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23.12.2016, 23:38 Uhr | Xuyen
Erstmal ein Hallo an alle.

Ich in eine alleinerziehende Mutter. Ich habe eine 14 jährige Tochter. Sie ist Einzelkind. Sie ist sehr intelligent, und versteht es sehr gut, die Leute um ihren Finger zu wickeln.
Unser Leben besteht nur aus uns beiden, da ich kein Kontakt zu meiner Familie habe und auch sehr weinige Freunde habe. Wir sind fast immer alleine und haben nur uns.
Ihr Vater ist ein verantwortungsloser Alkoholiker und hat sich in ihrer ganzen Kindheit kaum um sie gekümmert. Als sie 11 war hat er nochmal geheiratet.Da hat sie ihn angerufen, weil sie Angst hatte, ihren Vater zu verlieren. Aber er wollte nicht mal mir ihr reden und hat sich seitdem auch nicht mehr bei ihr gemeldet.
Es hat sie sehr schwer verletzt. Aber bald hat sie sich wieder erholt.
Bis zum 12 Lebensjahr war sie das beste Kind, das man sich wünschen kann. Sie war lieb, gehorsam, stellte nie etwas an, tat nie etwas, was mich traurig machen könnte.
Und vor alllem hatte sie mich ganz lieb und ich sie. Sie sagte immer, falls ich sterbe, dann will sie auch nicht mehr leben und mitsterben.
Doch dann ab dem 12. Lebensjahr fing sie an ihre Schulpflichten zu vernachlässigen und schafft jedes Jahr die Klasse nur mit Nachprüfung. Sie lügt jeden an, ihre Klassenkameraden, ihre Freunde, Lehrer, Bekannte und vor allem mich. Sie lügt sogar, wenn es nicht nötig ist und kein Sinn macht. Sie hat mich auch ein paar Mal geschlagen. Sie geht trotzdem aus, obwohl ich nicht die Erlaubnis gegeben habe. Sie übernachtet einfach bei ihren Freunden und behauptet vor dessen Eltern, ich habe die Erlaubnis gegeben.

Mit 13 Jahren ist sie dann nach einem Streit von zu Hause weggelaufen. Sie ist zu ihrem Vater gegangen, den Vater, der sie vor 2 Jahren einfach abgeschobenhatte. Zufälligerweise hatte seine neue Frau ihn genau zu dieser Zeitpunkt verlassen. Sie war bei ihm 1 Woche lang. Er hat sich für sie Zeit genommen, hat ihr ein neues Handy gekauft. Er ging mit ihr shoppen, kochte für sie. Holte sie jeden Tag von der Schule ab und war anscheinend wie ausgewechselt.
Nach 1 Woche holte ich sie ab. Sie sagte zu mir, sie will nicht zurück. Sie will bei ihm bleiben. Machte eine richtige Szene. Sie fragte ihn vor meinen Augen ob er sie für immer aufnehmen möchte. Natürlich antwortete er mit ja, ob mir eins auszuwischen. Sie schubste mich, schreit mich an. Sagte mir, sie habe Angst vor mir. Nach mehreren Zugeständnissen meinerseits kam sie schließlich mit.

Danach gab es einige gute Tage und einige wieder problematische. Sie holt sehr oft alte Sachen aus der Vergangenheit raus um es mir vorzuwerfen. Anscheinend habe ich alles falsch gemacht.
Sie behauptet, wir sind keine Familie, denn dafür sind wir beide zu wenig. Sie wirft mir vor, dass ich so wenige soziale Kontakte pflege, obwohl sie über meine Lebensumstände genau im Bilde ist. Ich habe dieses Leben nicht gewählt habe. Das Schicksal hat mir dieses Leben gebracht. Ich habe mich nur damit abgefunden und versucht das Beste daraus zu machen. Ich hatte eine schreckliche Mutter, wegen der ich sehr lange an Depressionen litt. Ich hatte einen verantwortungslosen Alkoholiker als Mann, der mich geschlagen hatte und ausgenutzt hatte, damit ich das Geld für ihn verdiene. Genau wie meine Mutter hat er jede Gelegenheit ausgenutzt um mir das Leben schwer zu machen.
Ich hatte sehr viele Freunde, aber auch die nutzten mich nur aus, oder waren neidisch, oder...

Irgendwann habe ich ein Schlussstrich gezogen, und alle Menschen die mir und meine Tochter nicht gut tun, aus unserem Leben verbannt.
Lieber nur wenige Menschen um sich, dafür richtige, als zu viele, die nur oberflächlich sind.
Wir pflegen wenige soziale Kontakte, aber wir gehen sehr oft aus. Wir reisen viel, machen viel, und nur Sachen die uns beiden Spass machen.
Ich habe mich bewußt dafür entschieden, da seitdem ich innerlich glücklicher bin, entschlossener und optimistischer. Und meine Tochter profitiert auch von einer zufriedene Mutter.
Unser gemeinsames Leben ist geregelter.
Sie weiss, dass ich hart gearbeitet habe, um uns jetzt dieses Leben anzubieten.

Aber sie findet immer wieder neue Sachen, die sie mir vorwirft und verletzt.

Am schlimmsten fing es seit September 2016 an. Plötzlich war sie über Nacht ein anderer Mensch.

