Tochter ist über fordert mit Schule Entscheidung. Meine ist 18 und hat die Realschule Bayern Klasse 10 nicht geschafft, nun stellt sich die Frage wiederholen oder auf Wirtschaft wechseln. Sie schiebt die Entscheidung raus denke muss es ihr abnehmen, auf Schule hat sie nicht mehr viel Lust dann ist wohl Wirtschaft die zwei Jahre geht nicht so gut, dafür gibt es hier keine Mathe Prüfung. Sie schaffte die Klasse nicht wegen Faulheit und psychischen Problemen. Realschule kennt sie die Lehrer, mag die aber die glauben nicht das sie die schafft. Was tun, Liste mit vor Nachteilen brachte sie nicht weiter. Sie muss es schaffen damit sie mittlere reife hat. Probleme hatte sie in Mathe Physik Chemie das würde sie eintauschen gegen BWR Computer und Übungs Firma. In sozialkunde Geschichte und Bio war sie auch schlecht, aber hier durch Faulheit. Wer kann Tops geben, danke. Schulabschluss will sie machen.

Hallo,
hat sie schon eine oder sogar zwei Klassen wiederholen müssen ? Sie ist ja schon recht alt für eine Elftklässlerin. Das ist nicht sonderlich dramatisch, aber es stellt sich einfach die Frage, ob ihr Schule schon immer schwer fiel. Offensichtlich ist sie ja in mathematischen Fächern recht unbegabt und bei anderen zumindest unmotiviert. Langsam müsste bei ihr doch der Groschen fallen. Ich habe mich mal schlau gemacht, was "Wirtschaftsschulen" (gibt es wohl nur in Bayern) sind. Hier ist ein großer Praxisbezug, der sicher gerade für jemanden geeignet ist, der mit Schule nicht sehr viel anzufangen weiß. Allerdings geht es ja in die Richtung kaufmännische Ausbildung und da stellt sich die Frage, ob das Deiner Tochter überhaupt liegt. In welche Richtung gehen denn ihre beruflichen Wünsche ? Wofür braucht sie den MSA so dringend ? Zwei Jahre Schule können eine Qual sein. Vielleicht ist sie ja eher der praktische Typ ?
LG

Hallo ulrikenolte. Deine Tochter hat die 10. KLasse Realschule nicht geschafft. Wegen Faulheit und psychischen Problemen. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sie dann im kommenden Jahr fleissiger ist. Es scheint auch, dass ihr das Lernen schwerfällt. Faulheit verbirgt ja meist andere Schwierigkeiten. Ich denke nicht, dass du ihr die Entscheidung abnehmen musst. Das sorgt dann nur dafür, dass sie dir nachher Vorwürfe macht, sobald es nicht klappt.
Welchen Abschluß hat sie jetzt nach der 9. Klasse und wofür braucht sie unbedingt den Realschulabschluß? Solange sie selbst nicht einsieht, dass sie was tun muss für die Schule, wird es nicht einfacher. Auch auf Wirtschaftsschulen wird Mathe unterrichtet. Die Schwierigkeiten sind dann sicher nicht weg. Vor allem, wo sie auch Schwierigkeiten in Fächern hat die andere wohl mit Leichtigkeit meistern, Geschichte Bio... . Wo liegen denn überhaupt ihre Interessen schulfachmässig und beruflich? Ich glaube, das hat sie noch nicht richtig herausgefunden. Und das wird bestimmt nicht besser mit anderen Fächern und weiteren zwei Schuljahren.
Ein berufsförderndes Jahr ist keine schlechte Idee. Da kann man in verschiedene Branchen reinschnuppern. Auch sehen, ob in dem Berufen Dinge gelernt werden müssen, die man nicht so gern mag. Eigentlich, Rechnen braucht man in allen Berufen. Nur nicht unbedingt auf hoher Ebene.
Lass ihr da freie Hand bei der Entscheidung, berate nur. Sie ist schon 18. Da hat sie sich wirklich schon lange mit Schule abgequält.

Hallo,

mit 18 ist sie ja schon recht alt für jemanden, der nur den Abschluss der neunten Klasse hat. Wenn sie keine große Lust mehr auf Schule hat, ist es vermutlich eigentlich egal ob sie auf die Realschule oder die Wirtschaftsschule geht, Schule ist letztlich Schule. Wenn sie jetzt nochmal zwei Jahre zur Schule geht, ist sie 20 und hat immer noch "nur" die mittlere Reife - wenn überhaupt. Andere haben in dem Alter schon Abi und das halbe Studium hinter sich.

Sie könnte ja die mittlere Reife auch über eine Ausbildung erreichen, das heißt, wenn sie eine Ausbildung macht und die dann gut abschließt, hat sie in zwei bis drei Jahren eine Berufsausbildung UND einen mittleren Schulabschluss. Bei jemandem, der bisher in der Schule nicht allzu erfolgreich war und eigentlich auch gar keine Lust mehr auf Schule hat, scheint mir der Weg über die Ausbildung der deutlich bessere Weg zu sein, vorausgesetzt sie wüsste wofür sie sich interessiert und findet noch bis zum Herbst einen Ausbildungsplatz.

Geht doch mal zu einer Berufsberatung mit ihr.

Hallo ulrikenolte,

ich begrüße Sie im Forum der BKE. In Ihrer Darstellung beschreiben Sie eine Überforderung Ihrer Tochter. Um meinem Verständnis des Anliegens zu folgen, habe ich noch eine Frage: Was ist mit Wirtschaft gemeint? Eine "Wirtschafts-Schule"? Es gibt in den Bundesländern verschiedene Möglichkeiten, Schülern mit Lernschwierigkeiten schulisch zu begegnen. In unserem Ort existiert z.B. auch das produktive Lernen. Dort können Schülererinnen und Schüler theoretische Anteile des Unterrichts mit Praktikas in verschiedenen Betrieben verknüpfen. Auch spezifische Lehr- und Lernangebote sind wählbar. So bekommen auch lernbeeinträchtigte Jugendliche ein abwechslungsreiches Bildungsangebot. Existieren ähnliche Angebote an Ihrem Wohnort? Die Entscheidung, was zu tun ist, könnte Ihre Tochter schon allein treffen. Unterstützend sind eben dahingehend die Fragen: Welches Angebot bietet Entwicklungsmöglichkeiten für Ihre Tochter? Was benötigt Ihre Tochter, damit sie Entscheidungen treffen kann?

Beste Grüße
BKE-Georg-Reuber