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20.04.2022, 17:23 Uhr | bke-Lorenz
Hallo zusammen, liebe Jugendlichenmenschen und liebe Elternmenschen,

heute habe ich mein Handy (falsch, es heißt ja Smartphone *hypocritically*) wohl zuhause vergessen und war schon erstmal kurz verunsichert. Es fehlt was. Das geht nicht *redcard* . Oh je, wenn mir jemand etwas Wichtiges mitteilen will und wenn ich Corona-Impfungen oder Tests nachweisen muss (muss man ja gar nicht mehr *whistle*), wenn ich schauen will, wie das Wetter wird und, und, und... Mir ist aufgefallen, dass es ja sooo selbstverständlich geworden ist, dass gar niemand mehr auf die Idee kommt, das in Frage zu stellen. In Fage stellen muss man's ja auch nicht, meines Erachtens könnte man diese Entwicklung jedoch schon ab und an mal auf den Prüfstand stellen. Schadet ja nix, kann ja jeder machen was er will, ist ja auch okay. Was meint ihr, liebe Jugend, was meinen Sie, liebe Elternschaft,

+ hätten wir mehr Zeit für andere Dinge, wenn wir das Smartphone nicht immer und überall am Start hätten?
+ hätten wir in unser Kommunikation mit unseren Lieben und "Nicht-so -Lieben" vielleicht weniger Missverständnisse, wenn weniger smart kommunizieren würde?
+ würden wir vielleicht spontan mehr Unerwartetes und Spannendes erleben, z. B. wenn wir mal wieder drauflos fahren oder laufen, und nicht all unsere Wege Google planen lassen würden?
+ wer würde sich zutrauen, eine Woche lang komplett ohne zu sein? *wuuuaaahhhh*


Das ist jetzt nur ein kleiner Auszug an Fragen und Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind, nachdem ich zum Glück durch einen altmodischen Festnetz-Anruf sicherstellen konnte, dass das Teil zuhause ruht und nicht irgendwo in falsche Hände geraten ist. Oder einfach nicht auffindbar ist, weil es stumm ( *speechless* ) geschaltet ist. Gab's auch schon *blushed*.

Na ja, habe lange überlegt, ob ich das hier posten soll und mich dann doch dafür entschieden. Ganz einfach, weil es eine große Rolle spielt in unser aller (wirklich aller?) Leben und ein bisschen Auseinandersetzung vielleicht zu einem bewussten (-eren) Konsum der tollen Geräte (mein Ernst) führen kann. Liebe Jugendliche und liebe Eltern, wohlgemerkt, kein erhobener Zeigefinger *wink*!

Ich würde mich schon wirklich freuen nach meinem Erlebnis heute von euch und von Ihnen ein paar Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen, Sichtweisen oder Kritik zu lesen, denn dieses Thema bleiibt einfach aktuell und wird es auch bleiben, da bin ich mir sicher. Meine Fragen oben können vielleicht eine kleine Anregung sein, wie gesagt, sie zeigen bestimmt nur einen kleinen Auschnitt dieses digitalen "Mega-Themas". Bin gespannt *smiling*!

Viele Grüße und einen angenehmen Abend, mit viel oder wenig Smartpohone,
*bye* bke-Lorenz (Bauer)
Zuletzt editiert am: 20.04.2022, 17:39 Uhr, von: bke-Lorenz-Bauer
12.08.2023, 20:18 Uhr | beaTA44
edit.bke-Zita
Zuletzt editiert am: 12.08.2023, 20:43 Uhr, von: bke-Zita
18.05.2022, 18:00 Uhr | AndThen
bke-Lorenz schrieb:
Aber wie ganz oben schon angedeutet, geht es mir um eine andere Frage: Sagt mal, wie sieht es denn mit eurer Nutzung von sozialen Netzwerken aus? TikTok, Instagram & Co?


Ich nutze das für mich kaum. TikTok lehne ich genauso sehr ab wie Amazon oder Nestle beim Einkauf.
Ich bin auf Facebook und Instagram, aber rein aus freiberuflichen Absichten. Verstehe den Reiz daran absolut gar nicht.
Was ich privat nutze ist: Jodel.
Aber selbst das hält sich in Grenzen. Ist eher so eine Option, wenn mir langweilig ist.

