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22.01.2016, 06:20 Uhr | Apfelbaum5-1
Hallo,
mein Mann und ich haben eine Tochter im Vorschulalter.
Sie hat Freunde, ist ein aufgeschlossenes Kind. Eine ihrer besten Freundinnen kommt dieses Jahr mit ihr zusammen in die Schule. Und da liegt im Moment mein Problem.
Ich möchte mit der Familie dieser Freundin privat nichts mehr zu tun haben, jedenfalls nicht in nächster Zeit. Ich möchte über zufällige Begegnungen hinaus mit den Eltern nichts mehr zu tun haben. Es ist einfach so.
Es ist mir zuviel. Leider ist unsere Tochter darüber ziemlich traurig.
Ich denke, sie wird sich in der Schule neben dieses Mädchen setzen wollen und umgekehrt.
Ich habe zu ihr gesagt, dass ich an ihrer Freundin nichts auszusetzen habe, nur mit deren Familie geht es nicht.
Es gab in der Vergangenheit einige Verabredungen zwischen den beiden, mal bei denen, mal bei uns. Sie verstehen sich gut und spielen eigentlich schön miteinander. Da mein Mann viel arbeitet, kriegt er in der Regel von alldem nicht viel mit. Der Vater des anderen Mädchens schon mehr, er holte sie beispielsweise öfter bei uns ab.
Doch ich glaube, die Mutter ihrer Freundin hat manchmal Angst vor mir (?). Gesprochen wurde darüber nicht, aber manchmal hatte ich den Eindruck. Ob das nun an mir liegt, kann ich nicht sagen. Der Vater des Kindes hat sich aber beim letzten Mal, als ich meine Tochter dort zum Spielen hinbrachte, geradezu drohend über mich gebeugt, ziemlich nahe, und gesagt, er käme dann später mein Kind wieder heimbringen. Wie er das sagte, bekam ich durchaus Angst.
Die Mutter hatte sich weggedreht, rechtzeitig um nichts zu sehen, als ich etwas hilfesuchend nach ihr Ausschau hielt.
Ich glaube, dass wir Erwachsenen nicht miteinander reden können.
Nun habe ich mich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang damit beschäftigt, wie ich mit dem drohenden Verhalten dieses Vaters mir gegenüber umgehe. Es war nicht das erste, aber eindeutig das deutlichste Mal, dass er sich mir gegenüber so verhält.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht mehr möchte, dass die Kinder sich verabreden, weil ich mit dieser Familie so nichts mehr zu tun haben will.
Im Moment bin ich auch schwanger, ganz am Anfang und die Leute hier wissen das noch nicht, ich möchte auch nicht mit ihnen darüber reden.
Aber ich merke, dass ich ein solches Verhalten mir gegenüber wie das von diesem Mann nicht vertragen kann. Einerseits das Bedürfnis, auch aggressiv zu werden (was ich nicht tat, das kam mir vor allem hinterher hoch, als die Situation vorüber war, und brachte mich den ganzen Tag durcheinander und brodelte die ganze Nacht weiter). Andererseits habe ich tatsächlich das Gefühl, ich muss mich davor schützen.
Ich kann doch niemandem im Zusammenhang mit meinem Kind erlauben, so mit mir umzugehen
Die Kinder haben sich gegenseitig angerufen, wenn sie miteinander spielen wollten. Meiner Tochter habe ich dies nun erst einmal verboten.
Sollte das andere Kind sich melden, werde ich es wohl der Mutter am Telefon sagen, dass ich unserer Tochter nicht mehr erlaube, sich mit ihrer zum Spielen zu verabreden.
Kann ich sonst noch etwas machen, dass es mir mit der Situation besser geht ?
In meiner letzten Schwangerschaft hatte ich manchmal das Problem, dass unser Nachbar von seinem Garten aus äußerst aggressiv durch mein Küchenfenster starrte, das hatte mich auch eine Zeitlang geängstigt, das hat sich dann irgendwann gegeben und heute ignorieren wir uns. Auch mit meinem Schwager gab es eine Zeit, als er überaus aggressiv mir gegenüber war, darüber ist unser Kontakt gänzlich abgebrochen.
Nun dieser Mann. Ich weiß nicht, wie außer durch Kontaktreduzierung auf das nötigste ich mich schützen soll, nur bedeutet dies eben auch für meine Tochter, dass sie ihre Spielfreundin verliert und leider ist nicht abzusehen, dass diese Freundschaft mal eben vorbei ist.
Getan hat er mir nichts, sodass ich mich offiziell wehren könnte. Zumal ich nicht glaube, dass die Mutter meine Version stützen würde, käme es so weit.
Aber natürlich belastet mich das
22.01.2016, 17:38 Uhr | Lilly1509
Hallo,
Guten Abend ,
entschuldige bitte, aber das was du schreibst hört sich wirklich merkwürdig an, so als ob du wirklich Probleme hast mit manchen Situationen- denn wenn dieser Vater drohend wirkt, dann würde ich mein Kind niemals dort lassen- und dann noch würde ich es meinem Mann sagen, er solle dem Herrn mal ausrichten das diese Art und Weise nicht gerade nett rüberkommt. Des weiteren hätte ich selber zu diesem Mann gesagt, " ihr Ton passt mir garnicht, das mag ich nicht, vielleicht bin ich momentan empfindlich, aber bitte nehmen sie darauf Rücksicht, das wäre sehr nett.
Oder dein Mann soll es ihm sagen-
Wünsche dir alles Gute -
Lilly *bye*
22.01.2016, 16:09 Uhr | Noora
Lieber Apfelbaum,

