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22.03.2017, 22:05 Uhr | FrauSpock
Ich hoffe, hier ein paar Denkanstöße zu bekommen:

Ich bin seit Anfang 2014 getrennt, wir haben drei Kinder (16, 9 und 6). Wir haben zunächst im Wechselmodell gelebt, aber schon seit etwa 2015 sah es dann so aus, daß die Kinder jeweils eine Woche und noch bis Dienstag bei mir waren, weil der Vater es nicht schaffte, sie nachmittags zu ihren Hobbys zu bringen und ich das dann übernommen habe. Im September letzten Jahres teilte er mir dann recht lapidar per SMS mit, daß er es auch an den anderen Tagen nicht mehr schaffen würde, die Kinder aus Schule/Kita abzuholen, weil er zuviel arbeiten müßte. Er würde jetzt nach einer Nachmittagsbetreuung Ausschau halten. Ich habe ihm dann angeboten, die Kinder noch mehr zu nehmen, da sie ja ohnehin schon bis nachmittags in der Betreuung sind und ich es nicht so toll fand, daß sie auch danach noch betreut werden sollten. Er sah das auch so. Das war der eine Grund, der zweite folgt gleich nach der Vorgeschichte...seit Oktober leben die Kinder daher nun ganz bei mir und sind "klassisch" jedes zweite Wochenende von Donnerstag nachmittag bis Sonntag abend/Montag morgen bei ihrem Vater. Manchmal auch weniger, wenn er auf Dienstreise ist (was nicht so selten vorkommt).

Soviel zur Vorgeschichte, jetzt zur eigentlichen Frage: schon seit fast 1,5 Jahren will die Mittlere nicht mehr zu ihrem Vater. Es fing relativ plötzlich an, hält sich aber jetzt schon recht lange. Während der Tage bei ihm ruft sie mich häufig an und möchte abgeholt werden, überlegt sich alle möglichen Gründe, warum sie gar nicht erst hin muß und ist schon Tage, bevor es zu ihm geht, völlig aufgelöst. Sie hing schon immer sehr an mir, und das war auch mit ein Grund, warum ich das Ende des Wechselmodells vorgeschlagen habe, weil ich dachte, es würde ihr Verhältnis zu ihrem Vater verbessern, wenn sie sich nicht mehr "gezwungen" sieht, fast die Hälfte der Zeit bei ihm zu verbringen (und auch insgesamt einfach mehr Ruhe drin ist). Wir wohnen so dicht beieinander, daß sie ihn jederzeit sehen könnte, wenn sie es wollte und ich ermutige sie auch immer wieder, doch auch mal mit ihrem Vater etwas alleine zu unternehmen (an den Wochenenden, wenn er kinderfrei hat zB), um das Verhältnis wieder zu verbessern. Erfolg hatte das bisher nicht. Ansonsten scheint es ihr tatsächlich besser zu bekommen, nicht mehr im Wechselmodell zu leben: sie ist viel ausgeglichener, ihre schulischen Leistungen haben sich verbessert, etc.

Die Gründe für ihre Weigerung sind vielfältig und aus meiner Sicht durchaus nachzuvollziehen. Auch ihre große Schwester hat inzwischen massive Probleme mit ihrem Vater, die soweit gehen, daß sogar ihr Therapeut ihr geraten hat, nicht mehr zu ihm zu gehen.

Jetzt ist es soweit, daß die Mittlere sich schlichtweg weigert, das nächste Wochenende zu ihrem Vater zu gehen. Sie hat es ihm mitgeteilt, seine Reaktion war allerdings sehr sparsam. Mit mir redet er nicht darüber (ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, daß unser Verhältnis sehr angespannt ist...). Er ist natürlich nicht begeistert, daß seine Töchter jede Gelegenheit wahrnehmen, um nicht bei ihm zu sein. Und er hat leider nicht das geringste Problembewußtsein. Ich habe ihn schon mehrfach gebeten, das Verhältnis zu seiner Tochter zu klären, aber er meint nur, sie würde uns auf der Nase herumtanzen (und ich das nicht bemerken) und ansonsten wäre alles super zwischen ihnen. Keine Gespräche mit ihr, nichts. Neulich haben schon mal alle drei Kinder versucht, mit ihm ein Gespräch über all das zu führen, das Resultat war, daß er mittendrin einfach weggegangen ist, um einen Spaziergang zu machen...

