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15.06.2015, 15:07 Uhr | bke-Stephan
Liebe Jugendliche, liebe Eltern,

im Elternforum, bei „Belastete Eltern“ gibt es einen Thread: „Scheidung vom Kind“. In dem Beitrag hat meine Kollegen bke-Claire-Diallo diesen Startbeitrag gepostet:

Liebe Eltern,

gestern lief in der Sendereihe 37 Grad, im ZDF, eine Reportage zum Thema: „Scheidung vom Kind“.

Vorgestellt wurden 2 Väter, die einst die Beziehung zu Ihrem Kind, nach der Trennung von der Mutter, abgebrochen hatten. Beide litten unter diesem Umstand, waren aber erst Jahre später in der Lage den Kontakt wieder herzustellen.

Auch in der Beratungsstelle vor Ort habe ich öfters mit Männern zu tun, die keinerlei Kontakt mehr zu ihren Kindern aus einer früheren Beziehung haben. Auf die Frage nach dem „Warum“ werden unterschiedliche Gründe genannt:

Die Väter fühlen sich von ihren Kindern abgelehnt.

Sie sind unsicher, wie und ob sie die Beziehung zum Kind weiter gestalten sollen.

Die Mutter verhindert den Kontakt bzw. beide sind aus Kränkungen heraus, nicht in der Lage weiter als Eltern zu kommunizieren.

Die einstigen Partner haben neue Familien gegründet.

Vielleicht haben einige von Ihnen diese Sendung gesehen, haben sich darüber Gedanken gemacht oder sind selbst betroffen. In der Sendung gestern ging es um die betroffenen Väter. Wie wird eine solche Situation von Müttern erlebt? Wie geht es umgekehrt Müttern, die durch eine Trennung den Kontakt zu den Kindern verloren haben?

Dazu möchten wir sie herzlich zu einem Austausch mit uns einladen.


Viele Grüße
bke-Claire-Diallo


Nun hat eine Userin von der Jugendseite vorgeschlagen, dieses Thema gemeinsam mit Eltern und Jugendlichen zu diskutieren. Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und freue mich auf Eure und Ihre Beiträge dazu.

Viele Grüße,

bke-Stephan
28.09.2015, 11:21 Uhr | bke-Achim
Hi @lle,
zum Thema eine interessante Buchempfehlung: "Die Patchwork-Lüge" von Melanie Mühl. - Ansonsten teile ich die schon mehrfach geäußerte Meinung, dass angesichts gesetzlich-gerichtlicher 'Anordnung' "erzwungene" Umgänge selten sinnvoll oder 'bekömmlich' sind.
Liebe Grüße
bke-Achim *bye*
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: bke-Achim
28.09.2015, 10:01 Uhr | Pauliprinzessin
Louise-19 schrieb:
Hallo zusammen,
ich als Unbeteiligte stelle mir doch die Frage,
ist das wirklich immer so,
daß ein Kind vom Kontakt zu beiden leiblichen Elternteilen profitiert?

Hilft es dem Kind, wenn die geschiedenen Eltern mehr oder minder gezwungenermaßen
oder aus Pflichtbewußtsein
oder teilweise auch um die Ex zu kontrollieren,
oder weil das halt gesetzlich so vorgesehen ist
oder aus anderen Gründen,

mit dem Kind/den Kindern "Umgang haben"?

Gibt es hier nicht irgendwen, der meint:
"Der Umgang war echt nervig, und ich habe es gehasst.
Eine Postkarte zu Weihnachten wäre wirklich genug gewesen" ?

