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12.02.2019, 22:25 Uhr | Knutschkugel70
Guten Abend.
Lange überlegt...hatte mich ja im Dezember an dieses Forum gewandt.
Da ging es um meine Tochter , 18.
Sie hat nun vollständig den Kontakt zu mir abgebrochen.
Aber jetzt geht es um meinen Sohn, 14, und meinen Mann.
Er ist nicht der leibliche Vater.
Sind seit 1, 5 Jahren zusammen.
Zuvor war ich 12 Jahre allein.
Mein Sohn musste, wie meine Tochter auch , 2007 in den Haushalt des Vaters...es sind 2 Väter. Eventuell erzähle ich da später mehr dazu.
Fakt ist, es gibt massive Probleme.
Mein Sohn pendelt zwischen Papa und mir.
Habe in den letzten Jahren wiederholt Gespräche mit ihm geführt, dass ich möchte, dass unser Sohn zu mir kommt - ich also das Aufenthaltsbestimmungsrecht habe. Das hat er. Er war nie einverstanden. Nun habe ich mich endlich dazu durchgerungen, den Antrag zu stellen : auf Aufenthaltsbestimmungsrecht und Gesundheitsfürsorge.
Sohn leidet unter chronischer Gastritis. Ich habe ihn letztes Jahr stationär durchchecken lassen...immer wieder hohe Fehlstundenzahl in der Schule.
Leider kommen mein Mann und mein Sohn nicht gut miteinander aus.
Mein Mann bemüht sich, aber denke, mein Sohn fühlt sich "vom Thron geschubst ".
Papa hat auch letztes Jahr geheiratet. Allerdings im Ausland und hat seit Sommer seine Frau und das gemeinsame Kind (10) bei sich wohnen...aufgrund der Familienzusammenführung.
Sohn ist ca. 70-80 % der Zeit bei uns, was wunderbar Ist, der Vater aber keinen Ausgleich für das Kindergeld leistet, d.h. es geht in voller Höhe an ihn.
Nun macht er in letzter Zeit immer öfter "Mist", tut , was er will. Kommt und geht, wann er will. Am Wochenende hatten wir Gespräch zu dritt. Mein Sohn, mein Mann und ich. Ich möchte , seit Jahren, feste Strukturen für ihn. Wollte ihm nur nicht diesen schlimmen Konflikt mit Papa antun. Wir verlangen nun gewisse Regeln. Dass er sich ab-und anmeldet...damit wir wissen, wo er ist. Jugendamt weiß Bescheid...dort war ich in den letzten Jahren, um zu berichten, dass Lage anders ist als in den Akten und um Rat zu fragen.
Sohn verhält sich sehr arrogant.
Meinen Mann macht das fertig.
Er ist depressiv und in Behandlung.
Er denkt, er sei der Verlierer.
Samstag wollte er sich Wohnung suchen.
Habe Angst vor der nächsten Zeit, wenn Vater Post vom Gericht hat...alĺes etwas viel.
Bitte um Entschuldigung für langen Text.
Danke schön, wer bis hier gelesen hat.
Vielleicht hat jemand Rat??Liebe Grüße
15.02.2019, 09:30 Uhr | marinadiezweite
Hallo knutschkugel, da sind in der Tat viele Probleme. So ein wenig habe ich Mühe zu folgen. Wer genau will ausziehen, dein Mann? Du schreibst, dein Sohn ist 70 bis 80 % bei dir, bei euch. Es gibt aber keinen Kindergeld- beziehungsweise Unterhaltsausgleich. Da könnte ich dir raten, das mal präzise vom Jugendamt ausrechnen zu lassen. Bei 50/50 wäre es zum Beispiel gerecht, dass jeder die Hälfte vom Kindergeld bekommt. Dafür niemand Unterhaltszahlungen leistet. Wäre ja gehupft wie gesprungen. Bei 70 bis 80 % zieht das sicher schon anders aus.
Ich persönlich finde es sinnvoll, dass der Sohn selbst nicht dauernd beliebig hin und herwandert. Das klingt für mich ein wenig so, als wenn er das selbst bestimmt. Da ist aber meiner Meinung nach eher eure Elternabsprache gefordert. Also dass dein Ex und du klare Ansagen macht, an welchen Tagen der Sohn bei dir und an welchen er beim Vater ist. Dadurch kann er sich Konflikten nicht so schnell entziehen. Vielleicht ist sogar sinnvoll, dass er in der Woche immer bei dir oder immer bei dem Vater ist. Nur so wisst ihr beide, ob er in die Schule geht. Hab das Gefühl, er trickst euch beide im Moment aus.
In dem Sinne Verantwortung trägt meiner Meinung nach der Elternteil, bei dem der Junge sich in der Woche aufhält. Der Elternteil muss auch den Jungen in die Schule schicken. Und ist dann auch Ansprechpartner für Rückmeldungen der Schule und Krankmeldungen!!
Ich bin mir nicht sicher, dass es was bringt, wenn du das Aufenthaltsbestimmungsrecht hast. Ich dachte immer, dabei geht es nur ums Umziehen. Also zum Beispiel, dass ein Elternteil nicht einfach mit dem Kind Hunderte von Kilometern wegzieht und der andere es nicht mehr sehen kann, weil der Weg zu weit ist.
Um die tageweise Einteilung geht es da meines Erachtens nicht.
Dass dein Mann nun leidet, das ist mir noch nicht so ganz klar. Aber letztlich ist er ja dein Partner aber nicht der Vater des Jungen. Er kann dir vielleicht mal Tipps geben, sollte aber ansonsten unbeschwert von den Konflikten bleiben. Weder kann er deinen Sohn zu was zwingen, noch sollte er diese Uneinigkeit deines EX und dir mittragen.
Das ist ein schwieriger Weg zwischen Desinteresse und Engagement. Man kann aber auch als ''Stiefvater'' mal sagen, Ich würde mich freuen, wenn du in die Schule gehst. Ich würde mich freuen, wenn du hier mal Bescheid sagst. Ich möchte auch gern wissen, oder wir möchten auch gern wissen, wann du hier daheim bist..... . Denn letztlich trägt man ja Verantwortung, was der Sohn sicher versteht.
Die Gastritis sollte nicht dazu führen, dass der Junge immer mal wieder in der Schule fehlt. Auch sollte der Vater nicht so halb gezwungen werden, dass er da für die ärztliche Hilfe sorgt. Ich halte es eher für sinnvoll, dass einer von euch grundsätzlich die Termine macht, diese wahrnimmt. Dann ist einer im Bilde und der Junge kann nicht mehr einfach unter Vorwänden fehlen.
Schwänzen ist definitiv kein Kavaliersdelikt.
14.02.2019, 21:32 Uhr | bke-Fiona-Mira
Hallo knutschkugel,

