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so eine Reha-Maßnahme kann ich nur empfehlen. Deine Tochter sollte sich, wenn das AA dies schon vorschlägt, beraten lassen. Meine Tochter hat in einer solchen Berufsvorbereitungsmaßnahme neuen Mut gefasst. Das Gute an solchen Reha-Maßnahmen ist, dass die jungen Erwachsenen dort eng begleitet werden. Die zuständigen psychosozialen Fachkräfte stellen sich auf die psychische Verfassung ein und unterstützen die Teilnehmer dabei "reif" für eine Ausbildung zu werden und sich zu orientieren, was sie überhaupt wollen. Was für mich als Mutter besonders entlastend war, war das Wissen, dass meine Tochter dort kompetente Ansprechpartner hatte. So konnte ich mich (auch emotional) besser heraushalten.
Das ist meiner Erfahrung nach ohnehin das Allerwichtigste! Wenn ich meiner Tochter nichts zutraue und mich immer zuständig fühle, hat sie keine Chance selbst Verantwortung zu übernehmen, sich den Dingen zu stellen und damit Erfolg zu haben. Daher wünsche ich dir als Mutter, dass du das Thema Ausbildung irgendwann komplett an deine Tochter abgeben kannst (insbesondere emotional). Bisher lese ich immer eher heraus, dass du sehr involviert bist. Meine Tochter hat jede Nachfrage meinerseits irgendwann nur noch als Druck empfunden und ich war so verzweifelt, dass sie "nichts auf die Reihe kriegt". Das Einzige, was man als Mutter aber tun kann (das habe ich mittlerweile erkannt), ist zu unterstützen, wenn es gefragt ist (nicht ungefragt!) und sich ansonsten gut um sich selbst kümmern. In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Tochter, dass du dich selbst nicht aus den Augen verlierst.
Alles Gute für deine Tochter und für dich!
Unas
Wobei, es ist ja noch ein Praktikum, keine Ausbildung. Also eigentlich müssten die alle Geduld mit ihr haben und sie Geduld mit sich selbst. Kann es sein, dass der Hauptpunkt tatsächlich in deiner Tochter liegt? Das es Stress gibt, weil sie vieles an vielleicht gut gemeinter Kritik asl sehr vernichtend empfindet?
Sich allein gelassen fühlen müsste deine Tochter mal konkretisieren. Darf sie keine Fragen stellen oder wird ihr zuviel zugemutet. Zuviel erwartet? Wo wird sie von wem alleingelassen? 'Sie darf auch nicht wieder in die Opferrolle gehen. Wenn sie nicht vorbringt, wo sie noch Unterstützung braucht, kann ihr keiner helfen.
Ob keine Lust zu der Ausbildung und dem Praktikum oder unbeabsichtigt, das kannst du ja rausfinden. Insofern hilft deiner Tochter ihre Beschwerde über den Betrieb nicht weiter. sie muß schon mal selbst benennen können, ob der Betrieb doof ist oder die Ausbildung an sich.
Will sie überhaupt Hauswirtschaft machen?
Der erneuten Tipp mit Psychologen ist vielleicht nicht empfehlenswert. Dass ihr da jahrelang geredet habt, kann die Tochter jetzt gar nicht gut gebrauchen. Sicher möchte sie auch mal eine Phase haben, wo es alles leicht ist. Wo alles ohne Angst und Stress geht. Eine erneute Beratung bringt sie glaub ich nicht weiter. Und auch Stabilisierung ist erstmal nur theoretisch. In der Praxis kommt sie meist von allein, wenn alles gut läuft und die Ziele erreichtbar sind. Also keine Überforderung.
Diese betreute Ausbildung solltet ihr nicht aus den Augen verlieren. Und vergesst nicht das Lob für das, was die Tochter bisher schon geschafft hat. Man darf, das ist meine Meinung auch nicht zuviel reden. Nehmt erstmal das so hin, wie es ist. Wer Bauchweh hat und brechen muss, muss halt mal paar Tage zu Haus bleiben.
Achso, Töchterlein. Ich finde, ihr fasst sie teilweise mit Samthandschuhen an. Sie ist ja nicht mehr klein sondern 18. Wenn sie meint, sie kann mit 18 machen, was sie will. Dann soll sie das doch ruhig tun. Seid doch mutig und streicht ihr einige Vergünstigungen. Nicht, um eine Kehrtwende bei ihr zu erreichen. Sondern damit sie sieht, ihr meint es ernst und unterstützt nicht mehr alles, was sie haben will, muss. Ehrlich, trotz beziehungsweise unabhängit von euer großzügigen Förderung schafft sie einfach die Maßnahme nicht. Da ändert auch Luxus nichts dran.
