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09.05.2020, 20:28 Uhr | Echo93
Hallo,

ich suche Rat bezüglich des Umgangs mit unseren Besuchskindern in der Corona-Zeit.

Wir sind eine Patchworkfamilie in der die zwei Kinder (8 & 10) meines Mannes alle zwei Wochen am Wochende zu uns kommen. Da keine Schule derzeit ist auch manchmal öfter oder länger so wie sie eben möchten.

Vor 7 Monaten ist unsere Tochter auf die Welt gekommen.

Nun zum Problem: Die Mutter der Kinder hält es nicht so streng mit den Regeln rund um Corona. Die Kinder spielen draußen mit allen anderen Kindern in der Straße. Habe z.B. Gestern gefragt was sie so machen zu Hause und dann kam: am Nachmittag gehen wir immer raus und spielen mit unseren Freunden. Auf meine Frage wie viele Freunde das wären, kam die Antwort: ach so 9.

In meinem Kopf fing sich sofort alles an zu drehen, lagen die beiden Großen am Mittag meiner kleinen Tochter noch Angesicht zu Angesicht gegenüber auf dem Boden und haben gemeinsam gespielt.

Wir wurden in keiner Weise darüber informiert von der Mutter, dass die Kinder und sie selbst auch sich überhaupt nicht an die Corona-Regeln halten.

Ich weiß nicht was wir machen sollen. Ein Gespräch mit der Mutter würde wohl kaum zu einem veränderten Verhalten führen, da Käme nur die Antwort: dann nehmt die Kinder halt nicht. Denn ihr ist es egal wie der Kontakt zu Papa ist.

Für meinen Mann ist die Situation auch sehr schwierig er sitzt zwischen den Stühlen. Möchte unsere Kleine nicht gefährden aber natürlich auch seine beiden Großen sehen.

Ich mache mir große Sorgen, denn unsere Tochter hat mit 7 Monaten noch kein ausgereiftes Immunsystem und ich habe einfach Angst dass durch die beiden Kinder meines Mannes immer wieder ein Risiko eingegangen wird.

Natürlich gehen wir auch ein Risiko ein wenn wir einkaufen, aber wir sind doch sehr zurückgezogen und vorsichtig seit Corona.

Kann mir vielleicht irgendjemand einen Rat geben? Wir wissen weder ein noch aus.

Mit dieser ständigen Angst und Sorge werde ich allerdings noch verrückt. Sobald das Kinder-Wochenede rum ist bange ich 2 Wochen ob auch alles gut gegangen ist und dann steht schon das nächste Wochenende vor der Türe.


Was würdet ihr tun?


Liebe Grüße und Danke im Voraus!
Leben und leben lassen
17.05.2020, 17:39 Uhr | Louise-19
Hallo Echo,
gerade frage ich mich, ob Du hellsehen kannst.
In New York sind etwa 100 Kinder an einer besonders schlimmen neuen Verlaufsform erkrankt.
*wuuuaaahhhh* . . . *exhausted*
Gruß, L-19
17.05.2020, 05:41 Uhr | Ruba
Die Schulen und Kitaß werden gerade wieder geöffnet und wir haben nach heutigenm Stand etwa 13000 noch Erkrankte in ganz Deutschland. Ich will Corona nicht verharmlosen, aber weltweit ist noch kein nicht vorerkrankte Baby an Covid 19 gestorben. Daher hilft m.E. auch ein bisschen mehr Gelassenheit.
Zuletzt editiert am: 17.05.2020, 05:42 Uhr, von: Ruba
16.05.2020, 16:25 Uhr | Echo93
Hallo,

vielen lieben Dank für diese Antworten und entschuldigt meine verspätete Reaktion wir hatten in letzter Zeit viel zu tun.

Dass ich nicht mit der Mutter über so etwas reden kann ist klar. Aber leider kann auch mein Mann nicht mit ihr reden, da das Verhältnis nicht sonderlich gut ist und wie schon gesagt der Papa und dessen Ansichten in den Augen der Mutter nicht wichtig sind.

Wir haben uns dazu entschieden den Kontakt einzuschränken, also nicht mehr im 2-Wochen-Rythmus sondern alle 3 bis 4 Wochen. Und wenn die Kinder kommen bleiben wir alle auf Abstand. Eine andere Lösung haben wir nicht. Die Kinder gar nicht mehr sehen kommt nicht in Frage.

Bleibt zu hoffen, dass alles gut geht. Und dass wir durch den eingeschränkten Kontakt Zeit gewinnen in der die Wissenschaft Fortschritte machen kann.

Ob das Virus für Babys/Kinder gefährlich ist oder nicht weiß meiner Ansicht noch keiner. Insgesamt weiß man über dieses Virus noch viel zu wenig als dass man irgendwelche gesicherten Aussagen treffen kann.

Meine Devise ist: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Bin familiär bedingt aber auch ein gebranntes Kind was Krankheiten anbelangt.

Falls hier eine Familie ist die das selbe Problem hat, würde mich interessieren wie sie das ganze handhabt. So richtig wohl fühle ich mich noch nicht mit unserem Weg.

Liebe Grüße

Echo
Leben und leben lassen
16.05.2020, 11:06 Uhr | Louise-19
Hallo Echo,
meine Quellen sind Droste und Kekule,
und ihre Aussage ist, Babys, Kinder und Teenager gehören nicht zur Risikogruppe.
Es sei denn, sie haben Vorerkrankungen oder körperliche Behinderungen oder ähnliches.
Das heißt:
Sie stecken sich an, und erkranken nur leicht oder man merkt fast nichts.

