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03.09.2018, 11:49 Uhr | Katrin86
Hallo,
mein Mann und ich haben zwei Söhne 5 1/2 und 6 1/2 Jahre alt. Beide haben mit grosen Sprachlichen Problemen zu kämpfen. Der Große besuchte zwei Jahre den Sprachheil Kiga, und wurde nun in einer Sprachheilkasse mit den Förderschwerpunkten Sprache und sozial emotionale Entwicklung eingeschult.
Der Kleine besucht seid 1 Monat ebenfalls den Sprachheilkiga.

Seid die Kinder 1 und 2 sind, gibt es in unserer Familie eigentlich täglich Streitkonflkte zwischen allen. Alles fing an mit beißen (der grose den kleinen, andere Kinder und auch uns Eltern), dann selbsverletztendes Verhalten des großen mit 2 Jahren (Kopf auf die Fliesen gehauen), der Kleine war teilweise mit 20-30 Bissspuren übersät; das hat Gott sei dank vor ca. 1 1/2 Jahren nachgelassen, und kommt nur noch selten vor.

Wir haben bereits viele Therapiemöglichkeiten in Anspruch genommen: Logo, Frühförderung, SPZ, KJP, Sprachheilkiga, Erziehungsberatung, jetzt Sprachheilklassse, Ende des Monats wieder KJP ein Tag später Beratungsteam für sozial emotionales Verhalten in der Schule. Alles für den großen. Wir denken über Schulbegleitung und / Oder Familientherapie nach.

Der Kleine hinkt hinterher obwohl er mittlerweile viel größere Sprachliche Problerme wie der große hat, da er stark Stottert, und teilweise für einen Satz mit 6 Wörtern über 3 Minuten bracht, weil er in dem Satz 2 Wörter bis zu 10 mal widerholt.

Der große fällt in der Schule bereits stark auf muss fast täglich wegen Schulhofkonflikten die er verurascht zum Rektor, ich wurde ebenfalls bereits geladen. Die Pausen muss er alleine drinnen vebringen, trotzdem findet er die Möglichkeit andere zu verletzten, trotz Aufsicht neben ihm.

Am Morgen beginnt bei uns direkt der Streit; sind beide Kinder gleichzeitig wach, eskaliert es fast augenblicklich. Es wird geschrien (Sie reden beide sowieso immer in Schrei Laustärke - Tinitus bei den Eltern lässt grüßen), gehauen, in den Haaren gezogen usw.
Der kleine bedrängt den großen ständig; Er liebt seinen Großen Bruder abgöttisch und will am liebsten in ihn rein krabbeln, der große jedoch will seinen Freiraum, mag keinen Körperkontakt. ( Autismus und Asperger wird beim Termin im KJP thematisiert)

Ich habe bereits vor 2 Jahren eine Mutter-Kind-Kur mit den beiden gewagt, diese jedoch nach einer Woche abgebrochen, weil ich mich während der Betreuungszeiten der Kinder mehr um die Kinder kümmern musste als um meine Therapien.

Ich werde nicht genügent unterstützt, im Gegenteil eher von Beginn auf an ( vor 4 Jahren!!) verlacht, das sich das doch verwachsen würde (das beißen, die Sprachprobleme). Nun lacht keiner mehr, ganz im Gegenteil, nun heißt es ich habe meine Rotzgören nicht im Griff und Sie sind unmöglich.

Ich ziehe mich von sozialen Kontakten immer mehr zurück und möchte am liebsten ohne Kontakt zur Außenwelt mit meinen Kindern durchs Leben kommen. Das betrifft auch meine Familie und die meines Mannes. Am ehesten Verständnis haben noch meine Schwiegereltern, obwohl es mit denen auch nicht leicht ist.

Ich würde so gerne einfach mal den Geschmack einer ganz normalen Familie kennen lernen, mit Kindern die spielen können ohne zu schreien oder zu verletzten und Eltern die Erziehen können ohne Gemein und Bestimmerisch zu sein. Leider ist mir das nicht vergönnt. Eigentlich beschäftigt mich in den letzten 2 Jahren sehr stark der Wunsch nach einem dritten Kind, diesen Wunsch schiebe ich jedoch mit sehr viel Überredungskunst jedes mal energisch wieder weg, weil ich mir sicher bin das auch dieses Kind unsere Familienverhätnisse voll abkriegen würde.

