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17.07.2018, 10:24 Uhr | Kitty2379
Ich brauche dringend Hilfe oder einen Rat.
Mein Mann und ich haben einen 8jährigen Sohn. Wir leben zusammen als Familie. Leider sind die Ansichten zwischen meinem Mann und mir was das Thema Erziehung angeht total unterschiedlich. Ich setze auf Liebe und Fürsorge, während mein Mann nur schwarz oder weiß kennt. Er hat einen sehr rauen Ton am Leib und wenn er was sagt und es nicht innerhalb kurzer Zeit ausgeführt wird, wird es laut und er droht mit Konsequenzen. Die wiederum ich teilweise für überzogen ansehe. Er schickt ihn auch hungrig ins Bett, wenn er nicht in einer angemessenen Zeit gegessen hat ( rumgetrödelt oder so ). Schläge gibt es bei uns nicht!!! Mein Sohn ist mittlerweile sehr eingeschüchtert.

Gespräche mit meinem Mann brachten nichts, außer Vorwürfe mir gegenüber. Ich sei zu einfühlsam und inkonsequent. Würde ihn den "Hintern nur pudern" und alles abnehmen. Er lernt keine Selbständigkeit und kein Durchsetzungsvermögen. Er wäre ein reines Mädchen, dass immer gleich anfängt zu weinen.

Mein Sohn und ich haben ein sehr inniges und enges Verhältnis. Manchmal macht es mir sogar schon Angst, wie sehr er an mir hängt.

Letztes Jahr passierte dann der Supergau. Mein Sohn entwickelte Verhaltensstörungen und Angstzustände. Händewaschzwang, ständige Absicherung durch erneutes Fragen (auch in der Schule) bevor eine Aufgabe erledigt wurde, Absichern das nichts passieren kann mit den Familienmitgliedern und jeden Kontakt wo größere Menschansammlungen sind vermeiden, Angst das ihm ein Missgeschick passiert und alle ihn sehen ( hörte deshalb mit seinem geliebten Fussball auf, weil er nicht mehr aufs Feld laufen konnte) und vieles mehr.
Es fing alles ganz klein an und steigerte sich ins unermessliche. Wieder stand ich alleine mit dem Problem da, weil mein Mann der Ansicht war es liegt nur an mir und meiner Art mit ihm umzugehen. Ich suchte Rat bei einer Kinderpsychologin. Sie empfahl mir einen Therapieplatz in einer Tagesklinik für Kinder und Jugendpsychologie.


Dieses habe ich dann wahr genommen. Nun sind die 3 Monate fast um und ich habe nur minimale kleine Veränderungen bemerkt. Hilfe, wie ich sie mir erhofft habe um das Problem meinem Mann vielleicht auch mal zu verdeutlichen, blieb aus. Ganz im Gegenteil. Jede Woche führ ich zu Gesprächen. Mein Mann verweigerte das total. Für ihn war es nur ein Grund sich wieder aufzuregen. Ich weiß nicht was er dachte. Geben wir das Kind dort ab und alle Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf ohne sein Zutun???

Nun habe ich Angst das wir in kurzer Zeit wieder am Ausgangspunkt stehen, weil kein Elternteil was gelernt hat. Die Psychologen dort sind sich sicher, wenn sich in Thema Gemeinsamkeit/an einem Strang ziehen nichts ändert, werden wir dort wieder landen.

Mein Mann lässt sich aber nicht belehren. Ich bat ihn um eine gemeinsame Elterntherapie ohne Kind, wo wir aufgezeigt bekommen wie wir gemeinsam in die gleiche Richtung erziehen können. Er glaubt aber nach wie vor das er alles super toll macht und will sich nicht ändern. Was mache ich jetzt? Wie kann ich mein Kind helfen? Soll ich alleine den Weg in eine Therapie gehen? Es war die Rede von Eheberatung und Familienhelferin. Aber wenn mein Mann mauert, bringt es dann was? Wie kann ich mein Sohn Selbstvertrauen beibringen?
03.08.2018, 14:55 Uhr | -serafina-
ganz ehrlich
Entweder Du und dein Mann ihr seht eine gemeinsame Zukunft, dann arbeitet ihr zusammen, lasst euch helfen und einigt euch mit dieser Hilfe auf gemeinsame Ziele oder aber ihr lasst das Ganze einfach sein- jeder geht seine Wege, Papa wird Wochenendpapa oder Du Wochenendmama und jeder macht was er will .



Hm, das finde ich jetzt aber auch ein bisschen "hemdsärmelig" und die Situation eine etwas andere als bei Pauliprinzessin. Kitty kann ihren Mann schließlich nicht zur Zusammenarbeit zwingen. Deshalb finde ich es gut, dass Kitty allein Hilfe in Anspruch nimmt. Dort kann sie Unterstützung erhalten und die Situation reflektieren. Und wie gesagt, ich kann mir gut vorstellen, dass Kittys Mann sehr wohl reagieren wird, auf seine Weise, sobald er nicht mehr im Zugzwang steckt.