1. Sie tat gar nichts mehr für die Schule.
2. Sie redete plötzlich kaum noch mit mir, verschloss sich immer in ihr Zimmer.
3. Sie interessiert sich mehr für körperliche Pflege. Achtet mehr auf ihr Äußeres.
4. Sie hat auch mehr Kontakt zu männlichen Freunden.
5. Sie benutzt die schlimmsten Wörter um mich zu verletzen. Alles an mir wird kritisiert. Sie behauptet ich hätte in meinem Leben doch gar nichts für sie getan. Ich wäre ungepflegt, alle ihre Freunde lachen über mich. Ich hätte eine hässliche Stimme. Sie schämt sich mich ihren Freunden vorzustellen.
Sie weiss ganz genau, wo sie mich verletzen kann und genau dort bohrt sie. Manchmal verletzt es so sehr, dass ich weinen muss. Aber das interessiert sie gar nicht.
Sie versucht mit allen Taktiken mir Schuldgefühle einzuflößen, damit ich ihr mehr gebe. Sie versucht, wenn sie etwas angestellt hat, es so zu verdrehen, dass es wegen mir lag. Ich wäre der Auslöser.
Sie meinte überall ist es schöner als bei mir. Sie möchte bloß nur noch weg von mir.
6. Sie fing an mir Geld zu klauen.
Es begann mit 500 Euro. Sie hat ihre Freunde damit zum Fest eingeladen. Nur 2 Wochen später klaute sie 350 Euro. Wieder 2 Wochen später fälschte sie meine Unterschrift und stellte sich selber eine Vollmacht aus, mit der sie bei meiner Bank sich 2400 Euro auszahlen ließ um sich ein Computer kaufen zu wollen. Da es den Mitarbeitern komisch vorkam, wurde die Polizei
eingeschaltet. Zusammenfassend hat sie eine Anzeige bekommen. Zusätzlich wurde sie auch von ihren Freunden und Mitschüler gesehen, als die Polizei sie abgeschleppt hatte.

Auf meine Frage, was sie mit dem Geld gemacht hatte und warum sie ein Laptop kaufen will, antwortete sie nicht. Ich muss noch erwähnen, meine Tochter bekommt jede Woche 15 Euro, Taschengeld, zusätzlich 5 Euro Brotzeitgeld jeden Tag. Wenn sie mit ihren Freunden ins Kino, Shopppen usw geht, bekommt sie 10-20 Euro extra.
Zusätzlich werden alle anderen Sachen (Kleidung, Kosmetik,...) von mir gekauft. Ich verwöhne sie nicht mit alles, was sie will,
aber ich lasse es auch nicht zu, dass sie sich materiell, finanziell vor ihren Freunden schämen muss.
Zusammengefasst sie hat es nicht nötig zu klauen.

Wir führten danach viele Gespräche. Sie sagte mir, sie weiss es nicht, warum sie das gemacht hat. Sie meinte, manchmal empfindet sie eine tiefe Traurigkeit in ihr.
Ihr sei bewusst, dass sie schlimmer ist, als ihre Altersgenossen. Sie meite, nach dieser Geschichte ist ihr ein Licht aufgegangen und sie möchte einen Neuanfang machen. Sie bat mir ihr zu helfen, dafür versprach sie mir, sich zu ändern, und nichts mehr anzustellen.

Sie bat um 4 folgende Punkte.

1. Sie möchte ins Internat, da die Freunde sie gesehen haben, als sie von der Polizei begleitet wurde. Sie schämt sich vor denen und anscheinend werden die jetzt alle auf sie losgehen, und außerdem möchte sie auch weg von mir. Sie möchte Freiraum.

2. Sie will ein Auslandsjahr machen, um ihre Englisch-Kenntnisse zu vertiefen und auch um ein bisschen Abstand von den Schulstress zu bekommen, bevor sie sich wieder auf die Abitur-Prüfung konzentrieren muss.

2. Ich soll ihr ein letztes Mal Vertrauen schenken, ihr Freiraum geben, sie nicht mehr kontrollieren. Sie wird mir beweisen, dass sie alles wieder in Ordnung bringen kann. Ihre Schulpflichten darf sie auf ihre eigene Art erfüllen, ich solle mich nicht einmischen. Ihre Ausgehzeiten sollen erweitert werden.
4. Sie möchte wieder einen schönen gemeinsamen Urlaub zu Silvester machen.

Naja, so dumm wie ich war, akzeptierte ich die meisten Bedingungen.
Internat habe ich nicht akzeptiert, da sie lernen sollte, nicht vor den Problemen, die sie angestellt hat, wegzulaufen, sondern es zu lösen. Auslandsjahr akzeptiere ich, wenn der Gesamtnotendurchschnitt besser als 2,5 ist. Sie bekommt Freiraum und Vertrauen. Ich mischte mich nicht mehr ein. Ich verlangte aber, dass sie nicht einfach so wieder weglaufen darf. Ausgehzeiten werden erweitert, aber ich will wissen mit wem sie unterwegs ist und dessen Telefonnummer. Taschengeld und Brotzeitgeld
gibt es nicht mehr umsonst. Wenn sie ihre Pflichten in der Woche erfüllt hat, bekommt sie 30 Euro dafür. Ihr werden keine neuen Kleidung für die nächstes Jahr gekauft, da sie das gestohlene Geld abbezahlen muss. Aber sie kann sich mit guten Noten Belohnungsgeld verdienen, und damit die Sachen zu kaufen.

Drei Wochen lang war sie wieder mein liebes Kind wie früher. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Leider währte es nicht lange.
Es stellte sich heraus, dass ich auf ihr Trick reingefallen bin. Sie hat nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um zuzuschlagen.

Durch die Lockerung meiner Regel und Freiraum konnte ich natürlich nicht herausfinden, dass sie seit Anfang des Schuljahres nur 5 oder 6 geschrieben hat. Die Schulaufgaben hat sie selber unterschrieben und behauptet, Schulaufgaben müssen nicht mehr nach Hause gebracht werden , wenn die Noten besser als eine 3 ist.
Ich bin dumm und glaubte es.

Für das Auslandsjahr hat sie sich selber angemeldet und wie immer meine Unterschrift gefälscht.

Danach lief sie zu ihrem Vater. Nach einer Woche, genau heute, kam sie heim. Ich dachte sie hat Gewisssensbisse und will mit mir Weihnachten zusammen verbringen. Aber nein, sie kam um mir meine Ec-Karte zu klauen. Damit hat sie 1000 Euro abgehoben. Ja, ich bin blöd und selbst schuld, wenn ich so unvorsichtig bin.

Da ihr Vater immer besoffen ist, und nicht auf sie schauen kann, kann sie machen, was sie will.
Sie lernt nicht, besucht auch nicht die Schule, geht aus wann sie will, kommt heim, wann sie will.

Erst als die Schule mit der Einschaltung der Polizei gedroht habe, hat sie sich wieder in der Schule blicken lassen.