Ich bin seid 4 Jahren am Ende meiner Kräfte und dachte schon über Trennung von meinem Mann aber auch von meinen Kindern nach. Doch diese Gedanken schiebe ich jedesmal energisch beiseite, den das ist nicht das was ich will.
Ich will doch einfach nur eine funktionierende Familie.

Noch kurz zu unserer finanziellen Situation, mein Mann ist Voll, ich Teilzeitbeschäftigt (wenn die Kinder in Kiga und Schule sind), wir besitzen ein eigenes Haus 125qm auf dem Land und wohnen in einer Siedlung mit vielen Familien, Spielplatz direkt vor der Tür und viele Möglichkeiten für Jungs sich auszutoben. ( Hierzu noch - ADHS ist auch so eine Sache über die wir uns bei den Kindern Gedanken machen)
07.09.2018, 12:52 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Katrin86,

schön, dass Sie hier auf jeden Beitrag eingehen! Ihre Erfahrung, dass in anstrengenden Lebensphasen mit kleinen Kindern die Paarbeziehung in den Hintergrund tritt, wird von einigen Eltern berichtet. Kleine Kinder benötigen ganz viel elterliche Aufmerksamkeit und Fürsorge. In späteren Jahren wird das besser! Sie haben das Gefühl in einer stetigen Tretmühle zu sein...Daher ist es so wichtig, für schöne entspannte Momente zu sorgen! Überlegen Sie, welche Situation für Sie und Ihre Kinder entspannt verläuft, eine Situation, in der alle zufrieden sind. Was könnte das sein?

Sie deuten an, dass es mehr Konflikte gibt, wenn Sie und Ihr Mann mit den Kindern zusammen sind. Haben Sie eine Idee, woran das liegen könnte? Gibt es zwischen Ihnen beiden Unstimmigkeiten, lassen Sie sich gegeneinander ausspielen? Darüber könnten Sie sich mit Ihrem Mann in Abwesenheit der Kinder austauschen, vielleicht fällt Ihnen etwas auf, was Sie ändern könnten.

Eine Heilpädagogische Tagesgruppe ist ein spezielles Betreuungsangebot am Nachmittag für Kinder mit Besonderheiten. Die Gruppen sind kleiner als normale Tagesgruppen und halten pädagogische oder therapeutische Angebote vor. Diese Angebote beziehen sich oft auf sozial emotionale Schwierigkeiten. Sprechen Sie doch bitte die Fachkräfte im Jugendamt an oder fragen Sie in der Beratungsstelle nach. Dort weiß man doch, was es bei Ihnen in der Region gibt.

Noch ein Gedanke. Sie haben bereits sehr viel unternommen und viele unterschiedliche Meinungen gehört. Gehen Sie mit der Einstellung los, Anregungen zu erhalten, wie Sie anders auf die Kinder reagieren könnten, was zur Entspannung beitragen könnte. Manchmal muss man etwas ausprobieren. Es geht nicht um Fehlersuche oder Schuld bei den Eltern. Sie können in Beratungssituationen nachfragen: Was würden Sie mir raten zu tun? Was konkret kann bei uns zur Entspannung beitragen u.s.w.?