Oder er wacht auf, wenn ihm auffällt, dass seine Frau sich verändert und dass es ihr, von ihm losgelöst, ernst ist.

Die Alternative - oder ihr trennt Euch - würde ja nicht automatisch etwas verbessern. Auch getrennte Eltern müssen einen gemeinsamen Nenner finden, und das unter erschwerten Bedingungen. Ich weiß nicht, ob das für ein Kind dann hilfreich ist, und ob es nicht noch mehr Schuldgefühle entwickelt, weil es glaubt, die Eltern lassen sich wegen ihm scheiden
Serafina
03.08.2018, 12:08 Uhr | Pauliprinzessin
Kitty,
ganz ehrlich
Entweder Du und dein Mann ihr seht eine gemeinsame Zukunft, dann arbeitet ihr zusammen, lasst euch helfen und einigt euch mit dieser Hilfe auf gemeinsame Ziele oder aber ihr lasst das Ganze einfach sein- jeder geht seine Wege, Papa wird Wochenendpapa oder Du Wochenendmama und jeder macht was er will .
Das Kind zeigt ganz deutlich, dass es mit dieser Art von Familie nicht klarkommt. Selbst wenn ihr euch noch so viel Mühe gebt in Gegenwart des Kindes so zu tun als wäre alles in Ordnung- es gelingt nicht das Kind zu täuschen! Statt an euch zu arbeiten als Familie wird das Kind zur Heilung und Umprogrammierung mal drei Monate behandelt- hilft aber nichts wenn sich in der Familie, zwischen den Eltern eigentlich gar nichts ändert.
Mein Ex und ich kamen mit Kind auch überhaupt nicht mehr gemeinsam klar- er zog weiter alles durch wie ein Single, machte mich noch fertig weil ich in seiner Ansicht alles falsch machte. Er fühlte sich vollkommen zurückgesetzt, verstand überhaupt nicht warum immer erst das Baby dran ist und dann er usw...Er hat es gewickelt , er hat es mir auch die ersten Wochen früh morgens zum Stillen ins Bett gebracht. Er hat hunderte Fotos gemacht als Stolzer Papa und überall gepostet- hilft aber nicht wenn er die Wochenenden dann wie gewohnt mit seinem Hobby verbracht hat. In der Grundschule hat Papa dann den Fürsorglichen gemimt, ich musste mir auch anhören" Naja er konnte halt mit einem kleinen Kind nichts anfangen- Sorry das ist keine Entschuldigug- fragt mich jemand ob ich mit einem kleinen Kind etwas anfangen kann und entschuldigt mich wenn ich statt mich ums Kind zu kümmern lieber eine Serie im Fernsehen anschaue, mir ein paar Bierchen reinziehe und vergesse meinem Kind mal Essen und Trinken zu verabreichen?
Unser Sohn ist jetzt 13 Jahre alt, er hat guten Kontakt zu seinem Vater und mittlerweile beschwert er sich regelmäßig bei mir, dass er ruhig sein soll, mit Chips,Cola und Playstation im Schlafzimmer bleiben muss bis der Papa seine Fußballübertragung in Ruhe angeguckt hat. Es ärgert ihn, dass er das versprochene Eis in der Stadt nicht mehr bekommt, weil man schnell nach Hause muss- Fußball Anpfliff darf nicht verpasst werden usw. Der Vater muss sich so manchen Spruch anhören und wird vom Sohn auch mal ordentlich zurechtgestutzt, Es hilft wenig. Ich kann und werde da nicht eingreifen, er muss sich selbst da durchboxen. Ich war und bin Löwenmama, ich habe viel durchgesetzt und der Papa musste sich dem Einen oder Anderen beugen mit Unterstützung von Psychologe, Koordination, gemeinsamen Elterngesprächen in denen Ziele festgelegt wurden und Regeln vereinbart die auch kontrolliert wurden. Von der Überzeugung des Papas- das Kind ist Leghastheniker da wird sowieso nichts draus, schicken wir in die Förderschule da ist er dann wenigstens immer fest betreut sind wir jetzt bei einem glatten 2er Durchschnitt auf dem Zeugnis einer Oberschule mit E Kursen in Mathe und Englisch- hab ich