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11.01.2018, 21:42 Uhr | Amaranthine
Guten Abend zusammen.
Ich bin Alleinerziehende Mutter und meine Tochter ist sieben Jahre alt. Mein Lebensgefährte ist heute ausgezogen weil er es nicht mehr aushält. Er und meine Tochter haben kein gutes, viel mehr gar kein Verhältnis mehr zueinander. Es ist jeden Tag wie Glücksspiel, wann ist es wieder so weit, dass er genervt ist? Die Nerven sind rund um die Uhr zum zerreißen gespannt, ich kann nicht mehr. Anfangs waren sie ein Dreamteam und alles war super. Bis wir dann enger zusammen rückten und er schließlich bei uns einzog. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Aber Kinder sind doch oft launisch und bockig und motzig und rasten auch mal aus und sind schlecht drauf. Das hat er sich wohl anders vorgestellt. Jetzt kann er es nicht mal ertragen wenn sie nur den Ansatz von schlechter Laune zeigt.
Sie ist wohl nicht normal vielleicht sogar psychisch gestört, ich soll härter durchgreifen weil sie uns auf der Nase rumtanzt und mich wie Dreck behandelt obwohl ich ihre Mutter bin. Sie ist böse und manipulativ und so weiter.... was soll man als Mutter da noch denken? Wisst ihr wie weh das tut sowas von seinem Partner zu hören und wie wütend es einen gleichzeitig macht?
15.01.2018, 09:07 Uhr | marinadiezweite
Hallo Amaranthine, du schreibst als Erläuterung, dass du vorher schon mal Partner hattest. Das aber nicht lange gut ging. Zum Glück. Hm, erklär das mal näher. Ich glaube nämlich, dass die Probleme deiner Tochter und mit deiner Tochter direkt damit zusammenhängen. Sie hat offensichtlich den Eindruck, sie muss dafür sorgen, dass es dir gut geht. Und sie soll quasi testen, ob es hinhaut mit einem neuen Papa.
Ich meine, in dem Moment, wo du ihr diese Aufgabe zuschusterst, ist es kein Wunder, dass sie so reagiert. Sie wird immer erstmal dich rufen, wenn es Probleme gibt. Und du wirst immer erstmal neue Partner oder den vorhandenen Partner ''testen'', ob er ja ordentlich mit deinem Kind umgeht.
Was nicht grundsätzlich verkehrt ist. Aber dadurch bekommt man vieles nicht mit. Nämlich auch nicht, dass deine Tochter vermutlich beschlossen hat, niemand ist gut genug für eure kleine Gemeinschaft.
Du merkst jetzt, dass sie zickiger war als vorher, als dein Partner noch nicht bei dir gewohnt hat. Willst du dir wirklich von ihr dein Leben bestimmen lassen? Sie hat das eventuell schon ganz gut gemerkt, dass sie nur ein wenig mehr aufdrehen braucht. Und schon eskaliert es zu ihren Gunsten. Was wäre wenn sie demnächst dir auch Ausgehen oder deinen Partner treffen vermiest?
Die Frage ob sich das in der Pubertät nochmal so rausstellt. Die kann man erstmal mit klar ja beantworten. Aber eigentlich ist es ja zunächst keine persönlich zu nehmende Sache. Manche Menschen sind halt mehr zickig als andere. Du hast ihr gesagt, dass die Erwachsenen ihr Leben haben und die Kinder ihr Leben. Ich halte es für sinnvoll, dass du ihr das auch vorlebst. Sonst wirst du auch allein ohne Partner es richtig schwer mit ihr haben. Meine Meinung ist, wenn ihr beide das jetzt nicht lernt, wie jeder in seiner eingeschworenen Gemeinschaft auch sein Eigenleben hat. Wirst du in ihrer Pubertät ganz schön einsam werden.
12.01.2018, 15:42 Uhr | Amaranthine
Sind Sie schon lange allein? Konnten Sie Ihre Tochter früher leichter regeln? Was möchten Sie gerne ändern? Ich kann Sie nur ermutigen, schrittweise gegenüber Ihrer Tochter "die Zügel in die Hand " zu nehmen und ihr deutliche Grenzen zu setzen.