Viele Grüße,
Louise


Ich als betroffenes Kind damals habe sehr genau gemerkt, dass wir Kinder eigentlich nur gestört haben- Vater auf Tennis und Fußballplatz seine zweite Frau sollte sich um uns kümmern...Nachmittags dann zur Oma. Meine Konsequenz: Auto Tür von innen verschlossen, geweigert auszusteigen. Später erzählte mir meine Mutter, dass sie dadurch Stress mit dem Jugendamt hatte. Aber ich musste nie wieder zum Vater und habe ihn nur noch gesehen, weil seine Mutter ihn dann zwangsweise dazu verdonnert hat. Er musste am 2. Weihnachstag wenn wir bei Oma waren mit Frau oder auch ohne antanzen mit uns essen und Kaffee trinken...Meine Schwester hing mehr an dem Kontakt, hat ihn dann auch zu den Geburtstagen seiner Enkel eingeladen. Dabei ist mir nur eins in Erinnerung geblieben. Seine gequälte Miene , er ist nur "mitgekommen" er war der Fahrer für seine Mutter. Beim letzten Mal vor einigen Jahren bat er mich ihn zurückzufahren- am besten war dann dass seine Mutter rausgerannt kam und fragte: " Hast Du nicht was vergessen?" daraufhin zückte er widerwillig sein Portemonnaie und holte zehn Euro raus, auf ein Na! nochmal einen zehner- das war sein Geburtstagsgeschenk für den Enkelsohn.... Ja Du hast Recht es gibt Umgangselternteile auf die kann man als Kind egal welchen Alters sehr gut verzichten. Denn Kinder sind nicht blöd, sie merken genau wenn sie eigentlich unterwünscht sind und nur stören....Letztes Jahr wollte er auch für meinen Sohn Geld mitgeben- die Reaktion meines Bruders war genau was ich erwartet hätte: Hab Arsch in der Hose fahr vorbei und gib es ihm selbst! Das hat er natürlich nicht gemacht. Ich hätte auch nichts von ihm angenommen.... Warum er drei Kinder in die Welt gesetzt hat und eigentlich nie Interessen an ihnen hatte erschließt sich mir nicht. Mit nie ist auch die Zeit gemeint in der er noch mit uns zusammen gewohnt hat bis meine Mutter die Nase so voll hatte, dass sie ihm die Koffer vor die Tür gestellt hat. Postkarte zu Weihnachten ? mein Vater weiß bis heute nicht meinen Geburtstag ! Braucht er jetzt auch nicht mehr zu wissen, aber als sechsjährige hat mich das damals tief erschüttert....ich habe auf seinen Anruf gewartet.

Das Recht des Kindes ist Recht auf Umgang, aber Du hast Recht, wenn ein Elternteil dieses Recht nicht freiwillig befriedigen will, dann hat es auch keinen Sinn dies dann gerichtlich zu erwzingen.
25.09.2015, 09:39 Uhr | BabyOne
Louise-19 schrieb:
Hilft es dem Kind, wenn die geschiedenen Eltern mehr oder minder gezwungenermaßen
oder aus Pflichtbewußtsein
oder teilweise auch um die Ex zu kontrollieren,
oder weil das halt gesetzlich so vorgesehen ist
oder aus anderen Gründen,

mit dem Kind/den Kindern "Umgang haben"?

Gibt es hier nicht irgendwen, der meint:
"Der Umgang war echt nervig, und ich habe es gehasst.
Eine Postkarte zu Weihnachten wäre wirklich genug gewesen" ?

Viele Grüße,
Louise


Ich kann nicht direkt aus der Sicht des Kindes sprechen, aber ich denke, wenn es ein Kind gibt, das den Umgang mit dem nicht bei ihm lebenden Elternteil "nervig findet", heisst das noch lange nicht, dass dieser Umgang dann schlecht ist oder dass das Kind nicht trotzdem traurig wäre, wenn der Umgang eben gar nicht mehr stattfände. Kinder finden eine Menge Dinge nervig, die man als Eltern trotzdem von ihnen verlangt, weil man weiß dass es gut ist - Zähenputzen, dem Onkel zum Geburtstag gratulieren, Danke und Bitte sagen... Wenn ich als Kind erlebe, dass mein Vater mich sehen will, dann weiß ich wenigstens, dass er noch da ist und Interesse hat. Kann ja sein dass man auch mal genervt ist, weil man in der Zeit lieber Freunde treffen würde, aber das heisst nicht dass das Kind dann glücklicher wäre, wenn es die Freunde treffen kann, aber dafür das Gefühl hat der Vater interessiert sich nicht mehr...