Einen anregenden Austausch wünscht Ihnen ganz herzlich
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
07.09.2018, 08:58 Uhr | marinadiezweite
Hallo Katrin, du hast paar Tipps bekommen. Es ist gut, diese einfach mal zu probieren. Nun kennen wir ja deine Situation nicht komplett. Wenn es nicht ausreichend Verwandtschaft gibt, dann geht das eben nicht. Denn eine Verwandtschaft soll auch nicht das Gefühl haben, sie ist nur zum nervige Kinder abnehmen. Es ist durchaus verständlich, dass sie das nicht lange aushalten und dann überfordert sind. Nur, du schriebst auch, dass die Verwandtschaft unliebsame Kommentare abgibt. Ich meine einfach, dass du dir dahingehend ein dickes Fell zulegen solltest. Bemerkungen, wie, dann nimm du sie doch mal einen Tag, dann weißt du, wie anstrengend sie sind, führen zum Beispiel nicht weiter. Es sind eure Kinder und man kann sie in der Tat weder bei Verwandtschaft abgeben, wenn es zu anstrengend ist. Noch braucht man, ihr Tipps, die ihr nicht bestellt habt.
Es ist viel entspannter, wenn die Verwandtschaft weder einbezogen noch in der Erziehung um Rat gefragt wird.
Dickes Fell geht aber nicht überall. Ich finde schon, dass du auf deine Kinder auch reagieren sollst und musst. Und nur diesen Punkt kann man lernen in einer Erziehungsberatung oder aus einem Buch. Es gibt gute Bücher, die einem so ein wenig Sprechmuster vorgeben. Dabei spielt es gar nicht immer eine Rolle, was das Kind hat. und warum es fies, gemein oder böse ist. Es geht manchmal nur darum zu sagen: Ich glaub, ich versteh dich und ich möchte das nicht. Mach stattdessen das und das. Je nachdem, auf welche Reize dein Kind am besten reagiert, kann man sprechen, immer nur kurz und sachlich oder berühren.
Mir fallen noch zwei Sachen auf, deshalb finde ich es gut, dass momentan nicht mehr soviel Therapie stattfindet: Eben vorher viel Therapie und hohe Erwartungen. Aber vor allem hohe Erwartungen an andere, die du hast. Die Erzieherinnen. Man braucht gar nicht immer die Klappe halten, bis man platzt. Aber niemand mag es gern, wenn er belehrt wird. Du magst der Fachmann deiner Kinder sein. Aber es ist auch gut, sich mal ruhig die Problematik beschreiben zu lassen. Einmal durchatmen, sich bedanken, dass die Erzieher das gesagt haben. Oder Rektoren. Und dann überlegen, was man darauf antwortet. Oder ob der andere einen Tipp hat für diese spezielle Situation. Auch Erzieher haben viel gelernt, aber sicher nicht für spezielle schwerwiegende Problematiken den ultimativen Tipp.
Daher ist es oft nur langfristig zu sehen und in kleinen Schritten. Was soll als Verhalten weg, was stattdessen ist okey. Dann dieses eine Weile beobachten und nach Rückmeldungen fragen. Auch ist es gut, nach konkreten Tipps zu fragen, mit Rundumschlägen, dass man sein Kind falsch erzogen hat, würde ich mich nicht zufrieden geben.
Die persönliche Situation. Ich finde sie nicht einfach, ihr arbeitet beide, dein Mann steht früh auf. Ich nehme an, du arbeitest auch ganztags. Haben die Kinder ein gemeinsames Zimmer? Das ist nicht so gut in diesem Fall. Nun ja, dennoch solltest du nicht zuviel intervenieren. Wenn der eine wach wird, weil der andere aufstehen muss. Entweder stehen nun in Zukunft beide auf und du redest in der Küche mit dem gesprächigeren. Oder Ihr legt abends alles so bereit, dass der Große fast lautlos aus dem Kinderzimmer verschwinden kann.
Es kam auch die Idee, dass die Kinder nicht immer beide zusammen vorbereitet werden. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass du ein Kind für die Abendbrotvorbereitung bei dir in der KÜche hast. Das andere, da ist dein Mann tägig. Ich finde, auch er hat mal ein Lob verdient. Mir scheint, du möchtest alles sehr perfekt. Das geht halt nicht immer.
Daher finde ich auch die Babysitteridee megagut. Und wenn es nur einmal im Monat ist. dann kommen dein Mann und du mal raus aus der Mühle. Nehmt dann unbedingt den Rat mit, nur über euch, über eure Arbeit oder so zu sprechen. Nicht über die Kinderprobleme.
06.09.2018, 16:01 Uhr | Louise-19
Hallo Katrin,
mach alles, was Dir einfällt, was Dich entlastet.
Und wenn es tricksen ist.
Und wenn Du Deine Ansprüche bis zum geht-nicht-mehr runterschraubst.

Deine Gesundheit hat oberste Priorität !!!

Niemandem ist geholfen, wenn Du demnächst zusammenbrichst !!!!!

Ideen dazu:
-Jede Woche 1-2 mal Babysitter, und Du gehst währenddessen ins nächste Cafe.
-Jeden Monat 1mal Schwiegereltern und 1mal Cousine.
-Du reduzierst Deine Arbeitszeit und verlängerst Deine Mittagspause um mehr Freizeit zu haben.

