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Ich muss mich jeden Abend zu ihr ins Bett legen und ihre Hand halten bis sie schläft, an guten Tagen dauert das "nur" ca. 30 Minuten, an schlechten 2 bis 3 Stunden. Wenn ich gehe, solange sie nicht schläft, kommt sie entweder sofort nach oder sie macht das Licht an und liest oder spielt. Teilweise nehme ich sie dann gleich mit zu mir ins Bett, dort geht es aber auch nicht schneller. Wenn ich vor ihr einschlafe, fängt sie an zu weinen, "weil sie sich dann so alleine fühlt" und "weil alle schlafen können außer ihr".
Sie sagt, sie kann nicht schlafen, weil ihr so viele Dinge durch den Kopf gehen oder sie sich Sorgen wegen irgendwelchen Dingen am nächsten Tag macht. Manchmal weint sie inzwischen schon beim Ins-Bett-gehen, vor Sorge, dass sie wieder nicht schlafen kann und macht sich selbst den totalen Druck, was natürlich dazu führt, dass sie erst recht nicht schläft.
Nach wie vor kommt sie jede Nacht zu uns ins Bett, sobald sie aufwacht. Sie schläft dort dann zum Glück meist sofort weiter.
Am nächsten Tag ist sie dann entsprechend müde und launisch. Sie rastet wegen Kleinigkeiten vollkommen aus, zum Beispiel weil es das falsche Mittagessen gibt und bei den Hausaufgaben ist es ganz schlimm. Sie arbeitet am Esstisch, weil sie noch sehr unselbstständig ist und viel Bestätigung braucht. Da stören sie dann aber die jüngeren Geschwister. Läuft etwas nicht so wie sie das möchte oder weißt man sie auf Fehler hin, dreht sie durch, schreit, schmeißt Radiergummis,... Hinterher tut es ihr leid und sie entschuldigt sich.
Die Situation ist nicht nur belastend für sie, auch mir fehlt zum einen die Zeit am Abend um mal ein bisschen Pause und Feierabend und Zeit mit meinem Mann zu haben. Außerdem haben wir noch 2 weitere Kinder (7, 3), die auch Aufmerksamkeit möchten.
Wir waren auch schon beim Kinderarzt. Der konnte uns aber auch nicht wirklich weiterhelfen. Hat jemand Tipps, was wir tun bzw. an wen wir uns wenden können?
hier kommen noch ein paar zusätzliche Gedanken zu dem hinzu was Ihnen schon geschrieben wurde .
vielleicht könnte Ihre Tochter - wenn es nicht vor Ort angeboten wird - eine Anleitung zum Autogenem Trainig über´s Internet bekommen?
Und Sie könnten natürlich bei einem Ergotherapeuten nachfragen, ob das dort angeboten wird.
Vielleicht könnte für Sie selber auch eine Einzelmailberatung hier hilfreich sein, oder auch eine Beratung an einer Erziehungsberatungsstelle vor Ort.
Sollte Ihre Tochter insgesamt für ncihts mehr zu begeistern sein und alles sehr düster sehen wäre auch eine Einschätzung durch einen Kinder-und Jugendpsychiater angesagt, um eine eventuelle Depression abklären zu lassen.
herzliche Grüße, bke-fiona-mira
Aus allem, was ihr schreibt, leidet eure Tochter keine Not. Es scheint eher so, dass sich da ein Ritual verselbstständigt hat. Ich meine, dass die Pubertät da keine Rolle spielt. Denn sicher kann es sein, dass sie bald in die Pubertät kommt. Aber auch Pubertät ist kein Freibrief für unendliches Diskutieren.