Dass der Umgang wirklich und überwiegend schlecht ist für das Kind, dafür müssten im Einzelfall schon ziemlich gravierende Gründe vorliegen. Das bedeutet nicht, dass das nie vorkommt, aber oft genug sind es wohl eher die geschiedenen Mütter, die das gerne so sehen würden, um gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: erstens kann der Mann nicht mehr mitreden und damit auch nicht nerven wenn er das Kind kaum noch kennt und zweitens darf man sich als der bessere Elternteil fühlen, denn "ich kümmere mich und opfere mich auf, und er hat uns im Stich gelassen".
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)
24.09.2015, 20:09 Uhr | Papaver
Hallo,

ich glaube ja nicht, dass ein Kind, das zusammen mit beiden Eltern aufgewachsen ist, sich nicht den Kontakt zu beiden Elternteilen wünscht. Ich mache da keine Unterschiede. Im Prinzip waren mir meine Eltern immer gleich wichtig. Nun ist nur noch meine Mutter für mich da und dieses Gleichgewicht hat sich auf die Seite meiner Mutter verschoben.

Wenn man jetzt ne beschissene Kindheit hatte, also sich ein Elternteil unmoralisch/ antisozial verhalten hat, kann ich schon nachvollziehen, dass man als Kind auf diesen Elternteil gut verzichten kann. Wer will schon Kontakt zu nem Vater, der einen misshandelt hat?

Ich habe so Erfahrungen zum Glück nicht gemacht, deshalb verletzt es mich, dass mein Vater sich nur selten/nie meldet. Mittlerweile ist es mir aber auch schon unangenehm ihn zu treffen, weil ich keine Ahnung habe, was mit ihm los ist oder was in ihm vor geht.

LG
28.07.2015, 19:42 Uhr | Louise-19
Hallo zusammen,
ich als Unbeteiligte stelle mir doch die Frage,
ist das wirklich immer so,
daß ein Kind vom Kontakt zu beiden leiblichen Elternteilen profitiert?

Hilft es dem Kind, wenn die geschiedenen Eltern mehr oder minder gezwungenermaßen
oder aus Pflichtbewußtsein
oder teilweise auch um die Ex zu kontrollieren,
oder weil das halt gesetzlich so vorgesehen ist
oder aus anderen Gründen,

mit dem Kind/den Kindern "Umgang haben"?

Gibt es hier nicht irgendwen, der meint:
"Der Umgang war echt nervig, und ich habe es gehasst.
Eine Postkarte zu Weihnachten wäre wirklich genug gewesen" ?

Viele Grüße,
Louise
28.07.2015, 16:55 Uhr | bke-Georg Reuber
Hallo,

die größte Hürde stellt aus meiner Sicht auch die Hilflosigkeit beider Seiten dar, wenn sich die Fronten nach einer Trennung verhärten. Hier machen es die Mütter den Vätern, aber auch die Väter den Müttern nicht immer leicht. Viele Kränkungen erschüttern auch oft die Beziehungen zu den Kleinsten, den gemeinsamen Kindern. Wir wissen alle dass das nicht gut ist und zu verhindern ist. Ich denke aber das es leicht gesagt ist, wenn man hier die Elternteile ermutigt auch gegen jeden Widerstand Kontakt zu halten. Auch wenn es sich lohnt zu kämpfen bzw. darauf zu drängen Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren, brauchen Mütter und Väter einen langen Atem.

bke-Georg-Reuber
26.07.2015, 23:15 Uhr | GeStoeRt
Hey
Ick muss sagen das es für mich keinen grund gibt, sein kind nich zusehen bzw keinen kontakt zum kind zu haben.
Wenn man dit will findet man einen weg!
Auch wenn der kontakt vonder anderen elternseite abgeblockt wird, man findet einen weg!
Es ist nichts schlimmer und prägender als wenn sich jemand nicht mehr meldet.
Kein brief zum geburtstag, kein anruf zu weihnachten......das is verleugnung.
Alles andere, und sry wenn dit ziemlich drastig klingt, sind ausreden.
Das ist das Schöne an Musik sie können sie dir nich nehm.
Man braucht Musik um nicht zu vergessen.
Um nicht zu vergessen, dass es Orte auf der Welt gibt die nicht aus Stein sind.
Das in deinem Inneren etwas ist was sie nicht kriegen können!
26.07.2015, 21:01 Uhr | Papaver
bke-Gregor schrieb:

