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10.10.2018, 11:31 Uhr | Hitzewallung
Hallo zusammen,

erstmal schön solch eine Seite gefunden zu haben...
Wir haben schon seit längerem Probleme mit unserer Großen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass es sich mit dem Schulwechsel legt aber leider ist es eher schlimmer geworden.

Wir streiten hier wegen Kleinigkeiten die dann mega eskalieren. Neulich hat sie Hausis gemacht und gemotzt keiner hilft ihr sie kann das nicht (5.Klasse) dabei kann sie es.
Also daneben gesetzt und zugesehen. Es war alles ok. Bis ich einfach mal wieder Rechtschreibfehler gefunden hab. Darauf meinte ich nur, schau da könnte man noch was ändern.
Ist sie gleich an die Decke gegangen mit Klugscheisser Mutter,... ich soll sie in Ruhe lassen,... meinte dann nur - gut dein Problem.
Bin gegangen. Dann motzt sich mich an weil ich gegangen bin (Hausis waren fertig).
Sie geht jetzt raus spielen. Darauf meinte ich nur, es lohnt sich nicht, weil sie gleich zum Instrumentenkurs geht. Wieder ein bohhh man. Da will ich nicht mehr hin, ist kacke, soll ich halt den Betrag umsonst zahlen, aber nein, dass will ich ja eigentlich nicht. Ich kann sie nicht dazu zwingen dort jetzt hin zu gehen.
Habe dann nur gesagt und relativ ruhig, sie soll machen was sie für richtig hält, aber dass ich sie dann ggf. dort abmelden werde. Dieser Satz hat gereicht um sie an die Spitze des Eisberges zu bringen. Sie hat mich alles geheißen was man so sagen kann.
Ich habe den Raum dann komplett verlassen, habe sie nur gegen die Türe treten hören und daraufhin bin ich doch hingegangen. Und sie angemotzt was das soll, dann hab ich eine abbekommen.

Klar ich bin an allem nicht unschuldig und sie nicht an allem alleine Schuld.

LEtztendlich ist sie zum Unterricht gegangen aber dennoch, so was kommt momentan echt verdammt oft vor. Als sie wieder zurück kam (40min) war sie draußen spielen und ich meinte nur ob alles ok ist. Wurde ignoriert und nach weiteren 5min kam sie heulend an wie leid es ihr tut.

Frage mich halt echt - sie ist 10 !!!! Der KiA meinte damals als es mit 8 mal der Fall war das es die Vorpupertät ist und er mir die Daumen drückt, dass sie nicht echt schon früh in die normale rein kommt, aber sieht für mich aktuell nicht aus.

Wie bekomme ich uns aus diesem Teufelskreis raus. Ich hab sie doch lieb - dass sag ich ihr auch oft und ich mein es auch so !!!

Vielleicht kennt jemand das Problem hier aus eigener Erfahrung.
Sorry für den langen Text...

LG aus Motzhausen
19.10.2018, 11:41 Uhr | Tinchenmanderinchen
Hallo Hitzewallung,

Ihre Threads sind sehr interessant, denn fast genauso geht es bei uns auch zu. (Habe zu einem ähnlichem Thema ja einen Beitrag erstellt).
Interessanter weise gehen wir auch scheinbar ganz ähnlich mit diesen Situationen um. Weshalb ich nun keine guten Tipps abgeben kann als nur den Hinweis, dass es uns ähnlich ergeht (wobei unsere Tochter noch etwas jünger ist).
Ich bin sehr gespannt ob sich die Situation bald beruhigt.
18.10.2018, 10:19 Uhr | bke-Lana-Winthers
Guten Morgen Hitzewallung,

es hat mich sehr gefreut zu lesen, dass ihr eine Woche stressfrei (mal mehr mal weniger) hinter sich gebracht habt. Das bedeutet: Irgendwie geht es ja schon, auch ohne Krach. Vielleicht haben Sie in dieser Woche etwas anders gemacht als sonst? Dann wäre natürlich die Frage, was, um es weiterhin so zu versuchen.