Sie wurde nur kurz von den Schüler gemobbt, aber dann bald wie früher aufgenommen, so dass das Thema Internat nicht mehr interessant ist.

Urlaub wurde gebucht und bezahlt. Natürlich interessiert sie sich nicht mehr dafür.
Außerdem meinte sie, sie will nur noch bloß weg von mir.Ich nerve und kotze sie an. Somit sitze ich auf den Kosten.

So nun sitze ich hier und frage, was soll ich jetzt machen?
Warum tut sie mir das an. Haben Pubertierende keine Gewissensbisse. Lieben Pubertierende ihre Eltern nicht? Wissen sie nicht, dass das sehr weh tut, was sie mit einem machen?

Falls meine Geschichte zu lang ist, dann entschuldige ich mich dafür.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Xuyen
Xuyen
16.01.2017, 19:23 Uhr | Xuyen
Hallo an alle

Danke für die Antworten.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Xuyen
Xuyen
16.01.2017, 16:37 Uhr | -serafina-
Hallo Xuyen,

ich wollte gerade versuchen, auf Deinen letzten Beitrag zu antworten. Aber nun sehe ich, dass Du ihn geändert hast. Deshalb streiche ich jetzt das Gestrichene auch wieder und antworte Dir auf den Aktuellen.

Ich glaube, wir sind uns hier alle einig darin, dass die Tochter beim Vater nicht gut aufgehoben ist und das momentan eine sehr "suboptimale" Lösung ist. Ich glaube Dir auch alles, was Du über den Vater schreibst. Was ich meinte mit "nicht abwerten" war, dass es einen Unterschied machst, ob Du ihn einen verantwortungslosen Säufer (vor der Tochter oder Schule) nennst oder ob Du Deine Hilflosigkeit eingestehst und Deine große (berechtigte) Sorge in dieser unglaublich schwierigen Situation.

Ich denke immer noch, dass es keinen Sinn macht, das Mädchen zum Zurückkommen zu zwingen. Bei Dir will sie nicht, beim Vater macht es auf Dauer keinen Sinn.... nach wie vor sehe ich das Internat als nicht die schlechteste Lösung, zumal Deine Tochter das ja auch gerne möchte.

Ist eigentlich das Jugendamt auf dem Laufenden? Warum entziehen die dem Vater nicht das Sorgerecht? DAnn wäre der Käse gegessen und das Jugendamt wäre praktischwerweise der Böse für Vater und Tochter.

Und die Schule: Gibt es keine Beratungslehrerin an Eurer Schule, an die Du Dich vertrauensvoll wenden kannst? Wie ist Dein Verhältnis zur Klassenlehrerin/lehrer? Ich würde mir einen Gesprächstermin geben lassen und es dringend machen. Zur Not eben bei der Rektorin, auch wenn Ihr beide Euch ja schon ein bisschen aufeinander eingeschossen zu haben scheint, leider. Ich würde mich zeigen, die Situation offen legen und mich um eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schule bemühen. Die werden Dich nicht für desinterssiert halten und auch nicht für eine schlechte Mutter, weil Du weder das eine noch das andere bist, liebe Xuyen, wir hier im Forum sehen ja auch, dass Du Dein Bestes gibst. Ich habe den Eindruck, dass Du Dich nicht nur leicht in die Defensive treiben lässt, sondern dass Du vorauseilend Dich selbst manchmal dorthin treibst und in Rechtfertigungen verfällst, die Du gar nicht nötig hast.
Serafina
15.01.2017, 20:21 Uhr | marinadiezweite
Hallo xuyen, ich schreibe heute mal bewußt nur zu dem einen Satz von dir was. Denn ich habe die Befürchtung, dass du manches falsch verstehst. Jetzt nach einigen Wochen Schreibens erwähnst du Dinge, du unsereins ja nicht wissen kann. Und du hast bestimmt mit vielem Recht und nochmal Recht. Vor allem mit dem Zustand des Vaters deiner Tochter. Macht daher auch Sinn, dass du sie da weghaben wolltest. Es ist nur so, beide haben Fakten geschaffen. DEine T ochter und dein Ex. Hier in der Beratung kann dir da glaub ich niemand weiterhelfen. Da ist schon Hilfe direkt nötig. Deine Tochter davon zu überzeugen, dass sie es bei dir gut hat, ist das eine. Das versuchst du ja.
Deinem Ex eventuell in dem Zustand sogar das gemeinsame Sorgerecht wegnehmen zu lassen, ist ein zweiter PUnkt. Da kannst du nicht drauf vertrauen, dass deine Tochter dich versteht. Sie ist ja hin- und hergerissen. Das ist glaub ich eine Sache, wo du über einen Anwalt was erreichen kannst. Es nützt ja nichts, dass uns allen hier der Zustand deines Exmannes als sehr bedenklich erscheint.
So, nun zu meinem Kommentar zu der Schule. Frag einfach, ob das desinteressiert klingt. Dudenkst, dass sie vielleicht denken, du interessierst dich nicht für die Schule deiner Tochter. Frag da direkt nach, ob das so rüberkommt. Die Schule kann dir aber auch nicht helfen, da was zu erreichen. Das musst du mit deinem Ex und einer weiteren Person oder so klären.
15.01.2017, 00:41 Uhr | Xuyen
Hallo an alle.

1. Schule
Ich habe der Schule gesagt, dass sie beim Vater ist. Da meine Tochter halt nicht die bravste ist, ist es jedes Mal ein Drama mit der Schule. Neulich hat meine Tochter mir gesagt, sie müsse die Schulaufgaben nicht mehr Hause bringen, wenn die Noten besser als eine vier ist, nachdem ich lange Zeit keine Schulaufgaben gesehen habe. Es kam mir verdächtig vor und ich habe in der Schule nachgefragt und mir die Noten durchgeben lassen. Darauf schrieb die Schulleiterin: Das zeigt, dass sie nicht im Bilde sind, was ihre Tochter betrifft. Sie sollten sich mehr bemühen.

Ich dachte, mit der Schule zusammen zu arbeiten, ist die beste Wahl. Ich habe das der Schule auch mehrmals angeboten. Es kam nie eine Antwort diesbezüglich. Sondern die Schule meldet sich nur, wenn meine Tochter was anstellt um mir Sachen vorzuwerfen.

