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19.01.2015, 17:04 Uhr | Irgendeine
Liebe Community,

zunächst muss ich gleich mal gestehen, dass ich im Tagebuch meiner Tochter geschnüffelt habe. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass unsere Tochter sehr verschlossen ist, im letzten Jahr schon psychische Probleme hatte und wir Eltern uns gerade in Trennung befinden. Der Laden läuft also gerade gar nicht gut, und ich wollte sicher sein, dass Tochter stabil ist.

Jedenfalls stand drin, dass sie ihrem Freund, der sie vor kurzem abgeschossen hat, in einer öffentlichen Einrichtung einen geblasen hat und mit ihm in die Herrentoilette verschwunden ist. Ich bin entsetzt, das hätte ich nie vermutet. Angeblich fand sie dass alles total geil und toll. Auf der folgenden Seite aber, befand sich eine Liste mit Dingen, die sie vor ihrem Tod erledigen möchte, z.B. Freundinnen einen neuen Freund organisieren. Ich bin total geschockt und verzweifelt. Mein Partner ist ausgezogen und nur mit seinen eigenen Problemchen beschäftigt, ich bin verzweifelt. Was soll ich tun? Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass ich in ihrem Tagebuch gelesen habe.

Ich habe mir überlegt, dass ich schnellstmöglichst mit ihr einen Frauenarzttermin zwecks Pille ausmachen will. Das andere ist, dass ich selbst einen Psychologen aufsuchen möchte, um die Trennung zu vereinbaren, und ihr dann sage, dass sie auch mal hin soll, da ja die Trennung sie auch betrifft. Was meint Ihr dazu?

Bitte Hilfe

Irgendeine
12.04.2015, 00:24 Uhr | EinsamesSorgerecht
Das sich Jugendliche gedanklich ...und speziell bei Problemen ....mit Selbstmord beschäftigen ist glaube ich eher normal!
Die Frage ist, wie intensiv sie das tun! Zu erkennen dass das keine Lösung ist gehört ja zum Erwachsenwerden dazu!

Inzwischen ist Frühling und neue Jungs und Männer sind eventuell auf der Bildfläche erschienen.. .
Wichtig wäre eventuell dafür zu sorgen, dass Sexualität nicht auf der Herrentoilette ausgelebt werden muss
und dass solch negative Gedanken an Selbstmord nicht bei jedem Problem als mögliche Lösung hochkommen.
Die meisten Herrentoiletten sind übrigens nicht so romantisch wie man (äh Frau) denkt!

Die eigenen Probleme haben damit erstmal nix zu tun!
Schreib doch selbst ein Tagebuch und lass es "rumliegen" so dass sie es lesen kann!

Nicht gut wäre es da rein zu schreiben, dass Du das Tagebuch gelesen hast.
Eher theoretisch könnte Dir Deine Tochter dann nix vorwerfen, wenn sie es selbst in Deinem gelesen hätte.
Praktisch würdest Du sie in das gleiche Problemelend stürzen, in dem Du nun bist!
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: EinsamesSorgerecht
20.01.2015, 14:53 Uhr | bke-Frida-Steffen
Hallo Irgendeine,
herzlich willkommen hier im Forum der bke online Beratungsstelle.

Das ist aber eine sehr schwierige Situation, denn eigentlich wissen sie gar nicht das was sie wissen.
Das ist das wirklich Schwierige daran, wenn man die Tagebücher der Kinder liest, die man eigentlich nicht lesen sollte.
Jetzt den Faden aufnehmen ohne etwas von dem Wissen preis zu geben ist nicht wirklich einfach.

Ein Weg wäre offen zu machen, dass sie aus Sorge um die Tochter in ihrem Tagebuch gelesen haben und ihr Empfinden auszudrücken.
Eine andere Möglichkeit wäre einen anderen Gesprächsanlass zu finden um sich selbst einen persönlichen Eindruck zu machen wie es ihrer Tochter tatsächlich geht.

Vielleicht waren die Aufzeichnungen Momentaufnahmen und drücken sicher die Gefühle aus, die sich jedoch auch wieder ändern können, wenn sie dies noch nicht getan haben.
Die Trennung wäre doch ein Anknüpfungspunkt um in ein Gespräch zu kommen.

Vielleicht sind aber auch sie im Moment nicht die richtige Ansprechpartnerin und sie könnten gemeinsam überlegen ob es bei möglichen Schwierigkeiten noch weitere vertraute Personen für ihre Tochter gibt, die sie ins Vertrauen ziehen könnte.
Wenn Eltern sich trennen sind die Kinder oft verunsichert darüber wem sie noch trauen können und ob überhaupt Platz für die eigenen Schwierigkeiten und Fragen da ist.

Bekommen sie jedoch die Erlaubnis, dass sie auch mit anderen Personen sprechen können erleichtert sie dies.

Ganz sicher gibt es jedoch andere Erfahrungen von Eltern hier.
Ich wünsche Ihnen hier viele unterstützenden Antworten.

Freundliche Grüße
bke-Frida-Steffen

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