allein geschafft mit Unterstützung meines Ehemannes.und einer guten Koordinatorin die auch mit mir und meinem Ehemann immer wieder mal Gespräche führt, reflektiert und mit uns gemeinsam die nächsten Ziele vereinbart. Klar, mein Mann meint auch manchmal ich würde noch zu viel unterstützen und helfen, da arbeite ich dran. Schließlich ist das Ziel auch einen Autisten mit diversen kleinen Macken und Handicaps soweit zu bekommen, dass er seinen Tag selbständig einigermaßen meistern und einteilen kann. Kleinschrittig haben wir ihn jetzt schon vieles beigebracht und einiges ist nicht lebensnotwendig und wird von mir daher auch nicht weiter forciert.
03.08.2018, 08:58 Uhr | marinadiezweite
Hallo Kitty, hab deinen Beitrag noch weiter verfolgt. Na, ja, nun tut dein Mann mal was. Und das scheint dir auch nicht r ichtig zu sein. Wahrscheinlich weil du es nicht gewohnt bist. Weil du dich nun abgeschrieben fühlst. Und so weiter. Diese Gefühle darfst du haben. Aber diese nun auch in den Vordergrund zu drängen halte ich n icht für gut. Denn das ist wie eine Abrechnung mit der Vergangenheit. Sie tut deinem Mann nicht gut. Aber noch weniger deinem Sohn. In meiner Sprache klingt das so wie: Dein Vater hat sich sonst nie gekümmert, sieh mal an, jetzt tut er es. Aber jetzt nimmt er dich mir weg. Das ist harter Tobak. Wie gesagt, fühlen darf man sowas. Aber wenn dein Sohn sowas spürt. Das ist ganz schön kompliziert für ihn.
Ich glaube, du solltest dich zunächst selbst gut sortieren. Nutze diese Zeit für dich und lass die beiden. DEnn nein, du bist nicht abgeschrieben. Es ist halt so, tatsächlich können viele Männer mit Babys nicht viel anfangen. Es gibt aber auch Männer, die finden es schön, wenn man statt Vorwürfen einfach mal sagt, bitte nimm den Kinderwagen, dreh eine Runde. Ich finde, es kommt gar nicht darauf an, was der jenige tut. Sondern dass er was tut. Am besten, was ihm auch ein wenig hilft, Kontakt zu einem Baby zu halten.
Ich gebe zu, Baby ist nicht jedermanns Sache. Windeln wechseln schon gar nicht. Sowas sollte sowieso vorher geklärt werden.
Dass man aber solange wartet mit der ''Abrechnung'', das ist schon hart. Denn ich finde, du hättest dich durchaus viel eher beschweren sollen. Aber auch kann man offen sein für Alternativen. Wenn ein Mann dieses nicht will, dann kann er jenes tun oder von mir aus immer Essen kochen. Stillen ist schon ganz schön intensiv und dadurch nimmt man dem Mann das Flaschegeben weg. Nicht wahr? Könnte er so sehen und da haben auch manche Männer ihrerseits mit Eifersucht zu kämpfen, die man mal thematisieren sollte.
02.08.2018, 13:07 Uhr | -serafina-
Hallo Kitty
könntest Du Dir vorstellen, in einer Psychotherapie diese Gefühle von Wut, Verbitterung und dieser grenzenlosen Enttäuschung, die deutlich zu spüren ist in Deinen Zeilen, anzusehen, herauszufinden, ob Du Deinen Mann noch liebst, zu sehen, was mit Dir geschehen ist und wohin Dein Weg Dich führen kann, damit Du glücklich sein kannst? Sicher hast Du einige Bedürfnisse, die Du in Deiner Ehe nicht erfüllt bekommst, in der Beziehung zu Deinem Sohn erfüllt bekommen. Damit nimmt aber Dein Sohn einen Platz ein, der ihn überfordert und für das Glück seiner Mama verantwortlich macht, anstatt sich auf den mühsamen Weg der Selbstwerdung während der Pubertät begeben zu können. Gerade weil Du ihn so liebst, finde ich, musst Du Dich besser um Dich selbst kümmern und dem Jungen die Freiheit geben, die er braucht, um ein Mann zu werden, der im Leben klar kommt.