Zweitens streitest Du nicht mehr mit Deinem Mann. Er will nicht/er kann nicht, egal, jedenfalls ist das Streiten nur Energieverschwendung.
Drittens, wenn der Große autistisch ist, muß man ihm alles sachlich erklären: "Du willst daß N. morgens schläft und Dich in Ruhe läßt. Dazu mußt Du ganz leise sein. Denn sonst hört er Dich, und dann wacht er auf."

Ich hoffe, irgendwas davon hilft Dir. Bleib dran.
Gruß, Louise
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Louise-19
06.09.2018, 10:58 Uhr | Katrin86
Hallo,

vielen lieben Dank für Eure Antworten. Es bedeutet mir immer sehr viel wenn ich mal verständnis erfahre und ernst gemeinte Tipps aus Erfahrung kriege.
Ich will nun jedem von euch Antworten.

@Pauliprinzessin
Das mit dem Pflegegeld habe ich vor 2 Monaten schon mal von einer Mutter aus B´. (mein groser) seinem damaligen KIGA gehört. Der Sohn hat leichten Autismus und sie bekommt ca. 550 Euro pro Monat Pflegegeld. Ich weis nur garnicht was für Diagnosen da gestellt sein müssen. Reichen schon die Sprachprobleme mit sozial emotionalen Förderschwerpunkt? Oder muss schon Asperger oder AHDS diagnostiziert sein? Wende ich mich da einfach an meine Krankenkasse?
Das mit der Kinderpsychiatrie für mehrere Wochen will ich lieber so lange es geht nicht in Anspruch nehmen. Ich denke das würde bei B. genau das Gegenteil bewirken. Er fühlt sich ungeliebt und von uns ungewollt. Dadurch noch megr Agessionen.
Den Gedanken mit dem Keller kenn ich auch - gut das wir keinen haben.

@BabyOne
Deswegen drände ich den Wunsch nach einem dritten Kind ja auch immer wieder weg, weil ich genau so denke wie du. Ein drittes Kind hätte die gleichen Probleme oder sogar schlimmer. Trotzdem kann man nicht einfach seinen Plan/Wunsch so leicht vergessen. Ich werde es jedoch nicht umsetzten.

@bke-clara-Winzenberg
Die Erziehungsberatung habe ich zwei mal wahrgenommen. Das erste mal als es mit dem Beißen los ging da war B. 3 und N. 2. Damals sind mein Mann und ich gemeinsam dort gewesen. Die Beraterin hat sich alles angehört und nicht gesehen wo der Fehler liegt. Bei uns nicht - lt. Ihrer Aussage.
Auf drängen des SprachheilKIGA habe ich noch mal letztes Jahr (B. 5 N. 4) einen Termin vereinbart, auch hier (andere Beraterin) war ihr nicht bewusst was wir falsch machen. Ich habe trotzdem mehrere Termine war genommen um weitere Fehler zu finden und um den KIGA zufrieden zu stellen. Einmal, Ich mit den Kindern ( die Jungs waren super ruhig und haben beide gespielt - die Beraterin meinte zu mir- oh man Sie haben aber lebendige Kinder - ich sagte was? heute sind sie doch total entspannt; so viel dazu. Ich selber finde Sie entspannt wo andere schon an die Decke gehen) dann Ich und mein Mann und dann noch ich zweimal alleine. Die Beraterin hat mit dem KIGA telefoniert und mich gefragt was wir für einen unfähigen Erzieher haben. Er schlägt mir sämtliche Sachen vor die ich umsetzten soll, er selber ist aber nicht gewillt einen einzigen Vorschlag der Beraterin umzusetzten. Der Erzieher ist gott sei Dank weg, so das mein kleiner nun in diesem KIGA andere Erzierher hat.

Zu dem agressiven Verhalten haben wir immer und deutlich NEIN gesagt, hat B. aber leider nur wenig interessiert. Mittlerweile wird es ja gott sei Dank weniger; unter Beobachtung steht er trotzdem meistens durch mich, wenn wir in größeren Gruppen zusammen kommen. Ich weiß halt genau was die Anzeichen sind wo seine Laune umschlägt und ich ein deutliches NEIN sagen muss, wo andere Eltern nur denken; was war jetzt? Ja noch nichts, aber zwei Sekunden später hätte es anders ausgesehen.

