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09.03.2019, 17:32 Uhr | Lina4-0-1
Hallo,
Meine Tochter ist 16 und ich komm kaum noch an sie heran. Sie erzählt alles nur noch ihren Freunden und einer Lehrerin, der muss sie ziemlich vertrauen, weil sie anscheinend meine Tochter besser kennt als ich. Ich erfahre alles immer als letzte. Auch sonst ist es nicht möglich mit ihr normal zu reden, sie rastet immer gleich aus und beleidigt. Außerdem hat sie seit uch schätze mal 1 Jahr angefangen zu rauchen. Sie streitet zwar immer alles ab und lügt auch nur noch. Ich verstehe zwar, dass es ihr letztes Jahr schlecht ging, weil ihr geliebter Opa starb und sie demnach auch mit Suizidgedanken zu kämpfen hatte(da wusste ich übrigens auch erst als letztes Bescheid), aber es sind jetzt fast 1 1/2 jahre vergangen. Müsste die Pubertät nicht langsam mal ein ende nehmen weil sie hat 10 angefangen?

Liebe Grüße
Lina
Lina
11.03.2019, 07:48 Uhr | marinadiezweite
Hallo Lina, meine Gedanken sind, dass die Pubertät noch nicht vorbei ist. Meist vertut man sich, dass sie bereits mit 10 anfängt. Da sind Mädchen oft einfach zickig. Und fangen an, sich mehr an Freundinnen als an den Eltern zu orientieren. Und sie fangen an, sich und ihre Dinge durchzusetzen. Mehr und eher, als das meist bei Jungen der Fall ist.
Mir scheint wichtig, dass du nun nicht die beleidigte bist. Freunde hören halt anders zu als Mütter. Freunde werten nicht so leicht, weil sie selbst mindestens genauso viel Blödsinn machen. Oder nicht erlaubtes, erwünschtes. Lehrer haben es auch leichter, sei da bitte nicht so beleidigt. Ein Lehrer muss ja auch den Kindern nichts ausserschulisches verbieten, wie Rauchen, ausgehen sonstwas.
Ich glaube, du solltest nicht mehr so schnell beleidigt sein, weil du immer als letztes alles erfährst. Das gibt leicht so eine Stimmung von: Ja, deine Mama weiß gar nichts von dir'' Ich finde es auch nicht lustig, dass Kinder rauchen. Auch nicht, wenn es ihnen sehr schlecht geht. Aber versuch da anders zu reagieren. Sei ein wenig dankbar, wenn du was erfährst, was sie bedrückt. Das wäre zum Beispiel, dass du versuchst ruhig zu bleiben, wenn sie dir was erzählt. Man kann sagen, oh, das ist schlimm, das beschäftigt dich, das finde ich traurig.
Aber ich glaube, sie hat Angst, dass du gleich mit dem Reden, Belehren kommst. Dazu neigt man halt als Erwachsener, dass man gleich die Tipps und so an die Kinder gibt.

Ich weiß tatsächlich noch, dass wir in dem Alter auch viel angestellt haben. Ausprobiert. Manches war gar nicht so schlimm, nur die Eltern fanden es schrecklich. Also haben wir es heimlich probiert. Und haben gelogen. Man kann der Lügerei ganz gut den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man die Wahrheit erlaubt. Wie gesagt, ich finde auch Rauchen nicht schön. Vieles andere auch nicht. Ist aber schon toll, dass die Kinder einem davon und von anderen Sachen erzählen. Lass dir einfach immer mal ein bisschen Zeit, zu reagieren. Nicht gleich aufregen. Und ja, Pubertät und das Neuordnen der Gedanken, Gefühle und Abgrenzungen kann bis ca 20 dauern. *sad*
10.03.2019, 22:46 Uhr | Louise-19
Hallo Lina,
sei dankbar, daß sie eine Lehrerin hat, zu der sie Vertrauen haben kann.
Sei dankbar, daß ihre Freunde anscheinend ja einigermaßen in Ordnung sind und sie nicht auf die schiefe Bahn ziehen.
Anscheinend hat die Tochter auch keine größeren Probleme in der Schule. Sei dankbar dafür.
Sie hat ihren Großvater geliebt und sehr um ihn getrauert, sie ist ein liebesfähiger Mensch,
hast Du gut hingekriegt. Sei auch dafür dankbar.
Liebe Grüße,
Louise
09.03.2019, 20:40 Uhr | bke-Gregor-Grüntal
Hallo Lina04,

Sie schreiben heute zum ersten Mal im Forum, deshalb herzlich Willkommen im Namen aller ModeratorInnen!!!

Ich wünsche Ihnen viele gute Antworten auf Ihre Fragen, interessante Diskussionen und wertvolle Anregungen!

Vielleicht heute vorab eine enttäuschende Antwort an Sie: Mit 16 Jahren ist in aller Regel die Pubertät nicht "rum", sondern findet ihren Höhepunkt!

Mein Tipp: Nehmen Sie das was in dieser Zeit geschieht nicht persönlich! Ihre Tochter muss erwachsen werden und das wird man in einem ersten Schritt, in jugendlicher Logik, in dem man sich von den Eltern "befreit". Die Eltern müssen in dieser Zeit einfach ertragen, dass sie vermeintlich unwichtig werden, "peinlich" oder einfach "doof". Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt und das geht vorbei!

Tröstlich vielleicht auch der generative Aspekt: Sie haben vermutlich Ihre eigene Mutter in dieser Phase immer wieder zur Verzweiflung gebracht, heute macht das Ihre Tochter und in 20 doer 30 Jahren werden Sie als lächelnde Großmutter beobachten können wie Ihr Enkel Ihre Tochter immer wieder zur Verzweiflung bringt......*smiling*

Freundliche Grüße und eine große Portion Kraft

bke-Gregor-Grüntal *bye*

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