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07.03.2022, 02:49 Uhr | Wolkenferne
Hallo ihr lieben, ich bin neu und ehrlich gesagt ein wenig verzweifelt.
Wir haben 2 kinder zusammen, beide im Kleinkind Alter. Das kleinste mit pflegestufe.
Seit ss mit dem kleinsten wurde es schwierig zwischen uns.. Ich kämpfte 2,5 j. Bis jetzt hatte ne Mutter rkind kur hab Hilfe in Beratungsstellen Klinik und Psychologen gesucht.. Ich habe solange nur 24/7 funktioniert. Ich kann nicht mehr. Nun musste ich mich trennen, ich kann einfach nicht mehr. Obwohl ich genau das nie wollte für kinder. Es zerbricht mir das Herz. Ich weiß nicht mal was ich mir hiervon verspreche. Ich suche einfach ein wenig Hilfe. Wie geht ihr mit diesen schuld Gefühlen den Kindern gegenüber um, das IHR euch getrennt habt, obwohl die Beziehung schon 2,5j auf de rkippe stand so oft so viel geredet wurde... Aber alle Schuld und Fehler lagen immer nur an mir in seinen Augen. Selbst den Fehler, der zur Trennung führte (einmaliger Rückfall Spielsucht) ist in seinen Augen mein Fehler, denn ich habe ihn dahin getrieben. Ich habe alles versucht ihm abzunehmen. Seit 2,5j schlafe ich Maximal3 bis 5h und nie am Stück durch den kleinsten. Ich geh teilzeit arbeiten und der 2. Sohn möchte auch seine Aufmerksamkeit.
Mich zerfressen die Schuld Gefühle gegenüber den Kindern. Ihnen gefühlt dne Vater zu nehmen. Er sucht sich nun ne Wohnung. Mich zerreißt es. Sagt bitte wie geht ihr Damit. um.
Zuletzt editiert am: 07.03.2022, 02:50 Uhr, von: Wolkenferne
Taten sagen mehr als Worte
25.04.2022, 09:03 Uhr | YaNoMas
Liebe Wolkenferne,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Obwohl meine Trennung bereits 4 Jahre her ist, gibt mir der Vater meiner Tochter noch immer die alleinige Schuld daran und macht es auch hier somit nicht leicht. Gegenüber meiner Tochter fühle ich mich manchmal schuldig, weil ich ihr eben nicht das stabile Familienleben bieten kann, das ich selbst als Kind erleben durfte und welches ich ihr so gewünscht hätte. Aber die Entscheidung, mich von ihrem Vater zu trennen, habe ich nicht 1 Sekunde bereut. Das war der richtige Schritt, für mich UND für meine Tochter.
Mach dir vielleicht mal Folgendes klar: Die Kinder haben auch die Spannungen und Probleme in eurer Beziehung gespürt und mitbekommen. Welche Form einer Beziehung würdest du ihnen in Zukunft wünschen? Was würdest du ihnen dafür gerne vorleben? Sollen sie lernen, dass man in einer Beziehung alles ertragen muss, auch wenn man daran kaputt geht? Sollen sie lernen, dass die Verantwortung und Schuld immer bei einer Person (der Mutter) liegt? Was hätten sie aus dem Beziehungsmodell, das du ihnen mit dem Vater vorgelebt hast, ziehen können? Willst du ihnen nicht vielmehr vermitteln, dass es wichtig ist, auch die eigenen Bedürfnisse im Blick zu haben und dafür einzustehen? Dass es in Beziehungen Kompromisse, aber doch keine Aufopferung geben sollte?
Für mich kann ich zumindest sagen, dass das, was ich heute meiner Tochter vorlebe, vielmehr mir selbst entspricht - auch wenn das lange nicht immer so vorbildlich ist, wie ich es gerne wäre. Aber ich habe durch die Trennung so sehr zu mir gefunden, habe das Erlebte genutzt, um sehr viel über mich und das , was ich mir für mein Kind und mich wünsche nachzudenken, dass ich klar sagen kann, dass meine letzten Jahre in der Beziehung mit dem Vater dem überhaupt nicht entsprochen haben. Das lindert meine Schuldgefühle enorm.
Und noch etwas: Du nimmst ihnen nicht den Vater. Er wird sie ja sicher sehen können. Die Liebe zum Vater kannst du ihnen nicht nehmen, die ist da. Ich wünsche euch, dass ihr eine gute Regelung findet, dann kannst du wieder zu dir finden, zufriedener und glücklicher sein - und das ist das beste, was du für deine Kinder tun kannst! Eine glückliche Mutter ist viel mehr wert als eine erzwungene und unglückliche "vollständige" Familie!

Alles Gute!
08.03.2022, 18:47 Uhr | Louise-19
Du hast doch Deine Antwort selbst schon im Untertitel:

Taten sagen mehr als Worte.

Genau.
Viele Grüße, Louise
07.03.2022, 21:18 Uhr | bke-Ina-Schweizer
Hallo Wolkenferne,

ich heiße Sie - auch im Namen meiner Mit-Moderator:innen - herzlich willkommen im Elternforum und wünsche Ihnen einen bereichernden Austausch.

Ich kann verstehen, wie schwer es Ihnen fällt sich vom Vater Ihrer Kinder zu trennen. Gerade weil das auch für die Kinder bedeutet, in Zukunft von Ihrem Vater getrennt zu leben.
Gleichzeitig berichten Sie, dass die Beziehung schon seit 2,5 Jahren auf der Kippe stand. Kinder (gerade auch die ganz kleinen) nehmen Stimmungen und Spannungen gut wahr und bekommen von Elternkonflikten oftmals mehr mit, als man denkt. Je ausgeprägter die Konflikte zwischen den Eltern sind, desto belastender ist es für die Kinder. Auch wenn eine Trennungssituation für die Kinder schwer ist, kehrt damit häufig eine Ruhe ein, die für sie wohltuend ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern in der Lage sind, sich weiterhin über die Belange und Bedürfnisse der Kinder auszutauschen und dass Meinungsverschiedenheiten nicht vor den Kindern ausgetragen werden.
Wenn die Kinder das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie weiterhin beide Eltern lieben dürfen und sich nicht zwischen Mama oder Papa entscheiden müssen, ist schon ganz viel gut.

Viele Grüße,
bke-Ina Schweizer

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