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09.08.2017, 14:00 Uhr | Miryla
Hallo. Ich bin heute auf diese Seite gestoßen und muss gleich mal mein Problem schildern in der Hoffnung, jemand hat eine Lösung für mich.

Mein drei Jahre alter Sohn weigert sich Mittagsschlaf zu machen. Das ist bereits seit über einem Jahr so. Er geht die Woche über in die Kita, wo er ganz normal schläft und sogar zu den Langschläfern zählt.

Bereits als Baby war er ein schlechter Einschläfer und ich musste ihn fast überlisten oder in den Schlaf singen/wiegen oä. Wir haben ihn dann ganz langsam ans alleine einschlafen gewöhnt, nachts klappt das auch wunderbar. Aber mittags....

Er liegt im Bett, spielt, singt, turnt eine Stunde. Dann fängt er an, im zwei Minuten Takt zu fragen, ob er aufstehen darf oder trommelt mit den Füßen gegen die Wand. Schimpfen bringt nichts und erscheint mir auch nicht richtig.
Wir haben die Regel, er muss nicht schlafen, aber ruhig spielen und im Bett bleiben. In Bett bleibt er, aber in einer Lautstärke die mich extrem stresst und teilweise wütend macht.
Kein Mittagsschlaf ist schwierig, da er ja müde ist. Er quengelt dann den ganzen Tag rum, macht nur Unsinn und ich muss ständig schimpfen. Heute zb ist er seit heute morgen müde, reibt sich die Augen, ist kreidebleich, rennt überall dagegen vor Müdigkeit aber an schlaf ist nicht zu denken. Hörspiel will er nicht, mich mit hin legen geht nicht, da fängt er irgendwann an mich zu hauen und zu treten.

Mir ist klar, dass ich das ganze vielleicht verursacht habe in der frühen Kindheit, aber wie komm ich da jetzt wieder raus???? Bin echt am verzweifeln, es sind drei Wochen Ferien und wir sind bei Tag drei.
11.08.2017, 08:04 Uhr | marinadiezweite
Hallo Miryla, klar, auch du brauchst Mittags eine Ruhepause. Momentan hast du sie ja allerdings auch nicht. Ich finde, dass du deinen Sohn nicht zum Mittagsschlaf überreden solltest. Selbst wenn er ja offensichtlich schon morgens müde ist und das gleiche am Nachmittag. So kommt es nämlich tatsächlich zum Machtkampf, wo die Kleinen lernen: Mittags ist ja lustig und Mama kümmert sich da richtig viel um mich.
Vor allem dieses Nerven, Kratzen und so ist schon bedenklich. Ich glaube gar nicht mal, dass du in der frühen Kindheit was falsch gemacht hast. Es ist einfach so, im Kindergarten ist es Mittags ''langweilig'' Alle ruhen oder schlafen. Da gibt es null Aktion. Vorher werden die Kinder aber auch ausgepowert, da das Zusammensein mit anderen Kindern ja auch anstrengend ist.
Ich würde den Mittagsschlaf zunächst abkürzen. Ich habe das immer so gemacht, eine halbe Stunde. Wenn dann nicht geschlafen wird, kann man aufstehen. Und man muss nicht schlafen. Nur ausruhen.
Das Kind gar nicht hinlegen sondern im Wohnzimmer eine ruhige Ecke, so, dass das Kind vielleicht ein Buch anschauen kann. Das wäre auch eine Möglichkeit. Dann kannst du nämlich in der Zeit auch was Ruhiges machen, in der Küche oder so. Und signalisierst, so, Ruhe ist auf jeden Fall.
10.08.2017, 13:39 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Miryla,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich!

Ihr Dreijähriger hat Kita-Ferien und kommt zu Hause nicht in den Mittagsschlaf, obwohl er müde ist. In der Kita scheint das mit dem Mittagsschlaf gut zu klappen. Nun kann das damit zusammen hängen, dass er gelernt hat, wie er am besten Ihre Aufmerksamkeit erhält oder auch damit, dass er in der Kita stärker körperlich gefordert wird. Schwer zu sagen. Steht er genauso früh auf wie immer? Normalerweise müsste er ja nach einer Stunde zur Ruhe gekommen sein, was nicht der Fall ist. Wie wichtig ist der Mittagsschlaf für Sie? Geht es Ihnen eher um die Ruhe des Kindes oder benötigen Sie die Zeit für sich, um abzuschalten?

Einige Kinder schlafen in dem Alter mittags nicht mehr und werden dementsprechend am Abend zeitig ins Bett gebracht. Während der Ferienzeit geraten Abläufe ohnehin durcheinander, wenn man im Urlaub ist oder eine andere Aktivität unternimmt. Sie sollten nach Möglichkeit seine Störmanöver ignorieren und ruhig bleiben. Ich denke, er weiß ganz genau, dass Sie sich ärgern....Was wäre, wenn Sie ihn in eine Sportkarre packen würden und einen langen Spaziergang machen würden? Was wäre, wenn er einfach ruhig in der Mittagszeit in seinem Zimmer spielen würde oder draußen? Woran ist Ihr Kind gewöhnt? Beschäftigen Sie sich den ganzen Tag mit ihm oder benötigt er vielleicht bewusste Spielphasen mit Ihnen, in denen Sie sich nur um ihn kümmern? Wie gestalten Sie den Tag? Was spielt Ihr Sohn am liebsten? Sie lesen, dass mir einige Gedanken durch den Kopf gehen. Berichten Sie gerne konkretere Situationen von zu Hause!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
09.08.2017, 18:37 Uhr | -serafina-
Hallo Miryla,

also wenn Dein Kleiner das schon seit 1 Jahr so betreibt, scheint er ja ein sehr willenstarkes Kerlchen zu sein (-: und wenn es Dich emotional ja ziemlich tangiert, habt ihr beide wahrscheinlich bereits einen guten Machtkampf am Laufen, oder? Ist er ansonsten denn auch so, fordert er Dich gerne heraus? Abgesehen davon, dass 3 ja ohnehin ein herausforderndes Alter ist.

Wenn es also so lange nicht funktioniert, würde ich das lassen, ehrlich gesagt. Klar ist er müde ohne Mittagschlaf. Aber vlt. könntest Du ihn jetzt in den Ferien umstellen, so dass er abends früher ins Bett geht und einen neuen Rhythmus findet? Das dauert eine Weile, da muss man dann eben zusammen durch (viel rausgehen!!). Mit 3 MUSS man ja eigentlich nicht zwingend mittags schlafen. Es könnte ja sein, dass ein Entwicklungsschritt ansteht und Du staunen wirst, wieviel Power der kleine Mann nach der (wenn auch anstrengenden) Umstellungsphase an den Tag legt. Wie handhabt die Kita das, wenn ein Kind nicht mehr mittags schläft?

Ich denke, einer von Euch muss aussteigen aus dem "Kampf", und er wird es wohl nicht sein. Zudem machst Du ja schon alles richtig, er muss nicht schlafen, soll ruhen, und selbst das klappt aber nicht.

Oder Du belässt es dabei und versuchst, Dich in der Stunde mit etwas Schönem zu beschäftigen, das Dir gut tun und die Bedeutung seines "lautstarken" Ruhens in den Hintergrund rückt. Dass die Mittagspause eben dann nicht für IHN, sondern für die MAMA ist? Mit einem anschließenden Ritual, dass anschleßend er dran ist und Du Dir für ihn Zeit nimmst zum kuscheln oder Bilderbuch schauen oder ins Freibad gehen, oder wasauchimmer er gerne mag.

Ich wünsche Dir gute Nerven!
Serafina

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