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22.02.2019, 07:25 Uhr | Tomskind
Hallo, meine Tochter wird bald 17. Und nun steht sie im Endspurt für Schule und Anfang der beruflichen Zukunft. Sie weiss jedoch nicht in welche Richtung genau, und leider lassen ihre Schulnoten noch mehr nach..die letzten zwei Tests waren 6er , sie fühlt sich nicht mehr wohl in ihrer Schule und ihre Freunde sind außerhalb dieser. Ich habe nun für die letzten Monate intensiv Nachhilfe organisiert. Weiss doch keine n Rat mehr. Sie macht Zuhause alles unordentlich, hilft nicht mit(bin alleinerziehende), interessiert sich nur für sich selbst, und lässt sich nicht sagen sie wird sonst direkt aggressiv. Schlagen, Dinge in Wohnung herumschmeissen, Beleidigungen, schreien. Sie hat in Freizeit ausgehen, Fitness, Handy und es fehlt ihr an eigentlich nichts. Macht sich Wimpern und duscht fast jeden Tag . Ich weiß keinen Rat mehr. Ich ziehe mich immer mehr zurück, da ich sowieso gegen hohle Wände kämpfe. Sie interessiert nicht das ich bald nicht mehr kann, wenn ich sie um etwas bitten wird direkt Ausrede gekontert oder einfach nicht gemacht
Ich weiß nicht wie es mit ihr weitergehen soll und habe Angst das sie ihren Abschluss Realschule nun auch nicht schafft.die 9te Klasse hatte sie schon wiederholt.....
24.02.2019, 15:35 Uhr | marinadiezweite
Hallo Tomskind, ich denke, dass deine Tochter zwei Probleme hat. Das eine ist, dass sie tatsächlich nicht klarzukommen scheint in der Schule. Vielleicht auch nicht mehr richtig will. Und dass sie keine Ahnung hat, wohin ihre berufliche Zukunft gehen kann. In dem Teil kann es tatsächlich Unterstützung geben. Aber von Nachhilfe halte ich persönlich wenig. Jemand, der selbst seine Grenzen und Möglichkeiten nicht kennt, dem bringt Nachhilfe nicht viel. Und jemand, der diese auch nicht will und gewünscht hat, erst recht nicht. Ich sehe das so, wie es dir hier geraten wurde: Nicht immer der Macher sein wollen. Die Welt geht nicht unter, wenn man die 10. Klasse nicht schafft. Aber dein Kind ist alt genug, selbst was zu organisieren. Sonst hört man nachher gern, ja, Mama, ja Papa, ihr wolltet das, ich wollte das nicht.
Ich glaube, man sollte ihr Berufsberatungstermine empfehlen. Diese auch begleiten. Aber den Mut dazu muss sie schon selbst aufbeiten. Gleichzeitig bietet so eine Beratung Alternativen. Denn es kann auch sein, dass sie zur Zeit einfach nicht in der Lage ist, bessere Noten zu bringen. Dann geht eher zum Beispiel Berufsortientierung an der Berufsschule.
Der zweite Punkt ist das Benehmen zu Hause. Man hat dann halt auch niemanden, der mal ein ernstes Wörtchen mit dem Kind reden kann. Aber Pflichten sollten sein. Soweit sie belastbar ist. Sprecht mal darüber, was sie gern helfen würde. Manche Haushaltstätigkeiten sind beliebter als andere. Da ist es gut, klein anzufangen. Falls sie vorher nicht regelmässig geholfen hat. Ansonsten schadet es nichts, dass du einige grundlegende Dienste zeitweise einstellst. Zu bequem braucht das Leben ja auch nicht sein. Nicht jeder ''Luxus'' muss ein. Ich finde, Taschengeld ist wichtig und okey. Aber was Handys und so weiter betrifft, kann man da klare und enge Grenzen setzen. Dann ärgerst du dich auch nicht mehr so sehr, dass sie vermeintlich keine Gegenleistung dafür bringt.
Auch kann man gerade bei 17-jährigen die Ausgehzeiten beschränken oder diese von Bedingungen abhängig machen. Erst die Arbeiten erledigen, dann geht es raus.
In der Schule sollte unbedingt ein Gespräch stattfinden.
22.02.2019, 08:16 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Hallo Tomskind,
auch Ihnen ein herzliches Willkommen hier im Elternforum.
Ihre Tochter scheint gerade unerreichbar für Sie.
Ihre Sorge ist groß, da sie wenig Bemühungen zeigt, die 10. Klasse zu schaffen. Die 9. Klasse hat sie aber in der Wiederholung geschafft? Sie geht in die Nachhilfe, haben Sie das Gefühl, dass diese etwas bringt?
Das Zusammenleben gestaltet sich immer schwieriger, da Sie das Gefühl haben, das alles allein stemmen zu müssen.
Ihre Tochter fühlt sich in der Schule nicht wohl, geht das denn schon länger so? Wollte sie diese wechseln?
Auf der anderen Seite formulieren Sie, dass Sie immer versucht haben, alles für Ihre Tochter zu machen. Sie sollte nichts vermissen. Das hat viel Kraft gekostet auf Ihrer Seite und bei der Tochter womöglich das Gefühl hinterlassen, Mama macht schon. Jetzt muss sie aber mitmachen und selber machen. Es gibt Regeln des Zusammenlebens, die sie gerade nicht einhält. Sprechen Sie mit ihr darüber, wie es zu Hause gehen kann. Suchen Sie einen neutralen Ort dafür auf, einen Spaziergang, ein Cafe o.ä.
Möglicherweise kann auch das Aufsuchen einer realen Beratungsstelle hilfreich sein.
bke-Claudia Rohde

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