Du hast 8 Jahre lang die Löwenarbeit gemacht und hast Deinen Sohn ja auch beschützt wie ein Löwin. Du hast die Grundlage geschaffen, hast ihn geboren, gestillt, gewickelt, gefördert, ihm Geborgenheit und Sicherheit gegeben. Das trägt er jetzt alles in sich, das ist sein Fundament für alles, was folgt. Und gerade WEIL Du ihn so sehr liebst, könntest Du Dich doch eigentlich freuen, wenn er jetzt endlich eine gute Zeit mit seinem Papa haben kann und darf? Es ist ja auch altersangemessen, und ganz ehrlich, ich glaube, auch Dein Mann wird es Dir danken, dass Du einen Schritt zurücktreten kannst, um der Entwicklung Deines Sohnes Willen. Du willst, dass Dein Sohn glücklich ist und Mutterliebe verlangt manchmal auch eine gewisse Selbstlosigkeit. Es ist ja nicht so, dass Eltern Gerechtigkeit erfahren, je nach dem, wer "besser" war in seiner Rolle als Mutter oder Vater.

Was die Vorgespräche zur Eheberatung betrifft, ja, ich glaube, wenn Du hier einfach ganz klar sagst, ich geh dahin, ich mach das für meinen Sohn, und den Druck rausnimmst, können sich ganz neue Wege eröffnen. Dein Mann WIRD sich Gedanken machen darüber, dass Du aufhörst, an ihm herumzumachen und statt dessen etwas tust. Er WIRD sich Gedanken machen darüber, dass seine Frau ALLEINE zur Eheberatung geht. Er WIRD bemerken, dass Du diese Entscheidung nicht mehr von ihm abhängig machst, dass Du ihn nicht mehr bedrängst oder forderst, sondern dass DU Dich entwickelst und Dein eigenes Ding machst.
Serafina
01.08.2018, 16:07 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo kitty2379,

schön, dass Sie uns über Ihre Neuigkeiten berichten!

Für Ihren Sohn wünsche ich mir, dass Sie ihn dazu ermuntern, wieder seinen Freizeitaktivitäten nachzugehen und sich mit Gleichaltrigen zu treffen. Die zuständigen erwachsenen Bezugspersonen sollten den Hinweis bekommen, dass er ganz viel Lob und Anerkennung benötigt! Ich meine zudem, er sollte einen Raum haben, in dem seine Eltern nicht zugegen sind. Ebenso muss klar sein, dass Ihr Sohn nicht Ursache der Eheprobleme ist, nicht zuständig für Ihre Ehe ist, auch kein Ehepartnerersatz ist.

Prima Ihr Vorsatz, allein zu einer Beratungsstelle zu gehen! Ich denke, Sie sollten über Ihre eigenen Ängste reden, weil diese tatsächlich zu einem Rückschritt beitragen könnten. Es gibt das Konzept der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, insofern rate ich Ihnen gegenüber Ihrem Sohn eine entschlossene innere Haltung zu zeigen in dem Sinne : "Du schaffst das! Du machst das gut! Dir gelingt vieles ..." u.s.w.

Zu Ihrem eigenen Gefühl, dass Sie die gesamte Erziehungsarbeit alleine gemeistert haben und Ihr Mann von Ihrem Sohn geliebt wird, obwohl er nichts geleistet hat, fällt mir spontan ein, dass das in vielen Beziehungen so ist. Früher war die Rollenverteilung noch klarer. Die Frauen zu Hause, die Männer draußen am Arbeiten... Das hat jedoch nichts mit der Liebe von Kindern gegenüber ihren Eltern zu tun. Diese Liebe ist von Anfang an da, auch geschlagene Kinder lieben die Eltern. Ihr Sohn benötigt Aktivitäten mit beiden Eltern! Da Ihr Mann vermutlich Ihnen gegenüber keine Anerkennung äußert, schreiben Sie sich doch mal auf, was Sie richtig toll hinkriegen, alleine meistern, können.....Klopfen Sie sich selber mal auf die Schulter! Selbstverstärkung tut gut!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
01.08.2018, 14:46 Uhr | bke-Stephan-Bäcker
Hallo Kitty2379,

danke für Ihre Rückmeldung. Ich finde es gut und tapfer, dass Sie nicht aufgeben und sich Hilfe in der Beratungsstelle suchen, auch - zunächst - alleine. Bleiben Sie dran! Vielleicht möchten Sie ja berichten, wie es gelaufen ist?

Viele Grüße,

bke-Stephan-Bäcker
31.07.2018, 15:02 Uhr | Kitty2379
Ich möchte mich bei allen die mir offen ihre Meinung geschrieben haben, bedanken. Das ich erst heute wieder schreibe, liegt daran, das mich die Antworten von vielen zum Nachdenken gebracht haben. Es hat mich schockiert das alleine durch meine Beschreibung, so viele mich aber auch meinen Mann richtig einschätzen. Was geschrieben wurde brachte mich zum Nachdenken und eingestehen meiner Gefühle aber auch "Fehler". Ja, ich habe mein Urteil über mein Mann gefällt. Sehe es auch nur aus meiner Perspektive und vielleicht bin ich auch schon zu sehr verbittert um ihm wirklich noch die Tür offen zu halten. Aber in den letzten Tagen, habe ich echt mein Bestes gegeben, ihn auch mal sein zu lassen wie er meint sein zu müssen.
Es fällt mir mehr als schwer, nicht ständig dazwischen zu funken. Und glücklich fühle ich mich bei weitem nicht. Es gab Tage da lief alles harmonisch zwischen den Beiden. Da war zeitweise sogar Papa mehr gefragt als ich. Das tat unheimlich weh. Ich zeigte es nicht, aber innerlich war ich sehr verletzt. Warum? Vielleicht weil ich 8 Jahre lang die Löwenarbeit verrichtet habe und nun Papa plötzlich auf dem Bildschirm kommt und die gleiche Anerkennung bekommt ohne wirklich vorher was geleistet zu haben.