neben den vorigen guten Beiträgen noch ein paar Gedanken : Wenn Sie das Aufenthaltsrecht für Ihren Sohn beantragen wird das Gericht sehr wahrscheinlich eine Stellungsnahme des Jugendamtes einfordern, und sie werden dann sehr wahrscheinlich ein Gespräch mit dem/der zuständigen MitarbeiterIn haben.

Wie wäre es denn, wenn sie dann nachfragen, ob Sie eine Unterstützung wie z.b. eine Erziehungsbeistandschaft oder eine Sozialpädagogische Familienhilfe bekommen könnten?
Damit hätten Sie jemand Neutralen, der mit allen Beteiligten sprechen könnte, und der vielleicht einen beruhigenden Einfluss auf die Situation haben könnte.

liebe Grüße, bke-fiona mira
14.02.2019, 17:17 Uhr | Knutschkugel70
Lieb gemeint
Aber bin raus
fühle mich unverstanden
Allen hier alles Liebe
13.02.2019, 23:57 Uhr | Louise-19
Hallo Knutschkugel,
ich habe noch nicht verstanden, was das Problem dabei ist.
Es gilt doch als gut und wünschenswert, wenn ein Kind auch nach der Scheidung
eine gute und enge Beziehung zu beiden Elternteilen behält,
und beide Elternteile sich gleichermaßen um das Kind kümmern.

Drückt er sich vor Pflichten und Strafen, indem er zum anderen Elternteil wechselt?
Viele Grüße,
Louise
13.02.2019, 21:39 Uhr | Knutschkugel70
Natürlich geht er zur Schule!!
Aber er wechselt teilweise täglich zwischen Papa und mir
13.02.2019, 17:11 Uhr | Louise-19
Hallo Knutschkugel,
was meinst Du mit "feste Strukturen"?
Geht Dein Sohn nicht zur Schule, wenn er bei seinem Vater ist?
Oder was sonst?
Viele Grüße, Louise
13.02.2019, 16:59 Uhr | Knutschkugel70
Bin ca. 12 Jahre zur Erziehungsberatungsstelle gegangen.

