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23.07.2017, 19:07 Uhr | JuLaTa
hallo,
ich habe meinem freund heute mitgeteilt, dass die beziehung beendet ist. wir werden das alles noch bereden + klären, aber erst wenn unser sohn im bett ist.
problematisch für mich ist es, wann sagen wir es unserem sohn?
ich denke er hat es noch gar nicht mitbekommen, da mein partner mit "in den arm nehmen", "küssen" etc eh sehr sparsam umgegangen ist und unser sohn das zwischen uns gar nicht wirklich kennt. es ist also wie immer ... (ein grund für die trennung)
er ist gerade 6 geworden und wird in etwa 2 wochen eingeschult *wuuuaaahhhh* ... der ungünstigste zeitpunkt überhaupt für eine trennung, ich weiß. mein (ex) freund wird natürlich nicht sofort ausziehen, aber es ist klar das ich mit unserem sohn hierbleibe. für unseren sohn wird also "nur" papa ausziehen und "ansonsten" ändert sich nichts. sehen werden die beiden sich trotzdem so oft sie wollen und es wird keine absprache-probleme geben!
wir machen schon länger "gute miene zum bösen spiel" und ich halt es jetzt nur einfach nicht mehr aus. bin aber natürlich bereit, meinen sohn "erstmal in die schule zu kriegen"... das ist ja aufregend genug und wird vieles in seinem leben ändern.
ich frage mich ob ich die 2 wochen ferien "nutzen" soll, ihm klar zu machen / langsam mitzuteilen das wir uns sehr viel streiten und das wir nicht mehr so viel zeit miteinander verbringen möchten. also so das sohnemann das mitbekommt und nicht vor vollendete tatsachen gestellt wird, wenn papa auszieht. wir haben genug zimmer das wir uns "aus dem weg gehen können".
oder ist es sinnvoller das er erstmal eingeschult wird??? und erst dann von streit zu sprechen und das wir eine trennung planen?

ich bin sehr durcheinander, trenne mich das 1. mal "mit kind"...
JuLaTa
24.07.2017, 16:41 Uhr | bke-Ida-Lindt
Sehr geehrte JuLaTa,

herzlich Willkommen im Elternforum der bke!

Sie haben sich vor kurzem vom Vater Ihres Sohnes getrennt und eigentlich hatten Sie sich mit der Frage an die Forum-Community gewendet, wann Sie es Ihrem Sohn sagen. Kinder haben meist ganz "sensible Antennen" für die Stimmungen ihrer Eltern. marinadiezweite hatte schon vermutet, dass Ihr Sohn bereits etwas ahnt. Und tatsächlich hat Ihr Sohn sich getraut auszusprechen, was er gespürt und vermutet hat.

Ich lese aus Ihrer Nachricht, dass Sie ihm Zeit für seine Gefühle geben und Zeit zum Fragen stellen. Gleichzeitig geben Sie ihm einen sicheren Rahmen, wenn Sie erläutern, wie sich sein Leben verändern wird bzw. was sich nicht verändern wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass das eine gute Grundlage für ihn ist, die Situation so gut wie möglich zu verstehen und "einzuordnen".

Die nächste Zeit wird für Sie und Ihre Familie vielleicht noch weitere Herausforderungen bereit halten und ich wünsche Ihnen viel Kraft und gute Unterstützung für den weiteren Weg!

Freundlichen Gruß
bke-Ida Lindt
24.07.2017, 15:03 Uhr | JuLaTa
danke marinadiezweite, wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe ;)

gestern abend sagte ich schon zu meinem sohn, dass papa und ich noch einiges zu besprechen haben. darauf hin sagte er: ok, müssen wir dann irgendwann getrennt wohnen?
ich war kurz perplex, aber antwortete: ja, das wird wohl so sein.

heute morgen wollten wir zusammen frühstücken und dann mit ihm gemeinsam reden. aber noch vor dem frühstück fragte er: und trennt ihr euch? und wohnen wir dann nicht mehr zusammen? nach der antwort, ja wir trennen uns, kam dann die frage wer denn ausziehen würde.... ich fing an mit: du bist hier zuhause, du hast dein zimmer hier, du wirst hier zur schule gehen und papa wird wohl wieder nach hamburg ziehen (20km). dann fing er bitterlich an zu weinen und sich an papa zu kuscheln.... das ging etwa eine halbe stunde so und nachdem wir ihm erzählt haben das sich wenig ändert, papa immer erreichbar sein wird etc, fragte er ob er fernsehen dürfte.....

jetzt ist papa arbeiten und kommt normal heute nach hause.

sohnemann hatte das also wohl doch schon mitbekommen.... wir warten ab, ich sage ihm die ganze zeit das er immer mit mir reden kann und auch weinen darf, wenn ihm danach ist.
24.07.2017, 10:31 Uhr | marinadiezweite
Hallo, ich glaube, es gibt keinen ungünstigen oder günstigen Zeitpunkt für eine Trennung. Auf jeden Fall wäre es nicht gut, wenn der Sohn aus der Schule nach Hause kommt und Papa ist weg. Ich würde fast raten, fangt jetzt an, es ihm zu sagen. Erklären muss man ja nicht viel. Denn Kinder in dem Alter mögen was gemerkt haben. Kein in den Arm-nehmen, keine Nettigkeiten. Oder Streitereien. Aber sie sind ja nicht soweit, dass sie ihre Schlüsse ziehen können. Das müsst ihr schon übernehmen.
Mir scheint wichtig, dass man das erklärt, wie das halt ist. Dass es nichts mit ihm zu tun hat, und dass ihr selbst noch nicht wisst, wann der Papa auszieht.
Ich glaube, es ist gut, dass er es jetzt erfährt, Fragen stellen kann an den Papa: Wo ziehst du hin.... und so weiter.
Einen passenden Zeitpunkt gibt es wohl nie.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite

Treffer: 4

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