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14.11.2020, 14:29 Uhr | bke-Zita-Finke
Liebe Eltern, liebe Jugendliche,

Führerschein - vielleicht fällt Ihnen und euch da so manches dazu ein. Im Jugendforum ist es immer wieder mal Thema. Da geht es um Schwierigkeiten, all die verschiedenen Tätigkeiten beim Autofahren erst mal kennen zu lernen (Spiegel schauen, Kupplung kommen lassen, Gas geben ….) und sie je nach Verkehrssituation sinnvoll zu kombinieren, nichts zu vergessen.
All das, was später irgendwie automatisch geht - anfänglich ist es ein komplexes Geschehen.
Alle, die einen Führerschein haben, die mussten da durch. Durch die Praxis, durch die Theorie.
Alle, die gerade mittendrin stecken, die erleben, welche Fallstricke es gibt. Welche Rolle die Geduld oder Ungeduld der Fahrlehrer*in spielt, wie komplex das Gesamtgefüge Autofahren ist. Wie rasch man Fehler machen kann. Oder plötzlich etwas Unerwartetes auftaucht.
Bei meiner Fahrprüfung war es ein Umzugswagen, der in einer engen Straße stand - und an dem ich (laut Prüfer) zu nah und zu schnell vorbei gefahren bin. Was das bedeutete …. hm … ich denke, Sie und ihr werdet es euch ausrechnen können *whistle*
Dennoch: beim 2. Anlauf hat es geklappt, kamen mein Führerschein & ich zueinander.
Trotz aller Diskussionen, auch über die negativen Seiten des Autoverkehrs - es gibt gerade auch in ländlichen Gegenden vielfach keine wirkliche Alternative zum Autofahren. Und - es schadet sicher nicht, es zu können. Man weiß ja nie.

So, ich habe mich jetzt geoutet als einmal-durch-die-Prüfung-Gefallene. Heute kann ich darüber lachen, wenn jemand aus meiner Familie einen Umzugswagen sieht, zwinkern wir uns zu. Damals war es mir sehr unangenehm …. *blushed*
Ich könnte mir vorstellen, dass es auf Jugend- wie auf Elternseite noch mehr Erlebnisse, positiver wie negativer Art gibt, die Sie gerne mitteilen möchten. Oder auch Tipps und Empfehlungen, gerade auch für Jugendliche, die zweifeln, die Angst vor der nächsten Fahrstunde haben, die dankbar sind für etwas Aufmunterung und liebevolle Begleitung.

Gerne - her mit all den Geschichten, Tipps, Empfehlungen.

Viele ermutigende Grüße
bke-Zita-Finke
14.11.2020, 16:15 Uhr | Liasanya
Hallo,

ich hab meinen Führerschein noch nicht ganz so lange und kann mich noch sehr gut an die Fahrstunden und die Prüfungen erinnern.

Als ich meine erste Fahrstunde hatte, war ich so aufgeregt, dass ich schon gar nicht mehr hingehen wollte. Da setzt er mich ins Auto, stellt mit mir alles gemeinsam ein und ich dachte: gut, er fährt jetzt erstmal aus der Stadt und dann fahren wir auf irgendnen Parkplatz oder sonst was. Aber nichts da! Ich sollte schon vom Parkplatz runterfahren und direkt durch die Innenstadt lenken. Ich hab ihn wirklich drei mal gefragt, als wir auf die Hauptstraße biegen mussten, ob das sein ernst ist. Ich konnte es irgendwie nicht fassen, dass jemand der noch nicht einmal ein Auto gefahren hat, direkt durch die Stadt lenken sollte. Es war auch noch später Nachmittag, also alles andere als leer auf den Straßen. Ich weiß noch, dass ich so geschockt war *happy*
Ein Paar Stunden später, sind wir durch die Stadt gefahren, mal durch 30iger Zonen und dann wieder auf normale Straßen. Es war ein Vormittag und die Straßen waren relativ leer und wir fuhren durch eine 30iger Zone. Jedes mal wenn uns ein Bus oder ein LKW entgegen kam, bin ich einfach stehen geblieben und hab ihn vorbei fahren lassen. Beim dritten mal fragte er mich dann, wieso ich stehen bleibe? Ich hatte ihm dann geantwortet, dass die Straße zu eng ist und ich daher in der Lücke gewartet hatte. Er meinte dann zu mir, dass wir keinen LKW fahren und das locker passt. Tja, ich fahre halt LKW im PKW *hypocritically*
Kurz vor der Prüfung hatte ich dann eine Stunde, wir waren schon auf dem Weg zurück und ich stand an einer Ampel. Wir waren am reden und dann sprang die Ampel auf grün. Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber die Räder haben sich komplett durchgedreht, es wurde mega laut und dann hat das Auto gefühlt nen 5 Meter Sprung nach vorne gemacht und wir haben die Kurve gefühlt mit 100 Sachen genommen. Er hatte glaub ich so ne Panik, dass er mir direkt ins Lenkrad gefasst hat und uns dadurch fasst in ein anderes Auto gelenkt hat. Er hat mich dann erstmal angeschrien und ich weiß noch, dass ich in dem Moment selbst gar nicht verstanden hatte, wie das passieren konnte?! Da war ich so überfordert und es war mega schrecklich für mich, weil ich es nicht verstanden hatte, was da wirklich passiert war.

