Hallo Ihr Lieben,

ich hätte gerne ein paar Meinungen zu meiner Situation.
Ich bin seit fünf Monaten mit meinem Partner zusammen, zuvor war ich allein erziehend mit meinem Sohn. Mein Partner und ich wohnen nicht zusammen, trotzdem war er v.a. wegen Schlechtwetter (Arbeit nicht möglich) sehr viel bei mir. Jetzt kommt er 1-2 unter der Woche und jedes zweite Wochenende zu mir.
Ich arbeite selbst auch halbtags und hole direkt danach mein Kind vom Kindergarten ab. Mir bleibt selbst nur am Wochenende Zeit für mich, wenn er dann in eine Betreuung von der Stadt geht (1 mal am Wochenende für 4 Stunden). Das habe ich jetzt aber auch gelassen, da ja dann meist mein Partner da war und wir gemeinsam etwas unternommen haben.

Doch jetzt erlebe ich immer mehr es so, dass ich gebe und gebe und es kommt nichts von meinem Partner zurück. Aufgrund finanzieller Sorgen hab ich ihn letzten Monat schon unterstützt, so gut es ging. Ich kaufe auch für ihn Sachen, die er sich wünscht (wenn es im kleinen Rahmen ist).

Es gab schon mehrmals die Bitte von mir an ihn, dass er mich mit meinem Sohn mehr unterstützt. Also mal mit ihm einkaufen geht oder etwas anderes...damit mir selbst etwas Zeit für mich bleibt. Er hat es bisher sehr zögerlich gemacht (in den letzten 4 Wochen 2 mal) und die nochmalige Bitte jetzt ignoriert. Ich bin sehr frustriert zur Zeit, ....auch wenn er das Wochenende bei mir ist, sieht es so aus, dass er abends eventuell mal noch was kocht und das war es dann aber schon. Alles andere hängt an mir.
Er hat selbst zwei Kinder, die er nur jedes zweite Wochendende sieht. Da unternehmen wir aber auch immer etwas zusammen.

Ich bin selbst sehr frustriert und überlege, wie es weitergehen soll. Seh ich es zu eng? Wie sind eure Erfahrungen in Bezug auf Patchwork?

Kommt das noch, muss er noch mehr hinein wachsen? Was kann ich tun?
Ich habe selbst mit Patchwork keine Erfahrungen.


Liebe Grüße


Kristallstein

@Isabell-cardoso,

als Moderatorin in diesem Unterform der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich! Vielen Dank für Ihren ermutigenden Beitrag! Wir freuen uns auf weitere.....

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg

Hallo kristallstein....

Ich kann voll nachempfinden durch fühlst....es ist verdammt schwer alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen,besonders wenn die Ansichten anders als die des Partners sind.

Ich versuche schon mehr als fünf Jahre all meine erwartungen,die meines Sohnes und meines Partners zu erfüllen...denn wie wir wissen ist das Frauen sache...ich bin davon überzeugt das wir dabei auf die Unterstützung unserer Männer verzichten können.
dennoch gibt es Grenzen und vor allem Ziele die materiellen oder umsetzen will...meine lauten...familie...glücklich und zufrieden und fach zu managen.

Aber das zu erreichen dauert seine zeit,besonders in Sachen beziehungen....bis die eine Hand der anderen anstandslos hilft,bedarf es eine einheit.

Unter den familiären Umständen die bei dir herrschen wird es viel zeit und Kraft und liebe kosten um da sich jeder auf den anderen einstellt...ist ein langer Weg de man aber geht..mit jemand an der Seite der dir hilft gemeinsamen zu erreiche

gib deiner Beziehung also etwas zeit,und berücksichtige in schlechten Zeiten die Umstände....

Aber trau dich auch,wenn du tief in dir spürst das das auch nicht da wahre ist mit deinem partner,die sache zu beenden..und nicht noch mehr Zeit zu verlieren...
insgeheim wissen wir eigentlich immer....ob es was bringt oder man die Beziehung besser beendet.

Viel erfolg,bleib stark und das aller wichtigste ist die Beziehung zu deinem sohn....und dann finde jemand der das Leben so schön findet wie du es mit deinem lebst.