Wir sind seit zwei Jahren alleine, mein Partner davor war nicht grade eine Bereicherung.
Das ging aber zum Glück nicht lange gut.

Wenn wir alleine waren und sind, ist alles einfacher zu handhaben. Klar ist sie dann immer noch hin und wieder
frech und motzig und zickig usw aber es hält sich eben in Grenzen.

Meine Änderungen sehen vor, dass ich ihr mehr zuhöre, sie versuche zu verstehen und sie nicht immer gleich mit einem Nein oder
Gegenlenken zu überfahren. Und ich würde gerne versuchen, Grenzen und Regeln beständig halten und lernen mit ihren Ausbrüchen umzugehen.
12.01.2018, 14:26 Uhr | Amaranthine
Louise-19 schrieb:
... dann zieh halt nicht wieder zusammen. Man kann auch mit getrennten Wohnungen ein Paar sein. Living-apart-together und so.
(Ich stimme Dir nämlich zu: die nächsten Probleme zwischen Tochter und neuem Partner kommen ziemlich sicher in der Pubertät, und zwar ganz heftig. Wenn er zu einer 7jährigen schon sagt "bist Du blöd", kommt er mit einer 14jährigen erst recht nicht klar.)
Alles Gute,
Louise


Das vermute ich auch ganz stark und daher spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken, in getrennten Haushalten zu leben.
Ist zwar nicht das, was ich mir für uns gewünscht habe, aber nun gut. Kind geht vor und wenn die zwei nicht zurrecht kommen
und sich später noch die Köppe einschlagen (bildlich gesprochen), ist das eventuell die einzige Lösung.
Man wird dann ja sehen wo das hinführt, wie standhaft die Beziehung ist und ob es funktioniert.

Was die Ausbrüche meiner Tochter angeht und ihr Verhalten muss ich natürlich was tun.
Ich hatte bisher ein chaotisches Leben und habe unter Zeitdruck und Stress einfach nur versucht alles unter einen Hut zu bekommen
und habe mir kaum Zeit genommen, mich mit meinem Kind auseinander zu setzen.
Aus diesem Trott wieder rauszukommen ist nicht leicht, aber ich arbeite daran und wenn wir unter uns sind, klappt das auch meistens.

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten :)
12.01.2018, 14:24 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Amaranthine,

als Moderatorin in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle begrüße ich Sie herzlich!

Gerade ist Ihr Partner ausgezogen, weil die Spannungen zwischen allen Beteiligten zu groß geworden sind. Sie deuten an, dass Ihre Tochter in der Erziehung sehr anstrengend ist und Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihnen gegenüber grenzüberschreitendes Verhalten zeigt.

Ihre Situation kann ich gut nachvollziehen! Alleinerziehende Mütter sind vielfach mit verschiedenen Rollen und Herausforderungen konfrontiert, die sie alleine meistern müssen. Im Laufe der Zeit verliert man die Kraft sich ständig durchzusetzen, wenn Kinder Forderungen stellen. Ein neuer Partner gibt zunächst Hoffnung auf Entlastung bis der Alltag einen wieder einholt, weil das Patchwork System nicht reibungslos funktioniert.

Nach dem Auszug sollten Sie erst einmal durchatmen und zu einem späteren Zeitpunkt die Lage in Ruhe mit dem Partner besprechen, falls Sie beide die Beziehung weiterführen möchten. Mit Abstand können Sie überlegen, was für Sie eine geeignete Form des Zusammenseins ist.

Vielleicht haben Sie Lust, mehr über Ihre Situation mit der Tochter zu berichten und welche Schwierigkeiten sich im täglichen Umgang ergeben. Sind Sie schon lange allein? Konnten Sie Ihre Tochter früher leichter regeln? Was möchten Sie gerne ändern? Ich kann Sie nur ermutigen, schrittweise gegenüber Ihrer Tochter "die Zügel in die Hand " zu nehmen und ihr deutliche Grenzen zu setzen.