B besucht seid 1 Monat eine Förderschule mit den diagnostizierten Förderschwerpunkten Sprache und Sozial Emotionaler Entwicklung. Da wir auf dem Land wohnen ist es überhaupt schon klasse das er diesen Platz gekriegt hat und nicht zur Regelgrundschule musste. Es gibt für unseren Kompletten Landkreis nur ca. 35 Plätze für die Sprachheilklasse. Das diese Schule dann auch noch für den Schwerpunkt Soz-Em. steht ist umsobesser!!


@ bke-clara-winzenberg und
@Luise-19
Mein Mann verlässt um 5.20 Uhr das Haus und kommt ca. um 16 Uhr wieder. In den folgenden 2 Stunden bis zum Abendbrot hilft er mir mit den Kindern. Auch danach übernimmt er das Waschen der Kinder, damit ich die Küche machen kann.( Leider funktioniert das oft nicht, da mein Mann immer noch nicht versteht, das es für die zwei wichtig ist das Ihnen geholfen wird, da die Kinder sonst in andere Gadanken abdriften und ganz andere Sachen machen als ins Basd zu gehen; und dann bricht wieder Streit aus zwischen den Kids; und schluss endlich auch zwischen uns Eltern) Wir bringen die Kinder dann gemeinsam gegen 19 Uhr ins Bett. Das muss so früh sein, da B um 6.40 vom Taxi abgeholt wird und zur Schule muss.
Ich stehe morgens um 5.50 Uhr auf B ca. um 6 Uhr. N könnte länger schlafen; wenn es ruhig ist macht er das auch bis 7.30 Uhr ( er wird erst um 8.05 Uhr vom Taxi abgeholt und fährt zum KIGA) aber meistens ist B viel zu laut und N wird wach. Dann ist das Chaos perfekt. N ist sehr Redebedürftig und Quatscht B und mich morgens schon regelrecht dicht! B möchte aber entspannung vor der Schule, er hat nur wenig Zeit bis er los muss und will gemütlich in den Tag starten. Deswegen sage ich auch schon zu N er soll bis 6.45 in seinem Zimmer bleiben und spielen wenn er schon wach ist. Ich komme danbn zu ihm wenn B zur Schule ist. Leider kann er das nicht umsetzten weil er umbedingt schon mit B reden muss.
So viel zu verschiedenen Schlafenszeiten; auf Grund der Lautstärke der Kids geht nur gleichzeitig aufstehen und gleich zeitig zu Bett. Außerdem geghen wir selber spätestens 21.30 Uhr ins Bett; da kann ich nicht noch ein KInd länger auflassen. Dann hätten wir selber gar keine Auszeit mehr Abends. Und bis die Kinder schlafen ist es meistens kurz vor 20 Uhr.

@bke-clara-winzenberg
Zeit für uns als Paar? Ich weis garnicht ob wir überhaupt noch ein Paar sind; oder einfach nur noch Eltern die alles versuchen um die Familiäre Situation zu verbessern. Die sich aus gewohnheit jeden Tag sagen Ich liebe Dich und auch sonst ein ganz normales Paar Leben führen ( SEX). Aber unsere Partnerschaft ist in den letzten 4 Jahren nach und nach auf der Strecke geblieben denke ich. Nur keiner von uns mag das zugeben, weil es unsere Situation mit den Kids und für die Kids wahrscheinlich noch Schwieriger machen würde ( Auch ein Grund, das dritte Kind nicht in Erwägung zu ziehen, Ich weiß!) Wobei ich widerrum manchmal denke das es einfacher wäre wenn nur einer von uns die Erziehung
übernimmt( Trennung). Und das sagen wir beide auch oft, ist nur einer von uns mit beiden Kids zusammen ist die Stimmung so viel besser.

Das Jugendamt will ich kontaktieren sobald wir dem Termin beim KJP in drei Wochen hinter uns haben und evtl. schon mehr wissen- Asperger. Erziehungshilfe für zu Hause - den Alltag- wäre wirklich dringed von Nöten.
Was ist eine Heilpädagogische Tagesgruppe?