2. Vater
Liebend gerne würde ich die Erziehung mit dem Vater teilen. Dann komme ich mir nicht so schwach vor, und es sind zwei die an einem Strang ziehen. So hätte meine Tochter mehr Widerstand.

Das mit dem Alkoholismus ist aber nun schon in einem Stadion, dass er nicht mehr arbeiten gehen kann. Die Ärzte haben schon bescheinigt, dass er jeder Zeit sterben kann, da sein Leber und Gehirnzellen zum größten Teil kaputt sind.

Es war mal eine Situation, wo die Polizei da war. Meine Tochter war bei ihren Vater und verschwand für 3 Tage, ohne ihn Bescheid gegeben zu haben. Ihn hat es nicht interessiert. Erst als ich es erfuhr habe ich die Polizei um Hilfe gebeten und meine Tochter als vermisst gemeldet. Und als die Polizei ihn gesehen hat, hat die Polizei mir vorgeworfen, dass ich fahrlässig und verantwortungslos bin, wenn ich meine Tochter bei diesen Mann überlasse. Sie haben mich richtig böse angeschaut.

3. Bitte hört damit auf

Ich danke Serafina und alle die sich so viele Gedanken über mich gemacht haben. Aber bitte hört damit auf, mir zu sagen, ich solle mein Kind beim Vater für eine lange Zeit lassen. Sie ist sicher dort. Wie oben beschrieben, hat die Polizei mich auch davor gewarnt. Das Gymnasium kennt ihn persönlich noch nicht. Aber die Grundschule schon, und auch die wollten das Jugendamt einschalten, als sie ihn gesehen haben. Ich konnte das noch verhindern, als ich denen bewiesen habe, dass sie bei mir sicher ist.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Xuyen
Xuyen
14.01.2017, 23:48 Uhr | Sunkids77
Serafina und Marinadiezweite haben eigentlich schon alles gesagt.
Auch von meiner Seite - Du hast in meinen Augen richtig gehandelt und es ist dir bestimmt nicht leicht gefallen.
Sie will Sachen haben und du sollst sie bringen? Nein! Sie kann sie haben, aber muss sie selbst holen. Das hätte ich genauso gemacht, wie du!
Und was Deine Freundin sagt, ist auch richtig. Wenn ihr beide das Sorgerecht habt, bist nicht du alleine dafür verantwortlich, dass sie zur Schule geht. So lange sie bei deinem Ex ist, muss er dafür sorgen und ist auch für die Behörden der Ansprechpartner.

Und genauso würde ich an deiner Stelle weitermachen. Du zeigst ihr, du bist für sie da - wann immer sie dich braucht, aber du bist nicht mehr bereit, alles abzukriegen. Das muss sie lernen und sie muss wissen, Mama liebt mich auch jetzt noch, so wie ich bin. Auch wenn es schwer fällt, das zu zeigen - du weißt was ich meine. Mir fällt es auch nicht immer leicht - so wie den Kindern eben auch. Aber das, was sie die ersten 12 Jahre an Liebe von Dir erfahren hat, das hat sie auch im Herzen behalten. Und irgendwann ist es wieder da und ihr kommt euch näher!!!

Alles Liebe
14.01.2017, 11:04 Uhr | -serafina-
Hallo Xuyen,

ich kann Deine Zerissenheit sehr gut verstehen. 14 ist schon auch sehr jung und die Gefahr, dass sie nicht wie erwünscht zur Besinnung und wieder zurück in ein geordnetes zuhause kommt, besteht eben auch konkret. Dass sie abstürzt und nicht mehr erreichbar wird, innerlich.

Aber sie zurückzuzwingen geht ebenso wenig. Ihr hättet in kürzester Zeit wieder dieselbe ungelöste Situation wie zuvor.

Gut fände ich ebenfalls, wenn Du den Vater nicht abwerten würdest vor der Tochter und auch der Schule ggü. Wie gut sind Deine alten Verletzungen aus der Ehe verheilt, so dass Du Dich ein bisschen distanzieren kannst? Hast Du Deine Erlebnisse gut verarbeitet, hattest Du Hilfe? Manchmal muss man ein Schicksal wie Deines in einer Therapie aufarbeiten, um frei zu werden und auch die, die man liebt, frei werden zu lassen.

Mir stach Deine Aussage ins Auge, dass Deine Mutter und Dein Mann keine Gelegenheit ausließen, Dir das Leben schwerzumachen und auch die meisten Deiner Freunde Dich ausnutzten, so wie Dein Mann. Deine Konsequenz waren Abbrüche (sicher zu recht), aber irgendwie sehr "gottergeben": Habe mich in mein Schicksal gefügt. Nur hast Du Deine Tochter mit in Dein Schicksal gefügt und ich könnte mir vorstellen, dass sie dagegen rebelliert. Das ist aber nur eine Vermutung.

Du schriebst: Unser Leben besteht nur aus uns beiden, da ich keinen Kontakt zu meiner Familie habe und auch sehr weinige Freunde habe. Wir sind fast immer alleine und haben nur uns.

Ich glaube, das tat Deiner Tochter nicht mehr gut. Was ich damit sagen will: Könntest Du Dir vorstellen, Deines von ihrem zu trennen? Manchmal wollen Kinder den Schmerz des Elternteils lindern und fühlen sich somit unbewusst verantwortlich für die Gefühle der Mutter. Aber jetzt muss sie sich seelsich aus dieser "Umarmung" lösen und ihr Leben finden, ein anderes als Du, das ist ja ein zentraler Punkt der Pubertät. Die Identitätsfindung. Sie will das ja nicht mehr, dass ihr nur Euch habt, und sie trug damit ein bisschen die Last Deiner bitteren Erfahrungen mit.

