bke-Elternberatung

bke-Elternberatung anonym
kostenfrei
datensicher
Bundeskonferenz für
Erziehungsberatung e.V.

Forum - Themenansicht

16.05.2018, 11:55 Uhr | Besen74
Liebe alle

wir haben einen Sohn, der Ende September 6 wird und folglich dieses Jahr (drei Wochen vor seinem GEburtstag) eingeschult werden soll. Eine Rückstellung haben wir nicht in die WEge geleitet, weil seine Erzieher und der Kinderarzt gesagt haben, er solle unbedingt eingeschult werden, Kita wäre nichts mehr für ihn. Er hat auch einen großen Bruder und ist ganz wild darauf, auch endlich in die Schule zu kommen. Vom kognitiven und motorischen her ist alles ok., altersgemäss halt, er IST erst fünfeinhalb, aber alles soweit ok. Die Schule ist ganz in der Nähe, man muss nur über eine Strasse, sein Brunder ist dort, seine Kitafreunde werden dort hingehen und einen Platz in der Nachmittagsbetreuung haben wir auch.

So weit so gut, aber wir haben geraten bekommen, ihn in eine Fördergrundschule mit Schwerpunkt Verhaltensauffälligkeiten zu geben, oder wenigstens in eine Integrationsschule, oder wenigstens nachittags in eine heilpädagogische Einrichtung.

Das gibt es aber ums Eck nicht - vermutlich müsste einer von uns beiden den Job aufgeben oder auf Miniteilzeit gehen. Abgesehen davon sind die meisten solchen Plätze schon Ewigkeiten vergeben. Und abgesehen davon will ich ein ganz normales Leben für mein Kind.


Ich meine, er ist schon nicht ohne. Er ist so impulsiv und kann es oft GAR nicht vertragen wenn etwas gegen seine Vorstellungen geht, sei's dass da Schinken in den Nudeln ist, oder dass jemand anders in der Kita den Ton angibt, oder dass er beim Spielen verliert, und da ist er auch nicht altersgemäss - oft am Boden zerstört, verzweifelt, oder auch so wütend dass er Sachen wirft. Es ist besser geworden in den letzten Jahren, aber man muss ihm wirklich so klar sagen, wer der Chef ist.

Vor einem guten Jahr waren wir auch mit ihm stationär in einem sozialpädiatrischen Zentrum, wo sie auch gemeint haben, er sei nicht ohne und hätte Förderbedarf, wobei der Stress vor allem in der Familie und mit seinem Bruder auftritt, an dem er extrem klammert und mit dem er verbittert wetteifert. In der Kita gibt es schon mal Konflikte, zB wenn sein Kumpel anders spielen will als er, aber es war nie so extrem wie daheim. Seit letztem September hat er einen heilpädagogischen Förderplatz in seiner Kita und das hat ihm wohl auch gut getan.


Tja, was nun...? Häng ich mich rein, setz ich mich auf alle Wartelisten von Integrationsschulen und heilpädagogischen horts, fahre ihn nötigenfalls morgens und mittags oder mittags und abends durch die chronisch verstopfte Millionenstadt irgendwohin.... ? oder versuchen wir es erst mal "normal" wo alles so gut zusammenpassen würde....

... oder gibt es noch Alternativen?

Danke für alle Anrgeungen.


Besen
24.05.2018, 11:03 Uhr | Besen74
... weil ich dachte, es gäbe vllt. noch Alternativen, die ich nicht kenne.

Dass die Anmeldefristen für alle Förderschulen mit sozial-emotionalem Schwerpunkt vorbei sind, hatte ich geschrieben glaube ich... und die Wartelisten , mei *smiling* die eine Beraterin hat mir gestern noch gesagt, dass meiner mit seinen "Diagnosen" schon auf die Warteliste käme, dass da aber schon Kinder drauf stünden, die einen weit dringenderen Bedarf hätten. Und eine Freundin, die Grundschullehrerin an einer ziemlich krassen Schule ist (für hiesige Verhältnisse, ist ja nicht berlin *wink* ) , meinte auch, das wäre eher auf der milden Seite des Spektrums, das sie so kennt.

Die Wartelisten sind auch für alle Waldorf- und Montessori- und sonstigen Schulen rappelvoll. Meine Wohnstadt hat einen krassen Babyboom, der nicht zuletzt von bildungsbewussten Middle- bis Upper Class-Familien getragen wird... die kommen gar nicht nach mit dem Schulenbauen.


Insofern packe ich ihn da gerade pflichtbewusst auf alle Listen, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlihckeit wird es DIESES Jahrt nichts.

Und was das mit der Rückstellung betrifft, da hat sich sogar das SPZ nicht für ausgesprochen - und gestern bei einem Telefonat sogar explizit dagegen.