es klingt für mich danach als hättest Du eine Neigung dazu, bestimmte zwischenmenschliche Situationen bedrohlich zu interpretieren, obwohl dies nicht sein müsstest. Du reagierst dann mit intensiver Angst und Wut, die meinem Eindruck nach unangemessen intensiv sind. Scheinbar passiert das insbesondere, wenn du schwanger bist.

Ich würde dir dringend raten, einen Termin bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten zu vereinbaren und dein Wahrnehmungsproblem dort diagnostisch abklären zu lassen. Vielleicht ist es ein eher harmloses Interaktionsproblem, das nicht unbedingt behandelt werden muss. Vielleicht steckt aber auch mehr dahinter.

Deine Tochter wird unter deinem Problem sehr leiden, wenn du dir keine Hilfe holst. Denn Konflikte mit anderen muss man lösen. Menschliche Beziehungen sind nun mal manchmal schwierig, und wer das nicht aushält, bleibt allein. Wenn du deiner Tochter dafür kein Vorbild sein kannst, wie man unangenehme Gefühle im Kontakt mit anderen bewältigen kann, ohne den Kontakt abzubrechen , wird sie darunter leiden. Also hol dir Hilfe.

Grüße von Noora
22.01.2016, 14:40 Uhr | Ruba
Hallo Apfelbaum,
hast Du mal mit Deinem Mann über Deine Wahrnehmungen gesprochen ? Das mutet ja schon seltsam an, dass Du mehrfach Aggressionen von Männern wahrgenommen hast, die Dich dermaßen verunsichern. Könnte das mit Deinen Schwangerschaftshormonen zusammenhängen oder hast Du evtl. schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht ? Keiner dieser Männer hat Dir wirklich etwas getan oder Dich auch nur verbal angegriffen. Der Vater der Freundin Deiner Tochter hat doch nur angeboten Deine Tochter nach dem Spielen nach Hause zu bringen, mehr nicht ! Und deshalb willst Du ihr eine wichtige und schöne Freundschaft zerstören? Weißt Du, was Du ihr damit antust ? Du hast offensichtlich ein massives Problem, welches Du evtl. mit therapeutischer Hilfe angehen solltest, aber mach Deiner Tochter bitte nicht deshalb ihre Kindheit kaputt !
22.01.2016, 08:35 Uhr | bke-Eddy-Kreuzer
Sehr geehrte Userin Apfelbaum5-1,

willkommen im Elternforum der bke. Von Moderatorenseite hatte ich beim Lesen Ihres Textes zunächst einige Fragezeichen im Kopf, denn Sie bescheiben unterschiedliche Situationen, bei denen Sie sich bedroht gefühlt haben und dies sogar zu Kontaktabbrüchen geführt hat. Mir ist jedoch nicht deutlich, aus welchem Grund die entsprechenden Personen Ihnen so gegenüber treten. Vielleicht haben Sie ja eine Idee dazu? Das könnte zumindest zu mehr KLarheit und VErständnis für diese Situationen beitragen.
Bezüglich Ihrer Tochter ist dies nun leider ein Dilemma für sie. Gerade in der Zeit des Schuleintritts ist es für die Kinder wichtig, sich an vertrauten Personen, Freunden u.s.w. in der neuen Umgebung zu orientieren. Letztlich wird für Ihre Tochter nicht verständlich sein, aus welchem Grund sie ihre Freundschaft aufgeben muss.
Sie fühlen sich derzeit nicht in der Lage, den Konflikt zu lösen und wollen sich schützen. Das ist verständlich, wenn Sie sich bedroht fühlen. Inn Bezug auf Ihre Tochter wäre es jedoch sicher wünschenswert, wenn die Freundschaft zu ihrer Freundin erhalten werden könnte. Bei gegenseitigen Besuchen ist natürlich ein Mindestmaß an Kommunikation möglich. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, bedrohliche Situationen zu vermeiden, indem Sie beispielsweise Ihre Tochter an der Haustür abholen. Es wäre empfehlenswert, wenn die Mädchen nicht den Konflikt der Erwachsenen miteinander austragen, denn den können sie nicht lösen.
Meinerseits wünsche ich Ihnen jedenfalls einen Weg des Kompromisses.
Herzliche Grüße bke-Eddy-Kreuzer
22.01.2016, 06:23 Uhr | Apfelbaum5-1
Mit den anderen Eltern gibt es solche Probleme nicht...

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