bke-Elternberatung

bke-Elternberatung anonym
kostenfrei
datensicher
Bundeskonferenz für
Erziehungsberatung e.V.

Forum - Themenansicht

10.06.2015, 08:49 Uhr | Bine24
Hallo Ihr Lieben,

ich bin froh, dass ich diese Online-Elternberatung gefunden habe und hoffe hier auf Gleichgesinnte zu treffen, die mir helfen, meine Tochter besser zu verstehen. Denn langsam verzweifle ich und vor allem zweifle ich an unserer Kompetenz als Eltern.

Zu den Fakten.

Unsere Tochter ist 9 Jahre alt. Sie ist unser einziges Kind und auch das bei Oma und Opa (mütterlicherseits) das einzige Enkelkind. Zudem gibt es auch noch Uroma und Uropa im rüstigen Alter wo sie auch im Mittelpunkt steht.
Wir haben lange auf unser Kind warten müssen und die Geburt war dann alles andere als einfach. Wir sind einfach glücklich, dass wir sie haben und sie ist natürlich auch unser Mittelpunkt. Vielleicht schreibe ich hier auch schon die Lösung des Problems. Ich weiß es nicht.
Es ist so, dass wir schon seit der Kindergartenzeit mit heftigen Wutausbrüchen zu kämpfen haben. Wir haben es mit ignorieren, mit festhalten mit gut zureden etc. probiert. In ihrem Zimmer bleibt sie nicht. Sie ist in so einer Situation voll auf Konfrontationskurs. Selbst wenn wir ganz ruhig bleiben, stichelt sie und provoziert uns, bis es richtig eskaliert. Provokationen in Form von Dingen durch die Gegend werfen, Möbel verschieben etc.
Irgendwann müssen wir dann reagieren. Das einfache wieder aufheben und hinstellen unsererseits reicht nicht aus. Das geht unter Umständen Stunden so.
Im jetzigen Alter von 9 Jahren kommt dieses schnippische, arrogante Verhalten mit Augenverdrehen und affektiertem Gehabe dazu. Das kann ich gar nicht leiden. Zum Teil lacht sie mich aus, was mich rasend macht. Ich habe ihr auch schon nach so einem Ausbruch erklärt, dass sie so nicht mit mir umgehen kann und ich das auch nicht akzeptiere. Ich bin nicht eine von ihren Freundinnen.
Diese Ausbrüche gibt es immer dann, wenn ich Grenzen setze. Z.B. hatten wir vereinbart, dass sie eine halbe Stunden Fernsehen darf. Sie hat mich nett gefragt. Ich hatte ihr gesagt, dass ich das nicht so gerne sehe, weil sie meiner Meinung nach, nach dem Fernsehen immer aggressiv ist. Sie hat mir aber versichert, dass sie, wenn ich sage es reicht, sofort ausmachen würde. Nun, hatte ich mich ein bisschen hingelegt, weil es mir nicht gut ging. Aus der halben Stunde ist dann eine Stunde geworden. Als ich aufgewacht bin, bat ich Sie, den Fernseher nun auszumachen. Wie erwartet, war es ein Problem, weil der 2. Teil ihrer Sendung eben begonnen hatte. Ich erklärte ihr, dass sie jetzt nicht noch eine Stunde schauen könnte und sie bitte ausmachen sollte.
Dann fing es langsam an. Sie stichelte und meinte, ich würde sie nur ärgern wollen. Darauf gab ich gar nichts. Aber dann legt sie los. Sie nahm mein Handy. Ich bat sie, es zurückzulegen. Dann lachte sie mich aus und meinte :"Ts,Ts, Ts, kaum bewegt man sich in Richtung Handy, schon mault DIE wieder rum". Dann "stöckelt" Sie den Flur entlang und wirft im Vorbeigehen meine gesamte Geschäftspost auf den Boden.

