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Das habe ich letzte Woche vorsichtig angesprochen. Er meint, er will nicht. Er will sich nicht von einem Gerichtsurteil seine Beziehung und sein Leben kaputt machen lassen. Er wird der Scheidung nicht zustimmen. Und die Kinder will er auch nicht mir überlassen, sondern alles neu aushandeln. Wir müssen das als Familie hinbekommen, es kann nicht sein, dass ich ihn einfach so abschieben und zum Wochenendbespaßer machen will.
Was jetzt? Ich will ihm seine Kinder natürlich nicht wegnehmen, aber es ist nun einmal Fakt, dass ich in den letzten 8 Jahren fast die komplette Kindererziehung übernommen hat und dass er davon eigentlich keine Ahnung hat. Ich habe auch beim Großen mal gefragt, ob er lieber zu Papa würde. "Was? Nein, Mama. Papa lässt sogar Erbsen anbrennen, das geht nicht." war seine Antwort. Kann ich ihn irgendwie zur Scheidung "zwingen" und wie regeln wir das mit den Kindern? Ich will wirklich nicht, dass sie unter unserer Trennung unnötig leiden.
andererseits,
laß ihn doch.
Dann dauert das "Trennungsjahr" eben noch 2 weitere Jahre. Währenddessen werden die Kinder älter,
Du kannst sie zu mehr Selbständigkeit erziehen, so daß sie zur Not ihre Erbsen auch mal selber kochen können,
Du hast weniger Probleme oder Ärger mit Deinem (Noch-) Mann, und wer weiß, was bis dahin geschieht.
Alles Gute im neuen Jahr, viel Regen und Kälte
Louise
Ich möchte hier doch noch etwas einfügen, was mir wichtig erscheint. Es sind aus meiner Sicht zwei verschiedene Themen, die Sie hier anbringen: dass der Mann sich bei der Scheidung querstellt bedingt nicht notwendigerweise, dass es Differenzen bzgl Umgang, Sorgerecht etc. bei den Kindern gibt. Beim Thema Scheidung gibt es offensichtlich diametral entgegengesetzte Interessen, dazu gibt es aber einen relativ klaren rechtlichen Rahmen was marianne1 schon dargestellt hat. Bezüglich Kinder kann man das natürlich auch über Gericht ausfechten. Wenn es irgend geht, versuchen Sie bitte einen besseren Weg - und der heisst respektvolle, konstruktive Kommunikation der Eltern im Interesse der Kinder. Das ist gewiss oft schwer, Erziehungsberatungsstellen vor Ort helfen aber hier gerne.
Alles Gute
Andrej Eilert
ich begrüße Sie herzlich im Elternforum der bke-Onlineberatung. Prima, dass Sie uns gefunden haben. Mein Nickname ist bke-Stephan-Bäcker und ich gehöre zum Moderationsteam.
Sie schreiben, dass Sie sich schon vor fast einem Jahr getrennt haben und dass Ihr Noch-Mann das nicht akzeptieren kann, er immer noch um sie wirbt und die Scheidung nicht möchte. Bei Ihnen ist es allerdings klar: Die Trennung hat Bestand und Sie wollen sich scheiden lassen. Das doofe an Trennungen ist, dass eine/r alleine bestimmen kann, dass zwei getrennt sind. Und das Gute daran ist, dass eine/r alleine bestimmen kann, dass zwei getrennt sind. Es ist gut, dass niemand gefragt werden muss, ob er oder sie sich trennen darf. Und es ist natürlich gut, so einen Schritt nicht leichtfertig zu tun. Was Sie beschreiben, ist alles andere als leichtfertig, auch für Sie war die Trennung sicher nicht easy. Das war wohlüberlegt und nicht in einer viertel Stunde entschieden. Da war vermutlich eine längere Phase, wo es noch viele Ambivalenzen (soll ich, soll ich nicht...) gab. Sie sind inzwischen in einer anderen Phase, als Ihr (Noch-) Mann. Nämlich: Sie haben das "nicht wahrhaben wollen", die "Wut-" und die "Trauerphase" überwunden. Ihr (Noch-) Mann ist wohl noch bei "nicht wahrhaben wollen". Da ist es sehr nachvollziehbar, dass er so reagiert, wie er reagiert. Sie können ihm dabei nicht helfen, aus dieser Phase herauszukommen. Das muss er selbst schaffen, durchleben (die Wut und die Trauer kommen dann noch), vielleicht auch mit Unterstützung (aber nicht von Ihnen, Sie sind nicht mehr seine Beraterin). Wobei: Unterstützen können Sie ihn doch, in dem Sie klar bleiben: Ich möchte nicht mehr mit Dir Essen gehen. Ich möchte keine Liebesbeziehung mehr zu Dir. Ich respektiere Dich als Vater unserer Kinder. Vor allem den letzten Satz halte ich für sehr wichtig, Sie auch?
Der Vater Ihrer gemeinsamen Kinder muss ja nicht der Wochenendpapa sein. Es gibt ja auch andere Regelungen, als "nur" alle 2 Wochen Freitag bis Sonntag. Es wäre prima, wenn Sie darüber sprechen könnten. Wenn das nicht alleine geht, weil Sie sich dann in die Haare bekommen oder es zu emotional wird, können Sie sich für solche Gespräche auch, wie von Louise-19 vorgeschlagen, Unterstützung holen: In einer Beratungsstelle. Ich schlage allerdings vor, das Ganze dann nicht Eheberatung zu nennen, sondern Trennungs- und Scheidungsberatung. Das würde es klarer machen. Übrigens haben Sie einen Anspruch auf so eine - kostenfreie - Beratung.
Das waren jetzt meine ersten Gedanken zu Ihrem Posting. Ich bin gespannt, ob noch andere Eltern etwas dazu schreiben. Und Sie können hier gerne auch weiter berichten, wie es Ihnen ergangen ist und natürlich auch weitere Fragen stellen.
Haben Sie schon gesehen, dass wir zu dem Thema Trennung und Scheidung auch Beiträge in unserem Blog haben? Sie finden den Blog oben rechts, bei "Kategorien" dann auch "Trennung Scheidung Umgang".
Ihnen schicke ich viele Grüße,
bke-Stephan-Bäcker
Treffer: 6
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