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10.11.2020, 22:29 Uhr | bke-Lorenz-Bauer
Liebe Eltern,

bestimmt sind Sie ausreichend mit der Bewältigung Ihres Familienalltags beschäftigt, sei es mit einer geschlossenen Schule/ Klasse oder auch schon bei normalem Schulbetrieb. Und dann auch noch hier etwas schreiben... Vielleicht schätze ich den Bedarf nach Austausch und Reflexion nach dem häuslichen Feierabend zu hoch ein.

Dennoch möchte ich ein Thema in die Runde werfen, dem ich immer häufiger -sowohl im privaten als auch Beratungskontext- begegne: Es gibt Jugendliche, die interessieren sich wenig für die aktuelle Situation: Entweder sie machen alles sehr angepasst mit oder ignorieren die Regeln wo es nur geht, scheren sich nicht drum. Nicht ganz ungewöhnlich für das Jugendalter, indem es ja entwicklungstechnisch darum geht, sich von den Erwachsenen abzugrenzen, anders zu sein. Eben nicht zu gefallen, sondern dagegen zu sein. Eigentlich bieten die Coronabeschränkungen ja eine ideale Steilvorlage für die junge Bevölkerungsgruppe, um sich aus den "Kinderschalen" herauszupellen. Könnte man Ihnen ja eigentlich gar nicht übel nehmen, oder? So viele Jugendliche dieser Spezies begegnen mir eigentlich gar nicht...

Die andere Gruppe Jugendlicher setzt sich sehr differenziert mit der Thematik auseinander, ähnlich kritisch wie bei der Klimakrise. Diese Jugendlichen sind sehr gut informiert und können oft auch sehr schlüssig argumentieren -und halten sich meist dennoch an die geltenden Regeln. Die inhaltliche Auseinandersetzung jedoch ist für Erwachsene (auch für mich) oft sehr anstrengend und ich erlebe sie oft hilflos. Nicht selten bleibt am Ende nur die klassische Formulierung,"so sind eben nun mal die Regeln und wir müssen uns dran halten." Wenn es etwas weiter geht vielleicht noch mit der Ergänzung, "auch wenn du es nicht verstehen und nachvollziehen kannst".

Dieses altergemäße "Dagegensein" hat in diesen Zeiten eigentlich keinen Platz, oder? Sowas darf mit Corona und in Coronazeiten nicht sein...? Wie das wohl für die Jugendlichen sein mag? Eine vielleicht als provokant angesehene Fragestellung, dennoch halte ich sie für erwähnenswert.

Nun meine Frage: Welche Auseinandersetzungen und Diskussionen -in welchen Bereichen und Formen auch immer- erleben Sie denn mit Ihren jugendlichen Kindern in Ihren Familien. Ich kann mir vorstellen, es gibt eine große Bandbreite und unterschiedliche Dimensionen, wie damit umgegangen wird. Von Eltern wie von Jugendlichen.

Ich freue mich darauf, von Ihren Erfahrungen, Eindrücken und Erlebnissen zu lesen!

Viele Grüße
bke-Lorenz Bauer

|wegen Tippfehlern editiert|
Zuletzt editiert am: 11.11.2020, 13:16 Uhr, von: bke-Lorenz-Bauer
22.01.2021, 15:17 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Liebe Eltern,
ich habe in der vergangenen Woche einen interessanten Artikel in der Zeitung gefunden: "Kindern hilft jetzt Großzügigkeit!" war die Überschrift.
Der Verfasser Veit Rößner schrieb darin über Motivation, Unterstützung und Sanktionen. Der ganze Artikel war sehr informativ, ich will Ihnen ein kleines Stück daraus an Sie weitergeben.
"Trotzdem muss das Rebellieren in der Pubertät ja sein. Welche Freiräume können Eltern denn ermöglichen? (unter Corona-Bedingungen)
Er schreibt dort, dass es gut ist, wenn die jungen Menschen gerade mehr Zeit draußen verbringen, da ist das Infektionsrisiko geringer. Ein Haushalt kann einen anderen treffen, das kann man auch für einen längeren Zeitraum machen. D.h. Kinder/ Jugendliche können sich beieinander treffen, auch mal für länger oder zum Übernachten. Sie können auch was zusammen machen, was vorher vielleicht nicht so einfach möglich war.
Vielleicht dürfen Sie dann mit dem Beamer Filme schauen oder auch auf dem Dachboden übernachten.....Vielleicht fällt Ihnen ja noch mehr ein.
bke-Claudia Rohde
20.01.2021, 17:56 Uhr | bke-Sia-Maler
Hallo an alle,

ich finde das Thema jetzt doch so spannend, dass ich auch noch meine Erfahrung dazu gebe. *wuuuaaahhhh*
Ich habe mit vielen Jugendlichen zu tun, auch mit meinen älteren Kindern und deren Freunden.

