internat zu schicken? Wäre das eine Alternative?

LG
Anja
05.07.2018, 20:14 Uhr | BabyOne
Hallo Snape,

je nachdem wie es mit der Schulpflicht in diesem Land geregelt ist, wäre es tatsächlich im Notfall eine Alternative, die Jungs per Fernunterricht zuhause lernen zu lassen. Ich kenne eine Mutter mit einer Tochter, die wegen Asperger-Autismus von der Schul(besuchs)pflicht befreit ist und die diese Fernschule benutzt, und das scheint ganz gut zu gehen.

Wenn ein längerer Aufenthalt im Land geplant ist, wäre ich aber auch dafür die Kinder einfach in eine normale Schule vor Ort gehen und die Sprache lernen zu lassen.
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)
05.07.2018, 12:18 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Snape,

die von Ihnen geschilderte Situation ist für alle Beteiligten nicht leicht. Weder für Sie noch für die Jungen. Meistens geht es schief, wenn man als Mutter einen Freund als ungeeignet hinstellt. Die Lehrerin scheint das ja zu durchschauen. Sprechen Sie mit Ihren Kindern deutlich über die negativen Folgen des Verhaltens. Eine Trennung der Zwillinge kann eine Chance darstellen. Welcher Zwilling würde denn gerne wechseln?

Sprachbarrieren behindern natürlich neue Kontakte, das ist klar. Auf der anderen Seite sind fremde Sprachen erlernbar. Was ist denn mit Kontakten der Familien der Kollegen? Auch in der Klasse gibt es sicher weitere Eltern und eine Klassenpflegschaft, an die Sie herantreten könnten. Ich meine auch, dass Sie außerschulische Interessen wie Sport, Musik o.a. fördern könnten. Ich denke, es braucht Zeit, um in einer völlig fremden Umgebung Fuß zu fassen.

Sie sollten die Schulleitung und die Klassenleitung noch einmal ansprechen und nachhaken, was getan wird, um Ihren Kindern den Weg in die Gemeinschaft zu ebnen. Die scheinen sich das leicht zu machen....

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg
*smiling*
05.07.2018, 09:03 Uhr | Louise-19
Hallo Snape,
ich denke, ihr solltet die Sprache lernen.

Es gibt mW ein Heimschulprogramm für deutsche Kinder im Ausland,
das nur wenige Stunden täglich dauert.
Aber wenn nicht ganz klar ist, daß ihr binnen kurzem zurückkommt,
und selbst wenn,
schlage ich vor, daß ihr stärker auf das Gastland zugeht.
Jetzt können die Kinder die Sprache noch akzentfrei lernen,
später wird das schwieriger.
Alles Gute,
Louise
05.07.2018, 08:18 Uhr | Snape
Hallo Luise 19,

ja in einem Sportverein sind sie. Leider können wir die Sprache nicht, sodass eine Kommunikation recht schwierig ist.
Die Schule ist ab den neuen Schuljahr ganztags, da sie hier das G8 haben.
Das Blöde ist du kommst einfach aus dieser Deutschen Gemeinschaft nicht raus.
Meine Jungs sind halt sehr beeindruckt, was der Junge alles hat und darf.
LG
04.07.2018, 21:01 Uhr | Louise-19
Hallo Snape,
meine Idee wäre, den Frecheren/Selbstsichereren/Extrovertierteren der Beiden in die andere Klasse zu geben.

Zweitens schlage ich vor, außerschulische Aktivitäten zu fördern,
also alles an Freizeit außerhalb der Schule.
Für Deutschland wäre mein Vorschlag dazu ein Sportverein,
aber ich weiß ja nicht, was es dort gibt.
Kindergottesdienst?
Alpenverein?
Egal, Hauptsache Kontakte zu anderen Kindern.
Bleib dran,
Gruß, Louise

Treffer: 7

Sollten in diesem Thema Inhalte veröffentlicht worden sein, die rassistischen, pornographischen bzw. menschenverachtenden Inhalts sind oder gegen die guten Sitten verstoßen, bitten wir Sie, den Moderator zu benachrichtigen.

Aktuelle Gruppenchats

Eltern-Jugendchat
04.04.24 20:30
Fachkraft bke-Helena-Faber

Elternberatung im Gruppenchat
05.04.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo

Elternberatung im Gruppenchat
12.04.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo

Aktuelle Themenchats

Trennung Scheidung Umgang
14.04.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Dschungel Hilfesystem
21.04.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Eltern - Jugendchat
02.05.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Beratungsstellensuche

Zur Suche bitte Ihre PLZ eingeben und Enter drücken.