Aber manchmal frage ich mich, was schlimmer ist. Die Trennung und die Krise drumherum (die die meisten, Eltern wie Kinder, überwinden) oder dass ein zerstrittenes und/oder liebloses Paar jahrelang in übler Atmosphäre zusammenbleibt und dass in dieser Atmosphäre Kinder aufwachsen müssen. *bye*


Hallo ihr Lieben,

ja, es stimmt schon, dass es wohl besser ist, die Eltern lassen sich scheiden, als dass sie für ihr Leben lang unglücklich zusammen bleiben. Aber es geht ja auch gar nicht so um die Eltern, sondern um die sich dadurch verändernde Beziehung zum Kind. Eltern sind einfach manchmal so verbohrt und selbst so kindisch...Meine Eltern haben damals auf stur gestellt und nicht wirklich mehr kooperieren wollen, obwohl es für mich wichtig gewesen wäre. Es geht ja nicht nur um sie. Natürlich sollen sie nicht für das Kind zusammenbleiben, aber es wäre schon schön, wenn der Ehepartner auch nach der Scheidung noch geschätzt wird, nicht als Partner, aber als Vater/Mutter...Er/Sie gehört ja dazu!

Liebe Grüße
Papaver
20.06.2015, 07:51 Uhr | bke-Gregor
Guten Morgen,

zuerst mal ist eine Scheidung für alle beteiligten eine Krise.

Aber manchmal frage ich mich, was schlimmer ist. Die Trennung und die Krise drumherum (die die meisten, Eltern wie Kinder, überwinden) oder dass ein zerstrittenes und/oder liebloses Paar jahrelang in übler Atmosphäre zusammenbleibt und dass in dieser Atmosphäre Kinder aufwachsen müssen.

bke-Gregor (Scheidungskind!) *bye*
20.06.2015, 03:38 Uhr | Kim---
Hi ihr lieben ,

ich hab mir überlegt auch mal was dazu zuschreiben. Ich hoffe es passt trotzdem hierzu auch wenn bei mir die Lage ein klein wenig anders aussieht...

Also natürlich bin auch ich ein Scheidungskind. Meine Eltern trennten sich vor zwei Jahren. Allerdings war dies nur die offizielle Scheidung mit Anwalt und allem Zeug. Eben nur nochmal fürs Papier. Getrennt oder ,, eben nicht mehr in einer Ehe lebend" taten sie schon seit gut 5Jahren vor der Scheidung. Wenn nicht sogar länger...

Warum es solange bis zur offiziellen Scheidung gedauert hat?
Mmmh ich glaube das liegt daran das Mutti noch sehr lange für das Familienleben gekämpft hat. Naja und Papa? Hier liegt das eigentlich Probleme: Er ist Alkoholsüchtig...
Genau deshalb erlaube ich es mir ungern da eine genaue Wertung abzugeben. Ich vermeide es da
alles was man sagen könnte zum Problem werden kann.

Aber hier ist ja alles anonym von daher...

Die Sucht macht halt alles sehr kompliziert. Ich hatte anfangs oft das Gefühl Papa geht es nicht um uns wenn er Kontakt aufnehmen will. Sondern nur um mutti , wir sind bloß der Vorzeigegrund.
Warum dieser Gedanke?
Weil mir und meinen Schwestern dies auch sehr oft bestätigt wurde. Nicht von ihm aber von mutti oder anderen Verwandten.
Seine eigene Meinung ihm geht es wirklich auch um uns nicht nur um Mutti. Mittlerweile glaube ich das auch. Obwohl die Sucht oft Zweifel streut. Mit dem Kontakt ist es trotzdem extrem schwer. Nachdem wir Papa Jahre lang nicht so richtig gesehen haben was an der Sucht lag( und naja über das Sorgerecht muss ich ja eigentlich nichts mehr sagen obwohl es haben immer noch beide Elternteile...). Mittlerweile sehen wir ihn ab und zu. Regelmäßig nicht da mutti es oft zu gefährlich findet. Und eine von uns drei Kindern will Papa sowieso nicht sehen...
Manchmal ist es nervig und ich bin sauer das mir Mutti oft die Treffen mit Papa nicht erlaubt. Weil sie spätschicht oder Nachtschicht hat. Okay ihre Angst kann ich zwar verstehen aber Papa nur ein paar Stunden zusehen ist scheiße. Übernachten bei ihm ? Nie im Leben würde das erlaubt werden...