Ich muss vielleicht noch kurz erwähnen, dass ich selbständig bin und von zuhause arbeite. Meine Bürozeiten sind Vormittags, wenn meine Tochter in er Schule ist. Für Events in der Schule, oder wenn sie mich braucht, nehme ich mir immer die Zeit und arbeite dann am Abend. Nachmittags arbeite ich nur, wenn sie sich zum Spielen verabredet hat, also nicht da ist, oder wenn sie alleine in ihrem Zimmer spielt. Wenn sie krank ist, oder Ferien sind, dann versuche ich immer so zu arbeiten, dass genug Zeit für meine Tochter da ist.

Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

Der letzte Ausraster war Montag. Danach waren wir alle völlig fertig. Meine Tochter allen voran. Sie tut mir dann so unendlich leid. Wenn wir dann reden, dann sagt sie immer, sie würde das ändern und versteht uns auch. Als Konsequenz gab es Fernsehverbot und die neuen Finliner habe ich erstmal einkassiert. Heute, 2 Tage später, fragt sie mich nach den Finlinern. Ich habe ihr gesagt, dass ich erstmal sehen möchte, dass das hier besser funktioniert und dass sie die Stifte nicht bekommt. Dann ist sie wieder ausgerastet. Zur Info: Die Stifte hat sie nicht zwingend gebraucht. Die hat sie mir im Schreibwarenladen aus den Rippen geleihert *smiling*.

Ich gebe zu, wir erfüllen unserer Tochter gerne, im Rahmen unserer Möglichkeiten, Wünsche. Reduziert haben wir schon, aber es wird nicht besser.

Wir sind verzweifelt.

Achja, ein wichtiger Punkt. Sie wurde mit 6 Jahren auf ADHS getestet. 4 Tage Universität haben ergeben, dass sie kein ADHS hat sondern ein HB-Kind ist.
Bei den entsprechenden Beratungsstellen hören wir immer nur, dass dieses Verhalten typisch ist. Aber hallo, ich kann damit nicht leben. Ich bin doch nicht der Depp für mein Kind. Ein bisschen Respekt hätte ich schon gerne.

Sorry, es war sehr lange. Aber es hat gut getan, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.

Wir freuen uns auf Euer Feedback.

Liebe Grüße
08.07.2015, 16:05 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
@TIGE

Hallo TIGE,

herzlich willkommen in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstell und vielen Dank für Ihren persönlichen Beitrag! Ich kann mir vorstellen, dass Sie mehr Rückmeldung erhalten, wenn Sie einen eigenen Thread eröffnen.

Sie berichten, dass Ihr neunjähriger Sohn teilweise überschießend bis respektlos handelt und andererseits manchmal ängstlich ist. Ihre Idee, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen, ist sicher sinnvoll. In Ihrem Wohnort wird es verschiedene Anbieter geben.

Ihr sehr begabter Sohn ist nicht einfach im Umgang und benötigt klare Ansagen. Eine Lehrkraft erledigt das vermutlich mit emotionalem Abstand. Als Mutter in das schwieriger. Vermeiden Sie es, in jeden Machtkampf einzusteigen, sondern bleiben Sie klar bei dem, was Sie sagen. Versuchen Sie die von Ihnen bei Ihrem Sohn vermuteten Gefühle anzusprechen, wenn er so "ausrastet", aber nicht jedes Wort sofort auf sich zu beziehen. Hochbegabte Kinder sind empfindlich, manchmal rechthaberisch, haben ein großes Bedürfnis nach Gerechtigkeit und leiden unter der Diskrepanz aus "Wissen und Denkfähigkeit" gegenüber sozialen Fertigkeiten und Reife (als Kurzform) ausgedrückt...

