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21.02.2022, 10:11 Uhr | Sunshine174
Meine Tochter ist 14 und hat sich einen Freundeskreis ausgesucht, den ich als sehr bedenklich empfinde. Dort ist "Kiffen" an der Tagesordnung. Das sind zumeist 7-10 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren, die sich in Parks herumtreiben. E-Roller zu zweit oder zu dritt fahren. Rauchen. Eben dieses Kiffen und Dinge, von denen ich vermutlich nichts weiß.
Ich habe schon alles versucht, meine Tochter davon fernzuhalten. Aber sie sagt, ich hätte nur Vorurteile und das wären alles ihre Freunde. Von sich selbst sagt sie, dass sie nicht kifft. Ich denke, bis jetzt hat sie es auch noch nicht, wobei ich auch nicht sicher bin. Aber sie raucht.
Jedes mal, wenn sie das Haus verlässt, bin ich krank vor Sorge. Sie hält sich an die Zeiten, an denen sie raus darf, versucht dennoch ständig, mehr "rauszuschlagen" - also länger draußen bleiben zu dürfen.
Was soll ich bloß machen? Wer hat einen Rat/Tipp oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen lieben Dank für euer Feedback
01.07.2022, 18:00 Uhr | Tinchen35
Hallo

Wir hatten es letztes Jahr gehabt da war sie 14 Jahre. Bei uns kam Umzug dazu , das wir neu waren. Ich hatte das Problem gehabt. Hat neu Freunde . Die im Alter zwischen 16 und 22 Jahren sind. Sie war letztes Jahr viel getrunken. Teilweise kam sie auch am Wochenende gern spät nach Hause als ab gemachten Zeiten. So das man sie schon suchen mussten und sie holen musste. Ich war oft mit den Nerven am Ende. Nichts hat gebracht. Nicht das gute reden ,nicht laut werden und irgendwann hab ich ihr gesagt . Sie soll machen was sie will. Bist sie Ende Dezember mit ihr Freund zusammen kam. Seitdem hat ist sie pünktlich zu Hause und trinkt kein Alkohol mehr
30.03.2022, 16:34 Uhr | marinadiezweite
Hallo sunshine 174, in der Tat ist das kein einfaches Alter. Ich persönlich würde da eher zu Absprachen tendieren. Wenn woanders Feten sind, ist es sicher uncool, dass deine Tochter alkoholfreie Getränke mitbringt. Ich würde sagen, dann lieber gar nichts. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass davon auf der Fete kein Gebrauch gemacht wird. Auf jeden Fall kann man dadurch keinen Einfluss nehmen. Das interessiert die jungen Leute nicht.
Ich baue eher drauf, wo ist die Fete, wie sind die anderen Eltern eingestellt?
Gibt es Probleme, kann man eine frühere Abholzeit abmachen da solltest du nicht diskutieren. Sie ist 14, du darfst bestimmen, wann Feierabend ist. Dabei ist auch egal, ob die anderen länger feiern und "saufen". Probieren, hm, ist ja nicht mehrfach nötig.
Das mit dem Alkoholmessgerät, da würde ich nicht kontrollieren. Ich schätze, das hat keinen Lerneffekt. Sorge eher immer dafür, dass du sie abholst. Egal, was da auf den Feten passiert ist.
Bei dir zu Hause gibt es ja sicherlich nicht solche Feten?! Ansonsten seid ihr Eltern da die Bestimmer.
Verbote nützen in der Tat nicht viel. Ansagen, wann Schluss mit Feier ist, aber schon
29.03.2022, 19:11 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Hallo Sunshine174,
wenn unsere pubertären Kinder anfangen Alkohol zu trinken, bekommen wir als Eltern Angst und werden unsicher. Sollen wir den Alkoholgenuss komplett verbieten oder in Maßen erlauben?
Wie gehen wir mit Alkohol um, was haben die Kinder beobachtet, Wein zur Feier, Bierkästen im Keller ....? Die Pubertierenden sind neugierig, wollen ausprobieren und nachahmen.
Für uns als Eltern steht die Entscheidung zwischen Freiraum lassen und Grenzen vorgeben. Auf der einen Seite müssen Jugendliche auch beim Thema Alkohol ihre eigenen Erfahrungen sammeln und selbstverständlich auch Verantwortung übernehmen. Doch brauchen sie dabei noch viel Orientierung und Unterstützung.

Erwachsene sollten nach Empfehlung des Bundesministeriums für gesundheitliche Aufklärung auch mindestens 2 Tage in der Woche keinen Alkohol trinken und sonst auch nur wenig. Sind wir uns unserer Vorbildwirkung immer bewusst?