Gerne unterstützen wir Sie hier mit unseren Beiträgen!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
12.01.2018, 12:00 Uhr | Louise-19
... dann zieh halt nicht wieder zusammen. Man kann auch mit getrennten Wohnungen ein Paar sein. Living-apart-together und so.
(Ich stimme Dir nämlich zu: die nächsten Probleme zwischen Tochter und neuem Partner kommen ziemlich sicher in der Pubertät, und zwar ganz heftig. Wenn er zu einer 7jährigen schon sagt "bist Du blöd", kommt er mit einer 14jährigen erst recht nicht klar.)
Alles Gute,
Louise
12.01.2018, 09:02 Uhr | Amaranthine
Meine Tochter ist fast täglich bockig frech und diskutierfreudig.
Seit er eingezogen ist allemal.
Jetzt wo er gegangen ist wird sich das wohl wieder legen aber was dann?
Dann kommt er wieder und was ist dann zB in der Pubertät?
Haut er dann auch wieder ab weil es für ihn nicht erträglich ist und wartet bis es vorbei ist?

Das geht auch nicht, den. Beständigkeit und Sicherheit im Zuhause des Kindes sind das A und O meiner Meinung nach.

Gespräche unter uns Erwachsenen sind kaum möglich, der Vater ist egoistisch und stur und mein Partner nur stur.... klar werde ich das ansprechen und darauf bestehen aber ich kenne die beiden Pappenheimer
12.01.2018, 08:51 Uhr | Amaranthine
Das arme Kind- du magst die neue Partnerin des Papas nicht und umgekehrt wird deine Beziehung zu einem neuen Mann auch torpediert.


Ich habe ihr erklärt, dass es nicht darum geht, dass wir den jeweiligen Partner nicht mögen, sondern das dies mit elterlichen Ängsten zutun hat und nicht mit „ich mag den Partner nicht“.
Wenn es dem anderen Elternteil und dem Kind mit dem neuen Partner gut geht, ist alles in Ordnung und man akzeptiert den jeweiligen Partner.

Ein Gespräch mit allen wird eher nicht stattfinden da die Männer sture Böcke sind und egoistisch.
12.01.2018, 08:39 Uhr | marinadiezweite
Hallo Amaranthine, vielleicht ist es wirklich gut, dass dein Lebensgefährte ausgezogen ist. Die Probleme beginnen in der Tat meist, sobald man zusammenzieht. Da kommt die Harmonie durcheinander. Und zwar von Seiten der Kinder als auch von Seiten des Partners, der zu einem zieht.
Für die Kinder wird nun erstmals klar, das wird was ernstes. Deine Tochter sagt das ja deutlich, dass sie es vorher ganz praktisch fand mit allem. Sie hat sich noch nicht komplett damit abgefunden, dass ihr Papa nicht mehr dein Mann ist. Um so schwerer ist es zunächst, einen neuen Partner zu akzeptieren.
Allerdings finde ich, dass man immer so ein paar Dinge klären und trennen sollte. Wenn dein Kind patzig ist zu dir, das solltest du definitiv nicht einfach so akzeptieren und ertragen. Oder entschuldigen mit schlechter Laune. Denn sie scheint mir doch sehr oft schlechte Laune zu haben. Und es geht wirklich nicht, dass sie die an dir auslässt. Nun passiert da was mit euer Beziehung. Da dein Lebensgefährte den Eindruck hat, er müsste dich beschützen. Du signalisierst ihm leider, dass du den Launen deiner Tochter nicht gewachsen bist.
Ich meine, es sollte mit allen ein Gespräch stattfinden. Denn deine Tochter muss auch lernen, dass dein Partner dein Partner ist. Dein Partner wird lernen müssen, dass er bei Zankereien mit dir und deiner Tochter nicht eingreifen darf. Sätze wie: 'Du bist nicht mein Papa'', sollten da aber nicht fallen. Mach das einfach mal mit ihm ab, dass du das selbst geregelt bekommst. Zeig ihm das aber auch deutlich in Gegenwart deiner Tochter, dass du dir nicht alles von ihr gefallen lassen willst.
Am besten ist, ihr beide vertagt eure Zankereien auf einen anderen Raum und Zeitpunkt. Dass dein Partner nicht immer dabei ist.
Dann aber gibt es auch Dinge, die ihn was angehen. Klare Regeln im Haus sowie Sätze, die nicht okay sind. Er braucht sowas nicht sagen zu deiner Tochter: Ey, bist du blöd. Da solltest du mit ihm allein mal ein Gespräch führen, dass man das halt nicht sagt. Und dass freche Sprüche einer 8-jährigen nicht gehen. Aber freche Sprüche eines erwachsenen Mannes erst recht nicht, weil das etwas ganz anderes ist.
Diese Belehrungen solltet ihr nun nicht mehr vor der Tochter führen. Sonst habt ihr diese Fronten, wo deine Tochter fühlt und merkt, dass sie euch beide ganz easy auseinanderbringen kann.
Heißt, sie ist ja auch manchmal sehr frech. Wenn sie frech ist zu dir, regelst du das. Wenn sie frech ist zu ihm, regelt er das. Umgedreht genauso. Versucht es mal.
Einen Einwand hab ich noch: Kinder sind oft launisch und bockig. Das halte ich für ein Gerücht.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
12.01.2018, 08:19 Uhr | Pauliprinzessin
Hier scheint dann wohl vom biologischen Papa ganze Arbeit geleistet worden sein. Und das zum Schaden des eigenen Kindes.