Und nun? Die Große kann natürlich selbst entscheiden, was sie tut, aber muß ich die Mittlere zur Wahrnehmung des Umgangs zwingen? An den Haaren hinschleifen kann ich sie ja schlecht, und ich weigere mich ehrlich gesagt auch, das zu tun...
05.04.2017, 12:49 Uhr | Louise-19
Hallo, Frau Spock,
ich schlage vor, daß er zb Kita und Kleider komplett alleine zahlt.
Zweitens, wenn er das Wechselmodell will, und dabei eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung,
Du könntest ihm anbieten, die Nachmittagsbetreuung zu übernehmen,
er muß Dich und das Essen für die Kinder bezahlen und die Kinder holen und bringen.
Überlege Dir realistische Preise.
Drittens, wenn die Älteste kein Wechselmodell will,
dann kann zumindest das offiziell vom Jugendamt oder Gericht geklärt werden,
inklusive Unterhaltszahlungen für sie,
weil sie alt genug ist, ihre eigene Meinung auch laut und deutlich zu sagen.

Überlege, ob Du irgendeine Idee umsetzbar findest.
Viele Grüße ,
Louise
30.03.2017, 08:30 Uhr | marinadiezweite
HalloFRau Spock, auf jeden Fall war alles richtig, wie ihr das vor drei Jahren geregelt habt. Wechselmodell und die Möbel und so weiter dort lassen, das machte Sinn. Es vereinfacht für die Kinder die Situation. Ich wollte damit auf keinen Fall sagen, dass das falsch war. Sondern nur ausdrücken, dass es jetzt in einer neuen Phase schon eher mal ein Hemmschuh werden kann. Entwicklungen und Veränderungen brauchen nun mal ihre Zeit. Es hat sich sicher dadurch auch ergeben, dass dein Ex alles so praktisch fand. Und annahm, das Wechselmodell wäre für die Ewigkeit.
Und während die Kinder jetzt Veränderung wollen. Sich nun langsam insgesamt trennen können von gewohntem. So dass diese Umgebung, die für sie auch vertraut war, nicht mehr so wichtig ist. Hat dein Ex ja nicht wirklich viele Einschnitte mitgemacht. So tut er sich nun halt schwer.
Mag sein, dass er das mit den Finanzen okey fand. Ich nehme ja mal an, dass du wenigstens das Kindergeld bei dir bekommen hast. Dass ihr einige Dinge teilt, war sicher okey. Nur, du hast eine neue Wohnung, die es zu finanzieren gilt. Und musst auch zusehen, wie du klarkommst.
In der Frage des Unterhaltes solltest du nun eventuell doch das Jugendamt bemühen. Denn eine konkret festgelegte Regelung ist immer ein Stück Sicherheit. Es geht ja nicht um dich sondern um das Geld, was den Kindern zusteht.
29.03.2017, 21:27 Uhr | FrauSpock
Na ja, ich fand die Idee einer Mediation seinerzeit auch nicht schlecht. Aber wie gesagt, die Ergebnisse waren jetzt auch nicht überwältigend. Es ist aber natürlich richtig, daß Post vom Jugendamt ihn vermutlich erst so richtig wütend machen würde...

Ich habe seinerzeit beim Auszug tatsächlich eigentlich nur meine eigenen Sachen mitgenommen und alles andere neu gekauft. Für mich persönlich fand ich es als Neuanfang gar nicht verkehrt, für die Kinder war es sicherlich nicht so optimal. Aber ich glaube, inzwischen -es sind ja nun schon über 3 Jahre- haben sie sich doch sehr gut eingewöhnt, und wir haben das ja alles auch gemeinsam eingerichtet hier. Jetzt noch Möbel vom Vater hierher zu bringen, würde vermutlich allen seltsam vorkommen. Andere Dinge bringen sie natürlich schon immer mal her, insbesondere die Große entscheidet schon sehr genau, was sie wo haben möchte.
Als ich ausgezogen bin, erschien es mir nicht abwegig, das meiste dort zu lassen. Immerhin sollten die Kinder ja auch die Hälfte der Zeit dort sein (dass sich das relativ schnell zerschlägt, war zuerst nicht so abzusehen). Und ich wollte kein Gezerre um materielle Dinge, das im Zweifel nur in kleinlichen Streit ausgeartet wäre. Wir haben hier jetzt ein wunderbares Zuhause, und das ist letztlich die Hauptsache.