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
08.07.2015, 11:03 Uhr | marinadiezweite
Hallo TIGE, zunächst einmal rate ich dir einen eigenen Beitrag zu eröffnen. Da der Beitrag von Bine 24 quasi abgeschlossen ist und sie sich über die Beratung gefreut hat. Wird dein Beitrag sonst eventuell gar nicht beachtet.
Zu der Problematik mit deinem Sohn. Sicher ist, dass meist das eine nicht mit dem anderen zu vergleichen ist. Besonders von den Ursachen des Verhaltens her. Ich denke auch, man darf nicht vergessen, dass dein Sohn erst 9 ist. Die Intelligenz ist überdurchschnittlich, die soziale und die emotionale Entwicklung sind halt wie bei den meisten 9-jährigen.
Beispiel Gewitter. Klar ist er da wissbegierig und merkt und interessiert sich für weit mehr Details als andere 9-jährige. Dennoch jagt ihm das ganze Angst ein. Das ist doch irgendwo auch völlig normal. Angst kann man nicht wegdiskutieren. Und ein wenig ist sie auch berechtigt bei Gewitter. Es kann ja durchaus einschlagen in ein Gebäude. Habt ihr schon mal berechnet mit dem Sohn, wie weit die Gewitter noch entfernt sind? Echt, bei ganz nah hab ich auch Angst.
Unterkriegen lassen braucht man sich aber nicht von der Angst. Da seht ihr ein wenig, wie er noch ''naiv'' und altersangemessen fühlt. Man kann das Gewitter nicht durch irgendwas aufhalten. Der Donner ist laut aber harmlos.
Versucht mal mehr seine Emotionen zu akzeptieren.
Du schreibst, er macht viel allein. Dann ist er ja aktionsmässig voll ausgelastet. Braucht eigentlich gar nicht mehr Aktion. Eher vielleicht ein wenig mehr Ruhe. Familienaktivitäten sind auch wichtig. Also kommt er mit zum Schwimmen. Was er aus einem solchen Tag macht, ist seine Sache. Schwimmen oder nicht schwimmen, dösen. Das Rummaulen solltet ihr da auch überhören. Oder hinterfragen, was ihm genau nicht gefällt. Das muss nicht unbedingt zur Folge haben, dass ihr dann nie mehr was gemeinsam macht. Er hat das Recht, Dinge doof zu finden. Und ihr braucht euch den Tag nicht verderben lassen. Schaut lieber, wie es euch gefällt und dem Geschwisterkind. Auch scheint es, dass Planschen eher sein Ding ist als richtig weit rausschwimmen. Ober er da Angst vor dem Gewässer hat?! Hm, schlecht zu sagen. Wäre aber auch nicht so wichtig, denn es soll ja Spass machen. Und Gewässer sind halt nicht jedermanns Sache.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
07.07.2015, 21:12 Uhr | TIGE
Hallo Bine24,
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, fühlte ich mich fast wie bei einem Déjà-vu....
Bei uns ist es zwar keine Tochter, aber ein Sohn, ebenfalls 9 Jahre alt.
Im Zuge von Unterforderungsproblematiken hatten wir ihn Ende der 1. Klasse Testen lassen (ich wollte mich nicht immer in der Rolle der Mutter fühlen, die das "schlechte Verhalten" ihres Kindes immer mit "besonderer Intelligenz" zu erklären versucht....) und dabei wurde die HB "attestiert" Daraufhin übersprang er eine Klasse was für fast ein Jahr etwas Ruhe gebracht hat, dann wurde er auch in der Schule wieder etwas schwieriger. Da er dort aber (seit dem Klassenwechsel) eine tolle Lehrerin hat, die so was wie eine natürliche Respekts-Aura um sich hat, klappt es an sich ganz gut.
Aber zu Hause ist es teilweise eine Katastrophe und ich weiß mir oft nicht mehr zu helfen und schreie ihn an (im klaren Bewusstsein, dass das nicht zielführend ist...) und habe schon manchmal das Bedürfnis, zuzuschlagen (keine Angst, das kann ich kontrollieren, ist aber trotzdem erschreckend!).