In Ihrem Beitrag schreiben Sie, dass es komischerweise immer der Mittwoch ist, wo die Tochter Ihnen Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben bereitet. Ob es nur an dem Tag liegt, wage ich zu bezweifeln. In diesem Falle wäre es vielleicht nicht verkehrt zu beobachten, ob es zur Mitte der Woche besonders viele Hausaufgaben gibt, mehr Stunden als sonst, dass Ihre Tochter dann an diesem Tag schon in der Schule besonders viel leisten musste und dann geht es zu Hause weiter…

Die Situation, was sie beschreiben, kann eine Mutter echt zum Verzweifeln bringen. Und Ihre Frage: Warum dieser Terror dazwischen? lässt sich vielleicht nicht direkt beantworten. Es können einige Faktoren die Situation zu Hause beeinflussen. Das heißt nicht, dass Sie sich nicht korrekt verhalten, sondern: Ihre Tochter hat auch einen Alltag und sicherlich gibt es Tage, wo sie persönlich besonders an ihre Grenzen kommt. Damit meine ich nicht nur den Unterricht und schulische Leistung, sondern z.B. auch die sozialen Umgänge (es kann auch ein Streit mit der Freundin sein). Wie auch bei uns Erwachsenen, ein Tag gleicht nicht dem anderen. Mal sind wir energiegeladen und Mal total erschöpft und es scheitert schon an einfachsten Aufgaben. Aus der Praxis höre ich oft von den Eltern, dass ihr Kind sich in der Schule gut verhält und kaum zu Hause angekommen, fängt der Terror an und die Eltern fragen sich dann, warum? Was habe ich falsch gemacht? Ja eigentlich gar nichts. Ihr Kind weiß, dass Sie es lieben und selbst dann, wenn es sich Fehltritte leistet. Eine Mutter hört nicht auf zu lieben und verzeiht es. Nach dem Ihre Tochter den Dampf abgelassen hat, kann sie sich dafür auch entschuldigen. Das ist sehr gut und wichtig! Sie erkennt, so ein Verhalten ist nicht in Ordnung und dafür muss man sich mindestens entschuldigen.

Stärkende Grüße
Bke-Lana-Winthers (aus dem Moderatoren-Team )
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Lana-Winthers
18.10.2018, 08:15 Uhr | Hitzewallung
Hallo Abc-Mutter,

oh ja das klingt echt wie bei uns... traurig. Man will ja nur das beste für sein Kind.
Ich bzw. wir haben es jetzt 1 Woche geschafft ohne Terror zuhause. Bis auf gestern leider. Komischerweise erneut ein Mittwoch der es zum eskalieren bring, warum? Wegen eigentlich NICHTS.
Sie hat Mathe nicht verstanden - die haben auch ein Tempo drauf, wer es nicht kapiert hat verloren. Zeigte auch der erste Test jetzt...
Ich habe mir die Zeit genommen und mich mit hingesetzt. Sie will es alleine versuchen. Aber merkt eigentlich schon, dass sie Hilfe braucht. Fragt dann bei den Freunden nach. Ok eine Möglichkeit, die waren aber noch in der Schule. Also hab ich ihr wieder meine HIlfe angeboten. Dann werde ich angeschrien ich soll sie in Ruhe lassen und weiß gott was noch für Wörter, welche ich nicht nenne... Sie geht dann auch in ihr Zimmer. Leider randaliert sie dort dann auch, und motzt so laut, dass ich auch nicht runter kommen kann.
Meine Kräfte sind echt am A...
Es ging aber relativ schnell dass sie zur Vernunft kam, leider waren aber 45min nichtstun auch rum. Sie kam zum Entschuldigen wie scheisse sie doch wäre. Klar hab gesagt, dass sie das nicht ist und ich sie lieb habe. Und ihr dann erneut meine Hilfe angeboten. Sie kam dann noch mit ihre Schwester von der SChule abzuholen, durfte sie auch unter der Bedingung, danach mit MIR Mathe zu machen. Und das ging dann auch. Ok eine hab ich eigentlich mehr gemacht, aber das war mir dann egal. Und sie hat auch ohne meckern im Anschluss Deutschhausis gemacht.
Warum aber der Terror dazwischen??