Hallo Kristallstein,
ich finde Du erwartest von einer so frischen Beziehung viel zu viel. Du willst gleich einen neuen Vater für Dein Kind, Dein Freund will aber erst einmal eine Beziehung zu Dir aufbauen. Ob sich bei euch wirklich eine "Patchwork-Familie" findet wird die Zeit ergeben. Eventuell stellt sich ja auch heraus, dass Dein Freund nicht dafür geeignet ist.
Du empfindest selber eine Schieflage in eurer Beziehung und oft hat das Bauchgefühl ja doch recht. In einer funktionierenden Beziehung ist es eigentlich selbstverständlich, dass es kein "mein und Dein" gibt - aber in dieser Phase seid ihr eben noch nicht angekommen.
Nimm mal ein bisschen den Turbo raus und warte erst einmal ab wie sich alles entwickelt.
LG

Hallo Ihr Lieben,


Danke für Eure Antworten.
Ich weiß, dass das Nehmen und Geben ungleich verteilt ist. Aber ich bin da hin und her gerissen. Zu Beginn unserer Beziehung war es bei mir finanziell eng und da hat er mir auch angeboten den Friseur zu zahlen und hat Einkäufe gezahlt.
Jetzt ist es so, dass wir uns eine Woche lang nicht gesehen haben, da er kein Geld für das Benzin hatte. Es ist so, dass es auch (so sagt er) zeitlich begrenzt ist, ab Mai soll es ihm finanziell besser gehen.
Und was meinen Sohn betrifft, da werde ich meine Erwartungen einfach herunter schrauben.


Liebe Grüße

Kristallstein

Hallo Kristallstein,

meiner Ansicht nach sollten Sie Ihrem Gefühl folgen, dass das Geben und Nehmen in Ihrer Beziehung ungleich verteilt ist. Dieses Gefühl kann sich nur ändern, wenn Sie offen damit umgehen und sich mit Ihrem Partner über Ihre gegenseitigen Bedürfnisse und Erwartungen – ohne Vorwürfe – austauschen.
Bleibt es – ungeklärt – bestehen, ist Ihre Beziehung gefährdet.

Den Mut dazu und einen weiteren regen Austausch hier im Forum wünsche ich Ihnen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Bke-Robert-Baldini

Hallo Kristallstein,

ehrlich gesagt finde ich nicht, dass er nach fünf Monaten und ohne wirklich zusammen zu wohnen schon alle Pflichten mit übernehmen muss. In Sachen Haushalt ist es das Eine - wenn ihr Zeit gemeinsam verbringt, ist es richtig wenn er auch mal kocht oder einkauft oder putzt. Da muss er sich nicht bedienen lassen. Aber in Bezug auf Deinen Sohn bist Du in erster Linie verantwortlich. Wenn die beiden sich gut verstehen und dein Freund ihn Dir abnimmt, fein. Aber wenn er das nicht will, liegt es vielleicht auch daran dass er sich im Umgang mit Deinem Kind noch unsicher ist und vielleicht die Beziehung zwischen den beiden noch nicht sehr vertraut ist, und dann ist es auch richtig dass er da keine Pflichten übernimmt, mit denen er sich unwohl fühlt.

Umgekehrt gibt es auch nicht wirklich einen Grund, dass Du ihn finanziell unterstützt und ihm Sachen kaufst. Ihr wohnt nicht zusammen, habt also getrennte Kassen. Er ist ein erwachsener Mann, also für seine Finanzen in erster Linie allein verantwortlich, und Du bist sicher als allein erziehende Mutter auch nicht auf Rosen gebettet.

Hallo, Kristallstein,
verstehe ich das richtig,
die Wochenenden, an denen seine Kinder bei ihm sind,
verbringst Du und Dein Sohn bei ihm,
und die anderen Wochenenden verbringt er bei Euch,
und außerdem kommt er 2/Woche, und übernachtet bei Dir?

Ich denke, Du solltest Deinen Sohn in die 4h-Wochenendbetreuung geben,
damit Dein Partner und Du Zeit alleine verbringen können.
Außerdem denke ich, Du solltest schauen, daß es finanziell und haushaltstechnisch
ausgeglichen ist,
aber besondere Beschäftigung mit dem Kind würde ich nicht erwarten.
Alles Gute,
paß auf Dich auf,
Louise