Was an unserer Geschichte anders ist: er ist unser 1. Kind, es gibt aber einen 4 Jahre jüngeren Bruder (der viel "normaler" ist), und er ist für beide Großelternpaare das 4. Enkelkind.
Also keine Alleinstellung, trotzdem ähnliches bis gleiches Verhalten. Extremes Grenzen testen, freches, arrogantes, respektloses Verhalten. Auf der anderen Seite aber auch wieder Einbrüche auf die diametral andere Seite: "... ich bin schrecklich, kann mich nicht ändern, tauge nichts, will tot sein...." mit echter Verzweiflung, kein Spiel um Nachgeben o.ä..
Er ist mit seinen gerade 9 Jahren extrem selbständig, ich sage manchmal scherzhaft, wenn wir mal nicht da wären, würde er auch alleine aufstehen, Zeitung lesen (v.a. Sportteil - Fußball, Fußball über alles...), Frühstücken, in die Schule gehen. Wenn er nach hause kommt macht er selbständig Hausaufgaben - wenn er länger als 30 min braucht (4. Klasse) fängt er an zu maulen.
Dann organisiert er sich möglichst weg - mit Freunden treffen, Fußball spielen, Fußballzeitschriften anschauen, Rapmusik hören.
Ich habe den Eindruck, wenn man es schafft, ihn für irgendwas zu interessieren, dann ist er rel. ausgeglichen, aber eigentlich lehnt er erstmal ALLE Vorschläge ab. Auch die, von denen ich ziemlich genau weiß, dass es ihm eigentlich Spaß machen könnte.
Außerdem finde ich, die Familie muss auch mal Interessen folgen können, die nicht primär seine sind. Z.B: also mal eine Wochenendunternehmung starten, die wir uns vorstellen, oder was der kleine Bruder sich wünscht.

Diese Ideen muss ich früh "anmelden", denn sich kurzfristig auf etwas einstellen, das fällt ihm sehr schwer. Allerdings ist eine längerfristige Planung wieder für uns oft schwierig da unser Tagesablauf sehr unregelmäßig ist - mein Mann freiberuflich, ich im Schichtdienst.

Z.B. wollte ich am Wochenende gerne (da heiß und sonnig) zum Baden und Picknicken an einen See fahren. Die ganze Woche vorher war er in einem Gartenpool am Planschen und Picknick ist eigentlich ein positiv-Reizwort. Trotzdem gab es ein 2-tätgiges Gemaule, aber ohne Angabe von Gründen.

Dort fand er z.B. das Boot fahren erst mal total klasse, aber als wir dann alle ins Wasser gingen, wurde er wieder trotzig und maulig. Er kann eigentlich schwimmen, aber ich vermute, das "natürliche Gewässer" machte ihm irgendwie Angst... Danach sass er dann schwitzend im Schatten und verweigerte jegliche weitere Angebote.

Ich vermute, dass da irgendwie unausgeglichene Entwicklung mitverursachend ist: einerseits viel Faktenwissen (z.B. Buch über Tiefsee), andererseits fehlendes Vermögen, dieses Wissen einzuordnen oder emotional zu verarbeiten und damit Angst.
Wir hatten da schon einige skurille Erlebnisse:
er konnte schon rel. jung die Uhr lesen, war stolz darauf, aber gleichzeitig hatte er vor dem Gegenstand "Uhr" soviel Angst, dass ich unsere zentrale Wohnraumuhr vorübergehend abgehängt habe.
später: er verlangt alles über Entstehung etc. von Gewittern zu wissen und fragt zielgerichtet diejenigen, die bereitwillig Auskunft geben: schließlich sitzen wir am hellichten Tag mit heruntergelassenen Rollos bei einem kleinen Gewitterchen im Wohnzimmer und versuchen ein total panisches Kind zu beruhigen.
Und: wohlweißlich wurde nicht über die Schäden, die ein Gewitter anrichtet gesprochen, erst recht nicht, was Menschen passieren könnte, aber das ist eben gar nicht nötig...

Was mich aber derzeit am meisten stresst ist, dass ich mich ihm gegenüber in eine Mutter verwandle, die ich gar nicht sein will. Wir haben ständig Streit, ich schaffe es nicht mich aus typ. Machtspielen oder Provokationen herauszunehmen und weiß einfach nicht mehr weiter.
Nun hätte ich gerne eine eine Erziehungsberatung, gerne bei einem Psychologen vor Ort (Nürnberg) und vielleicht - falls die selektive Begabung mit hineinspielt eben Jemanden, der sich gerade damit auskennt.

Falls es hierfür Empßfehlungen, Ratschläge gibt, wäre ich sehr dankbar!