@marinadiezweite
Hilfe aus der Familie, ist so eine Sache. Freunde gehen gar nicht; da wir fast keine mehr haben. Eigentlich gehen da nur meine Schwiegereltern( die wir aber auch nicht oft fragen mögen, weil die Schwester meines Mannes schon jede freie Minute mit Ihrter Tochter bei Ihren Eltern abhängt.), alle anderen schaffen es gerade mal so mit einem Kind für 1-2 Stunden. Oder meine Cousine, die uns wirklich hilft wann immer wir Sie fragen. Aber Sie wohnt fast eine Stunde entfernt, da mag man dann nicht so oft fragen. Alle anderen sind relativ schnell mit der Art meriner Kinder überfordert. Das widerum schlägt sich negativ auf das Verhalten der Kinder nieder.
Wir als Partner interessieren eigentlich nicht mehr; unser Tagesablauf sieht täglich so aus:
Aufstehen- Kinder - Arbeit - Kinder- 1 1/2 std. Sofa und Ruhe - Schlafen gehen- von vorne
Therapien am Nachmittag gibt es Gott sei Dank seid Anfang des Jahres nicht mehr bei uns. Die Therapien finden für N im KIGA statt, und B macht grad Pause; in einem halben Jahr sollte hier aber auch wieder Logo los gehen. Und dann mal abwarten was beim KJP raus kommt.

Zum Dicken Fell: Mein Fell ist dünn, ich weine schnell, ziehe mich überall zurück, ecke überall an. Ich halte den Mund, außer wenn es darum geht was meine Jungs mal wider falsch gemacht haben, dann rede ich. Und dann kriegt auch jeder sein Fett weg, (Erzieher, Nachbarn, andere Kinder) Deshalb mag mich auch fast keiner mehr, weil ich meine Meinung sage und das passt nunmal bekanntlkich nicht jedem.

Ein Blick für die tollen Dinge ist mir nur selten möglich. Als B 3 war hat mich der Kinderpsychologe mal gefragt was an B den toll ist - da musste ich ihm sagen, das ich das leider nicht beantworten kann, da ich nur noch schlechtes an ihm sehe. Mittlerweile hat sich das etwas gebessert. Er kann toll tanzen und singen, er findet den Unterricht in der Schule toll, er genießt Massagen und Entspannung, Er kann toll Quad fahren und Sachen bauen. Mein Blick hat sich ihm gegenüber geöffnet und das widerum finde ich an mir toll.

Danke für's Lesen.
Liebe Grüße

Aus Datenschutzgründen habe ich die Namen editiert.
bke-Clara-Winzenberg
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Clara-Winzenberg
06.09.2018, 07:13 Uhr | Pauliprinzessin
Hallo ,
wenn die Diagnosen klar sind sehe ich für euch nur 2 Dinge
1. Bei entsprechender Diagnose Pflegegeld beantragen. Dafür holst Du dir Entlastung. Die caritativen Einrichtungen ausnutzen!
2. Habt iht mal darüber nachgedacht die Miniterroristen für einige Wochen in eine Kinderpsychatrie zu geben?
Dort bekommen die beiden Abstand und auch ihr als Eltern habt eine Atempause,bekommt Hilfe und könnt euch neu aufstellen.

Ich habs vor 2 Jahren gemacht. Seit dem läuft es bei uns ganz anders und die Schulverweise hatten ein Ende. Mein Miniterrorist ist mittlerweile 13 , als er klein war war manchmal auch der Gedanke da ihn in den Keller zu sperren und den Schlüssel im Gulli zu versenken.
Von einer Mutter Kind Kur wurde mir abgeraten- das Ergebnis wäre wie bei dir ausgefallen
04.09.2018, 20:25 Uhr | BabyOne
Hallo Katrin,

Deine Schilderung klingt sehr anstrengend.

Meine Reaktion auf die Idee mit dem dritten Kind war spontan "um Himmels Willen, bloß nicht".Wenn beide Kinder Entwicklungsprobleme haben, was ist denn dann erst los, wenn noch einmal ein Kind mit denselben Problemen dazu kommt? Ich kann verstehen, dass man vielleicht davon träumt noch einmal neu starten zu können und man sich vorstellt dass beim dritten vielleicht alles anders wird, aber so lange ihr die Situation mit den zwei vorhandenen Kindern nicht zufriedenstellend in den Griff bekommt, wäre ein drittes Kind meiner Ansicht nach unverantwortlich allen Beteiligten gegenüber (einschließlich Dir selbst).
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)
04.09.2018, 10:42 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Katrin86,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich!

