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03.01.2017, 12:17 Uhr | mutter-kind-getrennt
Ich bin neu im Forum und grüße Alle ganz herzlich.
Vielleicht kann mr hier jemand einen Rat geben.
Ich bin seit 1,5 Jahren getrennt, die 8-Jährige Tochter lebt bei mir (gegen den Willen des Vaters). Der Umgang hat bisher einigermaßen gut funktioniert; er hat deutlich mehr Umgang, als üblich. Sie geht gerne - naja jedenfalls nicht widerwillig - an den Wochenenden zu ihm, in das ehemals gemeinsame Haus zu ihrer Katze und ihren Freunden. Den einen Papa-Tag unter der Woche hier in ihrer neuen Stadt findet sie auch gut. Sie hat allerdings schon seit der Trennung betont, dass ihr eine Woche beim Papa zu lang ist. Ich habe das bisher versucht nicht zu ernst zu nehmen, und ihr gut zugeredet, was sie dann alles für tolle Sachen machen, und dass der Papa sie ja auch mal länger sehen will.
Nun hatte sie seit mehreren Wochen Bauchweh und ihr war schlecht. Wir sind beim Arzt / Gastro... Sie wollte also , weil sie krank ist (vielleicht ist es auch psychisch?) ausdrücklich nicht eine ganze Woche zum Papa. Sie hat es auch ganz vernünftig geäußert: kann ich nicht nur vier Tage zum Papa und die restlichen verschieben wir? Sie hat zum ersten Mal vor so einer Papawoche zwei Tage immer wieder geweint. Ich habe es geschafft, einen Tag zu verschieben, auf mehr hat er sich nicht eingelassen.
Was kann / soll ich in so einer Situation machen? Ich finde, sie hatte recht; und sie hat ein Recht, mitzureden wer über sie "verfügt". Ich fand es so schlimm, dass ich ihr nicht helfen konnte. Außerdem muss sie lernen, ihre Position gegenüber ihrem Vater durchzusetzen. Wie kann ich sie darin unterstützen, ohne den Vater "schlecht zu machen"? Ich muss dazu sagen, dass ich es auch schon zehn Jahre kaum geschafft habe, meine Bedürfnisse in dieser Ehe "durchzusetzen" und buchstäblich vor ihm geflohen bin. Ihr Vater ist sehr... naja, resistent gegenüber den Bedürfnissen anderer.
Mir ist natürlich klar, dass sie ihren Vater braucht, und ich bin auch froh, dass er sich kümmert. Sie hat nur jetzt geäußert, dass sie lieber keine Ferien, sondern immer nur Schule hätte, dass sie nicht eine ganze Woche lang weg muss. Ich finde, das geht über ein "ich will heute nicht zum Papa" hinaus?
Danke für die Antworten schon mal.
06.01.2017, 12:23 Uhr | bke-Robert-Baldini
Hallo mutter-kind-getrennt,

auch ich heiße Sie hier im Forum herzlich willkommen.
Da Sie mit der von Ihnen geschilderten Situation verständlicherweise überfordert sind, halte ich es für eine gute Idee, sich Unterstützung im Rahmen einer Erziehungsberatung vor Ort zu holen.
Vielleicht ergibt sich daraus auch die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Gespräch mit Ihrem Ex-Mann im Beisein einer Fachkraft.

Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Bemühungen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen und Sie darüber hinaus hier auf weitere – für Sie verwertbare – Erfahrungen anderer NutzerInnen stoßen.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Bke-Robert-Baldini
05.01.2017, 19:23 Uhr | mutter-kind-getrennt
Hallo zusammen,

Vielen Dank erst mal für die Antworten. Ich bin kommende Woche bei der Erziehungsberatung. Mir fällt es momentan schwer, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen; also zu sehen, wann ich quasi eingreifen muss und wo es übliche Scheidungskinder-Probleme sind. Grundsätzlich muss sie ja auch mit der Situation klar kommen und auch lernen, allein mit ihrem Vater umzugehen.
Es ist für mich auch überraschend, wie schnell die Kinder doch auch umschalten können; je nach Situation und Aufenthaltsort. Ich möchte nur verhindern, dass sie "dressiert" wird.
Nochmal vielen Dank,
Ich werde mich noch etwas im Forum umsehen; vielleicht gibt es ja ähnliche Erfahrungen.

Beste Grüße,

mutter-kind-getrennt
03.01.2017, 20:29 Uhr | Sunkids77
Hm, schwierige Situation, weil du ja nicht weißt, warum sie nicht möchte.
Ich würde es jedenfalls nicht erzwingen und ggfs. mit dem Vater sprechen und ihm die Situation erklären.
Ob er will oder nicht - er muss es verstehen; zum Wohle eurer Tochter.
Vielleicht ändert sich das ganze auch irgendwann wieder....aber für den Moment ist es einfach wichtig sie zu lassen, sonst mag sie vielleicht irgendwann gar nicht mehr hin.

LG
03.01.2017, 18:21 Uhr | Pauliprinzessin
Hallo,

grundsätzlich habt ihr normale Wechsel- Wochenendregelung plus einen Tag in der Woche? Das wäre ja die ganz normale Regelung bei Trennungsfamilien wird oft so gehandhabt wenn man Wohnorte gewählt hat mit denen der Tag in der Woche klappen kann.

Wo kommt die ganze Woche Papa her? Ferienregelung?

Wenn sie nicht will, dann muss man herausfinden was da los ist. Erziehungsberatung in der man mal mit ihr allein spricht?
03.01.2017, 16:06 Uhr | Louise-19
Hallo,
ich denke, Du mußt den Umgang neu regeln lassen.
Mein Vorschlag wäre, unabhängig von den Ferien:
jedes zweite Wochenende, und unter der Woche 2 Tage.
Plus zusätzlich 1 Tag zu den Feiertagen , dabei genau regeln,
welche und wann. (Geburtstage, Weihnachten, Halloween?)
Alles Gute im neuen Jahr,
Louise

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