Das Problem ist, daß sie währenddessen ihre Eltern und Großeltern anstecken können,
die öfters schwere oder sehr schwere Verläufe haben.
Und während der Inkubationszeit, vor Ausbruch der Krankheit ,
natürlich weitere Kollegen und Freunde anstecken können.

Das heißt:
Dein Baby ist nicht in Gefahr,
(es sei denn, es habe eine Vorerkrankung)
(vielleicht noch, wenn es frisch geimpft oder erkältet ist)
sondern Du, Dein Mann, die Mutter der Kinder und
vor allem die Großeltern.
Die ihr anrufen, aber nicht besuchen solltet.

Wenn Du mir nicht glaubst, ruf die Kinderärztin an.
Alles Gute und viele Grüße,
L-19
Zuletzt editiert am: 16.05.2020, 11:29 Uhr, von: Louise-19
12.05.2020, 09:26 Uhr | marinadiezweite
Hallo Echo, ich denke mal, Corona kann nicht nur für ein Baby zu einer Gefahr werden. Man weiß ja aktuell darüber sehr wenig. Schlimmer finde ich, dass ja auch die anderen Familienangehörigen sich sorgen müssen. Ich bin zwar nicht für Überängstlichkeit, das heißt für mich aber nur, dass ich Kontakte allgemein minimiere und ansonsten, wenn es schon sein muss, die Abstandsregeln einhalte. Heißt, man könnte sich sehen, dann aber nicht näher als zwei Meter und keine langwierigen Gespräche. So Mittellösungen, mit Maske näher oder so, das würde mir überhaupt widerstreben. Das aber ist genau bei euch nicht gegeben und darin besteht eine große Gefahr.
Da denke ich, musst du die Regeln vorgeben, die du und deine Familie bisher konsequent einhaltet. Dein Mann ist sich unsicher. Aber letztlich, wenn sich einer von euch ansteckt, sind alle betroffen. Ich würde das daher nochmal mit deinem Mann besprechen und vorerst trotz der vielen Lockerungen ein Kontaktverbot vorziehen. Und zwar einfach deshalb, weil ja grundsätzlich zwei Familien sich wieder treffen könnten. Aber hier die zweite Familie offenbar alle anderen Regelungen übergeht.
11.05.2020, 09:47 Uhr | bke-Zita-Finke
Hallo und guten Morgen Echo93,
ja, Corona stellt uns alle vor ganz schöne Herausforderungen ! Und: trotz aller Lockerungen, die schrittweise (und in jedem Bundesland etwas anders) kommen - die Erkrankung und die möglichen Risiken einer Ansteckung werden uns noch für geraume Zeit weiter begleiten. Insofern kann ich Ihre Fragen und Sorgen auch sehr verstehen.

Sie sind eine Patchworkfamilie. Vermutlich sind mancherlei familiäre Spielregeln bei Ihnen und Ihrem Mann anders als bei der Mutter der beiden größeren Kinder Ihres Mannes.
Unterschiedliche Spielregeln zu akzeptieren, sich „so sein lassen zu können“ - das ist schon unter normalen Umständen manchmal nicht einfach. Weder für die Kinder, noch für die Eltern.
Aber mit Corona kommt nun ein weiterer Aspekt hinzu. Kommt hinzu, dass - nach allem, was man bisher weiß - Abstand halten und strenge Hygiene etwas entscheidendes ist, um sich nicht zu infizieren.
Insofern sehe ich es wie bke-Stephan-Bäcker.
Möchte nur noch einen weiteren Aspekt hinzufügen: ich glaube, es wäre ganz wichtig, das Ergebnis Ihrer Beratungen (persönlicher Kontakt ja / nein, wenn Kontakt - dann wo und wie …) sowohl der Mutter der beiden Großen zu erklären, als auch den beiden Kindern. Wenn Sie aktuell bestimmtes nicht zulassen - dann heißt das nicht, dass dass der Papa seine beiden größeren Kinder nicht mehr lieb hat. Dann heißt das nicht, dass sie jetzt, wo ein kleines Kind da ist, nicht mehr willkommen sind. Dass es aber notwendig ist (Corona) - vorsichtig zu sein, um gesund bleiben zu können.

Viele herzliche Grüße
bke-Zita-Finke
09.05.2020, 21:23 Uhr | bke-Stephan-Bäcker
Hallo Echo93,

willkommen im Elternforum der bke. Mein Nickname ist bke-Stephan-Bäcker und ich gehöre zum Moderationsteam.

Das ist wirklich eine "bescheidene" Situation. Die Mutter der Kinder Ihres Mannes nimmt die Corona-Regeln nicht ernst. Die Kinder haben viel Kontakt zu anderen Kindern und Sie machen sich Sorgen, dass bei Besuchen sich Ihr Baby mit dem Corona-Virus anstecken könnte.

Im Moment kann niemand sagen, wie gefährlich dieses Verhalten ist. Erlaubt ist das so nicht. Und ich denke auch, es würde nicht helfen, wenn Sie mit der Mutter sprechen. Das wäre der Job Ihres Mannes. Die Eltern müssten sich absprechen, was geht und was nicht geht.

Und Sie und Ihr Mann sollten sich absprechen, welche Konsequenzen Sie daraus ziehen. Es gibt wohl nur 2 Möglichkeiten, sollte die Mutter Ihr Verhalten nicht ändern: Sie lassen einen Kontakt zu oder nicht. Zwischendrin sehe ich keine Möglichkeiten.

Wie sehen das die anderen Eltern hier?

Ihnen schicke ich viele Grüße,

bke-Stephan-Bäcker

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