Natürlich sind die Kinder immer die Leid tragenden. Dauernt herrscht Krieg von allen Seiten der Familie. Jeder versucht uns ,, Kinder" (mittlerweile sind wir 15) auf seine Seite zuziehen. Da wird schlecht über die anderen geredet, da wird die Schuld hin und her geschoben oder mit Geschenken gelockt. Und wir haben keine Ahnung wem wir was noch glauben können. Die lügen ja eh alle. Wollen alle gut da stehen^^ Kommt lasst uns Tauziehen mit den Kindern spielen^^
Wir geraten einfach immer in einen Zwiespalt...

Allgemein der ganze Familienkontakt ist zerbrochen... weil keiner sich so richtig mit einander versteht. Und das ist wortwörtlich einfach nur zum kotzen.

Was den unterhalt betrifft ist es so das Papa den natürlich nicht zahlt. Schon jahrelang nicht. Und das macht es Mutti noch schwerer.

Meine Eltern haben beide keinen neuen Lebenspartner geschweige den einen Freund/in. Ich glaube nämlich tief in innen hängen sie noch an einander. Und insgeheim würde ich mir sogar wünschen das sie wieder zusammen kommen. Natürlich wäre ein ganz neuer Lebenspartner auch ok. Ich will nur das sie wieder glücklich sind. Denn sie waren so perfekt unperfekt...
Obwohl ich zugeben muss wenn der neue Lebenspartner Kinder mit in die neue Familie bringen würde wäre jch doch erstmal verdammt eifersüchtig. Wer teilt schon gerne Mama oder Papa?

Fazit: Eine Trennung macht extrem viel kaputt. Obwohl ich finde das dass Alter der Kinder da auch eine wichtige Rolle spielt. Man sollte aber auf jede Fälle mit den Kindern über die neue Situation reden. Den nichts ist schlimmer als die ungewissheit. Ihr solltet euch Zeit für Fragen der Kinder nehmen. Denn (und das kann ich nur bestätigen) als Kind hat man Schuldgefühle wenn es um die Trennung geht!!!!!!!
Und gibt dem Kind nicht die Schuld weil es euch beide gleich liebt. Egal was der Partner getan hat. Und ob ihr der Meinung seit euer Kind müsste euch mehr lieben...Man kann sich nicht zwischen seinen Eltern entscheiden. Man liebt beide gleich!!!! Also zwingt ss nicht dazu! Den das verstärkt das schlechte Gewissen extrem!
Außerdem finde ich wie schon einige andere geschrieben haben: sucht den Kontakt zu euren Kindern meldet euch! Wenn ihr Kontakt wollt versucht alles. Es ist schließlich euer Kind!
Und wartet nicht erst Jahrelang! Macht es jetzt sofort!! Den Jahre später sagt vielleicht das Kind auch: ,, du warst jahrelang nicht da! Jetzt brauche ich dich auch nicht mehr!"
Und wollt ihr das wirklich? Wollt ihr wirklich die besten Jahre eures Kindes verpassen? Verpassen wie es auf wächst? Das kann man später nicht mehr rückgängig machen! Was vorbei ist ist vorbei!

Aber manchmal ist eben einer sturer als der andere. Stolz halt^^ Typisch für manche Erwachsene zumindest was meine ,, Familie" betrifft. Und mal ganz im ernst ich wünsche mir schon immer das mich mein Papa an meinem Hochzeitstag zum Altar führt...
Hoffentlich wird dieser Wunsch war..

Egal wie viel schlimmes in den letzten Jahren passiert ist.
Naja obwohl egal ist es nicht.
Aber trotzdem Mama? Papa? Ich liebe euch♡♡♡♡

Lg Kim
,,Wir setzen unser Lächeln wieder auf. Man hätte es uns beinahe geglaubt, es saß so absolut, fast perfekt.
20.06.2015, 00:14 Uhr | Papaver
Hallo ihr Lieben,

schön, dass es jetzt diesen Thread hier gibt!:) Ich möchte auch gerne etwas dazu sagen: Ich bin Scheidungskind. Meine Eltern trennten sich, da war ich 10 und es dauerte nicht lange, da hatte sich der Kontakt zum Papa dramatisch verschlechtert. Ich leide bis heute darunter, weil ich immer noch die Hoffnung habe, dass er sich doch irgendwie noch für mich interessiert. "Geschieden vom Kind" passt wirklich ganz gut...