Und was du schreibst mit schlechten Noten und ihr egal,... wenn ich sag dass sie es ausbaden muss,... ne muss sie nicht ich bin ja daran schuld. und wenn sie die Hausis nicht hat auch egal, bekommt sie einen Stempel und ich muss ihn ja unterschreiben. Also sie hat keine Schuld nur die anderen...
16.10.2018, 12:15 Uhr | bke-Fiona-Mira
Sehr geehrte abc-mutter,

ihnen ein herzliches Willkommen hir im Elternforum!

Zunächst ein Tipp: Es wäre gut, wenn Sie das nächste Mal für Ihre ganz eigene Geschichte einen eigenen neuen thread aufmachen würden, weil Sie dann speziell für sich schreiben und dann auch auf Ihr Anliegen Antworten bekommen können.

Sie beschreiben, wie schwierig der Einstieg in die weiterführende Schule für Ihre Tochter ist - da heißt es, mehr selbständig zu machen, mehr "Lernverantwortung " zu übernehmen, es sind viele neuen aufregende Dinge zu bewältigen wie neue Lehrer, Mitschüler.

Sie beschreiben, wie Ihre Tochter "dicht" macht, wenn sie z.B. sagen, dass sie ihre Vokabeln lernen soll.
Beim letzten Streit hat sie so auf die Tastatur eingeschlagen, dass Sie sie dann auf ihr Zimmer geschickt haben.

Es klingt noch nach viel Stress durch die anfängliche Überforderung beim Wechsel an die neue Schule.

Sie haben sehr gut reagiert, indem Sie sie auf das Zimmer geschickt haben - da kann Ihre Tochter sich beruhigen (Sie natürlich auch ; )), und dann ist die Möglichkeit, dass man sich in Ruhe miteinander unterhält und etwas klärt gegeben.

Was gut klingt ist, dass Sie und Ihre Tochter sich später (nachdem der Zorn abgeklungen ist) über das was passiert ist austauschen können, das ist schon mal eine gute Basis und zeigt, dass Sie sich beide am Herzen liegen.

Wie wäre es denn, wenn Sie Ihrer Tochter mehr Verantwortung für ihr Handeln übertragen würden?
Z.B. indem Sie ihr sagen, dass Sie ja die Wörter können muss und Sie als Mutter gerne bereit sind, sich Zeit zu nehmen und mit ihr zu lernen, dass Sie dann aber auch nicht angefahren werden wollen, wenn Sie Ihre Zeit investieren.

Und dass Ihre Tochter , wenn sie auf der Schule bleiben will, auch etwas dafür tun muss.

Sehr wahrscheinlich wird Ihre Tochter auch nach den ersten Schulaufgaben an den Noten merken, wenn sie zu wenig getan hat - und dann können Sie ihr wieder das Angebot machen, dass Sie sie gerne unterstützen, aber nur wenn Sie dabei gut behandelt werden.

Vermeiden Sie dabei zu sagen:" Ich hab es dir ja schon gesagt, dass es so kommt....", damit bekommen Sie dann den Ärger ab, den Ihre Tochter eigentlich auf sich selber hat, weil sie zuwenig gelernt hat.

