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12.04.2017, 14:57 Uhr | bke-Ida-Lindt
Liebe Eltern,

in Elternbrief Nr. 43, der vom bayrischen Landesjugendamt herausgegeben wurde heißt es:
„Wenn Eltern auseinandergehen, ist das schon für Kinder nicht einfach. Für Teenager aber ist es besonders schwierig“

Nach einer kurzen Ausführung folgen 5 Verhaltenstipps für betroffene Eltern.

Hier finden Sie den Link zum vollständigen Elternbrief 43

Sicherlich gibt es einige unter Ihnen, die mit dieser Kombination aus Trennung, Scheidung und Pubertät bereits Erfahrungen gesammelt haben. Wenn Sie einen Elternbrief schreiben würden, welche Hinweise hätten Sie für andere betroffene Eltern? In diesem Bereich des Forums möchten wir Sie gerne einladen Ihre Erfahrungen hierzu auszutauschen.

Wir freuen uns über Ihre Meinungen und Erfahrungen zur Kombination von Trennung, Scheidung & Pubertät
Freundlichen Gruß
bke-Ida Lindt
18.04.2017, 17:02 Uhr | bke-Ida-Lindt
Hallo marinadiezweite,

vielen Dank für Ihren Beitrag!

Sie stimmen dem Elternbrief zu und erweitern um folgende Punkte, die Ihrer Erfahrung nach bei Trennungen wichtig sind:
- Ein Umzug muss nicht schlimm sein, wenn er gut begleitet und vorbereitet ist
- Gespräche sind unabdingbar, damit die Kinder die Situation verstehen und einschätzen können
- Es ist gut, wenn Eltern Toleranz dafür zeigen, dass Kinder Zeit brauchen um sich zurecht zu finden
- Kinder brauchen Sicherheit
- Es ist gut, wenn Eltern Interesse am Werdegang ihrer Kinder zeigen.

Sie schreiben auch, dass Sie ebenfalls den Eindruck haben, dass eine Trennung der Eltern in der Pubertät der Kinder schwerer sein kann, als vor der Pubertät.

Liebe Forum-Community,

vielleicht gibt es noch mehr Eltern unter Ihnen, die damit Erfahrungen gesammelt haben. Was würden Sie anderen Eltern raten, die sich trennen und Kinder in der Pubertät haben? Was hat Ihnen (nicht) geholfen? Vielleicht können wir die Sammlung an Hinweisen erweitern?

Ich bin gespannt auf Ihre Beiträge!

bke-Ida Lindt
13.04.2017, 09:28 Uhr | marinadiezweite
Hallo, ich hab mir gerade den Elternbrief durchgelesen. Finde ihn gut. Und es wurde auch schon vieles angesprochen, was in dem Zusammenhang Scheidung Trennung wichtig ist. Der Elternbrief ist ja in dem Kontext Jugendliche in der Pubertät. Darin ein Teilbereich. In der Tat bestätige ich, dass die Trennung der Eltern in der Pubertät viel schwerwiegendere Folgen hat als eine Trennung, solange die Kinder noch klein sind. Nun vorweg gesagt, sollte das kein Grund sein, eine Trennung hinauszuschieben. Bis die Kinder aus dem Gröbsten raus sind oder so. Denn aus Kindersicht gibt es wohl nie den richtigen Zeitpunkt. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass Kinder unter 10 Trennungen relativ gut verkraften.Natürlich immer soweit andere Voraussetzungen erfüllt sind. Ein vernünftiger Umzug ist für Kinder nicht immer ein Problem. Einen Umzug zu vermeiden sollte auch nicht das Ausschlaggebende sein für die Frage, ob die Kinder bei Vater oder Mutter bleiben.
Weil ich meine, man kann und sollte die Kinder unbedingt in die Umzugspläne einbeziehen. Es ist schwierig, sie mitbestimmen zu lassen. Ihnen aber nicht alle Entscheidungen zu überlassen.
Wir hatten Glück, dass wir nicht weit weg gezogen sind. Und durch den Umzug wieder näher an die Verwandtschaft kamen. In einen schönen Ort, wo es gut ist für Kinder. Ich finde sowas eine wichtige Voraussetzung. Dadurch entstehen schneller neue Kontakte für alle.
Ältere Kinder, so ab 12, würde ich sagen, sollten unbedingt in den Entscheidungsprozess wo bleiben, einbezogen werden. Selbst, wenn es dadurch zu einer Trennung innerhalb der Familie kommt. Dass ältere Kinder beim Vater bleiben und jüngere bei der Mutter, als Beispiel.
Da entsteht die eigentlich schwierige Aufgabe. Geschwister bleiben Geschwister. Kontakte ermöglichen. Klären, dass die Kinder untereinander sich nicht solidarisieren brauchen gegen einen Erwachsenen.
Gespräche scheinen mir sehr wichtig. Und einfach nicht alles immer nur auf die Trennung der Eltern schieben. Die FRage, wie wäre mein Kind geworden, wenn sich die Eltern nicht getrennt hätten, ist müssig.
Kinder träumen ja meist auch von intakten Elternhäusern. Es dauert halt auch seine Zeit, bis die Kinder die Vater- oder Mutterwochenenden als angenehm empfinden. Hier finde ich die Toleranz der Eltern wichtig. Egal, was da am Wochenende übertriebenes kostspieliges oder extravagantes gemacht wird. Auch manchmal leider gar nichts oder nur Fernsehgucken. Die Kinder können das meist gut auseinanderhalten, dass bei Papa (oder Mama) am WE Ausnahmezustand ist. Und bei Mama (oder Papa) in der Woche Normalität. Verwöhnt oder beschenkt der eine extrem, sollte der andere das locker sehen. Und nicht meinen, das sie das auch so halten müssen oder sich entschuldigen, wenn es keinen Luxus zu Hause gibt.
Ich glaube, Kinder mögen Sicherheit, was sich nicht so sehr in Materiellen Dingen äußert. Sie finden es aber gut, meine Erfahrung, dass sie in der Woche Ruhe haben. Schule, Freunde, irgendwann auch keine Lust mehr auf immer Vater (Mutterwochenende), Zeit für sich und Zeit für Hausaufgaben und die anderen Dinge des Lebens.
Letzter Punkt: Sich interessieren für den Werdegang des Kindes, was man nicht immer sieht. Freunde Schule Ausbildung. Da sein, aus der Patsche helfen, wenn es mal daheim hoch her geht. Dabei trotzdem dem anderen Part nichts vorwerfen. Ich finde, auch Wochenendväter und alleinerziehende Väter haben Achtung verdient.
Und schauen, dass man irgendwie alle Kinder gleich bedenkt.

Treffer: 3

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