Das sind so meine Gedanken, warum Deine Tochter so massiv ausbricht. Sie kämpft sich frei aus einer innigen Bindung, um sich selbst zu werden. Ihre Mittel sind natürlich, da gebe ich Dir recht, daneben und sehr besorgniserregend. Aber es ist ja auch ein harter Kampf, den sie gegen sich selbst führt. Gegen den Teil, der Dich nicht alleine lassen will, vlt. unbewusst Schuldgefühle hat, es egoistisch findet, sich selbst zu werden, diese "Symbiose" aufzulösen. Gleichzeitig aber ohne Loslösung kein eigenes Leben. Wie gesagt, sind das oft ubewusste Prozesse und immer geht es dabei um Liebe. Werde ich die Liebe meiner Mutter verlieren, wenn ich die innerlich notwendige Trennung vollziehe?

Ich finde deshalb super, dass Du trotz allem den Kontakt hältst und in Beziehung bleibst. Damit sie weiß, Du lässt Dich nicht schikanieren und ausnutzen, aber Du bist da wie ein Fels in der Brandung. Vielleicht, wenn ihr beide ein bisschen Abstand gewinnen konntet, mal zusammen ein Eis essen gehen oder ins Kino, was Schönes machen und ein offenes Gespräch zulassen, in dem SIE erzählt, wie es in ihr aussieht und DU nur zuhörst. Zuhören ohne Ratschläge oder Rechtfertigungen kann wahre Wunder wirken. Erstmal zuhören. Sich äußern kann man sich auch nach einer Woche noch dazu.

Zu guter Letzt, wenn gar nichts geht und sie immer noch ins Internat will: Wäre das nicht besser als beim Vater? Und in der Distanz zu Dir könnte sie sich Dir auch wieder selbstbestimmter annähern.

Was könntest Du für Dich tun? Vielleicht ist es für Dich auch nicht zu spät, wieder ein bisschen Vertrauen in Menschen zu fassen und den eigenen Radius doch auch wieder zu erweitern. Der "Fülle des Lebens" wegen (-: ?

Sorry, das war wieder sehr ausufernd. Ich schaffe es einfach nie, kurze und knackige Postings zu schreiben *cyclops*
Serafina
14.01.2017, 09:27 Uhr | marinadiezweite
Hallo Xuyen, ich finde du bist schon einige Schritte weitergekommen. Fall aber nun nicht in die Vergangenheit zurück. Was dir jetzt geschildert wurde. Dass manche Jugendliche erstmal sehr brav sind und dann mit der Pubertät sehr ausflippen. Das ist in der Tat normal. Hilft dir jedoch wenig weiter. Wichtige ist doch für dich, wie du reagierst. Du überlegst lange, warum sie dieses oder jenes gemacht hat.
Es ist gut, dass du eine Beratungsstelle aufgesucht hast. Und doch, es bringt was, auch ohne deine Tochter. Denn du solltest nicht mehr warten, bis sie auch dort mit hingeht. Kein Jugendlicher geht freiwillig hin zur Beratung um zu erklären, warum er Mutter geschubst hat. Kein Jugendlicher geht zur Beratung, um dort von einem Soziologen oder ähnlichem gesagt zu bekommen, dass man sowas nicht tut.
Hole dir weiter solche Hilfe. Die dir hilft, die richtige Reaktion zu finden. Es gibt da verschiedene Ansätze. Der Haupttenor heißt immer: Ich versteh dich, dennoch bleibst du jetzt zu Hause und Punkt.
Schule. Ja, es wird Zeit, dass du dich da tatsächlich abgrenzt. Und dass du nicht mehr über deinen Ex urteilst. Du darfst ihn nicht gegenüber der Schule schlecht machen!! Die INfo ist einfach, er hat die und die Adresse. Dort hält sich die Tochter auf. Und dann ist das vorerst für dich erledigt.
Müh dich da jetzt nicht mehr ab. Dass er unereichbar ist, kannst du nicht ändern.
Versuche unbedingt das zu tun, was du ja eigentlich schon getan hast: Keinen Einfluss auf deine Tochter in diesen Bereichen. Sie ist gegangen, hat gewählt. Nun muss sie und ihr Vater auch, mit allen Konsequenzen leben.
Die Schule handelt ganz normal, die halten sich erstmal an dich, da deine Tochter bei dir gemeldet ist mit Adresse. Bitte versuch da sachlicher zu bleiben. Und versuche auch, rechtliche Sachen von der Schule direkt an den Vater weiterzugeben. Er muss jetzt für den Rest sorgen
Deine Freundin hat da Recht, die Schule kann dir gar nichts.
Es spielt doch ehrlich auch keine Rolle, warum deine Tochter jetzt beim Vater ist. Ob sie hofft, dort ist es besser, sie hat mehr Freiheiten. Oder ob sie eine verpasste Vergangenheit nachholt. Sie signalisiert ja eines sehr sehr deutlich: Lasst mich alle mal in Ruhe!!
Dieses HIn- und Hergezerre ist ja echt nicht schön.
Bitte nenne deinen Ex nicht mehr Säufer. DEine Tochter wird und muss ihre eigene Einstellung zu ihm finden.
Die Kleidung hinbringen und so, das ist jetzt deine Entscheidung. Ehrlich, wenn ich deine Tochter wäre, ich würde mcih auch nicht trauen, sie zu holen. Nicht weil du ein gemeiner Mensch ist. Sondern weil sie sicher total Angst vor Vorwürfen hat. Überleg einfach mal, was für dich das leichteste ist. Kommentarlos vor die Tür stellen oder eine andere Möglichkeit. Oder sie kommt mit ihrem Vate.r. Konsequent ist es jedenfalls, dass sie ihre Sachen erhält. Denn du hast selbst geschrieben, dass es dir recht ist, wenn sie erstmal dort bleibt.
14.01.2017, 00:09 Uhr | Xuyen
Ich wünsche einen schönen Abend an alle und danke vielmals für die vielen Ratschläge.

Ich habe, wir ihr mir geraten habt, nichts unternommen und meine Tochter beim Vater gelassen

Ich hatte auch ein Termin (alleine-ohne Tochter) gehabt, bei der Erziehungsberatungsstelle. Nur hilft es auch nicht viel, wenn meine Tochter nicht mitmacht.

Nun hat sich folgendes ergeben.