Beim Abschlußgespräch in der Tagesklinik hat die Psychologin versucht mein Mann bezüglich Eheberatung auf den gleichen Kurs zubringen, wie mich. Ohne Erfolg.
Begründung meines Mann war, er möchte nicht über seine Gefühle reden. Aber nochmal! Hier geht es um seinen Sohn oder sehe ich das falsch. Er soll es für seinen Sohn machen und nicht für jemanden anderes. Mein Sohn ist seid 2 Tagen aus der Tagesklinik und fühlt sich unsicher . Genauso fing damals alles an. Ich habe echt Angst das wir bald wieder am Anfang stehen. Ich werde erstmal alleine zu einen Vorgespräch in einer Eheberatungsstelle bzw Erziehungsberatungsstelle gehen. Alleine für mein Gefühl, was getan zu haben.
20.07.2018, 12:35 Uhr | -serafina-
Hallo Kitty,
ich frage mich, wie es Dir jetzt geht mit den Rückmeldungen? Ob Du einen Weg mit Deinem Mann sehen kannst - ich hatte auch den Gedanke im Hinterkopf, ob Trennung evtl. eine Option sein könnte. Allerdings verändert sich für den Jungen dadurch der Konflikt nicht, dass Mama Papa für böse hält und Papa Mama für - ja was eigentlich?
Vielleicht aber würde ich Deinem Mann klipp und klar zu verstehen geben, dass Du eine Paartherapie mit ihm möchtest, denn falls Ihr Euch noch liebt, müsst Ihr unbedingt aus diesem "Gegeneinander" herausfinden und Euch wieder ohne Unterstellungen, aber mit Verständnis begegnen können. Schwer, ich weiß. Den ersten Schritt kannst Du auch alleine für Dich gehen und Dir Hilfe suchen, damit Du Deinen Sohn auch loslassen kannst ohne das Gefühl, ihn damit "auszuliefern".
Serafina
18.07.2018, 15:50 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo kitty2379,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich! Vielen Dank für Ihren offenen sehr persönlichen Beitrag, der einige Reaktionen ausgelöst hat.

Meine Vorschreiberinnen haben auf die Situation sehr differenziert geantwortet und angemerkt, dass man durchaus einzelne Erziehungseinstellungen Ihres Mannes anders als nur extrem lieblos sehen kann. Deutlich wird bei Ihrer Schilderung, dass Sie beide als Elternteile eher gegeneinander arbeiten und aus der Sicht Ihres Sohnes keinen gemeinsamen Rahmen bieten können, sondern zu seiner Verunsicherung beitragen, weil er in der Klemme steckt: "Entweder orientiere ich mich an Mama, dann lehnt Papa mich ab oder ich höre auf Papa, dann lehnt Mama mich ab..." Sie beide verstärken die Unsicherheit auch dadurch, dass der eine nur streng kritisiert und Sie als die andere durch Ihre Fürsorge und eigene Ängste dem Kind vermitteln, dass es selbstständig nichts schafft. Sie betonen die enge Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Sohn und die Verlustängste. die er Ihretwegen entwickelt. Das klingt nach einer symbiotischen Beziehung, in der sich Ihr Sohn nicht frei entwickeln kann.

Ihre Zeilen führen mich zu der Frage, mit welcher Vorstellung Sie jeweils in die Entscheidung nach einem eigenen Kind gegangen sind? Sie scheinen sich sehr ein Kind gewünscht zu haben, und es steht für Sie an erster Stelle. Auf der einen Seite ist diese bedingungslose Liebe toll, auf der anderen Seite erfüllt das Kind für Sie eine bestimmte Funktion und man fragt sich, was würde diese Mutter machen, wenn Sie sich nicht den ganzen Tag auf das Kind konzentrieren könnte. Sie erwähnen, sie können nicht anders. Ihr Kind benötigt allerdings Raum für seine Entwicklung. Über Ihre eigene Rolle und wie Sie sich definieren, sollten Sie mit der Psychologin reflektieren. Genauso natürlich Ihr Mann. In Ihrer familiären Situation kann kaum der oder die Schuldige benannt werden. Ich kenne ruppige Väter, die auf ihre Weise ganz gut mit den Kindern klar kommen...Man kann ebenfalls nicht sagen, dass Ihr Sohn deshalb Zwangshandlungen zeigt. Theoretisch wird bei der Entstehung solcher Störungen von einer anlagebedingten Disposition und äußeren Faktoren ausgegangen, die dazu beitragen. Gibt es bei Ihnen beiden als Eltern Zwänge oder Ängste in der Familie? Was ist mit Ihren eigenen Ängsten und vielleicht Erinnerungen aus der Kindheit?

Schließlich sollten Sie sich als Paar fragen, inwieweit Sie an Ihrer Paarbeziehung arbeiten wollen oder ob ein Schlussstrich nicht ein sinnvoller Weg sein kann.