Was den Unterhalt angeht, weiß ich selbst, daß das einer meiner Schwachpunkte in der Durchsetzung ist. Er hat sich schon immer sehr ungern von seinem Geld getrennt...im Moment verkauft er seine Rechtfertigung so, daß wir ja eigentlich noch das Wechselmodell haben, wenn es auch etwas verschoben ist. Kita, Kleidung und solche Dinge teilen wir weitgehend, aber für die eigentlichen Lebenshaltungskosten komme ich jetzt tatsächlich fast alleine auf. Klar, gefällt ihm das so, preiswerter kann er ja kaum wegkommen. Das ist sicher eine Streitvermeidungsstrategie von mir. Wenn ich mehr Geld will, will er wieder das "richtige" Wechselmodell. Was die Kinder ja nun aber auf keinen Fall wollen. Und Streitereien mit ihm über solche Dinge sind immer absolut gruselig...

Aber was den Umgang betrifft, habe ich immerhin das Gefühl, ein wenig weitergekommen zu sein. Wir haben Anfang der Woche lange telefoniert, und er hat tatsächlich mal gefragt, was denn eigentlich mit den Kindern los sein...das dürfte das erste Mal gewesen sein. Ich habe ihm dann alles berichtet, was die Kinder an mich herangetragen haben. Und ich habe ihm auch klar gemacht, daß meiner Ansicht nach die Verantwortung für den Umgang bei ihm liegt. Ich lege ihm ja keine Steine in den Weg, aber ich werde die Kinder nicht zum Umgang zwingen, und natürlich steht meine Tür ihnen immer offen! Wenn er sich den Kindern wieder annähern will, muß er dafür sorgen und versuchen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Er wirkte in dem Moment sehr einsichtig (wobei die Große, der ich erzählt habe, daß er gerne wieder mehr Kontakt hätte und sich annähern möchte, da überhaupt nicht dran glaubt), nun müssen wir halt sehen, ob es mit der Umsetzung auch wirklich klappt. Ich denke, es wird auch viel davon abhängen, was seine Freundin zu all dem sagt, die auch in einige der Gründe, weshalb sie nicht mehr zu ihm wollen, involviert ist. Ich schätze mal, sie wird nur mäßig begeistert sein...einfach wird es bestimmt alles nicht, die Situation scheint mir schon reichlich verfahren.
29.03.2017, 08:27 Uhr | marinadiezweite
Hallo FrauSpock, ich denke mal, dass bei einer Mediation nicht unbedingt eine totale Einsichtsfähigkeit deines Partners das Ziel sein wird. Es geht ja vor allem darum, etwas zu regeln, was sonst ein Jugendamt bestimmen würde. Und wo sich vermutlich die Vereinbarungen lange hinziehen würden. Bis sie endlich umgesetzt werden. Eine Mediation beschleunigt einfach den gesamten Prozess der Regelung beziehungsweise eine Veränderung. Zumal bei amtlichen und Jugendamtschreiben viele Partner erstmal sauer werden. Weil sie meinen, das hat man ja schon alles besprochen und wieso wird jetzt schon wieder alles geändert.
So gesehen war die Mediation bestimmt eine gute Idee. Nun wird die Umsetzung erprobt. Und im Alltag zeigt sich ja schon jetzt, dass es eine gute Idee ist. Ich kann dir versichern, dass es immer mal wieder ''Probleme'' gibt. Die Kinder nicht hinwollen. Und du dann immer mal wieder der Vermittler sein wirst. Letztlich wird es den Kindern aber leichter fallen, wenn sie selbst lernen und üben, dem Vater zu sagen, was sie am Wochenende vorhaben. Und warum sie nicht zu ihm wollen.
Dann bist du einfach mehr draußen aus dieser Nummér. Weil letztlich nicht du sondern die Kinder sagen sollten, warum sie nicht hinwollen. Du kannst ihnen aber als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. wollen sie nicht hin, weil Papa langweilig oder kompliziert ist. Auch das werden sie mit der Zeit lernen, ihm zu sagen. Dann muss er sich schon mal was einfallen lassen. Wollen sie nicht hin, weil sie halt sich nach und nach auch Freiheiten für das Wochenende erkämpfen wollen. Dann werden sie auch das lernen. Es ist halt so, dass bei getrennten Eltern nicht weiter alles Friede Freude Eierkuchen ist.
Ich persönlich finde zwei Dinge erschwerend. Dass du zwar ausgezogen bist. Aber die Welt der Kinder so unverändert gelassen hast. Sie geben monentan klare Signale, dass sie ein bisschen mehr an Mama als an Papa hängen. Und es ist im Prinzip schade, dass alle ihre schönen Sachen beim Vater sind. Was wohl auch der Grund ist, dass sie zunächst einen Abschied in kleinen Raten vorgezogen haben. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Dinge dort hingehören, wo der Mittelpunkt ist. Beziehungsweise bist du ja ausgezogen, und ein Großteil von Möbeln und so kann jetzt vielleicht doch noch zu dir geholt werden. Da die Kinder auch jetzt schon mehr bei dir sind. Hast du denn alles neu kaufen müssen beim Auszug?
Dem Vater wird das ganze wohl gefallen haben, weil er keinen Unterhalt zahlt. Ich denke sogar, dass das das Hauptproblem bei ihm ist. Ihm deshalb das Wechselmodell besser gefallen hat. Wie teilt ihr euch den Kleidungskauf und so auf. Klassenfahrten und so weiter? Ich denke, dass da nun eine neue Regelung in Bezug auf den Unterhalt gefunden werden sollte.
27.03.2017, 11:54 Uhr | anni123
Ich finde es eine gute Idee eine Mediation zwischen Vater und Kind anzustreben denn wie du schon sagst es sind
die Kinder die nicht hinwollen und nich du die sie nicht gehen lassen willst.
27.03.2017, 08:46 Uhr | FrauSpock
Ich danke schon einmal für die Antworten!