Grundsätzlich sehe ich es so wie Emelie. Okay, meine Meinung dazu ist auch äußerst subjektiv und begleitet von unheimlich viel Frust, aber ich denke wirklich auch, dass die Väter da eine ganze Menge Ausreden haben.
Meine Mutter hat den Kontakt zu meinem Vater nie verboten, aber sie hat auch nicht bei ihm angerufen, dass er sich mal bei mir melden soll. Hätte sie es tun sollen? Ist es ihre Aufgabe den Vater an seine Pflichten zu erinnern? Ich denke: Ja, vor allem dann, wenn das Kind darunter leidet. Ich glaube, dass meine Mutter nach der Scheidung einfach nur froh war ihn "los zu sein" und sich deshalb nicht kümmerte...Sie merkte ja nicht einmal, dass es mir damit total schlecht ging.

Letztenendes war ich immer diejenige, die versuchte den Kontakt herzustellen. Das heißt: Wir haben Kontakt, aber nur, weil ich mich darum kümmere. Wir haben momentan Mailkontakt. Was anderes klappt nicht. Auch, wenn ich gerne mal eine halbe Stunde mit ihm telefonieren würde. Eigentlich wollte ich ihn vergessen, weil ich es mir immer sehr zu Herzen nehme, wenn er nicht regelmäßig zurückschreibt oder mich zum Geburtstag nicht anruft. Ich mache mir immer noch bei jeder Mail Hoffnungen, dass es besser wird, aber das wird es nicht werden...:(
Er ist mir immer noch unglaublich wichtig, obwohl der Kontakt seit 9 Jahren so holprig ist. Ich bedeute ihm aber scheinbar nicht mal halb so viel.

Ich frage mich, warum mein Vater plötzlich einfach weg war. Gefragt habe ich ihn auch, aber das endete bis jetzt immer im Streit. Ohne vernünftig einen Grund genannt zu bekommen. Ich weiß, dass seine neue Freundin nicht möchte, dass ich zu Besuch komme oder überhaupt das Haus betrete. Ich verstehe gar nicht, wie mein Vater sich auf so jemanden einlassen konnte. Er hat sich halt gegen mich und für sie entschieden und das obwohl die Entscheidung gegen das Kind eigentlich keine Option sein sollte oder? Was ist da schief gelaufen?

Gut, er hat eine neue Familie gegründet und ich glaube auch, dass ihm diese wichtiger ist, als alles andere. Er wohnt auch nicht hier in der Nähe, aber trotzdem sehe ich es wie sonnenschein, dass es "aus der sicht des kindes einfach nur ein desaster" ist.