Vielleicht sollte sich auf grund dieses Wissens deine Tochter auf die Suche nach einem ähnlichen Bereich machen.
Kindergeld erhält man zunächst, wenn man ausbildungsplatzsuchend bleibt. Nicht zu verwechseln mit arbeitsplatzsuchend. Da deine Tochter noch keine Ausbildung hat, wird die Arge sie ja als ausbildungsplatzsuchend führen. Da bekommt sie weiterhin Kindergeld. Und müsste glaub ich auf entsprechende Anbebote der Arge Bewerbungen schreiben. Man darf sich von solchen Formalien nicht schrecken lassen. Eine Bewerbung im halben Jahr, auch wenn einem die Ausbildungsstelle nicht komplett zusagt, sollte drin sein.
ADHS und Chaos hängen unbedingt zusammen. ADHS geht ja nicht irgendwann weg und man ist befreit davon. Man kann nur schauen als junger Mensch, ob man sich strukturiert bekommt. Was meist im schriftlichen schwerer fällt. Sicher kommen die Fehlzeiten dazu, denn alles zusammen vernetzt und verbindet sich ja, lernen, schreiben, erproben. Faulheit schließe ich mal aus, eher ist es eine Art innerer Verweigerung, weil alles schwer fällt. Da ist es auch schwer, das Lernen anzufangen.
Klar, was kann man da als Mutter auch helfen? Mehr als sich für die Themen interessieren kannst du auch nicht.
Für den Übergang ist ein Minojob auf jeden Fall nicht verkehrt, wenn sie da rankommt. Gebt aber nicht zu schnell auf, selbst die Wartezeit bis nächstes Jahr sollte nicht eine nutzlos verstrichene Zeit sein.
Du wirst keine Ausbildungsstelle vor der Haustür finden. Die Arbeitsagentur bietet aber z.B. auf Ihrer Homepage eine Jobbörse an, auf der man gezielt nach Ausbildung/Berufen und Regionen suchen kann, ohne das man dorthin zum Berater geht. Habt ihr das schon probiert? Würde sie denn auch in eine andere Stadt ziehen, um so einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Wenn sie den Wunsch hat, so eine Ausbildung zu machen, sollte sie alles mögliche dafür tun.
Ein Minijob oder 450 Euro Job wäre die letzte Option, die sie wählen sollte, bevor gar kein Geld mehr kommt, aber auch sowas ist nicht immer direkt vor der Haustür zu finden und verlangt vielleicht auch manchmal kostenintensives Pendeln, so dass es u.U. günstiger ist, in einer anderen Stadt ein Zimmer anzumieten. Möglicherweise gibt es dann doch noch Zuschüsse!?
Geht nochmals zum Arbeitsamt, vielleicht lässt sich da was mit dem Berater aushandeln, wenn ihr hartnäckig seit. Letztendlich geht es ja darum, Deine Tochter von der Straße zu bekommen. Daran müsste man ja dort auch interessiert sein.
LG
Anja
da ihr die Gutachten eingereicht und vorgezeigt habt bei der Arge, kann man sicher zunächst nicht zu einem anderen Ergebnis kommen. Sie hat ja schon Schwierigkeiten, auch vorher bei dem Lernen hat es ja nicht so gut geklappt. Also die Schule, die deine Tochter dann abgebrochen hat. Vielleicht solltet ihr zunächst auf eigene Faust eine Lehrstelle für dieses Jahr suchen. Das kann euch glaub ich niemand verwehren. Gerade in der Altenpflege wird sogar gesucht. Natürlich muß deine Tochter das aber auch durchstehen. Es wird ja für jede Ausbildung, soweit man in die engere Wahl kommt, ein Vorstellungsgespräch stattfinden. Da geht es sowohl um körperliche Eignung als auch geistige Reife. Wäre doch einen Versuch wert.
Ich finde dass du versuchen solltest, die Arge zu verstehen. Schließlich haben sie nur aufgrund der ganzen Vorfälle und Gutachten sowie der Erfahrungen aus den letzten Monaten Bedenken. Seh da den Helfaspekt. Deine Tochter kommt ja noch nicht so richtig aus sich heraus mit ihren Wünschen und so.
ich bins nochmal zu später Stunde.