Ich habe noch nie den Reiz an dem Ganzen verstanden. Weiß auch gar ned, was man dort machen soll den ganzen Tag. Da schaue ich lieber Videos oder spiele was. Oder lese/schreibe. Hab ich mehr von.
17.05.2022, 21:52 Uhr | bke-Lorenz
TikTok, Instagram & Co

Hallo zusammen,

erstmal eine kurze Info an meinen Kollegen bke-Hannes: Ja ich kennen das Gefühl, das du von deinem Arztbesuch, genauer deinem handylosen Wartezimmeraufenthalt beschreibst. Bei mir ist es so, dass es in so einem Fall zunächst zu Irritation führt, ist's dann erstmal "akzeptiert", stellt sich (zum Glück) schnell das Wohlgefühl ein. Außer ich erwarte z.B. einen wichtigen Anruf oder eine Nachricht, dann klappt's eher nicht *whistle*...

Aber wie ganz oben schon angedeutet, geht es mir um eine andere Frage: Sagt mal, wie sieht es denn mit eurer Nutzung von sozialen Netzwerken aus? TikTok, Instagram & Co? Irgendwie habe ich aktuell den Eindruck, dass weniger davon geredet und geschrieben wird. Prompt lese ich einen Zeitungsartikel, der beschriebt, dass immer mehr Menschen diesen Diensten den Rücken kehren oder zumindest ihre Nutzung einschränken. Angeblich fühlen sich einige Menschen so unter Druck gesetzt, ständigem Vergleich mit anderen ausgesetzt und ziehen die Reißleine. Fühlen sich nie gut genug *unsure* .

Wie erlebt ihr das, liebe Jugendliche, wie sieht es bei Ihnen aus, liebe Eltern?

Wünsche allseits eine gute Nacht und schicke viele Grüße,
*bye* bke-Lorenz (Bauer)
30.04.2022, 11:06 Uhr | bke-Hannes
Ja Louise, das ist sicher auch richtig! Und berührt auch die Aufgabe, wie bei der Handynutzung, Gewohnheiten allmählich und bewusst zu ändern.

Meine kürzliche Erfahrung mit der Handy-Gewohnheit: ach wie wohltuend kann es sein, im Wartezimmer in der Arztpraxis oder in der Bahn die Zeit durch "nur dasitzen" und "Gedanken fließen lassen" zu verbringen und nicht jede "leere Zeit " mit dem Handy zu füllen! Kennt Ihr das?
Viele Grüße, bke-Hannes
30.04.2022, 10:37 Uhr | Louise-19
Es ist kein Problem, jedoch muß man ein Handy dabeihaben, weil es ja keine Telefonzellen mehr gibt.
Es sei denn, man ist sehr extrovertiert, dann kann man in einem Notfall jeden Anwesenden um dessen Handy bitten...

Wichtiger finde ich den Verzicht auf *Autos, *Flugzeuge, *Plastik und Konsum im Allgemeinen.
Oh, und Wasser sparen.
Gruß, L-19
29.04.2022, 12:54 Uhr | AndThen
Ach ganz ganz ohne.
Naja ich wüsste halt nicht warum ich auf diese Einfachheit verzichten soll.

Ich kenne jemanden unter 30, der nur ein altes Tastenhandy ohne Internet hat. Und mein Stiefvater hat ein Smartphone, weiß aber mit Internet eh nichts anzufangen.
Erst dieses Jahr hat er Solitär für sich entdeckt. Aber es geht auch ohne. Nur ist es manchmal ohne einfach komplizierter.
29.04.2022, 12:28 Uhr | bke-Lorenz
Hallo Hailee, hallo AndThen,

vielen Dank für eure interessanten Worte bezüglich meiner Frage : Leben ohne Smartphone - ginge das überhaupt noch?
Hailee, du schreibst, es tue dir letztendlich gut, dass dir am Arbeitsplatz, ausßer in der Pause, das "Handy-Rumgemache" quasi "abgenommen" wird. Spannend. Spricht ja eigentlich dafür, sich öfter mal Handy-Auszeiten zu gönnen oder vielleicht besser zu verordnen, wenn's zu sehr in den Fingern juckt *hypocritically* . Sag mal, wie geht es denn den anderen Azubis mit dieser Handy-Regelung bei dir am Arbeitsplatz?

