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07.11.2014, 14:39 Uhr | krabbenmommy
Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und ich weiß, dass es dieses Thema schon öfter hier gab.. aber nun ja, jeder Fall ist ja auch ein wenig anders :)

Ich versuche hier mal alles zusammenzustellen, was euch bei einem Rat helfen könnte.

Mein Sohnist nun 4,5 Jahre alt. Vor 2 Jahren hat er seine Kita gewechselt und vor etwa 1,5 Jahren haben wir noch eine kleine Maus dazubekommen. Wir ziehen nicht um und sonst hat sich bei uns auch nichts geändert. Zu meinem Großen. Er ist ein aufgeweckter, fröhlicher Typ, er kann sich lange mit etwas allein beschäftigen ist aber auch ein geselliges Kind was gerne mit anderen spielt. Er ist ein vorsichtiger und sensibler Mensch, der eher eine Umarmung als ein " na.. nun ist aber gut!" braucht.

Er ist seid seinen Babytagen in der Kita, Der Wechsel vor zwei Jahren ging reibungslos und er ging seitdem gerne in die neue Kita. Sein Schwesterchen liebt er sehr und ist immer bereit einmal kurz zu warten, wenn es gerade ungünstig ist. Dafür bin ich ihm im übrigen sehr dankbar und versuche, nachdem er warten musste ihm meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Nun ist es so, dass wir recht lange im Urlaub waren (August bis September) und ich das Gefühl hatte, dass er seitdem nicht mehr so richtig in das "Kitafeeling" hereinkommt. Doch nun ist es so, dass er jeden morgen, nachdem ich ihn geweckt habe, schon anfängt zu weinen und untröstlich ist. Er isst nichts zum Frühstück und fragt immer wieder wann wir ihn abholen und ob er auch einmal "frei" haben kann. Ich habe ihn nun schon einmal zu Hause gelassen, davon wurde es aber nicht besser. Er weint also den ganzen Morgen.. und zwar nicht effektheischerisch sondern still für sich. Wenn ich ihn frage warum er nicht in die Kita will wirkt er verstört und kann mir zuerst keine Antwort geben. Es zerreißt mir das Herz ihn so zu sehen! Wenn ich ihn abgebe, wird er von seiner Bezugserzieherin in Empfang genommen, dabei geht sie auch auf ihn ein und tröstet ihn. Ich versuche mich dann schnell zu verabschieden und das ganze nicht unnötigerweise in die Länge zu ziehen..

Dann drehe ich mich um und er steht am Fenster und weint Krokodilstränen, leise vor sich hin... *crying*

Er hat nun auch eine neue Erzieherin in seiner Gruppe, eine vom alten Schlag... Nun ja...

Er erzählte mir nach langem ihn und her, dass er wohl Probleme beim Essen mit ihr hat (Er sollte sein zuviel aufgetanes Essen aufessen... also wirklich.. in welchem Jahr leben wir denn???????) aber das konnte ich mit der Bezugserzieherin klären und sie sagte mir auch, dass sie darauf aufpasst und nun beim Essen anwesend ist, damit so etwas nicht wieder vorkommt. Trotzdem schiebt er nun diese Erzieherin und diese Problematik (die ja nun keine mehr ist) vor, um mir zu erklären warum er nicht mehr in die Kita will. Wenn ich ihm dann sage, dass beim Essen doch jetzt auch noch die andere Erzieherin da ist weint er einfach nur und sagt nichts mehr.

Ich weiß nicht was ich machen soll..Vielleicht habt ihr einen Rat oder einen Tip?

Danke schonmal

krabbenmommy
27.10.2015, 14:56 Uhr | krabbenmommy
Hallo Zweifachmami,

ich war mit der Schilderung bei dem Elterngespräch stehen geblieben. Diese Gespräch hat mir sehr geholfen. Es wurde deutlich gemacht, was ich mir von den Erzieherinnen wünsche: Begrüßung, Verabschiedung, in versuchen zu intergrieren- ihn aber nicht zwingen.

Umgekehrt, schilderten sie mir, was sie so täglich erlebten und das war ebenso wie mein Eindruck nicht besonders positiv. (Weinen/Zurückziehen...) Wir einigten uns darauf, dass er regelmäßig in die Kita geht, ich ihm jeden Tag weiterhin sag wann er abgeholt wird und sie darauf achten, ihn wirklich (auch emotional) an der Gruppentür abzuholen und zu begrüßen.

