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12.04.2016, 16:26 Uhr | mamari1302
Hallo!

Ich bin neu hier und habe ein Anliegen, auf das ich bisher keine Antwort gefunden habe. Falls dieses Thema hier nicht hingehört oder schon an anderer Stelle behandelt wurde, bitte ich um einen Hinweis.


Unsere Tochter ist 20 Monate alt und seit ca. 1 Jahr schläft sie allein in ihrem Kinderzimmer im Gitterbett. Anfangs gab e ein paar Probleme damit, aber schon nach kurzer Zeit hatte sie sich daran gewöhnt und sie hat eigentlich meistens "durchgeschlafen". Ihre Schlafenszeit war von ca. 20 Uhr bis ca. 7 Uhr morgens. Manchmal ist sie auch schon früher wach geworden und hat dann noch eine Stunde mit im Elternbett geschlafen - ohne Probleme.

Seit etwa 3 Monaten wacht sie nachts oft auf - und zwar an mindestens 4 Nächten pro Woche - und will danach nicht mehr in ihrem Bett bleiben. Es ist immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten, manchmal bereit sum 23 Uhr, manchmal erst um 4 Uhr morgens. Sie wird dann richtig wach, weint und steht in ihrem Bett und legt sich auch nicht mehr von alleine hin. Sie will dann auf dem Arm und ins Elternbett, wo sie dann auch meistens sofort wieder einschläft. Aber in ihrem Zimmer, selbst auf dem Arm im Sessel neben ihrem Bettchen, schläft sie nicht mehr ein.

Wir haben schon einige Mal probiert, ihr nicht nachzugeben, sie also entweder nicht rauszunehmen oder aber immer wieder zurück in ihr eigenes Bett zu legen, aber das hat meistens damit geendet, dass sie zwar kurz eingeschlafen ist, aber nach weniger als einer Stunde erneut wach wurde und noch größeres Theater gemacht hat als beim ersten Mal.

Alleine kann sie aus ihrem Bett noch nicht raus, aber wenn wir sie rausnehmen, marschiert sie sofort ins Elternschlafzimmer. Tagsüber macht sie ihr Mittagsschläfchen nicht mehr in ihrem Bett, sondern meistens im Wohnzimmer, da sucht sie sich einen bequemen Platz und legt sich hin, in ihr eigenes Bett will sie tagsüber auch nicht.

Was können wir tun? Sollen wir sie einfach machen lassen, wie sie will? Oder ist es wichtig, dass sie lernt, alleine zu schlafen?