Liebe Grüße
Papaver
16.06.2015, 08:37 Uhr | marinadiezweite
hallo bke Stephan, hallo an alle. Ich habe die Sendung, leider, nicht gesehen. Bin zum Glück zwar selbst nicht betroffen. Meine Kinder haben Kontakt zu ihrem Vater. Mein Ältester ist beim Vater geblieben und hat guten Kontakt zu mir und seinen Geschwistern. Das war sehr schwere Arbeit für alle Beteiligten. Ich weiß es nicht genau, woran es lag. Auf jeden Fall an der räumlichen Nähe, wir leben nur ca 30 Kilometer auseinander. An den regelmäßigen Unterhaltszahlungen meines Ex. auch wenn ich die ersten drei Jahre sehr kämpfen musste, den Unterhalt in der richtigen Höhe zu bekommen. Auch daran, dass ich möglichst vermieden habe, meine oft vorhandene Wut auf ungelöste Probleme in Bezug auf den Ex mit den Kindern zu besprechen.
Ich hab aber bemerkt, dass viele Ängste mit einer Trennung einhergehen. Auch sind nicht immer die Kinder die Leidtragenden. Aber sie führen halt ein eigenes Leben, wenn sie beim Ex sind. Die ganze Verwandtschaft splittet sich auf in meine und deine Verwandschaft. Ebenso die Freunde. Oma hatte Angst, die Kinder nicht mehr sehen zu dürfen. Was dann aber unerwartet super lief.
Dass es auch ganz anders sein kann, hab ich bei meinem jetzigen Mann erlebt. (Er war nicht der Trennungsgrund und mein Ex ist nicht fremdgegangen). Mein Mann hat Kinder aus erster Ehe. Der Kontakt wurde von den Kindern abgebrochen, als er keinen Unterhalt mehr zahlte. als die beiden alt genug waren und ihnen rechtlich kein Unterhalt mehr zustand, haben sie ihn erstmal verklagt. Sie hatten leider Pech und seitdem war der Kontakt nur noch einmal oder zweimal im Jahr in Form von kurzem Telefonat.
Aber es lief schon vorher sehr schlecht. Seine Kinder sind kein einziges Mal hier bei uns gewesen. Wir hatten mal Kontakt auf neutralem Boden.Das wollten die Kinder gar nicht. So hab ich mich da auch komplett rausgehalten. Mein Mann leidet da sehr drunter, dass seine Kinder ihn meiden.
Da ich die ganze Geschichte aus seiner Sicht kenne, hab ich so meine eigenen Gedanken dazu. Dass zum Beispiel viel mit den regelmässigen Unterhaltszahlungen zusammenhängt. Einer Mutter, bzw. einem Vater steht Unterhalt zu. Nicht Kleidergeld oder teure Geschenke zu Weihnachten und Ostern. Sondern einfach der richtige Unterhaltssatz. Wenn man den nicht zahlen kann wegen Arbeitslosigkeit oder Geringverdienst, sollte gesprochen werden. Auch mit den Kindern. Sie verstehen das nicht immer. Aber versuchen sollte man es.
Die Kinder meines Mannes haben das mitbekommen, dass er sich immer wieder um Unterhalt drückt. Sie waren so sauer, weil sie annahmen, er gibt sein Geld für seine neue Familie und meine Kinder.
Und oft hab ich mich sogar schuldig gefühlt, obwohl ich ja nichts kann für den schlechten Kontakt. Inzwischen sind die beiden Mädels verheiratet und verweigern jeden Kontakt.
15.06.2015, 17:39 Uhr | Emelie-
Hallo zusammen,

also erstmal vorne weg, ich werde mit Sicherheit nicht im geringsten objektiv schreiben^^

Mag sein, dass es für viele Väter tatsächlich diese Gründe gibt. Aber ganz ehrlich, gehts noch? "Angst vor Ablehnung des Kindes"- ach ja, schon klar, dann mal lieber gar nicht melden oder was? Und lieber dem Kind das Gefühl geben abgelehnt zu werden. Oder die Schuld, weil auch das Kind hätte sich ja melden können *wink*

Meiner Meinung nach sind das Ausreden. Ausreden um das eigene Gewissen zu beruhigen. Wenn man sein Kind wirklich sehen möchte, wenn man etwas klären möchte und sein Kind vermisst und darunter leidet, dann VERSUCHT man mehr, anstatt sich hinzusetzen und zu sagen "hm ne, hab Angst abgelehnt zu werden". Dann würde man eventuelle Ablehnung in Kauf nehmen. Einfach jede Chance nutzen. Und wenn man zu stolz ist, weil man Streit mit der Ex hat, naja was soll man dazu sagen. Dann ist das halt einfach nur arm. Ich glaube, Väter machen es sich oft leicht. Stellen sich als Opfer da und denken nicht darüber nach, dass sie auch ihren Anteil dazu beitragen.
Klar, könnte die Mutter auch zu dem Kind sagen "willst du nicht mal den Papa besuchen oder anrufen, ihm ein Bild malen bla bla bla" aber grundsätzlich ist es nicht die Verantwortung der Mutter. Sie hat nur die Verantwortung dafür, dem Kind den Vater nicht zu nehmen, indem sie ihn nicht schlecht redet. Das ist in der Tat ein Problem und ein Grund, der für Kontaktabbruch sorgen kann und der auch ernst zu nehmen ist. Aber auch hier kann der Vater versuchen Wege zu finden.