Nach einigen Wochen beruhigte er sich und so plötzlich wie es gekommen war, war es wieder weg. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als er den ersten Abend wieder mit uns aß und mich morgens anlächelte als ich ihn weckte, habe ich mich erstmal (als er in der Kita war) verkrochen und vor Erleichterung losgeheult.. Ich hatte schon die Befürchtung, dass er vielleicht an einer depressiven Störung leiden könnte und da wurde mir erst bewusst, wieviel Schmerz ich auch mitgetragen habe! *crying*

Seitdem war alles wieder in Ordnung.

In der Kita gab es mehrere Erzieherwechsel (die vom alten Schlag ist weg!!!) und alles war in Ordnung.

BIS VOR ZWEI TAGEN!!! *bye*

Mein Freund hat ihn in die Kita gebracht und er fing wieder anzu weinen. Heute Morgen hat er mich gefragt, warum er in die Kita muss.. nun ist er ja auch schon einJahr älter und ich habe ihm erklärt, dass ich in die Uni muss und Papa arbeiten, dass ich ihn verstehen kann wenn er mal nicht hinwill..aber dass uns das allen mal so geht. Ich habe ihm gesagt, wann ich ihn abhole und er wurde freundlich in der Kita begrüßt(wurde in letzter Zeitschleifen gelassenund ich werde es nochmal ansprechen!!!)


Alles in Allem glaube ich, dass er grundsätzlich Schwierigkeiten hat sich an neue Situationen anzupassen (unbekannte Lage, Wagnisse, Herausforderungen) und da ich ihn letztens in der Schule angemeldet habe (FÜR NÄCHSTES JAHR!)steht er ja auch hier vor einer grundlegenden Änderung seiner Lebenslage. Vielleicht hat er einfach Angst und sucht nun Geborgenheit und vertrauten Schutz bei mir/uns/ zu Hause.

Ich hoffe, dass es dieses Mal nicht so schlimm wird und wir(Erfahrung macht klug!) die Zeichen diesmal früh genug erkannt haben um "das Ruder noch rumzureißen".


VG und Fortsetzung folgt... Daumen hoch
16.05.2015, 21:55 Uhr | Zweifachmami82
Hallo Krabbenmommy,

Ich habe deinen Bericht gerade gelesen und würde gerne wissen, wie sich die Situation entwickelt hat. Der Bericht ist ja jetzt ein halbes Jahr alt. Wäre toll wenn du kurz was dazu schreiben könntest.
LG
21.11.2014, 12:00 Uhr | krabbenmommy
Hallo, danke für eure Rückmeldungen. Wir haben ihn nun ein paar Tage bei uns gehabt. Nun geht er seit gestern wieder in die kita und ich muss sagen,dass sich nichts geändert hat. Er isst nicht, er weint still vor sich hin,mittlerweile merke ich,dass er versucht sich "zusammen zu reißen", wenn ich ihn abgebe..Aber dabei laufen ihm ständig riesige Tränen über seine Wangen *sad*
Heute hatte ich das Glück, dass die kitaleitung zufällig da war und das alles (weinen, schluchzen, zurückziehen vor Freunden, volle Brotbox zurückweisen...) miterlebt hat. Nächste Woche habe ich einen Termin mit der bezugserzieherin und hoffe, dass wir dann eine Lösung finden. Bis dahin muss er in die kita und wir müssen durchhalten *smiling*
21.11.2014, 11:59 Uhr | krabbenmommy
Hallo, danke für eure Rückmeldungen. Wir haben ihn nun ein paar Tage bei uns gehabt. Nun geht er seit gestern wieder in die kita und ich muss sagen,dass sich nichts geändert hat. Er isst nicht, er weint still vor sich hin,mittlerweile merke ich,dass er versucht sich "zusammen zu reißen", wenn ich ihn abgebe..Aber dabei laufen ihm ständig riesige Tränen über seine Wangen *sad*
Heute hatte ich das Glück, dass die kitaleitung zufällig da war und das alles (weinen, schluchzen, zurückziehen vor Freunden, volle Brotbox zurückweisen...) miterlebt hat. Nächste Woche habe ich einen Termin mit der bezugserzieherin und hoffe, dass wir dann eine Lösung finden. Bis dahin muss er in die kita und wir müssen durchhalten *smiling*
*yellowcard*
10.11.2014, 12:24 Uhr | bke-Eddy-Kreuzer
Sehr geehrte Userin krabbenmommy ,

vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Forum und herzlich willkommen!
Ihren Sohn weinend in der Kita zu lassen ist sicher immer wieder ein schmerzlicher Punkt, den es zu überwinden gilt. Sie machen es genau richtig, indem Sie sich schnell verabschieden und zudem mit den Erzieherinnen in guten KOntakt sind. Es ist nicht immer erklärbar, warum Kinder und zu welcher Zeit sie so reagieren. Es kann mit Ihrem zurückliegenden Urlaub zu tun haben, muss es aber nicht. Manchmal machen Kinder entwicklungsbedingte Regressionen durch und zeigen VErhaltensweisen, die sie eigentlich schon überwunden haben.
Ihr Sohn geht bereits längere Zeit in die Kita und hat seine positiven Erfahrungen gemacht. Vertrauen Sie darauf und bleiben Sie liebvoll konsequent. Ich fürchte, die Idee, ihn für ein bis zwei Wochen zu Huase zu lassen und ihm zu zeigen, wie anstrengend das ist, wird nicht den gewünschten Effekt bringen. Ihr Sohn wird sich anpassen und spielen und egal wie, er wäre in Ihrer Nähe. Das ist scheinbar im Moment sein Bedürfnis. Zudem ist er zu klein um zu differenzieren, dass es in der Kita vorteilhafter wäre, da zu Hause so viel Stress ist. Versuchen Sie weiter, ihm den Besuch der Kita als normale Notwendigkeit zu vermitteln. Ich bin mir sicher, dass Ihr Sohn diese Phase überwinden wird und die Tränen wieder ausbleiben werden.
Herzliche Grüße bke-Eddy-Kreuzer
07.11.2014, 16:35 Uhr | Ruba
Hallo krabbenmommy,
Louises Vorschlag ist gut. Wenn meine Kinder solche Phasen hatten (und die kommen bei fast jedem Kind mal vor, ehrlich !) und wirklich kein ernsthaftes Problem dahinter steckt ist es eine gute Taktik das Kind zu Hause zu lassen (und sei es nur ein oder zwei Tage) und diese Zeit dann richtig öde zu gestalten. Wenn Du studierst setz Dich also an den Schreibtisch und bitte ihn ruhig zu sein, telefoniere lange und ausgiebig, putze das Haus und scheuch ihn weg - vermutlich sehnt er sich dann von selber nach der KiTa und merkt auch, dass eben nicht immer "Urlaub" ist.
LG
07.11.2014, 15:15 Uhr | krabbenmommy
Hallo Louise, danke für deine Rückmeldung.

Tja sowas ähnliches hatte ich schon im Verdacht.. wir waren "nur" 5 Wochen im Urlaub, aber trotzdem *sad*

Nun ja, ihn auf Dauer zu Hause zu lassen wird nicht gehen. Ich studiere und arbeite nebenbei. Papa arbeitet meistens abends und Nachts, so dass er tagsüber schlafen muss.. Also ungünstig.

Ich weiß, dass er schon ein "großer Helfer" ist, aber meistens ist es einfach unmöglich ihn zu Hause zu lassen.
Aber danke für deinen Rat. Wir werden mal sehen, ob wir nicht vielleicht doch irgendwas schieben können.

Liebe Grüße

krabbenmommy
07.11.2014, 15:06 Uhr | Louise-19
Hallo, Krabbenmommy,
ich vermute, daß Du mit der Ursache richtig liegst:
Ihr hattet 2 Monate Urlaub, die für Deinen Sohn wie "Normalität" waren.
Mein Vorschlag wäre,
ihn jetzt wirklich länger nicht in die Kita zu schicken, für 1-2 Wochen,
und ihm zu zeigen, wie Deine "Normalität" ohne Urlaub wirklich aussieht.
Das heißt:
Laß ihn viel im Haushalt helfen,
während Du arbeitest, muß er ruhig sein,
beim Einkaufen gibt es für ihn keine Extras.
Es sollten für ihn also 2 ziemlich langweilige, anstrengende, "arbeitsreiche" Wochen sein.
Ich vermute, dann wird er erkennen, daß Du ihn nicht in den Kindergarten "abschiebst", sondern dort ein Schutzraum für ihn ist.

Oder, wer weiß, vielleicht ist er ja trotzdem lieber bei Dir, und Du merkst, daß er auch im Alltag mit fast 5 Jahren keine Belastung, sondern wirklich fast schon eine Hilfe für Dich ist
alles Gute,
Louise

Treffer: 9

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