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12.07.2018, 17:51 Uhr | Krys88
Guten Tag,

wie der Titel schon sagt hat meine Ex-Frau ein starkes Problem mit meiner Partnerin und bringt dies immer wieder als Argument.
Ich weiß langsam nicht was ich machen soll.
Ein Gespräch mit ihr wird nicht möglich sein, da sie in ihrer Gedankenwelt ziemlich versteift ist und oft ist es so, das meine Anliegen, wenn ich mal etwas im Bezug auf die Kinder mit ihr besprechen will, direkt an ihren Partner gehen, der mich dann anruft und das klären will.

Wie verhalte ich mich in solch einer Situation ?

Meine Tochter (6) soll wohl bei dem Freund der KM gesagt haben, dass sie nicht gern bei mir ist, wenn meine Freundin da ist.
Wenn meine Tochter bei mir ist, ist ihr Verhalten komplett widersprüchlich zu dieser Aussage.
Auch hat sie bisher nie etwas mir gegenüber geäußert. Im Gegeteil.
Wenn meine Freundin nicht da ist, wenn sie zum Wochenende bei mir sind, weil meine Freundin arbeitet, ist sie eher traurig und fragt nach wann sie denn kommt.
Das Verhalten meiner Tochter wird normal sein. Denn sie möchte jedem Loyal bleiben und den Personen sagen, was sie hören möchte.

Meine Ex-Frau nutzt das um meine Freundin wieder vei mir schlecht zu reden.
Meine Ex-Frau und ihr Partner sind nun seit 2,5 Jahren zusammen und meine Freundin und ich seit 1,5 Jahren.

Bisher hat alles immer ohne diese Diskussion funktioniert.

Vielleicht hat hier jemand einen Rat für mich wie ich mich bei solchen Äußerungen verhalten soll.
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egal was man macht, man macht es falsch!
13.07.2018, 11:53 Uhr | Krys88
Vielen Dank für die bisherigen Anregungen.
Ich versuch, so gut es geht, die Wünsche meiner Tochter warzunehmen.
Es ist auch nicht so, dass wir bei mir nur noch was zusammen (mit neuer Freundin) machen.
Wir halten das gut in der Waage.
Wir machen viel allein und auch Dinge zusammen.
Manchmal fragen sie ja auch ob wir was zusammen machen können.
Meine Tochter kann auch jederzeit mit mir über alles sprechen. Ich bin in der Vergangenheit immer der "Zuhörer" gewesen.
Sie vertraut mir auch Dinge an, die bei ihrer Mutter sind.
Ich versuch diese dann immer positiv zu erläutern, damit die KM nicht schlecht rüber kommt.
Am sinnigsten ist wirklich das 4-Augen Gespräch mit der KM.
Sollte sie darauf nicht eingehen wollen, werde ich ihr den Vorschlag unterbreiten, eine Beratungsstelle mit mir zu besuchen.
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egal was man macht, man macht es falsch!
13.07.2018, 11:14 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Kryss88,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich!

Klasse, dass Sie zu uns gefunden haben und Rat suchen wegen der Umgangssituation mit Ihrer Tochter. Sie leben getrennt von Ihrer Frau und haben, genau wie Ihre Ex einen neuen Partner hat, eine neue Partnerin. Sie erhalten die Information, dass Ihre Tochter es nicht so toll findet, wenn während der Besuchskontakte Ihre Freundin anwesend ist.

Da sind zwei Dinge zu klären aus meiner Sicht:
Zum einen sollten Sie das Gespräch mit Ihrer Ex suchen und tatsächlich darauf bestehen, dass die Informationen zwischen Ihnen als Elternteilen ausgetauscht werden und nicht über die Partner laufen. Das ist einfach wichtig und man kann nicht nur die Hypothese aufstellen, dass die Mutter auf die Freundin "eifersüchtig" ist. Falls Ihre Ex sich extrem unwohl dabei fühlt, würde ich entweder ein gemeinsames Gespräch über eine neutrale Beratungsstelle anregen oder über das zuständige Jugendamt um ein gemeinsames Gespräch bitten. Wichtig ist, dass es um ein konstruktives Gespräch gehen soll, nicht um Vorwürfe.

In Bezug auf die Äußerung Ihrer Tochter könnte da durchaus etwas dran sein, weil sich Kinder häufig wünschen, an den Besuchswochenenden den Papa für sich zu haben. Kinder trauen sich oft nicht, das zu sagen, was sie sich wünschen. Sie befinden sich in einem Loyalitätskonflikt und passen sich an. Sie verhalten sich so , wie sie glauben, dass es erwünscht ist. Sie haben Angst, Kritik zu äußern und möchten kein Elternteil verletzen. Die geschilderte Situation ist schwierig zu beurteilen. Fragen Sie Ihre Tochter in einer ruhigen Minute, was sie sich wünscht oder unternehmen Sie einfach mal alleine etwas mit ihr. Dann werden Sie Reaktionen wahrnehmen. Reden Sie mit Ihrer Tochter darüber, wie das für sie ist, dass beide Elternteile neue Partner haben? Hat Ihre Tochter die Möglichkeit, mit einer neutralen Person über die Trennung und ihre Gefühle zu sprechen? Einen solchen Raum könnte eine Beratungsstelle bieten!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg
*smiling*
13.07.2018, 10:15 Uhr | Louise-19
Hallo, Krys,
ich vermute, die Mutter sieht in Deiner Freundin eine Konkurrenz, gerade weil das Kind sich gut mit ihr versteht.
Ich vermute, sie hat Angst, als Mutter "ausgebootet" zu werden.

Daher schlage ich vor, daß Du Dich um das Kind kümmerst, und Deine Freundin sich eher im Hintergrund hält.

Zweitens schlage ich vor, daß Du sämtliche Details des Umgangs gemeinsam mit der Mutter vor dem Jugendamt,
notfalls auch vor Gericht, festlegst.
Auf diese Weise ist bei allen auftretenden Problemen klar, wie vorgegangen wird, und sie bieten keinen Anlaß für Streit.

Drittens schlage ich vor, mit der Mutter nur noch schriftlich zu kommunizieren, also E-mails oder Briefe.
Um sicherzugehen, würde ich alles speichern bzw kopieren bzw ausdrucken und abheften.
Die Briefe sollten sachlich, höflich und freundlich im Ton sein,
ebenfalls, um keinen Anlaß für Streit zu bieten.
Bleib dran,
viele Grüße,
Louise
13.07.2018, 02:31 Uhr | Fritschiee
Bei solchen Themen, auch wenn ich seit der Trennung keine weitere hatte suche ich IMMER das Gespräch mit den Kids und der Mutter zusammen! Meines Erachtens ist das hier der beste Weg.

Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht, egal wie angespannt die Laage zwischen der Mutter und mir war, zusammen mit den Kids haben wir immer alles zusammen geregelt! ( Abgesehen von einem Fall, von dem die Kinder nicht all zu viel mitbekommen sollten). Diese Sache haben wir in aller Ruhe, und auch wenn es 9 Monate dauerte , vernünftig geklärt.

Wie heißt es doch so schön? Kindermund tut Wahrheit kund - wichtig ist, dass das Kind Vertrauen hat und keine Angst hat sich zu öffnen bzw. dahingehend zu äußern. Also sollte dem Kind vorab klar gemacht werden, egal was du sagst - niemand ist dir böse!

Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen! Wichtig - lasst deine Freundin und den Freund deiner Ex dabei raus, es geht immerhin um EUER Kind und nicht um das der jeweiligen Partner!
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Fritschiee
Just have a little faith

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