Sie haben ja schon geschrieben, dass Sie sie auch viel loben - tun sie das weiter : )

Liebe Grüße, bke-fiona mira
16.10.2018, 11:36 Uhr | abcmutter
Hallo zusammen,
ich bin gerade neu hier und habe gesehen, dass viele dieselben Probleme habe. Auch meine Tochter ist 10 Jahre alt und neu an der Schule. Sie hat auch die hier gezeigten Schwierigkeiten. Wir reden sehr viel, mal mit Erfolg und dann auch wieder ohne. Mir ist bewußt, dass es eine schwierige Situation für mein Kind und viele andere auch ist, mit dem Stress klarzukommen.
Probleme bekomme ich immer dann, wenn sie absolut dicht macht. Z.B. habe ich sie jetzt gerade in den Ferien zwei Wochen mit Lernen in Ruhe gelassen. Gestern das erste mal vorsichtig angefragt, ob wir mal ein paar Vokabel in Englisch lernen könnten, weil sie hier von der Grundschule nicht viel mitbekommen hat und daher jetzt auf dem Gymnasium viel nachzuholen hat. Es war nicht zu machen - sie wollte einfach nicht, obwohl sie ausreichen ausgeruht, viel Zeit zum Spiel hatten. Auf Wut hat sie dann so auf den Tasten meines Computers rumgehauen, dass dieser dabei fast kaputt ging und ich sie letztlich in ihr Zimmer geschickt habe. Besonders ärgert mich daran, dass sie auch auch wieder nicht gelernt hat. Aber ich schicke sie immer lieber auf ihr Zimmer, weil ich dann meine Wut erst einmal abbauen kann. Aber das hilft ja hinsichtilch ihrer Lernbereitschaft auch nicht weiter. Gegen einen solchen Dickkopf habe ich immer mehr das Gefühl, dass ich dagegen nicht ankomme. Redet man später mit ihr darüber sieht sie es auch ein. Aber sobald es wieder ans Lernen oder Hausaufgaben geht, fängt alles wieder von vorne an. Irgendwie macht sie sich damit selber das Leben schwer und mir auch. Ich versuche alle möglichen Tipps: mit dem Kind reden oder auch mal Strafen z.B. mit Fernseh- oder Handyverbot. Aber erfolgreich ist das alles nicht. Auch mit Belobigungen bin ich nicht sparsam - aber alles ohne Erfolg. Dabei ist sie 10 und noch gar nicht richtig in der Pubertät. Das macht mir richtig Angst.
11.10.2018, 07:11 Uhr | marinadiezweite
Hallo Hitzewallung, ich denke mal, dass deine Tochter tatsächlich einfach motzen will, weil sie noch Probleme hat mit der neuen Situation. Hausaufgaben, neue Schule, Termine. Sie zeigt das auch ziemlich deutlich. Sie möchte mal spielen gehen. Wird dann erinnert, was noch alles anliegt. Da ist wirklich keine Zeit für Entspannung.
Wenn sie das häufiger sagt, dass ihr keiner hilft, dann erklär ihr mal, dass das ja ihre Hausaufgaben sind. Den Tipp, dass da Fehler sind, solltest du konkreter geben. Sie schreibt Wörter falsch, weil sie meint, das ist richtig. Sag ihr einfach konkret, hier ist noch ein Fehler. Es gibt ja die Möglichkeit, dass sie im Buch nachsieht, was die Selbstständigkeit und Verantwortung fördert. Sonst kommt es schnell zu Situationen, wo Kinder sagen, Mama, du hast das ja durchgesehen, du hast den Fehler übersehen. Feinheiten sind Aufgabe des Lehrers.
Lass dich da nicht so anstänkern. Keiner hilft mir ist so ein Satz, den man auch anders sagen kann. Sie kann sagen, dass sie Hilfe braucht.
Die Diskussion über ihren Nachmittagstermin. Eigentlich hat sie doch selbst gesagt, dann brauchst du nicht bezahlen, ich geh da nicht hin. Das ist also deine logische Konsequenz, dass du sie dann abmeldest. Da hat sie mal Dampf abgelassen, weil es ihr zuviel wird. Pubertät hin oder her. Biete ihr Alternativen an. Die vielleicht nicht ganz so mit Druck besetzt sind. Ein Termin ist ja keine Strafe. Vielleicht kann man da eine zeitliche Überlegung einbauen. Denn falls sie wirklich nicht mehr hin will, macht es Sinn, sie abzumelden und nicht jedes Mal neu zu verhandeln. Es kostet ja in der Tat Geld. Sprecht doch nochmal in Ruhe darüber. Dann braucht man nicht jedes Mal zu kämpfen.
10.10.2018, 20:31 Uhr | BabyOne
Hallo Hitzewallung,