Ich selbst bin durch die erste praktische Prüfung geflogen. Im Ort gibt es einige Straßen, die eine ziemlich krasse Steigung haben und in der Prüfung, haben wir gefühlt echt all diese Straßen befahren. Und so viel Glück wie ich hatte, musste ich auch jeder stehen bleiben. An der Straße zum Schloss hoch, musste ich es wirklich drei mal probieren, wobei da auch der Prüfer sagte, wenn man hier steht, kommt man schlecht wieder los. Super. Das Ende der Geschichte war dann, dass der Prüfer meinte ich fahre zwar schnell, aber sehr vorsichtig und vorausblickend. Aber das Problem mit dem kuppeln hatte mir leider die Prüfung versammelt. Nun, im zweiten Anlauf klappte es dann ohne Probleme.

Ich hatte glaub ich echt glück, mein Fahrlehrer war noch total jung und bis auf das eine mal, war er auch immer sehr ruhig. Fehler hab ich auch zu genüge gemacht und aus ihnen gelernt. Aber dazu ist die Fahrschule ja auch da und ob man am Ende 1 oder 5 Stunden mehr hat, dass ist eigentlich egal. Hauptsache man besteht am Ende *smiling* ... und der eine ist halt schneller als der andere, ist im Unterricht ja auch nicht anders. Im nachhinein denke ich mir manchmal, ich hätte viel beruhigter sein können und mir weniger Stress machen sollen. Aber im nachhinein ist vieles leichter *whistle*

lg Liasanya
Zuletzt editiert am: 14.11.2020, 16:16 Uhr, von: Liasanya
~Gemeinsam lassen sich scheinbar unbedeutende Momente des Lebens in wunderschöne Augenblicke verwandeln, die man nie vergisst!~
14.11.2020, 14:57 Uhr | Einhorn--
Hallo,
Danke zita für deinen Impuls und deine Erfahrung:)
Ich erinnere mich daran, wie ich meinen Führerschein gemacht hab, das war spannend. Ich erinenre mich an vielen Stunden in denen ich verzweifelt war oder auch weinen musste, aber meine Lehrerin ist immer cool geblieben. An eine Situation erinnere ich mich sehr genau. In meiner Stadt gibt es so ausfädenungsspuren, wenn man rechts abbiegt. (Logischerweise nicht überall) und ich bin an der Stelle noch nie gefahren war aber der festen Überzeugung das da eine wäre und meine fahrlehrerin hat dann bremsen müssen mit den Worten "willst du uns umbringen?" In dem moment war mir eher nicht nach Lachen, jetzt kann ich es etwas amüsiert betrachten.
Gab sehr viele ähnliche Situationen, z. B. Sollte ich einmal rückwärts um die Ecke stoßen oder wie das heißt, ja da war ne Hecke.
Aber ich habs geschafft, wenn auch knapp, da war so ein blöder Kreisverkehr und da hat natürlich niemand geblinkt zum rausfahren und ich hatte so keine Gelegenheit reinzufahren, stand da ne Weile und dann bin ich einfach rein gefahren, war wohl etwas knapp, aber hey ich habs geschafft ^^
Es ist egal was für mist man mal fabriziert, das ist ja ähnlich wie beim laufen. Ein Kind das laufen lernt fällt keine Ahnung wie oft hin, steht immer wieder auf, probiert es neu, klar ist es frustriert und traurig, aber am Ende ist es glücklich und stolz auf seinen Fortschritt. Beim Autofahren ist es ja ähnlich.
Ich war damals ziemlich stolz drauf. Hab ihn auch selbst finanziert und alles. Bloß fand ich begleitendes fahren Horror... aber mittlerweile bin ich froh den Führerschein gemacht zu haben, früher meinte ich ich will ihn nie machen, aber es ist auch manchmal schön.
Einfach immer dran denken, der Fahrlehrer ist sicherlich iwann mal genauso gefahren. Und außerdem darf man lernen und Fehler machen. Am besten wäre es, wenn man sich selber nicht so viel Druck macht, aber das ist sehr leicht gesagt ich weiß. *whistle*
Nicht unterkriegen lassen! Ihr kriegt das alle hin, bis jetzt hat ihn glaub ich jeder geschafft:)
Alles liebe
Einhorn
~denn für starke Menschen werden schwierige Wege bestimmt~

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