Es halten sich durchgehend fast alle Jugendlichen an die Massnahmen!
Sogar an die, die ich selber für problematisch, unlogisch oder sinnlos halte.

Wichtig scheint mir, dass wir unseren Kindern und Jugendlichen ihre Bedürfnisse nach echten Beziehungen und Kontakten NICHT absprechen und diese soweit wie möglich ermöglichen!
Wie also können wir ihnen Kontakt und echte Beziehungen, Freiheit und Spass in dieser belasteten Zeit geben?

Ich bin gespannt auf eure Eindrücke! *smiling*

bke-Sia Maler
Zuletzt editiert am: 20.01.2021, 18:04 Uhr, von: bke-Sia-Maler
19.01.2021, 20:52 Uhr | bke-Lorenz-Bauer
Liebe Eltern,

das Thema bleibt uns ja leider erhalten und daher habe ich mal nachgeschaut, was denn vor bereits ca. 2 Monaten dazu geschrieben wurde. Ich gebe Ihnen recht, Deta -wenn auch etwas zeitversetzt- und denke ebenso, es gibt wohl kaum mehr Jugendliche, die sich nicht an die Corona-Regeln halten als Erwachsene. Außerdem halte ich es für falsch, von Jugendlichen das Gleiche zu erwarten wie von Erwachsenen. Wenngleich es ja nicht nur Erwachsene und Jugendliche sondern auch "etwas" dazwischen gibt...

Allerdings gibt es ja nicht nur über das Geschehen und die Maßnahmen informierte und von ihnen überzeugte Jugendliche, sondern auch diejenigen, die wohl informiert sind und gleichzeitig aus Ihrer Sicht berechtigte Kritik an den Maßnahmen und dem Umgang mit der Pandemie in der Welt überhaupt haben und ihre Zweifel hegen. Meines Erachtens hat diese Gruppe es nicht gerade leicht derzeit, obwohl sie informiert und reflektiert ist. Sie haben es nicht leicht zu Wort zu kommen in der Erwachsenenwelt. Welche Erfahrungen machen Sie in Ihrem Alltag, liebe Eltern?

Und noch etwas, es werden ja angeblich auch nicht wenige Bußgeldbescheide erteilt wegen unzulänglichem Tragen der Maske. Auch Jugendliche bleiben da nicht aus, es ist ja auch schwer, sich da ganz "korrekt" zu verhalten. Sich ganz korrekt zu verhalten, ist ja grundsätzlich eine Herausforderung für Jugendliche bzw. sogar eine sogenannte Entwicklungsaufgabe, es gerade nicht zu tun. Haben Sie Erfahrungen mit jugendlichem Corona-"Fehlverhalten" und entsprechenden Sanktionen? Lassen Sie's uns wissen *smiling*.

Viele Grüße und einen schönen Abend,
bke-Lorenz Bauer
Zuletzt editiert am: 19.01.2021, 21:20 Uhr, von: bke-Lorenz-Bauer
20.12.2020, 21:24 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Hallo,
ich erlebe gerade auch beide Seiten, sowohl junge Menschen als auch ältere und alte Menschen, die verantwortungsvoll mit den Coronamaßnahmen umgehen, aber eben auch die, die sich verweigern.
Wie sind denn so die Erfahrungen?
bke-Claudia Rohde
20.12.2020, 20:54 Uhr | deta
Meine Söhne halten sich an die Regeln, aber ich würde sie nicht als angepasst bezeichnen, sondern als informiert und überzeugt. Sie haben auch dann Masken im Unterricht getragen, als andere das nicht gemacht haben.
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich junge Leute weniger als alte an die Regeln halten, eher im Gegenteil, wenn ich mich in Geschäften so umsehe.

Treffer: 6

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