Eine Reha-Ausbildung ist ja eine Maßnahme der Arbeitsagentur für Jugendliche mit Lernbehinderung und Verhaltensschwäche, wie ich im Internet lesen konnte. Du kennst Deine Tochter am besten. Setz Dich nochmals mit ihr zusammen und überlegt, welchen Berufswunsch sie konkret hat und schreibt einfach Bewerbungen! Sucht im Internet (Ausbildungsmärkte, Jobbörsen usw.) ob sich was passendes findet und lasst das Arbeitsamt dabei erstmal aus dem Spiel. Bei dem Gutachten handelt es um eine psychologische Einschätzung, was sie wirklich im stande ist zu leisten, kann man daraus nicht ableiten. Wenn sie sagt, das sich dazu im stande fühlt, eine normale Ausbildung zu machen, soll sie die Chance auch bekommen, dabei kannst Du ihr aktiv helfen. Auch dabei gibt es Probezeiten und man kann auch auf die Nase fallen, aber die Chance braucht sie, es zu probieren. Noch ist es auch nicht zu spät, für diesen Sommer noch einen Ausbildungsplatz zu bekommen und wenn es klappt, wächst sie vielleicht auch über sich hinaus.
Bezüglich der Praktikanten weis ich aus dem Gesundheits-/Pflegebereich, das einige Häuser ganze Heerscharen von Jahrespraktikanten beschäftigen, die für Krankentransporte, Ausgabe der Mahlzeiten, holen,-wegbringen von Befunden sowie Dienste am Patienten uvm. eingesetzt werden, also Dinge, die nicht unbedingt vom Fachpersonal erledigt werden müssen, um dieses zu entlasten. Von ausbeuten kann aber keine Rede sein. Da ist von Leuten, die mal schnuppern wollen, bis zum angehenden Medizinstudenten alles dabei und bei einigen Berufen ist es da auch wirklich wichtig, ganz unten anzufangen . Sicher sind die günstiger als Azubis, aber ein Praktikant soll ja auch nur die Arbeitsabläufe kennen lernen um sich ein Bild über den zukünftigen Beruf zu machen und nicht die Fachkräfte ersetzen, so etwas wäre in einigen Dingen auch unverantwortlich, das es so etwas gibt, kann ich nicht auschließen, ist dann aber nicht im Sinne des Erfinders.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Erfolg.
LG
Anja
ja, das mit den Ausbildungsvergütungen haben die Politiker ja auch schon erkannt. Die Bundesarbeitsministerin hat sich ja im Zusammenhang mit dem Mindestlohn wie folgt geäußert, Zitat:"Wir müssen verhindern, dass junge Menschen lieber einen besser bezahlten Aushilfsjob annehmen, statt eine Ausbildung anzufangen". Darüber lässt sich lange diskutieren, egal ob Ausbildung, Studium, Fachschule - Geld muss man da immer investieren. Wichtig ist, das am Ende im ausgeübten Beruf soviel dabei rum kommt, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ohne mit Hilfe des "Amtes" aufstocken zu müssen. Das soll/ist ja Sinn und Zweck des Mindestlohns, ob es funktioniert, bleibt dahingestellt und wir sich zeigen.
In letzter Zeit höre ich aber verstärkt Kritik aus der Wirtschaft, das viele Jugendliche, die sich für eine Ausbildung entscheiden, in der Berufsschule und an den Prüfungen scheitern. Im Radio gab es eine Sendung, wo Chefs sogar Nachhilfe für ihre Azubis finanzieren, damit diese durch die Berufsschule kommen! Mit Kritik am Schulsystem wurde seitens der Arbeitgeber nicht gespart - die Argumentation war sehr gut. Bei Agys Tochter muss man daher auch eine Ausbildung finden,die ihren Fähigkeiten gerecht wird, die sie auch zu Ende schafft. Den Hauptschulabschluss hatte sie ja, wenn ich mich Recht erinnere?
Bestünde den die Möglichkeit oder das Interesse seitens Deiner Tochter z.B. im Bereich Krankenpflege etwas zu machen? Sie könnte ein weitere Jahrespraktikum in einer Klinik machen, wo es verschiedene Möglichkeiten, sowohl pflegerisch, wie auch hauswirtschaftlich gibt? Hier bestünde auch die Möglichkeit, das sie sich räumlich von zuhause trennt, denn einige Kliniken bieten auch Wohnmöglichkeiten an. Sie ist doch jetzt im Altenheim, kann sie da nicht bleiben?