VG TIGE
tr
10.06.2015, 18:21 Uhr | Bine24
Vielen Dank für die schnellen Antworten und Meinungen.

Eure Anregungen sind durchaus sinnvoll. Und ich werde sicher konsequenter sein.

Meine Konsequenz die letzten beiden Tage hat sie doch sehr überrascht. Sie hat mir heute gesagt, dass ich sonst immer nachgebe und sie das so nicht gewohnt ist. Aber der große Krach blieb aus.

Mit meinen Eltern habe ich heute auch geredet. Begeisterung sieht anders aus. In ihren Augen sind wir viel zu streng, und haben einen "Kasernenhofton". Das arme Kind ist doch hochsensibel und wir würden es so nur kaputt machen.

Hochsensibel ist sie, das stimmt schon, aber dennoch weiß sie genau, was da treibt.

Ich werde das aber auch nicht mehr mit meinen Eltern diskutieren. Wir sind die Eltern und entscheiden. Diesen Satz hören sie zwar nicht gerne, aber das ist mir inzwischen egal.

Da wurde bisher viel zu viel rein geredet. Das ist sicher mit ein Grund, dass wir manchmal solche Probleme haben.

Ich danke Euch in jedem Fall für Eure Tipps und ehrlichen Worte. Das tut sehr gut.

Liebe Grüße
10.06.2015, 17:02 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Bine24,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich!

Sie berichten über Ihre eigenwillige Tochter, die Sie häufig an Grenzen gelangen lässt. Auch haben Sie bereits in der Vergangenheit Kontakt zu Beratungsstellen und Kliniken aufgenommen mit dem Ergebnis, dass Ihre Tochter als hochbegabt bezeichnet werden kann. Das wiederum führt zu den Erklärungen, Dass HB-Kinder eben so sind. Ich würde es mal so übersetzen, dass gut begabte Kinder häufig lebhaft, kritisch und hinterfragend sind, also nicht leicht zu lenken. Damit stellen Sie hohe Anforderungen an die sie Erziehenden. Auf der anderen Seite ist es toll ein begabtes Kind zu haben!

In Ihrer Familie kommt möglicherweise noch hinzu, dass sich alle wahnsinnig über das Kind freuen und es sich viel herausnehmen kann. Solche Entwicklungen beginnen früh, weil man am Anfang das eigenwillige verhalten eines Kleinkindes noch belächelt oder gar stolz auf das vorwitzige weit entwickelte Kind ist, was sich später jedoch ändert….Sie werden Ihre Tochter nicht komplett ändern können oder ein angepasstes braves Mädchen aus ihr machen können. Das sollten Sie auch gar nicht! Sprechen Sie sich mit Ihrem Mann ab und überlegen Sie für sich, was Sie noch akzeptieren und an welcher Stelle Sie ihre Tochter begrenzen. Wenn Ihnen ein respektvoller Umgang sehr wichtig ist, würde ich ihr das sagen und auch entsprechend reagieren.

Überlegen Sie einmal, an welcher Stelle Sie sehr schnell verzeihen und dann schließlich noch nachgeben, so dass Ihre Tochter immer wieder durchkommt. Reicht ein schnelles „Sorry…“ und danach ist alles vergessen?

Wir freuen uns auf den weiteren Austausch zu diesem Thema!