Alkohol führt bei Jugendlichen dazu, dass Risiken und Gefahren nicht mehr realistisch eingeschätzt werden können. Diese sachliche Erklärung sollte immer stattfinden, aber nicht in Dauerschleife.
Welche Folgen kann schon „ein Glas zu viel“ haben....Übelkeit, Erbrechen, sich in Gefahr begeben, eine Alkoholvergiftung, erhöhte Aggressivität, ein Filmriss, Opfer von Straftaten werden usw,......
Im Alltag können Eltern dieses Thema immer mal wieder unterbringen, ein guter Film, eine Reportage können die Risiken besser aufzeigen, als wir als Eltern.
Ein Alkoholmessgerät könnte zum Einsatz kommen, wenn Sie zu einer Familienfeier waren, Ihrer Tochter erzählen, was Sie dort getrunken haben und ihr damit zeigen, wie schnell man z.B. kein Fahrzeug mehr benutzen dürfte.
Aber bitte machen Sie das nicht, wenn Ihre Tochter nach Hause kommt. Dann besteht die Gefahr, dass sie nicht nach Hause kommt, wenn sie was getrunken hat.
bke-Claudia Rohde
Zuletzt editiert am: 29.03.2022, 21:21 Uhr, von: bke-Claudia-Rohde
29.03.2022, 11:30 Uhr | Sunshine174
Hallo, es ist ein wenig Zeit vergangen und ich wollte nochmal berichten.
Meine Tochter ist in der letzten Zeit leider vermehrt mit Alkohol in Verbindung gekommen. Heißt: sie war betrunken. Gerade am Wochenende. Bis jetzt in Summe 3 oder 4 mal vorgekommen. Ich bin echt ratlos.
Ich habe viel mit ihr darüber gesprochen und ihr auch die Gefährlichkeit von Alkohol versucht, nahe zu bringen.
Sie wiegelt dann immer ab und sagt, sie wüsste, dass das nicht gut ist und sie würde schon aufpassen. Aber ! sie könne doch sicher im Sommer mal einen trinken?!
Nein, hab ich gesagt, das darfst du nicht. Ich kann dir gern alkoholfreie Getränke kaufen. Dann nimmst du die mit und wenn die anderen trinken, bleibst du klar und kriegst viel mehr mit.
Auch habe ich mit einer Suchberatungsstelle telefoniert, die das aber - meiner Meinung nach - verharmlosen und sagen, dass wäre in dem Alter normal und man soll bloß darauf achten, dass sie nicht abhängig werden. Na toll.
Ich hab jetzt so ein Pustegerät (Alkoholmesser) gekauft und gesagt, dass ich Stichproben mache. Findet sie natürlich doof. Beschimpft mich als Helikopter, aber das ist mir egal. Wer hat dazu auch Erfahrungen und kann Tipps geben?
Vielen Dank.
VG
22.02.2022, 20:44 Uhr | Louise-19
Hallo Sunshine,
ich denke, Deine Tochter braucht objektive Informationen über Rauchen, Kiffen, und auch Alkohol und Drogen.
Aus verschiedenen, objektiven, glaubwürdigen Quellen.
Also nicht Du *wuuuaaahhhh*
Lexikon, Bücher, Wikipedia,
Drogenberatung, Schule, ... .

Außerdem sollte sie neben Schule und Clique
noch andere Hobbies und Aktivitäten haben.
Viele Grüße, Louise-19
22.02.2022, 07:31 Uhr | Sunshine174
Danke vielmals für eure/Ihre Antworten.
Dazu ein paar Gedanken: Ja, ich bin mit meiner Tochter ganz gut im Gespräch. Ein Austausch funktioniert auch ganz gut. Je nach Laune.

Zu den Freunden: Sie hatte eine tolle Mädelsgruppe, die ich alle total nett fand. Leider sind ihr die zu langweilig geworden und diese Mädchen haben sich alle von meiner Tochter abgewandt. Sie nennen sie "den Absturz". Man muss dazu sagen, dass meine Tochter in dieser Mädelsgruppe und auch in ihrer Klasse eine der ältesten Mädchen ist. Liegt am Geburtstag und dass sie schon 6 1/2 Jahre alt war, als sie zur Schule ging. Diese Mädchen sind alle nicht so ausgeprägt oder noch nicht voll in der Pubertät wie meine Tochter. Daher vermutlich die unterschiedlichen Interessen.
In die jetzige Gruppe ist sie durch eine Freundin gekommen, die ich schon früher für sehr wild gehalten habe. Die Mutter dieses Mädchens verfolgt die These, dass man Kinder einfach laufen lassen sollte.

