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08.05.2018, 10:45 Uhr | motherof3dragons
Hallo zusammen,
hier eine kurze Schilderung unserer momentanen Situation: meine Mann und ich werden uns wahrscheinlich trennen, er zögert es raus, in der Hoffnung ich würde meine Meinung ändern, und ich habe Angst, die falsche Entcheidung zu treffen, und es fällt mir auch sehr schwer nach 17 Jahren Ehe loszulassen, ich habe auch Angst um Ihn, weil er mir schon oft mit seinem Untergang gedroht hat und er auch ein labiler Typ ist, außerdem habe ich Angst nicht mit allem allein fertig zu werden, die Kinder, Haushalt, meine Arbeit...umziehen werden wir auch müssen. Unseren Kindern (W 9 Jahre , M 6 Jahre , M 4 Jahre) hat er gesagt, dass Mama ihn nicht mehr lieb hat, und er aber versucht, meine Meinung zu ändern. Da ich fürs alltägliche und Regeln und Pflichten zuständig bin habe ich viel mehr Reibungspunkte mit den Kinder und werde seit ein paar Wochen fast nur noch als Arschloch oder bescheuerte Kuh beschimpft, sobald ich zu etwas nein sage oder etwas nicht nach ihren Vorstellungen klappt. Meine Tochter wirft auch gerne Sachen durch die Gegend oder versucht mich zu kratzen. Mein 6-Jähriger will nicht mehr in Kita, es sei denn Papa fährt ihn. Die Mäuse sind zwischen Ablehnung und Anklammern, der mittlere ist inzwischen ziemlich auf seinen Papa fixiert.

Eine räumliche Trennung ist aus finanziellen Gründen schwierig und bin mir unsicher, was für die Kinder das Beste ist. Den Papa weiter bei sich zu haben und aber weiter die Trauer und Unfähigkeit beider Eltern abzubekommen, oder lieber einen schmerzhaften Schnitt und dafür vielleicht etwas mehr Ruhe und positivere Stimmung.

Würde mich über Eure Erfahrungen freuen.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: motherof3dragons
19.05.2018, 22:42 Uhr | momo11
Hallo,
vor etwas mehr als einem Jahr stand ich auch an dieser Schwelle und hatte sehr viel Angst diesen einen Schritt zu machen. Was ich wollte (und vielleicht auch gut für mich und letztlich uns war) wußte ich schon länger, aber sich dies einzugestehen ist ein Schritt der viel Entschlossenheit und Mut erfordert, vor allem mit Kindern.
Meinen 2 Kindern wurde nach der endgültigen Trennung (nach Eheberatung, Therapie, gemeinsamen Unternehmungen etc.) vom Vater auch oft gesagt, dass Mama das Leben und die Familie zerstört hat. Ich weiß auch nicht, ob ich das im gemeinsamen Umfeld geschafft hätte (wir haben ein gemeinsames Haus, ich bin dennoch ausgezogen, weil mein Mann uns nicht dort wohnen lassen wollte), die räumliche Trennung hat enorm viel Druck genommen. Es fällt mir sehr schwer vor meinen Kindern sachlich und liebevoll von meinem Mann zu sprechen, viele bösartige Handynachrichten haben mich allerdings abgehärtet. Und mit den Kindern habe ich die Erfahrung gemacht, je mehr ich es schaffe ohne negative Andeutungen von ihrem Vater zu sprechen und dabei aber ganz klar zu formulieren, dass Mama so nicht mehr glücklich war, sind sie traurig (ich bin es ja auch) aber sie versuchen gut mit der Situation umzugehen. Hol Dir Hilfe, Freunde- und ich kann sehr eine Mutter-Kind-Kur empfehlen, falls ein Umzug derzeit nicht in Frage kommt. Die räumliche Trennung bringt viel Klarheit und es gibt Kliniken, die auf Partnerschaftskonflikte und Trennung spezialisiert sind.
Ich wünsche Dir allen Mut, egal für was Du Dich entscheiden wirst!
10.05.2018, 15:58 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo motherof3dragons,

herzlich willkommen hier im Elternforum der Virtuellen Beratungsstelle!!

Sie befinden sich gerade an einer Art Wendepunkt in Ihrem Leben und möchten vielleicht noch einmal durchstarten. Wir freuen uns, dass Sie hier Rat holen!

Anscheinend hat Ihr Mann die drei Kinder so informiert, dass er als Opfer dasteht und Sie als die Schuldige. Schade! Die Kinder können vermutlich im Moment nicht anders reagieren, wünschen sie sich doch eine "normale" Familie mit beiden Eltern! Das wäre für mich eine erste Angelegenheit, die es in einer Paarberatung zu besprechen gilt. Wenn es eine CHance geben soll, hätte diese Information in einem gemeinsamen Gespräch mit den Kindern gegeben werden müssen... Nun ja,....

Wir können versuchen, gemeinsam mit Ihnen Ihre Gefühle zu ergründen, um die Entscheidung zu erleichtern. Drei gemeinsame Kinder entstehen nicht grundlos und ich kann mir vorstellen, dass im Laufe der erzieherischen Arbeit keine Zeit mehr für die Paarbeziehung bleibt. Was ist an tiefen Gefühlen übrig geblieben und unabhängig von den Kindern zu spüren? Das ist sicher nicht leicht zu trennen. Manchmal gelingt dies, wenn man alleine während einer Kur oder eines Urlaubs Zeit hat zu reflektieren. Gibt es zwischen Ihnen schöne Momente der Zweisamkeit? Können Sie soche Momente herbeiführen? Gönnen Sie sich diese Zeit des Nachspürens!

Gerne unterstützen wir Sie weiter!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
08.05.2018, 20:33 Uhr | BabyOne
Hallo,

von außen ist es eigentlich recht einfach diese Frage zu beantworten. Zur Ruhe kommen zu können ist im Zweifel immer die bessere Lösung, vor allem wenn es keine Aussicht auf Besserung gibt, und das klingt bei Dir so. Die Beratung ist aber auf jeden Fall eine gute Sache. Vor allem klingt es ja jetzt schon so, dass der Vater versucht (erfolgreich) die Kinder auf seine Seite zu ziehen. Das ist für die Kinder sehr belastend und wird vermutlich noch schlimmer, wenn es wirklich zur Trennung kommt. Vielleicht könnt ihr in der Beratung zumindest in einen konstruktiven Dialog darüber kommen wie es weiter gehen soll, auch wenn es zur Trennung kommt.
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)
08.05.2018, 12:38 Uhr | motherof3dragons
Danke für Deine Antwort,
ja, morgen haben wir endlich unseren ersten Paarberatungstermin, eigentlich war das schon letzten Herbst meine Bedingung zum Weitermachen, wurde aber immer abgelehnt...nachdem ich dann die Reissleine gezogen hab, ist es nun doch möglich, ich hoffe das bringt uns etwas weiter.
liebe Grüße
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: motherof3dragons
08.05.2018, 12:14 Uhr | Louise-19
Hallo,
vielleicht könntet Ihr, also Du und Dein Mann, eine Paarberatung machen,
an deren Ende eine gemeinsame Entscheidung steht.
Die Entscheidung kann sein, sich zu trennen, oder zusammenzubleiben,
oder als WG zusammenzuleben, oder eine andere Lösung.
Hauptsache, gemeinsam und tragfähig und realistisch, egal, was.
Viele Grüße,
Louise

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