Hallo zusammen,

Mein Sohn ist vom August 2016. Ich hatte ihn noch bis vor ca. 3 Monaten noch gestillt.
Jetzt ist meine Tochter seit ein paar Tagen geboren und mein Sohn kommt überhaupt nicht damit klar.

Ich bin am Verzweifeln. Er macht Dinge, die er vorher noch nie getan hat, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er versucht seinem Schwesterchen immer weh zu tun, damit es weint.
Einmal hat es mit einem Spielzeug Hammer auf dem Kopf gehauen.

Wie muss ich mit ihm umgehen?

Hallo,
ich habe dem großen Bruder beim Stillen des Kleinen immer vorgelesen und wenn er wollte, bekam er dazu auch eine Flasche mit Milch. Das war dann fast immer sehr entspannt, in jedem Arm ein Kind. Außerdem habe ich Verwandte gebeten, sich besonders um das große Kind zu kümmern.

deta

Hallo Sallijan, deine Tochter ist erst wenige Tage alt. Dein Sohn weiß noch gar nicht, was ein Baby ist und was es bedeutet. Daher rate auch ich dir, beide nicht allein lassen. Vorsichtig sein. Er darf sicher dabei sein, wenn das Baby versorgt wird. Aber erwarte nichts und zeig ihm nicht zu viel. Zweijährige können das noch nicht komplett unterscheiden, ob sie jetzt mithelfen dürfen. Siehst du an der Reaktion mit dem Spielzeug. Dein Sohn hat sicher gedacht, das Baby kann schon mitspielen. Als das nicht der Fall war, wurde er ungnädig. Was auch unter zweijährigen untereinander vorkommt. Da muss man halt eingreifen und eher aufpassen als die beiden miteinander allein lassen. Geschwisterliebe wächst sicher erst ganz langsam.
Du hast deinen Sohn lange gestillt. Er war demnach schon fast zwei, als du damit aufgehört hast. Das ergibt schon mal eher eine starke Fixierung auf die Mutter. Zumal du jetzt das Baby stillst. Das kann er sicher nicht einordnen.Es gibt aber bestimmt Möglichkeiten, dass dein Mann sich mit dem Sohn beschäftigt.

Hallo Salijan,

mein Name ist bke-Lorenz Bauer. Ich bin einer der Moderator*innen hier im Elternforum und heiße Sie im Namen des Moderatorinnen-Teams herzlich willkommen . Zunächst gratuliere ich Ihnen herzlich zur Geburt Ihrer kleinen Tochter, des neuen und frischgebackenen Familienmitglieds. Das ist eine aufregende und spannende Zeit, denn alle Familienmitglieder müssen sich an die neue Situation gewöhnen. Ihr zweieinhalbjähriger Sohn lässt sich offensichtlich gerade eine Menge einfallen, um sein "Revier" und seinen "Alleinanspruch" auf seine Mama zu verteidigen. Das trübt bei Ihnen im Moment die Stimmung zuhause.
Ohne Ihre aktuelle Not schmälern zu wollen -das liegt mir fern- möchte ich Sie zunächst als Mutter entlasten: Viele Eltern erleben das, was sie beschreiben, nach der Geburt des zweiten Kindes, Sie sind nicht allein. Kleinkinder reagieren nicht selten mit Widerstand und Ablehnung, wenn ein "konkurriendendes" Geschwisterchen geboren wird.
Ich denke, Sie werden hier im Elternforum viele Ideen und Anregungen von anderen Eltern erhalten, eines möchte ich doch vorab loswerden:

Wenn Ihr kleiner Sohn gar zu heftig zur Sache geht, dann tut er das nicht, weil er sein Schwesterchen oder seine Mama nicht mag, sondern er reagiert einfach auf die Veränderungen -auch wenn in nicht allzu schöner Art und Weise. Eines ist sicher: Er will niemandem schaden -was sollte ihm das auch bringen?

Dennoch erste Hilfe: Versuchen Sie, dafür zu sorgen, dass er seiner Schwester möglichst nicht weh tun oder sie verletzen kann. Klare Schutzmaßnahmen. Gleichzeitig wäre es gut, er bekäme auch kleine "Einheiten" mit der Mama alleine oder -wenn möglich- auch mit dem Papa. Schöne Minuten, in denen er im Mittelpunkt stehen darf.

Das nur als Einstieg, bestimmt folgen weitere Tipps. Liebe Eltern, welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ich wünsche Ihnen gute Nerven, hier einen guten Austausch + viele Grüße,
bke-Lorenz Bauer