Dieses Wochenende waren nun also die Große und die Mittlere nicht bei ihrem Vater, sondern sind bei mir geblieben. Jetzt will der Vater immerhin diese Woche mal mit mir telefonieren (wobei ich nicht weiß, ob es deswegen ist oder um etwas völlig anderes geht...).

Mit einer Mediation haben wir es schon versucht, das hatte er sogar vorgeschlagen. Anlass war seinerzeit tatsächlich, dass die Mittlere nicht zu ihm wollte und dies ihm auch immer wieder sehr offen sagte (was sie auch immer noch tut). Aber gebracht hat es letztlich nichts. Statt dessen war es wie immer: solange ich seiner Meinung bin, ist alles gut und man kann sich vernünftig unterhalten. Sobald ich nicht mehr seiner Meinung bin, wird alles abgebügelt. Und auch die Mediatorin ist da nicht recht gegenan gekommen, zumal er sich bei solchen Gelegenheiten dann auch immer als unglaublich verständig und einsichtig verkaufen kann und es dann halt in der Praxis nicht umsetzt.
Das recht magere Fazit war dann, daß es eben eine feste Umgangsregel geben soll (die es bis dahin auch schon gab). Find ich ja auch ok, nur was nützt mir die feste Umgangsregel, wenn die Kinder nicht "mitspielen", die Kinder also nicht zu ihm wollen? Außer daß mir dann eben der schwarze Peter zugeschoben wird und ich dafür verantwortlich sein soll, daß der Umgang auch entsprechend stattfindet und er sich zurücklehnt und sich beschwert, wenn es nicht so läuft? Denn seiner Ansicht nach spielen die Wünsche der Kinder bei der Umgangsregelung eben keine Rolle. Danach war die Mediation dann irgendwie recht schnell beendet.
Ich würde das natürlich noch einmal versuchen, aber manchmal denke ich, sinnvoller wäre eine Mediation zwischen ihm und den Kindern...denn ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Annäherung zwischen ihnen dadurch stattfindet, daß wir wieder eine Umgangsregelung treffen.

Es wäre auch alles unproblematisch mit der Wochenendgestaltung, da sehe ich jetzt auch nicht unbedingt das Problem, das die Kinder haben. Wir wohnen so dicht beieinander, daß der Freundeskreis trotzdem ganz einfach zu erreichen wäre, die Große erledigt ohnehin alles mit dem Bus und hat von beiden Orten eine super Anbindung. Sie haben bei ihm eigene, voll eingerichtete Zimmer, noch den größten Teil der Sachen, die sie schon vor der Trennung hatten, weil ich kaum etwas mitgenommen habe. Es war ja sogar ihr ursprüngliches Zuhause, bevor ich ausgezogen bin. Und zu Anfang waren sie ja auch durch das Wechselmodell mehr dort, als sie es jetzt noch sind (und als Einschub *wink*: Unterhalt gab es aufgrund des Wechselmodells nicht, so daß ich dann schon der Ansicht war, daß die anfallenden Nachmittagsaktivitäten an "seinen" Tagen natürlich auch in seinen Aufgabenbereich fallen. Aber das nur nebenbei, ich finde die Lösung, wie sie jetzt ist, auch wesentlich besser, auch wenn ich immer noch keinen Unterhalt bekomme...aber das ist eine andere Baustelle).

