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17.12.2018, 08:54 Uhr | Rita68
Meine Tochter ist im Mai 18 geworden und studiert seit Oktober - soweit alles super.

Aber die letzten Monate frage ich mich, ob sie wirklich 18 ist oder wieder zurück in trotziges, motziges Teenagerverhalten verfällt.
Sie schaut bei jeder Gelegenheit leidenschaftlich gern Netflix aber das in einer Lautstärke (natürlich im Wohnzimmer bei mir!) dass ich mich wundere, dass sie noch nicht taub ist. Ich lese viel oder habe was im Haushalt zu tun, so dass es mich oft nicht stört.
Doch wenn ich dann mal etwas Ruhe haben möchte und sie bitte, die Lautstärke zu drosseln gibt es ein Geschimpfe und Gemecker als ob ich sonstwas verlangen würde und es wird natürlich nicht leiser gemacht!!! Eher schnappt sie sich den Laptop und verschwindet wutschnaubend und meckernd in ihrem Zimmer.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass mit Erreichen des 18. Geburtstages alles relaxter und entspannter wird, das "Kind" vernünftiger sprich: erwachsener im Denken und Handeln wird aber oft genug habe ich das Gefühl, es mit einer 14jährigen zu tun zu haben.
Habe auch schon die Anschaffung von Kopfhörern für mich überlegt, da ich keine Lust mehr auf tägliche Debatten habe!
Im Vergleich zu anderen Müttern/Eltern ist das wirklich nur ein "Problemchen", aber es belastet mich, weil dadurch schlagartig die Stimmung im Keller ist... Und spätestens Weihnachten möchte ich auch mal ungestört fernsehen.
Leben ist so...
18.12.2018, 21:42 Uhr | bke-Kira-Morgenthal
Guten Abend Rita68,

eigentlich läuft "alles super",meinen Sie, und doch manchmal nicht so ganz...

Beim Lesen habe ich mich gefragt, warum es Sie gerade jetzt so wundert: war Ihre Tochter damals mit vierzehn Jahren schon trotzig und laut oder ist es etwas Neues für Sie? Oder haben Sie selbst im Moment das Bedürfnis nach Ruhe, Harmonie und Erholung in Ihrem Zuhause? Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Sie schon eine Weile darauf warten und genervt sind. Geht es Ihnen wirklich um die Reife der Tochter oder eher um die Dauer und Intensität der Konflikte zwischen ihnen beiden?

Was würde Ihre Tochter dazu meinen/sagen/sich wünschen? Sind es die Kopfhörer, Platz am Fernseher oder mehr Freiraum?

Was wünschen Sie sich von der Tochter konkret und wie setzten Sie sich dafür ein?

Was brauchen Sie im Moment noch außer der Reife bzw. dem Erwachsensein der Tochter, um gefestigt und erwachsen zu bleiben? Wer/was hilft Ihnen dabei, ruhig und deutlich zu sein?

Einen hilfreichen Austausch wünscht Ihnen bei uns im Elternforum

bke-Kira-Morgenthal
Zuletzt editiert am: 18.12.2018, 21:50 Uhr, von: bke-Kira-Morgenthal
18.12.2018, 09:41 Uhr | AnjaLe
Hallo Rita68,

18 ist nur eine (politische) Zahl, sie sagt über den Reifegrad bzw. die soziale Intelligenz oder Kompetenz rein gar nichts aus. Generell ging man beim Alter immer irgendwie von 21 Jahren aus, wo die Entwicklung dann abgeschlossen sei. Aber auch hier bestimmen Ausnahmen die Regeln. Vielleicht hört sie ja wirklich schlecht? Das kann sich auch auf bestimmte Tonlagen oder Frequenzen beziehen, manchmal sind die Ohnen auch "verstopft", durch Shampoos, Gels oder Haarspray. Schlag ihr einen Termin beim Ohrenarzt und einen Hörtest vor und sage deutlich, das es so nicht geht!
Das Verhalten ist aber "generell" nicht unnormal. Laute Musik in Autos oder Zimmern gab es schon immer. Lieber mit Musik zudröhnen als mit Alkohol oder Drogen, wenns denn unbedingt sein muß. Früher gingen wir dazu in die Disco, auch da warnten Ärzte schon vor Hörschäden, aber geschadet hat es den wenigsten. Vielleicht schenkst Du ihr Kopfhörer zu Weihnachten? Versuche das mal vorher in einem Gespräch auszuloten und als Kompromiss anzubieten!

VG
Anja.
Zuletzt editiert am: 18.12.2018, 09:41 Uhr, von: AnjaLe
17.12.2018, 09:16 Uhr | marinadiezweite
Hallo Rita68, ich denke eher nicht, dass man automatisch mit 18 plötzlich vernünftig wird. Und komplett aus der Pubertät raus ist. Das soll aber keine Entschuldigung für das Verhalten deiner Tochter sein. Vielleicht versucht ihr beide es mit noch konkreterer Kommunikation. Dann ist es nicht schlimm, wenn sie sauer ist. Das solltest du aushalten, dass sie wutschnaubend in ihr Zimmer geht. Horch mal nach, was sie daran am meisten stört. Vielleicht mag sie einfach nicht allein sein. Heißt, sie möchte deine Gesellschaft und Umgebungsgeräusche. Ist sie auch mehr zu Hause als vor Beginn des Studiums?
Ich glaube, es ist eine gute Idee, neue klare Regeln aufzustellen. Dass ihr euch zum Beispiel im Wohnzimmer zum Quatschen und so treffen könnt. Aber für ihr Netflix ist dann das Zimmer der richtige Bereich. Auch würde ich nicht unbedingt erlauben, dass sie im Wohnzimmer mehr als Zimmerlautstärke hat, während du in der Wohnung Hausarbeit machst. Versucht da neue Regeln zu benennen. Diese sollten auch dir gefallen. Beteilit sie sich am Saubermachen? Dann wäre das schon mal geklärt, dass während deiner Hausarbeitszeit nicht mehr lautstark im Wohnzimmer Aktion ist.

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