Gerne tauschen wir uns hier weiter mit Ihnen aus!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg
*smiling*
18.07.2018, 13:14 Uhr | Ruba
Ich lese bei Dir ganz viel Wut auf Deinen Mann und ganz viele Schuldzuweisungen.
Es mag sein, dass er kein Kandidat für den Vater des Jahres ist und sich in der Babyzeit sehr aus allem herausgehalten hat.
Das ist (ohne dies gutheißen zu wollen) aber bei vielen Männern so. Mit einem 8jährigen können die meisten hingegen schon recht viel anfangen.
Unterstützt Du denn, dass die beiden auch mal typische Vater-Sohn-Dinge miteinander machen ?
Natürlich ist es unmöglich eine Ferndiagnose zu erstellen, aber alleine durch das von Dir geschilderte Verhalten Deines Mannes hat Dein Sohn seine Probleme nicht entwickelt.
Wie dürfen wir uns denn zB das "hungrig ins Bett gehen" vorstellen ?
Esst ihr gemeinsam Abendbrot und wenn Dein Sohn nach einer halben Stunde immer noch nichts angerührt hat, wird der Tisch abgeräumt ? Muss er dann sofort als Strafe ins Bett ?
Für ein Kind ist Uneinigkeit seiner Eltern schwer zu ertragen. Kinder brauchen klare Strukturen, an denen sie sich orientieren können.
Und Erziehung ist kein Machtspiel zwischen den Eltern.
Überbehütung ist nicht gleichzusetzen mit Liebe und Fürsorge, auch die Erziehung zur Selbständigkeit ist wichtig und auch Konsequenzen bei Regelverstößen.
Mir scheint als hätte Dein Mann nie eine Beziehung zu eurem Kind aufbauen können - und umgekehrt genauso. Und das ist sehr schade.
Aber da Dein Sohn mittlerweile so massive Probleme entwickelt hat, ist das noch das kleinste Problem.
Ihr solltet dringend daran arbeiten eure eheliche Beziehung zu klären. Und notfalls ist eine Trennung für ein Kind besser als eine schlechte Ehe der Eltern.
Du musst Dir im Klaren darüber sein, dass Dein Sohn nicht immer Dein kleiner Sonnenschein bleibt. Die Pubertät naht und da kann sich noch einmal ganz viel ändern. Und vorrangig ist jetzt, dass die Ursache für die Probleme des Jungen gefunden wird.
Nimm den Blick von Deinem Mann und konzentriere Dich darauf, Dein Kind zu einem selbstbewussten, selbständigen Menschen zu erziehen.
17.07.2018, 19:18 Uhr | marinadiezweite
Hallo Kitty, du fragst ja ausdrücklich nach einem Rat. Daher will ich ruhig mal mutig sein. Ja, ich denke, dass ihr beide euch hinterfragen müsst. Sowohl dein Mann als auch du. Und dass es sowohl in der Mutter-Kind-Beziehung als auch in der Vater-Kind-Beziehung hapert. Vor allem aber gibt es Probleme zwischen dir und deinem Mann. Diese macht ihr beide so quasi am Sohn und seiner Erziehung fest. Es wird aber schon sichtbar, dass da noch mehr im Argen liegt. Dein Mann fühlt sich benachteiligt, vernachlässigt oder so in der Richtung.
Du bemühst dich, allen beiden gerecht zu werden.
Aber am Anfang ist ja immer das Kind, was erstmal klein ist und da sicher noch Hilfe und Zuwendung braucht. Es ist einfach so, dass da ein Kind mehr an bestimmter Zuwendung erhält als ein erwachsener Mann und Partner/Ehemann. Leider bewirken Naturgesetzte, dass je mehr sich einer kritisiert fühlt, desto mehr er sich verteidigt.
Das bist in dem Falle du. Sicher hat in manchen Dingen dein Mann recht. Vielleicht hat er sogar in vielen Dingen recht und du betüddelst den Sohn in der Tat zu dolle und megaübertrieben. Aber sowas ablegen kann man erst, wenn man so an sich akzeptiert wird. Und wenn die grundlegenden Erziehungsziele übereinstimmen.
Ja, hungrig ins Bett gehen, da würde ich wohl auch nicht einschreiten. Davon an sich wird dein Sohn nicht geschädigt. Schon mal gut, finde ich, dass dein Mann da keine langen Diskussionen führt sondern dann geht es eben ins Bett. Eine Kleinigkeit kann man an dieser Beispielgeschichte noch ändern. Wer nicht isst, braucht nicht hungrig ins Bett. Sondern kann genauso lange wie sonst auch aufbleiben.
Aber in so einer kleinen Geschichte offenbart sich euer Dilemma und die krassen Gegensätze. Du bist ja nicht nur sauer wegen ''hungrigem armen'' Sohn. Sondern auch sauer auf deinen herzlosen Mann. Dein Mann will nicht nur die wahrscheinlich endlosen Diskussionen deines Sohnes und dir beenden. Weil in der Tat ein gesundes Kind nicht verhungert sondern am nächsten Tag begreift, dass er schon mal beizeiten sich ranhalten sollte. Dein Man ist auch noch sauer auf dich nachgiebige Mutter, und versteht gar nicht, warum du nicht mal Punkt sagst. Denn in der Tat braucht ein 8-jähriger keine 5 oder 10 Abendbrot-Chancen. Es ist aber für den Sohn ein unglaubliches Dilemma. Was er nun selbst mit produziert und spürt. Er spiegelt eure Konflikte und weiß damit keinen Rat.
Provoziert sicher unbewußt oder bewußt auch Konflikte. Denn er profitiert da teilweise von. Er spürt aber auch, dass es dauernd wegen ihm Konflikte gibt. Die ziemlich offen vor ihm ausgetragen werden.
Euer erster Weg ist daher Einigkeit. Und die kannst vorerst nur du bei dir mit deinem Mann erreichen. Gib doch mal nach. Wehr nicht gleich alles ab. Sag deinem Mann auch mal, dass du versuchst es allen recht zu machen. Nehm aber auch mal Tipps von ihm an, probier diese. Ich glaub sein Ton ist bestimmt nicht okey. Aber er wird trotzdem in manchen Dingen recht haben. Das kann man sogar einem Kind erklären, dass man nicht immer einer Meinung ist. Aber ihr euch jetzt auf bestimmte Dinge geeinigt habt.
Zu der Eheberatung würde ich an deiner Stelle durchaus erstmal allein gehen. Wie gesagt, verändern kannst du nur dich und nicht deinen Mann. Manchmal zieht er dann nach, wenn er merkt, dass D inge entspannter werden.
Ich geh auch noch auf eine Bemerkung von dir ein: Wenn was gesagt wird und nicht in kurzer Zeit reagiert wird, droht dein Mann hart mit Konsequenzen. Ja, so ist Erziehung aber auch. Sonst muss man nämlich alles immer häufiger sagen. Und auch eine Zeitvorgabe ist richtig, bitte jetzt gleich oder bitte sofort. Wenn man immer nur wartet, sich wiederholt. Dann muss man durchaus bei manchen Kindern lange warten, bis sie einen ernst nehmen und das gesagte und gewünschte umsetzen. Da ist doch eine Konsequenz richtig, oder? Und zwar nicht nur die Androhung der selben. Ich glaube, dein Mann hat auch schon Ängste, dass der Sohn ja eh nicht auf ihn hört. Da wird er sicher oft zu energisch.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
17.07.2018, 15:47 Uhr | Louise-19
Zitat:
wenn er was sagt und es nicht innerhalb kurzer Zeit ausgeführt wird, wird es laut und er droht mit Konsequenzen. Die wiederum ich teilweise für überzogen ansehe. Er schickt ihn auch hungrig ins Bett, wenn er nicht in einer angemessenen Zeit gegessen hat ( rumgetrödelt oder so ).
Zitatende.