Es ist hier eher dringend wohl notwendig, das sich die erwachsenen mal zusammensetzen.

Das arme Kind- du magst die neue Partnerin des Papas nicht und umgekehrt wird deine Beziehung zu einem neuen Mann auch torpediert.
Du musst die neue Partnerin nicht als Freundin herzlich aufnehmen, aber wenn sie dauerhaft da ist darf dein Kind sie mögen und sich bei Papa und Partnerin wohl fühlen.
Ubd das Töchterlein darf auch deinen Freund mögen. Selbstverständlich hat ein Lebensgefährte der mit euch lebt auch das Recht dem Kind was zu sagen, mit der Zeit auch immer mehr.
Wir leben schon seit mittlerweile 9 Jahren als Patchwork. Der Co Papa ist akzeptiert und er gibt auch Ansagen. Der biologische Vater hat auch kein Problem mehr damit, dass wir einiges das Kind betreffend zu dritt besprechen.
Meine Töchter sind ebenfalls sehr zufrieden.
Die Söhne meines Mannes sind etwas verhaltener mir gegenüber. Für den Großen bin ich Freundin mit Rat und Tat, der jüngere hat sich beruhigt seit dem er allein und ohne Mutters tägliche Hasstyraden gegen uns lebt.
Es kann also funktionieren und gut werden. Insbesondere wenn sich die Erwachsenen auch entsprechend erwachsen verhalten und nicht eifersüchtig über ihr Kind wachen.
12.01.2018, 08:16 Uhr | Amaranthine
„und was ist mit den Worten gemeint, sie würde Dich behandeln wie den letzten Dreck???“

Sie hat oft einen krassen Ton drauf und schreit mich oft an und gibt viele freche Antworten und da meint er, sie behandle mich wie Dreck.
Ihr ist auch fast alles egal was man ihr sagt.
12.01.2018, 08:12 Uhr | Amaranthine
Das kein Partner die Eltern ersetzen kann oder soll, ist ja logisch. Doch wenn man mit dem Partner und dem Kind unter einem Dach lebt, sollte der Partner auch Erziehungsmaßnahmen durchführen können, insbesondere bei Fehlverhalten und Respektlosigkeit ihm gegenüber. Allerdings spielt da die Art und Weise eine Rolle.