1. Vermutung und Rat von Erziehungsberatungsstelle:
a) wie am Anfang geschrieben, war meine Tochter bis 12. Lebensjahr ein braves und liebes
Kind. Sie hat auch keine Trotzphase gehabt, war sozusagen im Trotzalter trotzdem
gehorsam und brav. Vermutung von EZB: Daher holt sie jetzt im Pubertätsalter das nach.

b) ihr Vater hat sich nie um sie gekümmert, hatte sie ja wegen der neuen Frau auch für 2
Jahre gar nicht blicken lassen. Vermutung von EZB: Sie ist zu ihm gegangen, damit er
endlich sich um sie kümmert. Sie will sehen, ob er sie liebt und sich um sie sorgt. (ich
denke eher, dass sie dort machen kann was sie will)

Was denkt ihr über diese beiden Punkte? Kann das sein? Hat jemand schon Erfahrung damit?
Wäre dankbar, für stichfesteren Anhaltspunkt.

2. Sie hat sich noch nicht bei mir erblicken lassen. Die Schule hat am Montag diese Woche angefangen. Sie war zwei Tage dort. Am Mittwoch hat sie mir eine SMS geschickt, dass ich ihr neue Kleidung und die Schulsachen (ein Teil liegt noch bei mir) bringen sollte. Sie hat auch geschrieben, dass sie sich nicht gut fühlt, und deshalb nicht zur Schule gehen kann. Ich solle eine Entschuldigung schreiben (ich weiß, sie ist nicht wirklich krank). Daraufhin habe ich zurückgeschrieben, dass die Sachen bereit liegen, sie muss es aber selber abholen. Ich sagte auch, dass sie Schulpflicht hat, die sie erfüllen muss. Ich werde keine Entschuldigung schreiben. Wenn sie in der Schule wieder unentschuldigt fehlt, wie letztes Mal, wird die Schule sie zur Rechenschaft ziehen. Sie hat ihre Sachen nicht abgeholt und sich auch nicht mehr gemeldet. Ich dachte, nach meiner Drohung geht sie wieder zur Schule.

Ich weiss es nicht, ob ich richtig gehandelt habe. Aber ich dachte, ich solle nicht so schnell nachgeben. Was denkt ihr?

3. Heute hat mich die Schule angerufen, dass sie seit 3 Tagen unentschuldigt fehlt. Ich habe
der Schule mitgeteilt, dass ich davon nichts weiß und diese Handlung auch nicht unterstütze. Ich teilte der Schule mit, dass sie beim Vater ist, dass ich keinen Einfluss darauf habe, da er auch nicht kooperativ mit mir arbeitet. Ich teilte denen auch meine Situation mit, dass sie immer zum Vater rennt und mich zu erpressen, damit ich das mache was sie will. Ich möchte das aber nicht mehr, sonst wird meine Tochter nie lernen, dass es Grenzen gibt. Und ich fragte die Schule, was man da machen kann?

Diese Situation kam schon mal vor. Da wolle die Schule die Polizei anrufen. Ich bin dann zu dem Vater rübergefahren und habe sie dort abgeholt und dafür gesorgt, dass sie wieder in der Schule erscheint. So hat die Schule die Polizei nicht angerufen.

Die Schule sagte mir, dass sie den Vater nicht telefonisch erreichen können und ich solle die Adresse des Vaters mitteilen. Sie teilten mir mit, dass sie auch eine Aufsichtspflicht hat, und diesmal jetzt die Behörden einschaltet.
Was sind die Behörden? Was bedeutet das? Was kommt jetzt? Eine Freundin sagte mir, da ich und mein Ex-Mann gemeinsame Sorgerecht haben, da sie aber beim Vater ist, muss er jetzt der Schule Rechenschaft leisten. Sie werden ihn zur Verantwortung ziehen. Aber bin ich nicht genauso verpflichtet, dafür zu sorgen, dass meine Tochter die Schule besucht. Ich werde doch genauso zur Verantwortung gezogen. Ich weiss nicht, was ich machen soll.

4. Daraufhin habe ich eine SMS geschickt an meine Tochter, und schrieb, wenn sie sich nicht sofort in der Schule meldet, wird die Schule die Polizei einschalten. Sie schrieb einen kurzen Satz zurück: Das hat die Schule doch eh schon gemacht. Der Vater geht auch nicht ans Telefon ran, wenn ich anrufe.

5.Einerseits finde ich es gut, dass die Schule Druck beim Vater und meiner Tochter macht. Dann bin ich nicht alleine gegen zwei. Aber gleich die Behörden und die Polizei einschalten. Außerdem habe ich bis jetzt noch nichts von der Polizei gehört. Müssen sie sich nicht bei mir melden, wenn die Schule meine Tochter als vermisst meldet. Ich verstehe es nicht.

6. Wie solle ich jetzt weiter mit meiner Tochter handeln.

a) sie weiter beim Vater lassen, siehe Punkt 1 (Vermutung EZB)
b) sie weiter beim Vater lassen, nachdem was sie bis jetzt angestellt hat, um ihr zu zeigen,
dass auch ich mich durchsetzen kann.
c) sie weiter beim Vater lassen, und die Schule es mit dem Vater klären lassen, mich
raushalten. Er soll auch sehen, dass er Verpflichtungen hat.
c) sie doch abholen. Wegen der Schule. Ihr Vater kümmert es nicht, ob sie zur Schule geht
oder nicht.
d) sie doch abholen. Es ist doch keine Option sie beim einem verantwortungslosen
Alkoholiker zu lassen. Nicht nur wegen der Schulpflicht, sondern wegen andere Dinge, die
in einer Erziehung auch gehören. Ich habe Angst, dass sie ganz abkapselt und auf die
schiefe Bahn gerät (z.B. Drogen). Beim Vater wirft ja niemand ein Auge auf sie.


So ich hoffe ich habe euch nicht wieder mit meinen Problemen genervt.
Und eine gute Nacht noch.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Xuyen
Xuyen
01.01.2017, 12:54 Uhr | Louise-19
Hallo, Xuyen,
ich denke, ich würde gar nichts machen,
bzw es erstmal so weiter machen wie bisher,
also die Tochter abends kurz anrufen.