Und zu dem von Mary-Lue: dass Patchworkfamilien väterlicherseits Probleme machen und auch zu Kontaktabbruch führen können, kann ich auch sehr nachvollziehen. Einerseits weil wahrscheinlich die Kinder eifersüchtig sind, weil sie bockig sind und wirklich schlimm zu der neuen Familie sein können und viele Probleme machen. Aber wenn ein Kind die Sicherheit hat, dass es immer geliebt wird und niemand kommen kann, der ihm den Vater weg nimmt, wird es sicher auch irgendwann damit aufhören. Und solange..tja..muss man das wohl aushalten, das Kind muss auch so einiges aushalten^^

Liebe Grüße
Sag mal, ist da noch ein Platz frei, zwischen den Stühlen? Es ist Platz genug, sich fehl am Platz zu fühlen...
15.06.2015, 17:28 Uhr | Mary-Lue
Hallo,
ich würd gern das ganze noch mal von ner ganz anderen Seite zeigen.
Ich bin kein Scheidungs-kind, sondern eher nach-scheidungs-kind.
D.h. mein Vater hatte voher schon eine frau und 2 kinder.
Mein Vater hat seine frühere frau wegen meiner Mutter verlassen, aber alle drei kannten sich schon länger und waren auch freunde. Meine Halbschwestern waren 16 und 18(oder so)

Zwei Jahre nachdem er mit meiner Mutter zusammen gekommen ist,bin ich dann gekommen.
Mit meinen halb-schwestern hatte er kaum bzw. keinen Kontakt. Auch als ich da war, war es nicht einfacher. Bei seltenen treffen wurde ich irgnoriert. Ich war da wohl noch ziemlich klein udn weiß das nur aus erzählungen.
Irgendwann haben die drei (mein Vater und meine schwestern) dann ausgesprochen. Mit den Jahren hat sich das Verhältnis schon verbessert, auch zu meiner Mutter. Zu ihrer Mutter ist das Verhältnis von uns aus gar nicht vorhanden. Sie ist immer noch verletzt und verachtet sowohl mich als auch meine Mutter.
Inzwischen sehe ich meine Schwestern öfters zu familien festen, aber wir backen auch zusammen. Ich merke wie es der älteren manchmal schwer fällt mit meiner Mutter und manchmal auch mit mir. Mit der jüngeren ist es besser. Ich versteh mich mit ihr auch zeimlich gut und laut der anderen sind wir uns auch ziemlich ähnlich :).

Ich empfinde die Situation manchmal als zeimlich kompliziert, für alle beteiligten. Ich hab das Gefühl zwischen den stühlen zu sitzen, da ich einerseits den Schmerz meinerSchwestern versteh kann, aber auch meinen ELtern vorallem meiner Mutter den Rücken stärken möchte.

Ich finde die Kinder sind meistens die Leidtragenden, sowohl die aus der neuen als auch aus alten Beziehung.

lg
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Mary-Lue
Wenn du jetzt aufgibst, weißt du nicht ob du es morgen vlt. geschafft hättest
15.06.2015, 17:00 Uhr | sonnenschein--
Hallo,

wenn ich mir so die gründe der väter durchlese läuchten sie mir schon ein und sind auch iwo verständlich allerdings ist es aus der sicht des kindes einfach nur ein desaster um ehrlich zu sein.
in den meisten fällen ist es ja so das die eltern vor einer scheidung/trennung streiten. wenn es dann zu einer scheidung/trennung kommt geben sich die kinder eh häufig die schuld dafür. wenn sich jetzt aus irgend einem grund ein elternteil nicht mehr meldet dann wird das ganze noch verstärkt.

und mal an alle elternteile die keinen kontakt zum kind haben:
es ist für das kind das schlimmste nicht zu wissen warum ihr nicht mehr da seit und vorallem wo ihr seit. deshalb fände ich es schön wenn ihr euch überwinden könnt und euch bei dem kind melden. auch wenn es "nur" ein bief oder ähnliches ist das kann schon helfen.

lg sonne
Es gibt nur ein Ziel, sein Herz zu finden.

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