LG
Anja
Ein anderes Beispiel, auch wenn das keinem von euch gefallenwird. Wenn man zum Fachgymnasium geht, bekommt man ja noch kein Geld. Muß aber alle Bücher und die Monatsfahrkarten allein bezahlen. Das wird auch teuer. Aber wer das möchte und weiterkommen möchte, muß da durch.
Nachfragen wegen Fahrtkosten sollte sie selbst auf jeden Fall, eventuell gibt es doch was. Aber mal eine andere Frage, wenn sie häufig krank ist. Dann kann sie sich da selbst drum kümmern. Das wird schon mal gehen, dass sie wenigstens auch mit Rückenschmerzen einmal bei der Arge aufschlägt. sonst machst du dich wirklich kaputt, sobald du auf ihrer Jammerwelle mitreitest. Ist doch alles erstmal nur für eine Übergangszeit von sechs Monaten gewesen? Wenn sie selbst da negativ denkt, solltest du das eher positiv sehen als Chance für die Ausbildung.
Es wird später sicher auch so manches Mal finanziell nicht reichen. Was sagst du zu dem Pflegepferd, kostet das viel?
Zwischen Fallen lassen und immer Helfen gibt es ja sicher einen Mittelweg. Vielleicht ist der so, dass ihr bestimmte Themen einfach ausklammert. Also zum Beispiel den Freund. Das ändert ihr nicht mehr. Da ist es nicht unverschämt zu sagen, dass sie ja wechselhaft jammert und total verliebt ist. Von ihm ein Kind wollen zeugt ja neben dem Weglaufgedanken auch von Liebe, oder?
Was sagt dein Mann dazu?
schön, das Du Dich wieder gemeldet hast.
Bezüglich der Fahrtkosten würde ich nochmals mit den Arbeitsamt sprechen. Es kann nicht sein, das die Fahrtkosten den Verdienst übersteigen. Man kann aber nur immer die günstigte Variante berücksichtigen, d.h. wenn ein Monatsticket des ÖPNV günstiger ist, als eine Autofahrt, muss man dies zugrunde legen. Besteht keine Möglichkeit, den Arbeitsplatz mit dem ÖPNV zu erreichen, kann man pro Autokilometer z.B. bei einem Kleinwagen ca. 0,35 Cent pro Kilometer anrechnen. Da gibt es eine Tabelle beim ADAC (Autokostenübersicht), wo alle Modelle aufgeführt sind. Bei 40 Km sind das pro Tag ja schon 14 Euro! Bei 20 Arbeitstagen 280 Euro.Da würde ich beim Arbeitsamt dann mal nachfragen, wo der Reiz darin liegt, eine Arbeit aufzunehmen, wenn man noch Geld dazu tun muss? Die rechnen sicher noch das Kindergeld mit dazu und am Ende bleibt dann ein altersgrechtes Taschengeld, aber man kann ja mal nachfragen, wie sich das zusammen setzt?
Das mit der Lehre/Ausbildung würde ich abhaken, da sie sich ja schon mit der Schule so schwer getan hat. Wie ich schon mal schrieb, ist vielleicht eine einfache stundenweise Tätigkeit oder Anstellung möglich, an der sich allerdings das Arbeitsamt finanziell beteiligt. Meist handelt es sich ja dabei um Praktikumsstellen. Nur muss am Ende was übrig bleiben, wofür es sich lohnt, morgens aufzustehen.
Das Kernproblem scheint momentan diese Beziehung zu sein, die sie völlig aus der Bahn wirft und woran Du nichts ändern kannst. Sie muss selbst erkennen, das sie nicht weiter kommt und wenn sie dem Freund auf der Tasche liegt, beendet er die Beziehung vielleicht von alleine, wenn am Ende für beide nichts mehr übrig bleibt. In diesem Fall würde ich ihr aber alle Vergünstigungen streichen (Auto, Pferd usw.), bis auf das Kindergeld, sofern da noch Anspruch besteht. Ob ihr allerdings nicht doch Unterhaltspflichtig seit, wenn sie zum Sozialamt geht, weis ich nicht?
Viel Kraft.
LG
Anja
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