Wahrscheinlich kann ich letztlich die Kinder nur irgendwie stärken, damit sie ihren Weg finden. Mit ihm, ohne ihn...ich finde es schade, wenn der Vater kein Teil ihres Lebens mehr sein soll. Aber wenn ihnen das nicht gut tut, bin ich doch auch dafür da, sie zu schützen.
24.03.2017, 13:28 Uhr | bke-Robert-Baldini
Hallo FrauSpock,

als einer der ModeratorInnen dieses Forums begrüße ich Sie ganz herzlich.

Bei Kindern im Alter Ihrer Tochter sollte das Kindeswohl im Vordergrund stehen. Insofern verbietet es sich natürlich, sie „an den Haaren hin(zu)schleifen“. Außerdem sprechen die Umstände nicht dafür, dass Ihre Tochter Ihnen in diesem Fall „auf der Nase herumtanzen“ würde. Vielmehr ist sie offenbar in Not und braucht die Unterstützung ihrer Eltern, die Ihrer Schilderung nach an dem mangelnden Problembewusstsein des Kindsvaters scheitert.

Zunächst einmal würde ich Ihnen empfehlen, zu versuchen, mit Ihrem Exmann in Anwesenheit einer dritten neutralen Person, z. B. Fachkraft einer Erziehungsberatungsstelle, zu einer angemessenen Regelung zu kommen. Sollte er sich weigern, rate ich Ihnen, das Jugendamt hinzuzuziehen und um Hilfe zu bitten.

Weiterhin wünsche ich Ihnen hier einen regen Austausch und verbleibe

mit besten Grüßen

Bke-Robert-Baldini
24.03.2017, 09:32 Uhr | marinadiezweite
Hallo FrauSpock, eigentlich hat ja deine Tochter dir die Antwort schon gegeben. Und ich glaube, dass man nicht alle Probleme wegreden kann. DAs Wechselmodell war sicher eine gewisse Zeit gut. Fordert aber von den Kindern viel Umstellung. In die Schule gehen, nachmittags Aktionen, alles ist dann nicht so einfach. Kinder brauchen da einfach Sicherheit, einen guten Schularbeitsplatz. Ich finde das sehr gut, dass ihr dann auf das klassische Modell gegangen seit. Kann sogar ein wenig verstehen, dass der Vater sich nicht um die Nachmittagsaktivitäten kümmern konnte. Man kann halt meist nicht alles, Kinder nehmen, arbeiten, vernünftig Unterhalt zahlen. Und eine Familie bleibt leider nach der Trennung nicht mehr so wie sie ist.

Der Vater hat dieses wohl erkannt. Er spürt sicher auch, dass sich seine Lieblingstochter nun von ihm entfernt. Es ist aber auch nicht ganz zu vermeiden. Ich persönlich würde keine Einzelbesuche beim Vater empfehlen. Das gibt meist neue Probleme. Besonders unter den Geschwistern. Ich halte es für sinnvoll, den Wunsch der Kinder zu respektieren. Da du wie du schreibst, kein gutes Verhältnis zum Ex hast, solltest du das nicht thematisieren. Das tun ja schon die Kinder. Es ist besser, du hälst dich da teilweise raus. Dein EX wird jetzt auch kein anderer Mensch, als er vorher war. Es ist auch schwierig, ihm zu erklären, wie der Umgang aussehen sollte, damit die Kinder alle wieder gern zu ihm gehen. Vor allem, vielleicht liegt es nur teilweise an ihm. Und mehr an der neu gewonnenen Sicherheit, die die Kinder haben. Es ist einfach auch schön, wenn Kinder ein Wochenende abhängen können. Wenn sie nicht immer alle vierzehn Tage hin und herwechseln. Sie fangen irgendwann an, sich mit Klassenkameraden zu verabreden und und und.
23.03.2017, 19:41 Uhr | anni123
Hallo
ist schon ziemlich verzwickt. Ich weiß nich wie das rechtlich aussieht aber vom Bauchgefühl her würd ich sagen wenn sie nicht will dann muss sie auch nich. Da es sich ja schon seit langem abzeichnet scheint es ja auch nich so zu sein das es sich nur um eine Laune handelt. Ich denke aber auch das sie es ihm selbst sagen sollte damit ganz klar wird das es ihr Wunsch ist und nicht deiner.

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