Gespräche sollten sogar mit Vater stattfinden, der aber nur einmal erschienen ist.
Gehe nicht mehr dorthin. Das hat leider nichts gebracht.
Ich möchte feste Strukturen für meinen Sohn. Ist das nicht Grund genug?? Der Vater kann ihm die nicht bieten
13.02.2019, 12:10 Uhr | bke-Hana-Blum
Hallo Knutschkugel70,
schön, dass sie sich mit Ihren Fragen nochmals an das Elternforum gewandt haben und sich den Rat von anderen Eltern einholen möchten.

In ihren Zeilen beschreiben Sie Ihre komplexe familiäre Situation und die aktuellen Probleme, mit denen Sie und die unterschiedlichen Familienmitglieder konfrontiert sind. Sie sorgen sich um Ihren 14-jährigen Sohn, für den Sie sich als Orientierung eine klare und feste Struktur wünschen. Aus Ihren Zeilen lese ich Ihre Vermutung, dass er mit dem vielen Hin- und Her und der doppelten Patchworksituation überfordert ist und mit Rebellion reagiert. Aktuell belastet Sie zudem das angespannte Verhältnis zwischen Ihrem Mann und ihrem Sohn.

Sie haben hier eine für Patchworkfamilien nicht ganz untypische Situation beschrieben: Das Kind akzeptiert den neuen Partner eines Elternteil bzw. dessen Erziehungsversuche nicht und reagiert, und das besonders in der Phase der Pubertät (Luisa hat ihnen dazu bereits etwas geschrieben) , mit dem Überschreiten von Grenzen und im "Kampfmodus". So anstrengend das für Eltern auch sein mag, so sehr gehört es doch zur Entwicklung dazu. Das ist natürlich für alle eine große Herausforderung und erfordert viel Geduld (und immer mal wieder tiefes Durchatmen).

Ein weiterer von Ihnen genannter Brennpunkt scheint die Uneinigkeit zwischen Ihnen und dem Vater des Jungen u. a. in Bezug auf das Aufenthaltsbetimmungsrecht zu sein. Derzeit hat der Vater das alleinige ABR und Sie möchten nun die gleichen Rechte und Befugnisse, habe ich das richtig verstanden? Ihren Ausführungen konnte ich noch nicht richtig entnehmen, was konkret der Grund für Ihren aktuellen Antrag ist. Ihr Sohn scheint zum großen Teil bei Ihnen zu leben und mit seinen 14 Jahren äußert er sicherlich auch schon eigene Wünsche dazu, mit wem er welchen Kontakt haben möchte.

Um Ihren Sohn so weit wie möglich aus den elterlichen Konflikten raus zu lassen, wäre es eine Idee, eine Elternberatung in einer Beratungsstelle in Anspruch zu nehmen. So könnten Sie auch mit Hilfe eines Blickes von Außen die Bedürfnisse Ihres Sohnes in den Blick nehmen und nach Lösungen in seinem Interesse suchen, die auch für Sie persönlich tragbar sind.
Auch Gespräche mit Ihrem Mann in einer Erziehungsberatungsstelle könnten hilfreich für Ihre Familie sein, um Rückenstärkung zu erfahren. Möglicherweise könnte dort an späterer Stelle auch Ihr Sohn mit einbezogen werden, um Dinge miteinander zu klären.

.Nun bin ich aber erst mal gespannt auf weitere Antworten für Sie und wünsche Ihnen einen regen Austausch,
bke-Hana Blum
13.02.2019, 11:33 Uhr | Louise-19
Entschuldigung.
imo heißt "in my opinion", also letztlich mMn, "meiner Meinung nach". Ich bin zu sehr vom Internet beeinflußt.
Gruß, Louise
13.02.2019, 11:19 Uhr | Knutschkugel70
@louise19: imo? Was bedeutet das?
13.02.2019, 09:07 Uhr | Louise-19
Hallo Knutschkugel,
Dein neuer Partner braucht sich nicht als Verlierer zu fühlen,
ihr müßt euch nur damit abfinden, daß er nicht der Vater ist,
und auch niemals sein wird.
Er ist "Muttis neuer Liebhaber".
Das heißt, Du bist weiterhin diejenige, die den Sohn erzieht,
und sämtliche unangenehmen Dinge übernimmt.
Daß es schwierig wird, liegt imo zu einem großen Teil an der Pubertät.
Und imo sollte der Kontakt zwischen den Geschwistern gefördert werden.
Viele Grüße, Louise
Zuletzt editiert am: 13.02.2019, 09:09 Uhr, von: Louise-19

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