Vielleicht kommt sie am letzten Ferientag zurück.
Vielleicht kommt sie , um ihre Schulsachen abzuholen,
oder auch erst am 1. Schultag.

Falls sie nicht zurückkommt,
würde ich täglich in der Schule anrufen,
ob sie anwesend war.

Solange sie ihrer Schulpflicht nachkommt,
würde ich erstmal eine Weile abwarten und nichts weiter unternehmen.
Viele Grüße,
Louise
01.01.2017, 12:21 Uhr | figuralis
@marina: Ich stimme dir total zu, dass es jetzt an der Tochter ist, das zerstörte Vertrauen wieder aufzubauen und bis dahin Geld einfach nicht für sie zugänglich sein sollte. Und auch in Sachen Schule muss das Mädel jetzt einfach selbst sehen, wie es seine Schäfchen ins Trockene bekommt.

Klar ist dieses "Weil Mama doof ist, geh ich halt zu Papa" keine Dauerlösung, und wir können hier alle nicht beurteilen, ob der Vater sich wirklich gefährdend verhält. Dennoch glaube ich, dass eine Beistandsschaft dazu beitragen kann, eben als Ansprechpartner für die Tochter zu dienen und auch Klarheit bzgl. des Aufenthalts zu schaffen - vorausgesetzt, sie lässt sich darauf ein. Klare Regeln sind wichtig, ohne Frage, aber so verfahren wie die Lage jetzt ist, wird das Mädchen wahrscheinlich den Vater vorziehen, ohne dass die Mutter da Einfluss hat.
01.01.2017, 08:13 Uhr | marinadiezweite
Hallo Xuyen ich hoffe, du bist trotz der Ereignisse gut ins neue Jahr gekommen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ein Pro und contra beim Vater bleiben dir weiterhilft. Denn letztlich hat deine Tochter schon die Entscheidung größtenteils gefällt. Nun ist es so, die Reise hat sie also nicht antreten können? Ich hoffe sehr, dass du dein Geld wiederbekommst von der Reisegesellschaft. Oder bist du nun allein gefahren. Auch gut.
Mir fallen noch ein paar PUnkte auf zu den letzten Wochen. Angefangen von Haustürschlüssel. Kann sie einfach in eure/deine Wohnung? Hat sie die PIN deiner EC-Karte? Lag diese zu Hause rum und warst du nicht da, als sie kurz da war? Du hast vielleicht gehofft, dass sie vernünftig ist. Ich würde wohl nach dem Diebstahl meiner Karte sofort dieselbe sperren. Da gibt es kein Vertun. Und es wird Zeit, dass du eine neue Karte erhälst und eine neue PIN. Hausschlüssel würde ich ihr auch abnehmen. Ehrlich, du kannst ihr doch gar nicht mehr vertrauen.
MIr scheint wichtig, dass nicht du sondern sie jetzt was tun muss, um Vertrauen wieder aufzubauen. Wozu unbedingt gehört, dass man bestimmte Dinge nicht wieder freizügig rumliegen lässt.
Mir scheint, sie hat schon im September klare Signale gesendet. Und da ist es eigentlich egal, ob sie dich beschimpft. Sie wollte weg. Es ist nicht egal im Sinne von in Ordnung. Sondern egal im Sinne von: Wer gehen will, der sollte das tun. Dazu braucht man nicht erst den anderen schlecht machen. Du brauchst dich von deiner jugendlichen Tochter nicht beschimpfen und kritisieren lassen! Aber das verhindert nicht, dass sie trotzdem wohl einfach wieder zu ihrem Vater will.
Und es verhindert auch nicht, dass 14-jährige sich (über Nacht?) für Männer, für das andere Geschlecht interessieren. Das ist normal.
KLar, beim Vater hat sie wahrscheinlich grenzenlos. Daher kann sie dort machen, was sie will. Ob das gut für sie ist, ist eine andere Frage. Schule läuft dann sicher gar nicht gut.
Willst du sie dort herausklagen? Ich fürchte, eine Kindeswohlgefährdung liegt nicht vor. Ich weiß ja nicht ob der Vater den ganzen Tag trinkt oder tagsüber einer geregelten Arbeit nachgeht. Du kannst es nicht verhindern, dass er dich schlecht macht. Selbst wenn er das nicht tut, wird sie nicht zurückwollen. Was er über dich sagt, und was die Tochter dort über dich sagt. Das kannst du dennoch nicht ändern. Hoffentlich sollst du jetzt nicht auch noch für sie Unterhalt zahlen. Das kann dein Ex dann ja für die gestohlenen Gelder aufrechnen.
Auf jeden Fall ist die Verantwortung nicht bei dir, wenn sie abends umherschwärmt. Macht dir aber klar, dass auch du das Weggehen bisher nicht verhindern konntest.
Ich denke, dass statt eines Beistandes eine klare Regelung hersollte, wo die Tochter wohnt. Damit sie nicht bei jeder Schwierigkeit hin und her kann.
30.12.2016, 22:37 Uhr | Xuyen
Hallo figuralis,

ich bin neu, daher kenne ich mich noch nicht so gut aus. Aber ich glaube ich habe es geändert. Du müsstest mich jetzt anschreiben können. Wenn nicht, dann gebe mir Bescheid.

Bis dann
Xuyen
30.12.2016, 21:20 Uhr | figuralis
Hallo Xuyen,

schwierige Situation.

Ich kann die gern antworten, möchte das aber nichg öffentlich tun. Kannst Du es so einstellen, dass Du PN erhalten kannst? (Wollte ich bei meiner letzten Antwort schon nutzen, aber Du hast die Funktion nicht aktiviert)
30.12.2016, 20:46 Uhr | Xuyen
Einen schönen Abend,

danke vielmals für die schnellen Antworten.

Also eine Erziehungsberatungsstelle gehört zum Jugendamt. Also eine untergeordnete Stelle vom Judendamt. Stimmt das. Dann ist es die Stelle, wo ich war.
Dann versuche ich es nochmal. Vielleicht klappt es diesmal.