Es eskaliert immer dann, wenn sie länger rumquängelt und bettelt und wenn sie lebsch wird. Das hat sich aber so zugespitzt, dass er schon den kleinsten Piep nicht mehr ertragen kann. Weil sie ihn ganz und gar nicht respektiert. Da habe ich aber mit Schuld dran, denn immer wenn er überflüssige Kommentare eingebaut hat wie „bist du eigentlich blöd“ oder „du benimmst dich wie ein kleines Arschloch“ oder eben in jeder erdenklichen Situation sie darauf hinwies wie böse sie sei, obwohl teilweise nicht mal was schlimmes war, habe ich mich eingeklinkt.
Ich denke das alle ihren schlechten Einfluss beigetragen haben und nun leidet sie und ausbaden darf ich es.
Ich habe ihren Vater von dem Gespräch erzählt und was, wie immer als erstes kam, war „bin ich jetzt wieder Schuld?“
Anstatt einfach zu sagen, ja wir haben wohl alle Mist gebaut also finden wir auch einen Weg... nö, sie lebt bei mir also bade ich es aus.
Das Verhältnis ist kompliziert und ziemlich armselig.
Jahrelang wollte er mich zurück und jetzt wo er seine Freundin hat versucht er immer noch an mir rumzugraben, er versucht aus allem Vorteile für sich zu ziehen und wenn es mal auf was ankommt ist er nicht mehr verantwortlich und zieht sich aus der Affaire. Aber Hauptsache seine Interessen wahren und auch an seinen Wochenenden versuchen sie bei Oma abzusetzen um Party zu machen usw.... aber den Superdad spielen um andere zu beeindrucken....
Ich sage nicht, dass er nicht viel für sie tut usw aber er ist ein Egoist durch und durch.
12.01.2018, 07:27 Uhr | -serafina-
aber sie ist froh, dass er gegangen ist, damit sie nachdenken kann. Und das aus dem Mund einer Sieben jährigen hat mich doch echt getroffen.


..weise Worte aus dem Mund einer 7-Jährigen Daumen hoch Ich glaube, das ist für Euch alle jetzt erstmal Zeit zum Abstand gewinnen, um darüber in Ruhe nachdenken zu können.

Das Verhalten Deines Partners setzt Dich unter Druck, auch vor dem Auszug, nehme ich an. Druck ist ein schlechter Ratgeber.

Fakt ist: Sie hat eine Mama und einen Papa. Weder Dein Freund noch die Partnerin Deines Mannes müssen bzw. sollen diese Rolle einnehmen. Kannst Du denn ein paar Beispiele nennen, in denen die Konflikte so hochkochten? Also wer hat wen "angegriffen", provoziert, hat Dein Partner sich in der Rolle eines Erziehers gesehen, hat Deine Tochter ihn respektiert und was ist mit den Worten gemeint, sie würde Dich behandeln wie den letzten Dreck??? *dizzy*

Auch das Verhalten Deines Ex finde ich extrem unfair, insbesondere der Kleinen ggü. Wie ist Euer Verhältnis, wäre natürlich super, wenn Ihr Erwachsenen Euch mal zusammensetzen könnt, um klare Haltungen zu schaffen, an denen sich das Kind ein bisschen besser orientieren und Sicherheit erfahren kann.

Bin leider oder eher gottseidank nicht trennungserfahren, aber es gibt hier einige Userinnen, die Dir mit ihren Erfahrungswerten ganz sicher weiterhelfen können.
Serafina
11.01.2018, 22:56 Uhr | Amaranthine
Meine Tochter hat gesagt, als er durch die Tür war, dass sie froh ist, dass er jetzt weg ist. Ich habe mich dann mit ihr hingesetzt und geredet. Sie hat viel geweint, sie sagte, sie sei froh weil er immer so böse Sachen zu ihr gesagt hat und sie immer angemeckert hat. Sie meinte, es ist ok wenn er sagt wenn sie was falsch macht aber er solle sie nicht beleidigen oder anschreien und das er ihrem Herzen weh tut. Sie würde sich gerne mit ihm vertragen, da sie ihn eigentlich mag aber sie ist froh, dass er gegangen ist, damit sie nachdenken kann. Und das aus dem Mund einer Sieben jährigen hat mich doch echt getroffen.
Wir kamen dadurch auch auf das Thema mit ihrem Papa und seiner Freundin und das sie nicht verstehe, warum sie zwei Familien brauche, wo sie doch Papa und mich und Oma und Opa habe. Sie verstehe auch nicht warum ich Papas Freundin nicht so toll finde und warum Papa meinen Freund nicht mag. Sie sagte auch das Papa ihr beibrachte, das mein Partner ihr nichts zu sagen habe und sie nicht auf ihn hören muss.
Sie sitzt zwischen allen Stühlen und muss das alles aushalten und jeder meckert an ihrem Verhalten.