Ein Problem scheint aber die fehlende Selbstständigkeit eurer Tochter zu sein. Das ist vielleicht der Auslöser, dass sie merkt, ihre Geschwister sind viel sagen wir mal unkomplizierter. Sie fühlt sich vielleicht nicht wohl, weil sie die Unterschiede merkt und am Tag in manchem sicher Anreize braucht. Das ist aber wie beschrieben am Tag machbar. Denn eure Abendzeit ist wichtig. Daher halte ich auch den Gedanken für eine Physiotherapie für gut. In Richtung Entspannung, was kann sie selbst abends tun. Es gibt bestimmt eine geeignete CD, mit der sie selbst abends ein kleines Entspannungsprogramm erlernen kann.
die Dinge wie Hörspiel, Wärmflasche,... haben wir schon durch, das hilft leider nicht.
Momentan sind ihre Tage nicht sehr voll, da wegen Corona vieles nicht stattfindet, das wird sich aber teilweise bald wieder ändern. Einige Dinge möchte sie auch unbedingt weiter machen (2x/Woche Sport und 1x Reiten). Wir haben jetzt abgesprochen, dass sie das Instrument aufgibt, da sie sowieso keine große Freude daran hat und das Üben sie eher stresst.
Zeit nur für sie versuche ich tagsüber einzuplanen, da möchte sie es oft aber gar nicht haben.
An autogenes Training, Yoga, etc habe ich auch schon gedacht, ich denke das wäre eine gute Möglichkeit zum Runterkommen und Entspannen. Leider hab ich bisher keine Angebote in dieser Richtung bei uns in der Nähe gefunden (wir wohnen recht ländlich). Wird sowas auch über Ergotherapeuten oder so angeboten?
Schöne Grüße
Julchen
Sie sind noch recht neu hier bei uns im Elternforum. Deswegen möchte ich Sie hier noch ganz herzlich begrüßen.
Ich bin bke-Claudia Rohde, eine der Moderator*innen hier.
Bei mir ist auch der Eindruck entstanden, dass Ihre Tochter gewaltig unter Druck steht, sich nicht so recht entspannen kann und sich irgendwie deswegen alles im Kreis dreht.
Die Angst, nicht schlafen zu können, lässt Ihre Tochter nicht schlafen. Zu wenig Schlaf führ zu Unruhe, Unausgeglichenheit, Stress. Sie wird immer müder.
Wie wäre es ein Entspannungsverfahren mit ihr zu erlernen, PMR, autogenes Training oder sogar Yoga.
Schauen Sie sich mal den Tag an, den Ihre Tochter zu bewältigen hat, sind da Erholungsphasen drin, wie ist es mit der Mediennutzung und Sport?!
bke-Claudia Rohde
Mach dir selbst nochmal klar, dass du das nicht mehr willst. Und sie das wohl eigentlich nicht braucht. Eher kann man am Tag schauen, wo mehr Aufmerksamkeit für die Tochter möglich ist. Das sollte euer Ziel sein, am Tag eine Möglichkeit für sie allein. Dafür abends nach und nach die Rituale abbauen. Das schafft sie schon.
Man kann auch ruhig mal aus der Situation rausgehen und angekündigt wiederkommen.
Oder dein Mann geht zwischendurch rein. Begrenzt die Zeit am besten von vornherein. Das würde ich ihr sagen und das wird sie auch verstehen. Ist schon krass, dass sie sauer ist, wenn du dann schon schläfst. Vielleicht ist es ihr nicht bewusst, dass du innerlich auf dem Zahnfleisch gehst. Und ihre Geschwister und dein Mann auch Zeit beanspruchen
wäre es eine Möglichkeit, daß alle 3 Kinder in einem Zimmer schlafen, vielleicht sogar gleichzeitig schlafen gehen?
Obwohl, anscheinend schläft die Tochter ja insgesamt doch lang genug und hat nur Probleme, einzuschlafen... könnte es also vielleicht schon die Vorpubertät sein?
Habt ihr es schonmal mit Spieluhr und Wärmflasche versucht? Eine möglichst lange Spieluhr, oder eine langweilige Lieblingskassette, und ihr sagen, daß sie erst kommen darf, wenn die Kassette zuende gespielt hat und sie immer noch wach ist.
Soweit erste Ideen,
ihr bekommt spätestens am Montag noch andere Antworten, eher früher,
viele Grüße, Louise-19
Treffer: 7
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