Ich habe noch eine Frage. Ich bin nervig. Aber jetzt sind Feiertage. Ich kriege nicht so schnell einen Termin beim Jugendamt. Also habt Erbarmen mit mir.

Wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, hat meine Tochter Mitte Dezember 1100 Euro gestohlen. Danach ist sie zu ihrem Vater gegangen. Sie ist am 23.12.2016 kurz für 5 Minuten heimgekommen, nur um meine ec-Karte zu stehlen. . D.h. ich habe meine Tochter seit Mitte Dezember bis jetzt nicht gesehen. (ausser die 5 Minuten).
Ich habe auch geschrieben, dass sie sich zu Silvester eine Reise gewünscht, die ich auch schon bezahlt habe.

So nun habe ich folgende Gedanken:

1. Pro´s für beim Vater weiterlassen:


-Durch ihr Ausreißen verliert sie somit die Reise, die sie sich selber gewünscht hat. Sie hat sozusagen, auch nichts davon.
-vielleicht tut der Abstand uns beiden gut.
-sie soll einsehen, dass ich nicht immer die bettelnde Mama bin, die ihr tausend Zugeständnisse gibt, nur um sie nach Hause zu
bekommen.
-ich weiß, beim Vater ist es nicht wirklich schön für sie. Ihr gefällt es gar nicht. Sie macht es nur, um mich zu erpressen. Deswegen eine zeitlang beim Vater lassen, bis ihr der Kragen platzt. Vielleicht überlegt sie es sich nächstes Mal genauer, ob sie nochmal davon rennt.
-wenn ich sie jetzt abhole, wird sie wie die Male davor, mir Riesen-Szene machen, mich schubsen, mich verbal verletzen, mehrere Bedingungen setzen usw. Somit hat sie immer etwas gegen mich in der Hand, wenn ich nachgebe. So werde ich nie Respekt mir erschaffen.


2. Contra´s beim Vater weiterlassen

-Vater ist Alkoholiker. D.h. der Alkoholkonsum kann sich auf sie übertragen. Schlechtes Vorbild.
-Er ist immer besoffen, und blickt nichts durch. Daher nutzt sie es aus und schwirrt überall rum ( auch zu späten Zeiten). Angst um Sicherheit der Tochter und auch Angst sie bekommt Kontakt zu Gruppen, wo sie lieber kein Kontakt haben sollte (z.B. Drogenbanden)
-jedes Mal wenn das Telefon klingelt, habe ich Angst, es ist die Polizei ist, die mir sagen möchte, es ist was passiert
-ist es nicht verantwortungslos von mir, sie an einem Ort zu lassen, wo ihre Sicherheit nicht gewährleistet ist.
-beim Vater wird sie ihre Schulpflichten nicht erfüllen.
-Vater versucht ein Keil zwischen mir und ihr zu bilden. Redet ihr ein, ich wäre so ..so...
-Vater nutzt Situation aus, um sich an mir zu rächen

Also wie soll ich vorgehen. Abholen oder nicht.
Momentan handhabe ich es so, dass ich jeden Tag um 21:00 Uhr anrufe. Manchmal geht sie ran (okay, sie ist in Sicherheit), manchmal geht ihr Vater ran, und sagt sie schläft (ob es die Wahrheit ist).



An figuralis:

Du schreibst, langfristig war dir das Angebot der Erziehungsberatungsstelle nicht engmaschig genug. Kannst du es mir näher erklären.
Ich möchte dich nicht nahe treten, aber du schreibst, dein Sohn wollte eine Zeitlang nicht zu Hause leben. Darf ich fragen, warum. Meine Tochter will zur Zeit auch bloß weg von mir, egal wohin, Hauptsache da wo ich nicht bin. Den Hintergrund habe ich noch nicht herausgefunden. Und wo war dein Sohn in Obhut? Wie lange? Hat es was gebracht? Du schreibst, das war eine schwierige Zeit, kannst du es mir näher erklären. Aber bitte nur antworten, wenn es dir nichts ausmacht. Ich möchte dich nicht kränken oder alte Zeiten rausholen, die du vielleicht lieber vergessen willst.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Xuyen
Xuyen
30.12.2016, 17:34 Uhr | figuralis
Hi, ich wollte Dir noch mal kurz schreiben, was meine natürlich subjektiven Erfahrungen mit Hilfsmöglichkeiten angeht. Wie BKE-Robert Baldini schrieb, ist Voraussetzung für die Konsultation eines Psychologen oder Psychotherapeuten, dass deine Tochter auch mitmachen will. Aber gerade Teenager reagieren empfindlich, wenn ihnen das Gefühl vermittelt wird, "etwas sei mit ihnen nicht in Ordnung". Und dann muss natürlich auch die Chemie stimmen in einer Therapie oder einer Beratung.

Wir haben eigentlich schon alles durch und unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Im Grundschulalter waren wir beim Kinder- und Jugendpsychiater, weil unser Sohn in der Schule auffällig war und immer nur als "Störer" halt. Der Kontakt tat uns allen gut, weil wir zwischenzeitlich alles Positive aus dem Blick verloren hatten. Als später erneut Probleme auftraten, waren wir bei einer Psychotherapeutin: Unser Sohn war zwar anfangs kooperativ, aber irgendwie stimmte es zwischen den beiden nicht.
Mit der Pubertät ging es dann richtig los, so dass wir uns an eine Erziehungsberatung gewendet haben. Das ging zunächst gut und war vor allem auch für uns als Eltern hilfreich, langfristig war das Angebot aber nicht engmaschig genug. Der Kontakt zum Jugendamt kam zustande, weil unser Sohn zwischenzeitlich nicht zu Hause leben wollte und in Obhut war - das war eine schwierige Zeit. Der Vorschlag zum Erziehungsbeistand kam vom Jugendamt, allerdings setzt auch das voraus, dass der Teenager sich darauf einlässt - das war und ist bei uns zum Glück der Fall.

Was bei Euch gut sein könnte, kann ich schwer sagen, aber am niederschwelligsten ist das Angebot einer Erziehungsberatung, die js vor allem auch Deinem Bedürfnis, Deine Tochter besser zu verstehen, vielleicht entgegenkommt.

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