Hallo Kitty,
Ich halte das für normales Erziehungsverhalten.
Der achtjährige Sohn KANN gar nicht ach-sooo-entsetzlich-hungrig sein , wenn er schon beim Abendessen rumalbert und trödelt.
Und wenn er nicht tut, was ihm gesagt wird, was soll dann Deiner Ansicht nach geschehen? Der Sohn bekommt das Köpfchen gestreichelt??

Das ist jetzt etwas krass formuliert, aber ich kann Deinen Mann da schon verstehen.
Viele Grüße,
Louise
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Louise-19
17.07.2018, 14:42 Uhr | Kitty2379
Vielen Dank für die ehrliche Antwort, Serafina.

Mein Mann hatte bereits nach der Geburt Schwierigkeiten mit bestimmten Sachen gehabt. Das häufige weinen z.B., aber viel mehr das ich einfach meinen Fokus intensiver auf den Sohn gelegt habe. Er ist in den Hintergrund gerutscht. Mittlerweile bin ich verbittert und mauer genauso, weil für mich der Sohn an erster Stelle steht und ich nicht verstehe warum er es nicht für seinen Sohn tut.
Das ich durch meine Beschützerhaltung den Graben zwischen meinen Mann und Sohn verbreitere ist mir gewiss. Aber ich kann einfach nicht anders. Nicht weil ich mein Mann irgendwie eins auswischen will. Nein, es ist ein "Drang" meinem Kind zu helfen/zu schützen oder es abzunehmen. Gerade weil ich ja weiß wie mein Mann oft reagiert!
Ich habe auch oft das Gefühl, dass mein Mann eifersüchtig auf uns ist. Auf unsere Beziehung. Aber das hat er sich selber vermasselt. Er war von Anfang an nicht als Vater wirklich da. Hat keine Unternehmungen mit uns gemacht. Alles musste ich alleine machen. Windeln wechseln, die Abende von den 3 Monatskoliken alleine mit dem weinenden Kind draußen sein, morgens wenn der Kleine wach war aufstehen usw. Er konnte abends machen und tun was er wollte. Weggehen wie er wollte, sogar meinen Rückbildungskurs musste ich abbrechen weil er nicht mit dem Kinderweinen klar kam.