Ihr Familienleben ist von der Sorge um Ihre Kinder geprägt, die von Beginn an unterschiedliche Entwicklungsauffälligkeiten zeigen. Sprachliche Probleme, Verhaltensauffälligkeiten und andere Entwicklungsverzögerungen. Bereits am Morgen beginnt der Streit und endet erst am Abend. Inzwischen haben Sie alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in Gang gesetzt und hoffen auf Lösungen. Vor allen Dingen wünschen Sie sich Entlastung, was ich gut nachvollziehen kann!

Sie erwähnen auch die Erziehungsberatung, so dass mich interessiert, was Ihnen dort empfohlen worden ist. Bei den beschriebenen aggressiven Verhaltensweisen ist von Anfang an ein deutliches Handeln auf der Seite der Erziehenden notwendig gewesen. Ein klares NEIN, ein Herausnehmen aus der Situation...Wie sind Sie damit umgegangen? Nun sind die Kinder älter geworden und schwer zu steuern. Die ewigen Klagen von außen belasten Sie zusätzlich. Was tun?

Gut, dass Sie nicht aufgeben und diagnostisch weiter schauen lassen! Gerade die Frage nach einer autistischen Störung ist abzuklären, damit Ihr Sohn eine spezifische Therapie erhalten kann und die passende Schule besucht. Ebenso wichtig ist die Frage nach dem Förderbedarf! Steht eine Sprachbehinderung im Vordergrund? Geht es um Förderbedarf Lernen oder eventuell Förderbedarf geistige Entwicklung? Oder Sozial emotionale Entwicklung? Darüber hinaus stelle ich mir eine Betreuung über den gesamten Tag vor. Je nach Schulform gibt es das bereits an der Schule oder man überlegt in Richtung heilpädagogische Tagesgruppe , weil dort geschulte Kräfte arbeiten.