Ich hoffe inständig, dass sie diese Freunde irgendwann alle genauso schlimm findet wie ich. Ich versuche aber, mir das nicht so anmerken zu lassen, um eine Trotzhandlung zu provozieren. Nicht einfach. Manchmal erzählt sie mir von Prügelein oder dass sie Ärger mit Obdachlosen hatten. Da fällt es mir schon das ein oder andere Mal schwer, die Beherrschung nicht zu verlieren. Auch sagt sie, dass sie die einzige ist, die auf die Gruppe "aufpasst", wenn die alle bekifft sind und ein klaren Kopf behält. Wenn sie sich nur reden hören würde.

viele Grüße
Sunshine
21.02.2022, 15:43 Uhr | Louise-19
Hallo Sunshine,
erstmal das Positive:
1. Die Kumpel sind ungefähr so alt wie sie.
2. Sie hält sich an die Zeiten.

3. Es gibt in der Schule keine Probleme.
4. Auch in Eurer Familie nicht.
(Oder?)
Sorge dafür, daß das weiter so bleibt,
oder verbessere es, falls nötig oder möglich.

Über Rauchen , Kiffen und Aufklärung könntest Du mit der Klassenlehrerin
und der Frauenärztin sprechen.

Aber daß Jugendliche ihren Eltern nicht mehr
"Alles" erzählen ist grundsätzlich normal und auch gut so.
Achte darauf, ob die Tochter einen im Grunde glücklichen und normalen Eindruck macht.
Bleib dran, Gruß, Louise-19
21.02.2022, 15:37 Uhr | bke-Lana-Winthers
Guten Tag Sunshine,

ich bin sehr gespannt, was Ihnen die UserInnen noch aus eigenen Erfahrungen schreiben werden, möchte dennoch auch paar Gedanken von mir da lassen.

Beim Lesen Ihrer Zeilen nehme ich die Sorge von Ihnen um Ihre 14jährige Tochter wahr, weil sie sich in einem Freundeskreis „verirrt“ hat, den Sie ihrer Tochter nicht wünschen. Sie sind besorgt, dass diese Freunde einen schlechten Einfluss auf Ihr Mädchen nehmen und Ihre Sorge ist auch nicht unbegründet. Immerhin ist das, womit die Jugendlichen ihre Zeit verbringen, nicht gerade toll.

Eine Clique in dem Alter ist sehr wichtig für unsere Kinder und irgendwann orientieren sie sich nach ihren Freunden, als auf den Rat der Eltern zu hören. Soweit ganz normal in dem Alter. Was aber tun, wenn man als Mama und Papa merkt, dass die Freunde einen schlechten Einfluss haben könnten?

Es gibt Zeilen, wo Sie schreiben, dass Sie versucht haben Ihre Tochter von diesen Freunden fernzuhalten. Also Verbot. Das macht die Sache dann doch noch interessanter für eine Jugendliche. Denken Sie nicht? Wahrscheinlich haben Sie schon selber bemerkt, dass es ein Weg war, der eh nicht gefruchtet hat.

Was ich wahrnehme und richtig gut finde: Sie sind mit Ihrer Tochter im Kontakt. Sie sprechen mit ihr über die Freunde, was sie so machen, über die Ausgehzeiten wird diskutiert. Auch wenn es anstrengend ist, lohnt es sich. Seien Sie froh, dass sie Ihnen Dinge erzählt, obwohl sie weiß, dass Mama es nicht gut findet. Ich habe auch sonst das Gefühl, dass Sie eine gute und vertrauensvolle Beziehung zu Ihrer Tochter haben. Oder täusche ich mich da? Bleiben Sie weiterhin interessiert und beobachtend an der Seite der Tochter. Suchen Sie Gespräche mit ihr, wo Sie ganz klar auch Ihr Verhalten, Handeln und Sorge erklären. Versuchen Sie offen zu bleiben für das, was die Jugendlichen in ihrer Freizeit treiben. Denn ich habe das Gefühl Ihre Tochter erzählt es Ihnen. Woher wüssten Sie es den sonst, was die da anstellen? Bleiben Sie mit ihr in Beziehung!

Für’s Erste waren es so meine Gedanken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam in die Gedanken/Austausch gehen können!

Liebe Grüße
bke-Lana-Winthers

P.S.: Ach was ich noch vergessen habe: Hat Ihre Tochter den Freundeskreis verändert oder haben sich die Dinge so entwickelt? Gab es vor dieser Clique auch andere Freundschaften und warum wurden diese „eingetauscht“?
21.02.2022, 13:57 Uhr | bke-Gregor-Grüntal
Hallo Sunshine,

Sie sind neu im Elternforum. Im Namen aller Moderatorinnen und Moderatoren: herzlich willkommen!

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Antworten und gute Anregungen beim "Abenteuer Erziehung" *wink*

Freundliche Grüße

bke-Gregor-Grüntal

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