Deine Tochter ist jetzt wohl noch neu auf einer neuen Schule. Das ist in der ersten Zeit - damit meine ich so das erste halbe Jahr - sehr anstrengend. Man muss sich in einer neuen Gruppe seinen Platz erobern, dazu kommen gestiegene Anforderungen in Bezug auf den Schulstoff und ganz neue Lehrer und so weiter. Das kannst Du ihr nicht abnehmen, aber ein wenig Verständnis und Geduld zu haben wenn sie etwas dünnhäutiger ist, das geht schon. Und vor allem nicht drauf einsteigen und sich nicht auch noch dazu bringen lassen selber unsachlich und laut zu werden.

Dazu kann durchaus die Pubertät schon eine Rolle spielen (bei den meisten Mädels geht es wohl in der sechsten Klasse so richtig los). Und dann schreibst Du auch, dass es fast jeden Tag noch Folgetermine gibt.

Vielleicht solltet ihr mal überlegen, ob der eine oder andere Nachmittagstermin gestrichen werden kann. Je nach Schulart brauchen die Kinder ab der fünften Klasse erheblich mehr Zeit zum Lernen und dann auch mal Zeit für sich, die nicht verplant ist.
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)
10.10.2018, 18:44 Uhr | Hitzewallung
Vielen Dank für die Antworten. Es tut gut zu lesen, dass ich nicht komplett versagt habe...

Sie kommt von der Schule nach Hause, erzählt was so war und dann gibt es erstmal essen. Dann bitte ich sie noch 10-20min Pause zu machen und dann die Hausis beginnen. Da ja Anschlusstermine natürlich meistens folgen. Heute ist er zum Glück ausgefallen, aber wäre sie nicht rechtzeitig fertig gewesen weil sie mehr bockt als arbeitet, hätte ich ihn ihr gestrichen.
Gehen hätte sie dürfen, wäre sie konsequent an den Hausis geblieben und es nur wegen des Umfangs nicht geschafft hat.
Die Bockerrei heute ging nur kurz war echt erstaunt. Sie hat zwar dann deutlich später erst mit den Hausis begonnen was ja nicht schlimm war weil wir Zeit hatten.
Loben tu ich sie natürlich auch wenn sie es richtig gemacht hat. Wenn ich seh, dass was falsch ist frag ich nach ob sie sich sicher ist mit der Lösung. Bei Ja lass ich es so stehen, bei Nein kontrolliert sie es.
Ich möchte eigentlich, dass sie zwischen den verschiedenen Fächern oder auch je pensum eine Pause einlegt, aber das möchte sie nicht, sie will fertig werden obwohl es wirklich an der Zeit wäre Pause zu machen...

Sie möchte, dass ich bei den Hausis in der Regel daneben sitze, fühlt sich sicherer. Werde aber beim nächsten Mal sie fragen ob ich soll und wenn ja dann nur unter verschiedenen einzuhaltenden Punkten, finde ich gut.

Auch werde ich versuchen nicht so auf sie einzureden. Ja das stimmt schon, sie ist gereizt weil was nicht so läuft wie sie es gerne hätte, ich sage du kannst das, schau mal , das geht so,... somit sag ich ja indirekt du bist doof das geht so... klar somit schaukelt sich die Situation hoch.
In der Theorie klingt es alles logisch, hoffe ich kann es in der Praxis wenn es prodelt anwenden...