In meinen Augen hat er sich selbst ins Aus gestellt. Ist doch klar, dass mein Sohn und ich uns dadurch viel Näher stehen als er und Sohn.
Ich werde den Weg alleine zur Psychologin gehen. Werde ihm auch eine kleine Tür offen halten, aber ziehe es auch in Erwägung den restlichen Weg komplett alleine zu bestreiten.

Klar bin ich verletzt. Ich teile mich für die Familie bis aufs Blut auf. Versuche seine Bedürfnisse zu beachten ( Zweisamkeit, gemeinsames Essen ohne Kind ect.), aber es reicht ihm alles nicht. Für mich ist nun mal das Kind an erster Stelle.
In den Jahren haben wir uns glaube ich, von einander sehr distanziert. Ich wurde durch das "allein gelassen werden mit dem Kind" verbitterter, aber auch selbstsicherer. Er merkt das ich ihn unterumständen nicht mehr so brauche wie vorher. Ich habe verlernt das die Welt sich nicht nur um meinen Sohn drehen darf. Ich glaube, dass nicht nur mein Sohn lernen muss den Rockzipfel loszulassen. Sondern ich ebenfalls meinen Sohn loslassen muss. Aber mein Mutterherz blutet nun mal stark, wenn mein Mann unseren Sohn barsch angeht.

Vielen, vielen Dank serafina.
17.07.2018, 12:13 Uhr | -serafina-
Hallo Kitty,

kann es sein, dass Dein Mann sich "verrannt" hat und jetzt sozusagen die Allianz zwischen Dir und Deinem Sohn und nun auch noch den Psychologen als Front gegen ihn als "Aggressor" empfindet?

Ich würde Dir raten, unbedingt alleine zu einer Beratung/Therapie zu gehen, wenn er nicht mitmacht. Du wirst ihn nicht überreden können bzw. damit vermutlich immer weiter das Gegenteil auslösen. Du kannst Dich aber verändern und somit das ganze Beziehungsgefüge in Eurer Familie.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Deinen Kleinen schützt. Und doch bewirkst Du dadurch eine Isolation Deines Mannes und eine Intensivierung der Beziehung zwischen Dir und Deinem Sohn.. Stichwort Selbstvertrauen: Dafür braucht ein Junge in dem Alter seinen Vater. Selbstvertrauen bedeutet auch das Wagnis einzugehen, Mamis Rockzipfel loszulassen und sich an einem Mann zu orientieren.

Gibt es denn auch etwas, was gut läuft zwischen Deinen Männern? Wo Du anfangen könntest, Deinem Mann den Sohn zuzutrauen, ohne Deine Kontrolle? ich meine das nicht böse,, ganz im Gegenteil, ich kann Deine Lage sehr sehr gut aus eigener Erfahrung verstehen, habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass meine Männer ganz neues Potential entfalten, wenn ich sie nur lasse. Also auch der Große *smiling*

Dein Mann misshandelt den Jungen nicht. Was Du beschrieben hast, ist jetzt zwar auch nicht meine Linie, aber auch vermutlich nicht das, was die Zwangshandlungen Deines Sohnes auslöst. Ein Waschzwang wird auch gerne assoziiert mit unbewussten Schuldgefühlen (=sich reinwaschen von der Schuld). Vielleicht ist Euer Junge in einem Konflikt schuldhaft gefangen: Er MUSS sich ablösen - allmählich, schrittweise -- von Dir und mit dem Vater identifizieren, um wachsen zu können. Gleichzeitig aber fühlt er sich "schuldig", sich von Dir zu entfernen und er spürt aber ganz sicher, dass Du dem Vater nicht vertraust und Angst hast. Wie gesagt, unbewusst, das macht es so schwer greifbar.

Wie geht es Dir in Deiner Beziehung zu Deinem Mann. Fühlt er sich geliebt von Dir oder ausgegrenzt? Ist er eigentlich in der schwächeren Position und tut deshalb so stark? Du bist vermutlich aktuell sehr wütend und enttäuscht über sein bockiges Verhalten, wo es doch um das Wohl Eures Kindes geht. Gerade deshalb möchte ich Dir sehr ans Herz legen: Tu das, was Du für richtig hältst und wenn er nicht mitmacht, mach es alleine, lass ihm aber ein Türchen offen. So, dass Dein Mann ohne Gesichtsverlust aufspringen kann.

Vielleicht muss Dein Mann gar nicht mehr so poltern und streng und supermännlich daherkommen, wenn Du auf der "guten" Seite ein Plätzchen für ihn freimachst. Oft versuchen Eltern ja,, die überstark empfundene Position des Partners auszugleichen, indem man überstark in die andere Position geht. Wo könntet Ihr Euch in der Mitte treffen?

Ich wünsche Euch und vorallem Deinem Kleinen ganz viel Kraft, da wieder herauszufinden.. Stärke Deinen Sohn in den minimalen Veränderungen, versuch es erstmal nicht von Deinem Mann abhängig zu machen, sonst verzweifelst Du ja , geh einfach weiter Deinen Weg und nimm Hilfe in Anspruch
Serafina

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