Klar, es gibt Dinge die zutun sind und Regeln die zu befolgen sind, es gibt Grenzen in der Jeder Familie und Kinder versuchen dennoch ihre Bedürfnisse zu bekommen und sind auf ihre Weise frustriert wenn es nicht funktioniert. Nur habe ich bisher nicht richtig hin gesehen und hingehört und nur stur den Tag durchziehen wollen. So wie viele Mütter das müssen mit Arbeit und Haushalt und Schule und Terminen usw.
Ich weiß grade einfach nicht wie ich hier alles wieder auf die Reihe bekommen soll... damit ich bei meinem Kind alles wieder richtig mache und den roten Faden wieder finde für ein glückliches Zusammenleben und sei es auch nur zu zweit.
11.01.2018, 22:42 Uhr | Amaranthine
Ich habe anfangs den Behauptungen Glauben geschenkt, da auch seine Mutter mir nahe legte, mein Kind sei verzogen und ich müsse durchgreifen. Habe versucht mit Strafen weiter zu kommen, aber die haben meine Tochter nicht interessiert, haben eher alles schlimmer gemacht. Ich habe mir aus lauter Verzweiflung Bücher zugelegt mit Erziehungstipps und dabei festgestellt, dass die Aussagen bzgl meines Kindes nicht richtig sind. Mein Bauchgefühl sagte mir zwar auch vorher, dass das Verhalten meiner Tochter Gründe haben muss und das diese nichts damit zutun haben, dass die manipulativ ist oder gestört oder gar ein schlechter Mensch. Ich versuche seither mehr auf Ihre Bedürfnisse einzugehen und ihr mehr zuzuhören und gereizte Situationen ruhiger abzugehen.
Aber das was in den Büchern steht ist ja auch angeblich Blödsinn und bringt ja eh nichts, da es nicht hilft, laut Aussage meines Lebensgefährten. Dabei ist ihm nicht bewusst, dass alles seine Zeit braucht und wenn er nicht versucht mitzumachen und Geduld aufzubringen, ist klar, dass es nicht klappt.
Ich bin wütend, weil ich anfangs diesen ganzen Aussagen Glauben geschenkt habe und mit Strafen härter durchgreifen wollte. Ich bin wütend, weil mein Lebensgefährte mein Kind hasst und ihr die Schuld daran gibt und ich bin wütend, dass scheinbar auch seine Eltern glauben, dass ICH mein Kind nicht erziehen kann.
Die Beziehung besteht noch, es sind ja Gefühle da aber ich habe mir die Tage Ernsthaft Gedanken gemacht....
Hier ist das Zuhause meines Kindes, hier soll sie aufwachsen, Sicherheit und Beständigkeit und Geborgenheit erfahren für Ihre Entwicklung und ihr Leben überhaupt und mein Partner meint, weil er ein Problem hat und es für ihn nicht gut läuft mit uns kann er abhauen und irgendwann, wenn er meint es ist für ihn erträglich, wieder auftauchen. Und dann? Was passiert wenn sie in die Pubertät komm? Haut er dann auch wieder ab weil er es nicht ertragen kann und kommt zurück wenn es überstanden ist?
Was soll das meinem Kind denn vermitteln?
Zumal sie es eh schon nicht leicht hat....
11.01.2018, 22:13 Uhr | -serafina-
Hallo Amarantine,
das tut mir leid, wie geht es Dir damit, es ist ja noch ganz frisch? Wenn ich mir Deine Situation vorstelle, macht mich das sehr betroffen.
Wie siehst Du das Ganze? Wie beurteilst Du die Behauptungen Deines Lebensgefährten? Wie hast Du den Auszug Deiner Tochter erklärt? Wie hat sie darauf reagiert? Ist die Beziehung zwischen Dir und Deinem Lebensgefährten durch den Auszug beendet?

Fragen über Fragen, die aber vielleicht wichtig sind, um sich ein Bild zu machen. Ich finde gut, wie Du zu Deiner Tochter stehst. Ich kann auch Deine Wut gut nachvollziehen. Worauf bist Du genau wütend jetzt, auf die Situation, auf Deinen Partner oder auch auf Deine Tochter?
Serafina

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