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24.04.2016, 11:33 Uhr | Black-Holly
Hallo,

meine Tochter ist 13 Jahre und War Schulverweigerer. Nach 7 Wochen Klinik und anschließendEM Schulwechsel habe ich gedacht das Schlimmste überstanden zu haben. Leider wurde ich gestern eines bessern belehrt.
Gestern war sie auf dem Frühlingsfest. Wir sind gegen 17 Uhr nachgekommen. Es stellte sich raus das sie ihr Rad nicht abgeschlossen hatte. Da es eh schon nach 17:30 Uhr war hab ich sie aufgefordert nach Hause zu fahren. Sie hat dann ewig gebettelt noch etwas bleiben zu dürfen das ich mehrere Male verneinte. Ich hab sie am Ellbogen genommen und bin ein Stück weit weg gegangen da wir ja schon von anderen schief angeschaut wurden. Ich sagte ihr nochmal das sie Heim fahren soll. Sie ging dann Richtung Rad und ich an meinen Platzt zurück. Eine halbe Stunde später sind wir nach Hause gekommen und meine Tochter war nicht da. Das Handy hatte ich von ihr und hab es gehackt. Ich habe verschiedenen Nummer angerufen und nach xxx gefragt . Keiner wusste wo sie ist. Erst als ich ihrer Besten Freundin geschrieben habe das ich jetzt die Polizei anrufen werde hat der ihre Mutter bei mir angerufen. xxx wäre bei ihnen da sie behauptet von mir geschlagen zu werden. Ich habe meine Tochter noch nie angerührt.
Mein Exmann hat sie dann geholt und xxx ist jetzt erst mal bei ihm.
Ich weiss gar nicht mehr was ich machen soll. Sie behauptet Felsenfest ich schlage sie.



Bitte nennen Sie in diesem anonymen Forum keine reale Namen. Ich habe den Namen Ihrer Tochter herausgenommen. Bitte haben Sie Verständnis, aber Anonymität ist einer unserer Grundsätze.

bke-Claire-Diallo
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Claire-Diallo
25.04.2016, 12:20 Uhr | bke-Georg Reuber
Hallo Black-Holly,

ich begrüße Sie im Forum der BKE-Beratungsstelle. Sie schildern in Ihrem Beitrag eine Situation, die zu einem Konflikt mit Ihrer Tochter geführt hat.

Nun, so ein Volksfest wirkt wie ein Magnet, insbesondere für pubertierende Kids. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte Ihre Probleme und Erlebnisse keineswegs negieren oder herunterspielen. Ich würde aus der von Ihnen geschilderten Situation nicht unbedingt ableiten wollen, dass die Situation aus dem Ruder läuft. Aber das ist nur eine, also meine Denkrichtung. Wie würden Sie die Beziehung zu Ihrer Tochter beschreiben?

Was war die Motivation Ihrer Tochter, länger auf dem Fest zu bleiben? (Sie waren ja vor Ort) Wollte Sie sich mit Freunden oder einem Freund treffen? War sie im Endeffekt so entäuscht, dass sie deshalb die ganze Nacht wegblieb?

Beste Grüße
BKE-Georg-Reuber
24.04.2016, 19:44 Uhr | marinadiezweite
Hallo Black Holly, was deine Tochter da sagt, ist echt nicht fein.
Abr, ich kenne ja die Situation nicht. Habt ihr sie nicht vorher ein wenig in die Enge getrieben? Ihr kommt zum Frühlingsfest. Es ist nicht toll, dass sie ihr Fahrrad nicht abgeschlossen hat. Versteh ich, ich wäre da wohl auch sauer. Zumal, wenn es ein wertvolles Fahrrad ist. Hm, konntet ihr da nicht ein klitzeskleines wenig lockerer sein? Fahrrad abschließen und damit ist es vorerst gut. Weitere Diskussion später vielleicht nächsten Tag zu Hause.
So kommt es fast als Strafe rüber, ab nach Hause und basta.
Wie kam es, dass ihr nicht noch eine Stunde gemeinsam auf dem Fest wart? Ich kann es momentan nicht nachvollziehen. Wäre doch toll. Oder?
Also ich finde es ein wenig streng. Sowas, vor allem, da ihr ja als Aufsichtsperson da wart, ist fast ein bisschen hart. Nun gut.
Das andere, dass sie nicht zu Hause ankommt, ist fies von ihr.
Aber es gibt ja quasi ein Wort das andere und sie hat voll kapiert, dass ihr am längeren Hebel sitzt.
Ich würde mein Kind nie schlagen, ist jetzt das zentrale Thema. Ja, das ist überhaupt nicht okay von ihr, das zu behaupten. Dich zu beschuldigen. Nur, kommst du letztlich auch nicht weiter, wenn ihr da jetzt drauf rumreitet.
Setzt euch doch mal zusammen und versucht akzeptable Heimkehrregeln zu erarbeiten. Vor allem in Hinblick darauf, dass sie jetzt stabil zu sein scheint. Und wieder in die Schule geht. Macht mal was Schönes mit ihr zusammen. So ein Krankenhausaufenthalt ist ja auch nicht ohne.
24.04.2016, 14:29 Uhr | BabyOne
Hallo Black Holly,

von außen ist es sehr schwer abzuschätzen, ob das noch "normale" Pubertät ist oder ein Zeichen für tiefer sitzende psychische und familiäre Probleme - tendenziell meine ich, eher letzteres, denn bei einer 13jährigen finde ich es schon extrem, sowas zu behaupten. Ich weiß nicht ob es Dich tröstet, aber die Tochter meines Freundes ist mal nach vielen heftigen Streits mit der Mutter zu einer Freundin gezogen und hat deren Eltern vorgeweint, dass ihre Eltern ihr nicht erlauben wollen Abitur zu machen - dabei ging es in den Streitereien eher darum, dass sie stinkendfaul war und dass sie sich lieber eine Ausbildung suchen sollte, wenn sie eh keine Lust auf Schule mehr hat. Allerdings war sie damals schon ein paar Jahre älter als deine Tochter.

Wenn Deine Tochter längere Zeit in einer Klinik war, wäre es interessant zu wissen, was die Ärzte dort über sie sagen. Vielleicht kannst Du dort einmal nachfragen, wie sie dieses Verhalten einschätzen?

Was sagt Dein Exmann dazu? Glaubt er eurer Tochter oder ist ihm klar, dass eure Tochter Probleme hat? Offensichtlich scheint mir nur zu sein, dass deine Tochter sich irgendwie aus der jetzigen Situation herausziehen und damit vielleicht deiner strengen Erziehung entziehen will. Es wäre vielleicht nicht so schlecht, wenn sie zum Abkühlen ein paar Tage beim Vater bleibt, aber wichtig wäre, dass er mit dir an einem Strang zieht und nicht auf einmal der Tochter alles mögliche erlaubt und durchgehen lässt und sie damit quasi belohnt dafür, dass sie sich so verhält.
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)

Treffer: 4

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