Herzliche Grüße
Bke-Clara-Winzenberg
*smiling*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Clara-Winzenberg
10.06.2015, 16:41 Uhr | Ruba
Hallo Bine,
kann es sein, dass Deine Tochter einfach ein bisschen zu viel Harmonie und Bestätigung erlebt und das Gefühl hat sie sei der Mittelpunkt der Welt ? Solche Bemerkungen einer 9jährigen und solches Gehabe wie das Herunterwerfen der Geschäftspost ist jedenfalls vollkommen unangemessen. Sie ist 9 und nicht 15 !
Hb hin oder her, ich habe selber eine hb-Tochter, aber das geht schlichtweg zu weit.
Hochbegabte Menschen leben oft in ihrer eigenen Welt, in die man als normal denkender schlecht hineinkommt, sind übersensibel und psychisch labil - aber Deine Tochter ist einfach nur frech.
Man muss auch nicht immer alles ausdiskutieren, man kann und muss als Eltern auch einfach mal klare Grenzen setzen, die nicht ständig aufs Neue begründet werden müssen.
Natürlich kann darüber verhandelt werden, ob eine gerade angefangene Fernsehsendung zu Ende geschaut werden darf und natürlich steht es einem Kind zu auch mal sauer auf ein Verbot zu reagieren, aber ein bisschen Einsicht kann man in dem Alter schon erwarten.
Mach Dir keine Vorwürfe, dass ihr eure Tochter zu sehr verwöhnt habt und sie evtl auch ein bisschen zu sehr bewundert, aber fahre eine klare Linie und bitte auch die Großeltern und Urgroßeltern mit zu ziehen.
In dieser Welt wird Deine Tochter es sonst bald sehr schwer mit ihren Mitmenschen haben und damit tut ihr ihr keinen Gefallen.
10.06.2015, 16:11 Uhr | marinadiezweite
Hallo Bine, für die eine Situation, als du geschlafen hast und sie länger geschaut hat als abgemacht. Vielleicht könntet ihr für solche Situationen eine Sonderregelung finden. Puscht euch da nicht so hoch. Zum Beispiel könnte man sagen, gut okey, heute Serie zu Ende, dafür morgen gar kein Fernsehen.
Ich denke, dass deine Tochter auch Grenzen sucht. Und Folgen und Konsequenzen, die mit dem Fehlverhalten zu tun haben. Wenn sie was runterschmeißt, Möbel durch die Gegend wirft. Ist Aufheben durch dich, ruhig bleiben, keine gute Konsequenz. Sie wird umso lauter, je ruhiger ihr werdet. Das ist keine gute Lösung. Und ihr könnt auch nicht hoffen, erwarten, dass sie von allein aufhört. Ich halte es für wichtig, schneller zu reagieren.Was will sie genau? Ist das erfüllbar? Sonst kann sie auch wissen, dass sie die Möbel den ganzen Tag umrücken kann und ihr Ziel nicht erreicht.
Sie wird ja langsam verständig und vernünftig. Man kann dann schon mal innehalten und n icht stundenlang Gegenstände aufsammeln. Und das Problem bereden, sobald sie wieder ruhiger geworden ist. Versuch sie nicht einfach so schnell abzustempeln als arrogant und so. Ich weiß nicht, ob man mit 9 schon arrogant sein kann. Apelle an die Einsicht fruchten ja meist nicht. Genausowenig, wie du leider merkst, Strafen wie Stifte wegnehmen.
Respektlos ist sie aber auf jeden Fall. Vielleicht besprecht ihr mal deine Arbeitszeiten und die gemeinsamen Zeiten. Für deine Arbeitszeiten bist du ja der Boss, für die gemeinsame Zeit kann sie sich was aussuchen. Was machbares. Es ist gar nicht wichtig, sie dauerhaft zu verwöhnen und ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Das will sie vielleicht auch gar nicht. Kann sie ab und zu bei dir im Büro sitzen und ihre Stifte verwenden?
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite

Treffer: 8

Sollten in diesem Thema Inhalte veröffentlicht worden sein, die rassistischen, pornographischen bzw. menschenverachtenden Inhalts sind oder gegen die guten Sitten verstoßen, bitten wir Sie, den Moderator zu benachrichtigen.

Aktuelle Gruppenchats

Elternberatung im Gruppenchat
26.04.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo

Elternberatung im Gruppenchat
28.04.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Elternberatung im Gruppenchat
03.05.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo

Aktuelle Themenchats

"Über den eigenen Schatten springen" Eltern-Jugend-Themenchat
26.04.24 17:00
Fachkraft bke-Helena-Faber

Eltern - Jugendchat
02.05.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Trennung Scheidung Umgang
20.05.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Beratungsstellensuche

Zur Suche bitte Ihre PLZ eingeben und Enter drücken.