Vielen lieben Dank für Eure Antworten!!!
14.04.2016, 12:09 Uhr | Ruba
Hallo mamari,
ich bin auch eine Vertreterin der "Höhlentheorie". Bei meinen 3 Kindern hatte ich nie auch nur ansatzweise Schlafprobleme - und zwar einfach deshalb weil ich aus dem Schlafengehen nie ein Stressthema gemacht habe.
Meine Kinder haben da und dort geschlafen, wo sie wollten und alle seeeehr lange im gemeinsamen Familienbett. Sogar meine 19jährige krabbelt noch manchmal zu mir rein wenn sie das Bedürfnis nach Nähe hat :)
Ich finde es gemütlich und nicht störend.
Ein Kind, das alleine schlafen muss, hat Angst. Das ist einfach evolutionsmäßig so angelegt.
Klar, es gibt immer Menschen, die behaupten, wir seien ja keine Steinzeitmenschen mehr - aber das weiß unser Körper einfach noch nicht :)
Warum haben wir Menschen wohl die ganzen Wohlstandskrankheiten wie Rückenprobleme und Übergewicht ? Weil wir darauf ausgelegt sind uns ständig draußen zu bewegen und naturbelassene Nahrungsmittel zu uns zu nehmen, die auch nicht allzu reichlich zur Verfügung stehen.
Und genauso sieht es mit dem Schlafen aus. Ein Kleinkind, das alleine schlafen muss, ist wilden Tieren ausgesetzt. Daher muss es Angst haben, um sich zu schützen.
Und in meinen Augen besteht nicht die geringste Notwendigkeit, ihm diese Angst mit Gewalt auszutreiben.
Meine Antwort ist ganz einfach: Lasst das Kind bei euch schlafen, sie braucht es !
14.04.2016, 12:09 Uhr | Ruba
Hallo mamari,
ich bin auch eine Vertreterin der "Höhlentheorie". Bei meinen 3 Kindern hatte ich nie auch nur ansatzweise Schlafprobleme - und zwar einfach deshalb weil ich aus dem Schlafengehen nie ein Stressthema gemacht habe.
Meine Kinder haben da und dort geschlafen, wo sie wollten und alle seeeehr lange im gemeinsamen Familienbett. Sogar meine 19jährige krabbelt noch manchmal zu mir rein wenn sie das Bedürfnis nach Nähe hat :)
Ich finde es gemütlich und nicht störend.
Ein Kind, das alleine schlafen muss, hat Angst. Das ist einfach evolutionsmäßig so angelegt.
Klar, es gibt immer Menschen, die behaupten, wir seien ja keine Steinzeitmenschen mehr - aber das weiß unser Körper einfach noch nicht :)
Warum haben wir Menschen wohl die ganzen Wohlstandskrankheiten wie Rückenprobleme und Übergewicht ? Weil wir darauf ausgelegt sind uns ständig draußen zu bewegen und naturbelassene Nahrungsmittel zu uns zu nehmen, die auch nicht allzu reichlich zur Verfügung stehen.
Und genauso sieht es mit dem Schlafen aus. Ein Kleinkind, das alleine schlafen muss, ist wilden Tieren ausgesetzt. Daher muss es Angst haben, um sich zu schützen.
Und in meinen Augen besteht nicht die geringste Notwendigkeit, ihm diese Angst mit Gewalt auszutreiben.
Meine Antwort ist ganz einfach: Lasst das Kind bei euch schlafen, sie braucht es !
13.04.2016, 19:28 Uhr | marinadiezweite
Hallo mamari1302, ja, ich sehe das auch so. Dass du vielleicht keine Antwort findest. Es gibt halt viele Möglichkeiten, das Problem zu lösen.
Ich halte es für wichtig, dass ihr dennoch konsequent bleibt. Heißt, euer Kind würde ich abends weiterhin in sein Bett legen. Wenn es nicht jede Nacht aufwacht und im Bett steht, ist es ja noch überschaubar.
Einigt euch aber, ob ihr sie mit zu euch nehmen wollt. Oder erstmal einen Versuch, die Kleine zu beruhigen in ihrem eigenen Bett. Das kann man dann ruhig und langweilig gestalten. Also nicht in den Sessel setzen und so. Sondern im Bett lassen. Und möglichst leise verhalten. Viele Kinder beruhigen sich nach ca 10 Minuten von allein. Schaffen dann wieder das Einschlafen. Kennen wir ja auch von der Nacht, dass wir Tiefschlafphasen und Halbwachphasen haben.
Den Mittagsschlaf, da würde ich an deiner Stelle auch das Kinderzimmer für wählen. Das hat sogar den Vorteil, dass die Kleine bei Helligkeit ihr Zimmer sieht. Sonst meinen kleine Kinder, die Dunkelheit und Schlafen ist so eine Art Strafe.
So gewöhnt sie sich besser an ihr Bett. Vor allem hast du dann über Mittag mehr freie Hand und brauchst nicht schauen, ob sie irgendwo heruntergeplumpst ist.
Ich meine, egal, wie ihr euch entscheidet. Aber sie soll ruhig merken, dass sie nicht entscheidet. Schnurstracks ins Elternschlafzimmer ist ja auch eine Art Gewohnheit, wo sie entscheidet, wo es langgeht Das ist schon besser, ihr erstmal zu zeigen, dass sie in ihrem Bett wieder einschlafen kann.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
13.04.2016, 17:36 Uhr | Pauliprinzessin
mamamari,
Was Herr Menke geschrieben hat trifft es gut.
Du wirst verschiedene Meinungen hier bekommen. Einige sind der festen Überzeugung, dass schon auf Grund unserer Höhlenherkunft das Schlafen nur in der Gemeinschaft gut ist und haben sehr lange eine gemeinsame Bettstatt für die gesamte Familie.
Das Problem, dass die Kiddies nachts zwischendurch immer mal Phasen haben in denen sie entweder schon gar nicht ins Bett gehen oder eben nachts oft aufwachen haben eigentlich alle Eltern mal mehr und mal weniger.
Ihr als Eltern müsst für euch festlegen ob ihr das jetzt erstmal so lassen könnt und trotzdem ausreichend erholsamen Schlaf habt. Manchmal tut man ja gut daran es für eine Weile einfach zu akzeptieren, denn das ständige nächtliche Gerenne zum Kinderbett trägt ebenso wenig zu eurem Schlaf bei. Sonst wäre abwechselnd eben immer die Nachtwache zu übernehmen ebenfalls eine vorübergehende Lösung so dass wenigstens einer von euch schlafen kann.
Mittagschlaf im Wohnzimmer wäre für mich auch nichts gewesen. So hätte ich mich ja einschränken müssen, was ich tue während dieser Zeit. Ich hatte auch eine Tochter, die partout niemals in ihr Bett wollte. Es war ein langer Kampf, der meistens so ausfiel, dass ich mich mittags erstmal zu ihr gelegt habe bis sie eingeschlafen ist und abends mussten wir ebenfalls vielfach wieder ins Bett zurückbringen, bzw. beim Gitterbett saß ich locker mal eine Stunde davor bis endlich Ruhe war....So mit fünf war es dann endlich geschafft.Es folgte nur ein regelmäßiges Mama gerufe aber sie blieb in ihrem Bett....meistens.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Pauliprinzessin
13.04.2016, 08:54 Uhr | bke-Kai-Menke
Guten Morgen,

als einer der Moderatoren des Elternforums begrüße ich Sie ganz herzlich!

Sie schildern die Situation, dass Ihre kleine Tochter seit einiger Zeit nachts wach wird und dann den Kontakt zu Ihnen sucht. Im Elternbett scheint sie sich schnell zu beruhigen und schläft wieder ein.

Ihre Tochter hat gerade einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht. Sie hat Laufen gelernt! Damit hat sich für sie die Welt enorm erweitert. Die neue Mobilität eröffnet viele neue ungemein aufregende Erfahrungen für sie. Sie wird geschickter und selbständiger und es drängt sie geradezu, diese Welt zu entdecken.

Diese mitunter aufwühlenden neuen Erfahrungen nehmen Kinder auch mit in den Schlaf. Eine ganz normale Folge davon ist, dass sie in dieser Phase im Schlaf unruhiger sind und als Ausgleich Geborgenheit suchen.

Ihre Tochter muss jetzt noch nicht lernen, alleine zu schlafen. Aber Sie sollten auch Ihre eigene Belastungsgrenze nicht außer Acht lassen.

Ein Thema, was sicherlich vielen Eltern bestens bekannt ist. Ich wünsche Ihnen noch einen hilfreichen Austausch hier!
Sie können auch einfach noch ein bisschen in diesem Unterforum nach Erfahrungen und Tipps zu dem Thema stöbern.

Herzlicher Gruß

bke-Kai-Menke

Treffer: 6

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