Und AndThen, dein Begriff "Prokrastinationsgerät Nummer 1" hat mir wirklich ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert (-: . Klar, die Handys sind für eine erfolgreiche "Aufschieberitis" sehr hilfreich *wink* , das sehe ich ganz genauso. Kenne das auch selber *whistle*. Nun hilft hilft uns die bloße Erkenntnis dessen -egal ob Jung oder Alt- nicht wirklich weiter, oder? Ob das wohl viele Menschen so sehen?
Neben all dem unbestritten Praktischen und Nützlichen an den kleinen (oder immer größer werdenden) Wundergeräten, was du benannt hast, gefällt mir auch der Gedanke, dass es ohne das Smartphone möglichweise öfter zu spontanen Begenungen mit anderen Menschen kommen würde. Schon allein Menschen anzusprechen, um nach dem Weg zu fragen und darüber vielleicht ins Gespräch zu kommen. Sowas kann unerwartet erfrischend sein...

Aber wirklich ohne zu leben, scheint nach wie vor nicht denkbar oder? Kennt ihr Menschen, die noch ganz ohne existieren können?

Viele Grüßeu nd ein schönes Wochenende,
*bye*
Zuletzt editiert am: 29.04.2022, 12:31 Uhr, von: bke-Lorenz
28.04.2022, 18:34 Uhr | AndThen
bke-Lorenz schrieb:
+ hätten wir mehr Zeit für andere Dinge, wenn wir das Smartphone nicht immer und überall am Start hätten?
+ hätten wir in unser Kommunikation mit unseren Lieben und "Nicht-so -Lieben" vielleicht weniger Missverständnisse, wenn weniger smart kommunizieren würde?
+ würden wir vielleicht spontan mehr Unerwartetes und Spannendes erleben, z. B. wenn wir mal wieder drauflos fahren oder laufen, und nicht all unsere Wege Google planen lassen würden?
+ wer würde sich zutrauen, eine Woche lang komplett ohne zu sein? *wuuuaaahhhh*



Hallo Lorenz.

Gutes Thema, ich schau mal was ich dazu zusammen kriege :)

- Wir hätten definitiv mehr Zeit, das Smartphone ist Prokrastinationsgerät Nummer 1. Wenn man auf Dinge keine Lust hat, es aufschieben will oder gerade mit dem Kopf wo anders ist, dann ist das Handy da. Zumindest ist das mein Eindruck der Gesellschaft.
- ob es etwas an den Missverständnissen ändert weiß ich nicht, aber an der Qualität der Unterhaltungen. Wenn immer einer ständig am Handy hängt (so ein Treffen hatte ich mal), ist das in meinen Augen sehr unhöflich und sobald ich mich wiederholen muss oder das Gegenüber nicht bei mir oder der Unterhaltung ist, hat dieses Treffen kaum Mehrwert (emotional/körperlich betrachtet). Ich habe meine Handy nie/selten in der Hand wenn Freunde da sind.
- ich plane meine Strecken selten mit Maps. Ich nutze Google um das Ziel zuordnen zu können und um mir Wegpunkte zu merken, fahren tu ich meistens ohne Navi. Außer ich finde es gar nicht / verfahre mich, dann schalte ich es ein. Und definitiv, wenn ich mal blind losfahre, entdecke ich immer coole Sachen oder Strecken (Motorrad).
Außerdem kann auch so was Unerwartetes passieren, z.b. wenn man mal nach dem Weg fragen muss oder Allgemein, wenn man dann offen für Unterhaltungen ist. Es gibt so oft ältere Menschen die irgendwo im Park sind und sich gerne unterhalten würden, aber niemals ein "Smartphone-Zombie" ansprechen würden. Oder Kinder die etwas wollen/brauchen/spielen. Andere Situationen wo man mal schnell helfen kann.
(Passt zwar nicht rein, aber gestern bin ich ne Runde gefahren und vor mir war ein Auto mit Anhänger und der ist in ein Schlagloch gefahren, wodurch der verrostete Grill auf dem Hänger rausfiel. Ich bin dahinter angehalten und habe sofort gefragt ob ich helfen kann. Noch eine weitere junge Frau, die gerade spazieren ging, hat auch ihre Hilfe angeboten. Solche kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten könnten mit dem Handy in der Stadt verloren gehen.)
- Zutrauen würde ich es mich schon. Müssen meine drei Kontakte halt... Über Telegram schreiben. Oder Email. X) kann so eh nicht viel damit anfangen. Außer mal was nachschauen oder mit Freunden schreiben. Was macht man den sonst noch?