DANKE für eure Meinungen
10.10.2018, 16:25 Uhr | bke-Fiona-Mira
Sehr geehrte Ratsuchende,

als eine der Forumsmoderatorinnen möchte ich Sie ganz herzlich begrüßen.

Eine gute Antwort haben Sie ja schon bekommen.

Sie schildern, wie Sie mit Ihrer 10- jährigen Tochter aneinandergeraten, fragen sich, was Sie anders machen könnten und auch, ob es schon in Richtung Pubertät gehen könnte.

Es hört sich so an, als ob da eine Art Machtkampf abläuft - Ihre Tochter scheint zu testen, wie viel sie sich Ihnen gegenüber leisten und herausnehmen kann, und prüft immer wieder, ob sie ihren eigenen Kopf durchsetzen kann oder nicht.

Ein Grund dafür könnte die Pubertät sein - die Entwicklungsstufe in der Kinder zur eigenen Persönlichkeit finden, in der sie alles in Frage stellen und in der sie sich mit denen die ihnen am nächsten sind reiben, damit sie sich mehr abgrenzen können.
Für Eltern ist das oft nicht leicht - sie müssen einerseits eine klare Haltung haben, andererseits auch mehr Kompromisse schließen und mehr mit ihren Kindern durchdiskutieren und sie - im Rahmen - ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen.
Und sie müssen schweren Herzens nach und nach die Kinder in ihr Erwachsenenleben entlassen.

Sie haben in den geschilderten Situationen gut reagiert - z.B. indem Sie Ihrer Tochter die Hausaufgaben nicht abgenommen haben, ihr gesagt haben, dass sie sie schaffen kann.
Und indem Sie ihr gesagt haben, dass es ihre Entscheidung ist, ob sie weiter den Musikunterricht machen will oder nicht - aber dass sie dann auch hingehen muss.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass Sie das nächste Mal beim Hausaufgabenmachen Ihre Tochter fragen, ob sie will, dass Sie ihr eventuelle Fehler sagen - dann könnte sie sich nicht mehr so aufregen, wenn Sie sie berichtigen und es wäre ihre eigene Entscheidung gewesen.
Und Sie könnten ihr sagen, dass Sie ihr grundsätzlich gerne helfen wollen, sich Zeit für sie nehmen, aber dann nicht angemosert werden wollen.

Sie machen ganz viel ganz richtig - geben Ihrer Tochter viel Liebe, loben sie, setzen ihr auch Grenzen, und es klingt nach viel Nähe, wenn sich Ihre Tochter nach einem Streit bei Ihnen entschuldigt.

Deshalb könnten Sie sich beim nächsten Mal selber sagen, dass Sie Ruhe bewahren können : )

liebe Grüße, bke-fiona mira
10.10.2018, 13:19 Uhr | Louise-19
Hallo Hitzewallung,
die Tochter ist genervt , gestreßt und schlecht gelaunt.
Diese schlechte Laune verbreitet sie allgemein in der Umgebung,
indem sie irgendwelchen Müll erzählt.

Du steigst darauf ein, indem Du anfängst, dagegen zu argumentieren.

Das bringt nichts.

Sorge dafür, daß sie satt und ausgeruht ist, bevor sie mit den Hausaufgaben anfängt.
Außerdem soll sie sie alleine machen, und Du hilfst ihr nicht mehr, sondern kontrollierst nur noch.
(Hausis vorher besprechen, evtl Wecker, Raum verlassen, nach jeder Aufgabe eine kurze Erholungspause.)
(5min-Pause mit Tee, Knuddeln, Lob, Gymnastik, Snack. Was am besten klappt.)

Bleib dran, viele Grüße,
Louise
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Louise-19

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