Wer kann Sie zu Hause unterstützen? Könnte Ihr Mann sich morgens um einen Jungen kümmern und Sie um den anderen? Wie wirken Sie beide als Elternpaar zusammen? Haben Sie die Möglichkeit, Freunde oder Verwandte einzuspannen, damit Sie mal als Paar ohne Kinder etwas unternehmen können? Schließlich sollten Sie überlegen, sich an das Jugendamt zu wenden, um eine Erziehungshilfe zu erhalten. Das kann in meiner Vorstellung eine Fachkraft sein, die mehrmals in der Woche zu Ihnen kommt, um über Alltagssituationen zu sprechen und Tipps für die Erziehung zu geben. Eine Heilpädagogische Tagesgruppe wird ebenfalls über das Jugendamt finanziert. Ich habe den Eindruck, dass Sie alles geben und dieses schwierige Familienleben meistern wollen, denke jedoch, dass Sie auch für zu Hause Unterstützung in der Erziehung benötigen! Bei den Schwierigkeiten ist es richtig und gut auch noch Hilfe bei dem Jugendamt einzuholen!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
04.09.2018, 10:17 Uhr | marinadiezweite
Hallo Katrin, das ist wirklich alles sehr viel. Und man kann da ganz schlecht von außen raten. Mir fällt allerdings auf, dass ja auch innerhalb der Familie keine oder nur eher gut gemeinte aber nicht gut gewordene Tipps gegeben werden. Das ist etwas was sich ergibt, wenn alle ihre Meinung dazu gefragt oder ungefragt geben. Ich würde dir daher erstmal gern raten, bitte niemanden aus der Familie um Tipps. Ungefragte Tipps sowieso nicht. Kannst dich ja einfach mal für paar gute Tipps bedanken. Aber ruhig signalisieren, dass es nicht schön ist, wenn man abgestempelt wird. Das bedeutet natürlich auch, dass das Thema Kinder nicht immer im Zentrum stehen sollte. Denn ich denke mal, dass das eines eurer Hauptprobleme ist. Die Kinder, die wirklich viele Probleme oder auffällige Verhaltensweisen haben, stehen sehr im Mittelpunkt. Man vergisst dabei manchmal tatsächlich, dass es noch andere Dinge, andere Welten oder auch schöne Sachen gibt. Als da wären ein lieber Partner. Auch finde ich, ihr solltet trotz der vielen Auffälligkeiten nicht den Tag und die Woche mit Therapien vollstopfen. Denn letztlich rennt man von Diagnose zu Diagnose, von Krankenhaus oder Therapie zu Therapie.
Ich glaube, du solltest dir in manchen Bereichen ein etwas dickeres Fell zulegen. Nicht ignorieren, aber klarmachen, dass du nicht stets und ständig überall für ein Wohlverhalten der Kinder sorgen kannst. Das ist nicht das gleiche wie Gleichgültigkeit. Aber man kann durchaus mal sagen zu einem Erzieher, dass er doch der pädagogisch gebildete ist. Und loslassen heißt da auch. Dass du einfach mal Maßnahmen anderer aushälst. Das kann bedeuten, dass du nicht für jeden Pubs, für jedes Fehlverhalten benachrichtigt werden willst.
Weil es eigentlich reicht, wenn einer sagt, dass bestimmte Sachen nicht okey sind. Und auch entsprechend reagiert. Es ist halt hart, wenn neben einem Erzieher und einer Oma oder sonstwem auch noch mal ein Einlauf von Mama und Papa kommt. Besser ist es, wenn manche Verwandte und Erzieher Fehlverhalten einfach mal sofort regeln. Vergleiche sind dabei sowieso selten angemessen, denn es gibt halt unkomplizierte Kinder, die niemals hauen und beissen. Und es gibt welche, die irgendwo mehr Selbstwahrnehmung, aber auch mehr Fremdwahrnehmung brauchen. (Aua, das tut aber weh, kann auch eine Mutter oder ein Geschwisterkind sagen. )
Normal, dazu kann ich wenig sagen. Meine Kinder waren glaub ich auch nicht immer normal. Aber nicht so extrem. Ich habe ein hyperaktives Kind, wo die Diagnose spät erfolgte. Vorher hieß es immer, ja, die schlechte Erziehung. Ja, es ist so, dass die Erziehung schlecht sein kann. Es ist so eine Wechselwirkung. Während es Kinder gibt, die total in sich ruhen, gibt es auch welche, die auf jeden Erziehungsfehler, auf jede Veränderung massiv reagieren. Das ist bei vielen Kindern mit ADHS der Fall. Es bleibt einem aber trotz Diagnosen nicht erspart, zu reagieren. Denn manche Dinge wie beißen und so sind nicht okey. Da ist es nicht nötig, lange zu diskutieren oder zu grübeln, woher das kommt. Es ist besser, einfach mal zu reagieren. Und gar nicht mal entsetzt zu sein. Sondern einfach die beiden zu trennen. Vor allem, ein Kind, dass seinen Bruder liebt, wird schon verstehen, dass er das nicht mit Beißen zeigen muss.
Ja, ein PUnkt fällt mir noch auf. Sicher werden beide Kinder ihre Defizite sehr wahrnehmen. Sei es, dass sie tatsächlich nur die Sprachprobleme haben. Und nichts anderes. Aber sie nehmen sicher wahr, dass sie immer Sonderbehandlung brauchen. Und dass sie immer im Vordergrund stehen. Wegen irgendwas negativem. Dadurch werden sie vielleicht auch noch betonter herausfordernd. Unbedingt solltet ihr als Eltern da mal mehr den Blick auf tolle Dinge legen. Und die anderen Dinge auch mal gekonnt übersehen. Sonst wird wirklich nur noch täglich über Therapie und Sorgen gesprochen.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
04.09.2018, 09:35 Uhr | Louise-19
Hallo Katrin,
willkommen im Forum.
Das ist wirklich viel.
Mach alles, was Dir die Sache erleichtert.
Sorge dafür, daß die Kinder zu verschiedenen Zeiten aufwachen,
um den Streit am frühen Morgen zu verhindern.
(Bring einen von beiden früher zu Bett, oder laß einen noch Mittagsschlaf halten.)

Du wirst nicht drumrumkommen, weiter "gemein und bestimmerisch" zu sein,
das ist in allen Familien so.

Viele Grüße, Louise

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