Wenn ich draußen unterwegs bin habe ich nicht einmal Internet an. Ich bin meistens im WLAN, ob daheim, Arbeit oder Freunde/Familie. Draußen ist Internet aus. Warum? Weil ich dann meistens fahre oder es mich nerven würde.
Abgesehen davon, kann ich das eh nicht sonderlich gut - dieses gehen mit Handy. Ist mir zu anstrengend. Und dann verpass ich ja draußen noch was. Ich bin ja nicht draußen um am Handy zu sein, dass kann ich auch daheim. Und in der Arbeit sitze ich eh meistens vor dem PC.
26.04.2022, 11:26 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Hallo liebe Eltern und liebe User*innen,
so in der Beratungspraxis ist mir schon oft aufgefallen, wie Kinder/ Jugendliche Eltern darauf hinweisen, dass man da das Smartphone ausmacht. Auch klingelt es gern mal mitten in der Beratung, weil irgendetwas dringender ist, "als die Beratung"?
Das ist so ein Aspekt, der mir einfiel. Dann sehe ich junge Eltern, deren Kinder im Wagen sitzen, aber mit denen sich keiner unterhält, weil gerade das Smartphone vor dem Gesicht ist.
Wie ist das mit Smartphone freier Zeit? Wie fühlt sich jemand dann? Wer hat es noch ausprobiert und wie war das?
bke-Claudia Rohde
Zuletzt editiert am: 26.04.2022, 11:27 Uhr, von: bke-Claudia-Rohde
21.04.2022, 16:02 Uhr | Hailee
Ich denke wir könnten wieder lernen ohne zu (über)leben, aber das wäre wahrscheinlich einfacher, wenn jeder mitziehen würde und da hakts direkt schon.
Wenn du der einzige ohne bist, ist es halt schwieriger meiner Meinung nach. Ausnahmen gibts immer.
Ich kenn jemanden, der sein Handy übers Wochenende auch einfach mal aus macht und das funktioniert gut und er fühlt sich damit auch gut, weil er merkt, dass er mehr Zeit für andere Dinge hat und aufmerksamer in seiner Umgebung ist und er dann auch nicht immer erreichbar ist, quasi seine Ruhe hat.
Eig hat er echt recht damit und ich versuch grad auch mehr handyfreie Zeit zu haben. Wenn ichs bisher gemacht hab, hab ich mich genau so gefühlt wie mein Kumpel - mehr Zeit für anderes/mich, nicht für jeden Scheiß erreichbar usw.

Auf meiner Arbeit ist für Azubis absolutes Handyverbot (außer in der Mittagspause) und am Anfang hab ich gemerkt, wies mich in den Fingern juckt und meine Gedanken immer wieder beim Handy waren. Aber mittlerweile bin ich echt dankbar dafür. Jetzt hab ich zwar bald Prüfungen und bin dann ausgelernt, aber ich werd mich trotzdem bemühen das so beizubehalten. Ich find schon, dass Handys auch in der Freizeit viel Zeit stehlen für sinnvollere Dinge.
Aber wofür ich persönlich es halt immer brauchen werde ist für Google Maps *giggling*
Du bist entweder auf meiner Seite, an meiner Seite, oder mir im Weg.

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