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genauso hieß neulich die Überschrift eines Artikels, der mich neugierig gemacht hat.
Darin stand:
- gut 1/3 aller Eltern liest nicht mehr vor
- die Hälfte der Deutschen weniger als 10 Kinderbücher im Haushalt hat (Die Zeit, Stiftung Lesen, Deutsche bahn Stiftung)
- 1/4 der Grundschulkinder kann in Deutschland nicht richtig lesen (IGLU-Studie)
Lesen ist der Zugang zur Bildung und erste Grundlagen werden beim Vorlesen gelegt. Und Vorlesen ist auch noch gut für die Eltern - Kind -Bindung. Es entsteht eine ganz besondere Nähe.
Es ist nicht wichtig, wann, wo und was die Kinder lesen, es muss sie interessieren, damit es funktioniert.
Dinosaurierbücher, Comics, Mangas, Quiz alles ist gut.
Der Pädagoge Ritter sagt: Kinder lieben Geschichten und Abenteuer, sie möchten sich zwar selbst wiederfinden-allerdings nicht unbedingt 1:1, sondern eher in die Rolle einer Figur schlüpfen, sich mit ihr identifizieren."
Natürlich ist es hilfreich, wenn auch die Eltern immer mal zu einem Buch greifen, um zu lesen. Auch der besuch einer Bibliothek kann das Interesse an Büchern und am Lesen wecken.
Es gibt Kinder, die haben keine große Lust, bitte bleiben Sie als Eltern locker, bieten Sie immer wieder an, gerade am Lesebeginn sind Kinder noch besser zu begeistern.
Wie ist es bei Ihnen? Gibt es gemeinsame Lesestunden? Was sind denn gerade die Lieblingsbücher?
bke-Claudia Rohde
lesen ist ja nicht nur lesen. Und es geht auch nicht nur ums Lernen. Dieser Aspekt, das Lernen, wird meiner Meinung nach oft zu arg in den Vordergrund gestellt. Natürlich ist Lernen super. Wir lernen aber immer, jeden Tag, beim Einkaufen, in der Bahn, ... eben durch die Wahrnehmung, das Beobachten, das Interesse. Natürlich nur dann, wenn dabei nicht gleichzeitig in einen Bildschirm geschaut wird. Aber natürlich kann auch mit Hilfe von Bildschirmmedien sehr gut gelernt werden, z.B. hier in Ihrem Elternforum, in unserem Blog und beim Hören unserer Podcasts


Jetzt bin ich aber etwas abgeschweift. Was war es toll, als Kind die Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand zu lesen? Mit Kapitän Nemo unterzutauchen, den letzten Mohikaner zu erleben, mit Fips mitfiebern wie er seine Karate Kenntnisse einsetzt, sich bei Animal-Farm zu gruseln und sich aufzuregen, wieso manche Tiere gleicher sind. Es geht also auch, und vor allem, um Spaß! Spaß in Welten einzutauchen, Abenteuer zu erleben. Und was war es toll, die Idee mit Cornelia Funke zu teilen, in die Geschichten der Bücher rein rutschen zu dürfen?
Das Vorlesen ist auch am schönsten mit Spaß. Und Kuscheln. Und Nähe. Und darüber reden. Bildschirmmedien können noch so interaktiv sein: Bei Mama, Papa, Opa, Oma, Schwester, Bruder, ... auf dem Schoß zu sitzen, eng gekuschelt auf der Couch zu fläzen, die Bücher anfassen zu können und zu riechen, das lässt sich (noch?) nicht digital erreichen. Und das ist wunderbar so.
Und Bildschirmmedien dürfen auch Spaß machen. Sie sollten nur nicht in Konkurrenz stehen, sondern auch da sein. Aber bitte nicht ausschließlich,
meint bke-Stephan-Bäcker, der jetzt Lesebrille und Buch sucht, eine Kerze anzündet, mit lecker Tee und schöner Hintergrundmusik weiter schmökert
Selbst was dazu erzählen. Noch ein Vorteil gegenüber Fernsehen.
Wir lesen gerade verschiedene Lottabücher vor für etwa 2,5 jährige Kinder. Das spielt alles in vertrauter Umgebung. Sehr schöne Zeichnungen in Kombination mit Fotos. Wir Erwachsenen lesen auch recht viel. Eher Krimis und Sachbücher, Garrtenbücher. Das hat viele Vorteile, etwas in Buchform zu haben
Das ist das weshalb ich mir ums Lesen wenig Sorgen mache. Diese innere bunte Phantasiewelt ist etwas ganz anderes und sehr viel mehr faszinierenderes als all die "Fertigbilder" auf den vielen Bildschirmen und Medien.
Bis heute finde ich es sehr enttäuschend und frustrierend ein von mir gelesenes Buch als Film zu sehen.
Ich freue mich schon auf das Bild auf meinem Nachttisch nachher!

bke-Gregor-Grüntal

zum Thema "Lesen", das meine Kollegin eingebracht hatte:
dem, was marinadiezweite sagt, möchte ich gern zustimmen.
Kindern gefällt es, wenn die Wohnung oder das Haus eine "lesende Atmosphäre" schenken.
(Buch-)lesende Eltern, vorlesende oder Geschichten erzählende Eltern (und natürlich: Großeltern etc.!) , bereitliegende Bücher, altersangemessen, helfen sehr.
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Die Konkurrenz der elektronischen Medien, vor allem des bewegten Bildes. ist allerdings: brutal.
Sie ist so wahnsinnig faszinierend, schon für die Kleinen.
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Es hängt also viel von unserem Lese-Vorbild ab und davon, wieviel unsere Kinder uns an und in den Geräten erleben.
Was wir machen, scheint anziehend zu sein, das wollen sie nach- und mitmachen.
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Und klar: wenn wir versessen sind, das lesen beizubringen, finden Kinder es wahrscheinlich irgendwann auch spannend, gar nix zu lesen.
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Liebe Grüße,
bke-Christian - Koch
Das Zeigen und Zuordnen von Begriffen und Gegenständen Tieren sonstwas mag so langweilig klingen. Aber es übt das Sprechen und Verstehen. Dazu muss man nicht immer ganz viel vorlesen.
Von der zunehmenden Konzentration auf kleine bis etwas längere Geschichten ganz zu schweigen. Kinder übernehmen auch gerne witzuge und bestimmte Formulierungen.
Dann ist schon bei Schleintritt Interesse am Lesenlernen geweckt. Das kann kein Kleinkinder Handy mit games erreichen .
Treffer: 6
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