Ein paar Ideen, die ich noch von anderen Bekannten bekommen habe, waren:
- frühzeitig mit der Rektorin sprechen: warum wir uns gegen eine Rückstellung entschieden haben (mit den ganzen Expertenmeinungen) damit es nicht heisst, wie können die, ganz klar dass das ein desaster wird,
- mit der Klassenlehrerin sprechen, wenn die feststeht, (in der Parallelklasse meines Großen war de ersten Monate Krise, wegen dreier "klassensprengender Rabauken", bis die Lehrerin in Elternzeit ging und ihre Nachfolgerin hat das scheints ganz gut im Griff.)
- parallel nach supportiven Angeboten schauen - es wr die Rede von Spieltherapie oder dergleichen, aber da muss ich nochmal genauer nachfragen.


Weiterhin wünschte ich, ich hätte 5 Stunden länger die Beine zusammengekniffen bei siner Geburt - dann wäre er standardmässig erst nächstes jahr dran. aber das wusst eich ja dmals noch nicht.

LG
B
Zuletzt editiert am: 24.05.2018, 12:43 Uhr, von: Besen74
23.05.2018, 18:13 Uhr | Ruba
Warum hast Du überhaupt gefragt wenn die Messen längst gesungen sind?
23.05.2018, 12:35 Uhr | Besen74
... hallo, nu geht es wieder!

Hm, ich bin grade ziemlich erschlagen von euren Antworten. Anscheinend haben wir keine Chance auf der Regelschule. Nur habe ich ja keine Alternative. Die Anmeldefristen für alle nichtstandardschulen, seiene s Förder- oder Integrations- oder sonstige Schulen sind schon lange vorbei, die Wartelisten drei Meter und mein Mann ist sowieso ganz und gar dagegen. Und da wir beide arbeiten, erziehen wir auch beide und ich habe keine Chance etwas gegen ihn zu bewirken. Vom Rückstellen ist uns ja abgeraten worden - das haben wir jetzt auch nicht gemacht und den Kitaplatz verloren. Dass jetzt einer von uns seinen Job ausgibt und den ganzen Tag den Kleinen intellektuell stimuliert ist schon vom finanziellen her illusorisch.


Von dem her.

Naja.

Im September werden wir sehen was dabei rauskommt.

Schöne Grüße
B
22.05.2018, 22:45 Uhr | Mona108
Louise-19 schrieb:
Hallo, Besen,
ich habe darüber nachgedacht, und schlage vor, ihn doch zurückstellen zu lassen und ihn noch ein Jahr den Kindergarten besuchen zu lassen.
Zur Begründung:
Er ist nicht gruppenfähig.
Das heißt, selbst wenn er eine Lehrerin bekommen sollte, die mit ihm zurechtkommt,
wird er Probleme mit der Klassengruppe haben.
Die anderen Kinder werden ihn als HB-Männchen benutzen, und Spaß daran haben, ihn auf die Palme zu bringen.
Bestenfalls wird er der Klassenclown oder der Außenseiter,
schlimmstenfalls wird er zum Mobbingopfer.
Zusätzlich gehört er ja zu den Jüngeren, er kann sich also nur schlecht körperlich wehren.

Um seine Intelligenz auszulasten, schlage ich vor, neben dem Kindergarten regelmäßig mit ihm Schach zu spielen, oder Mühle, oder ähnliches.
Alles Gute, bleib dran
Louise

Das sehe ich auch so. In der Schule wird es erst mal für die Kinder noch deutlich schwieriger, zurechtzukommen. Viele viele neue Regeln und nicht die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, wenn man in der Gruppe nach einer Weile überfordert ist.
Meine Kinder besuch(t)en eine Waldorfschule, aber selbst dort (viel mehr Bewegung, wenig Druck) braucht das Ankommen manchmal 1-2 Jahre.
Solltest du deinen Sohn auf eine Regelschule schicken und er kommt nicht damit zurecht, wirst du die Auswirkungen ziemlich schnell merken. Meine Älteste hatten wir damals in einer staatl. Grundschule eingeschult und schon nach den Herbstferien fing sie an einzunässen und war sehr auffällig wesensverändert.
20.05.2018, 15:17 Uhr | Ruba
Ein knapp 6jähriges Kind, das solche Probleme hat, einschulen zu lassen, halte ich für Wahnsinn. Wozu denn bitte ? Will der Kindergarten den kleinen Störenfried loswerden ?
Lasst ihn auf jeden Fall ein Jahr zurückstellen. Kinder entwickeln sich manchmal in deisem einen Jahr ganz rasant.
Ihr tut eurem Kind doch keinen Gefallen damit es von Beginn seiner Schullaufbahn an gleich als Sonderfall abzustempeln. Aus dieser Schiene kommt es ganz schwer wieder heraus.
Außerschulisch intellektuell fördern könnt ihr ihn auch anderweitig. Lasst ihn ein Musikinstrument lernen wenn er daran Interesse hat.
Wenn es in einem Jahr keine Besserung in seinem Sozialverhalten gibt, könnt ihr neu entscheiden.
20.05.2018, 13:11 Uhr | Besen74
Hallo zusammen

... huch hier sieht es ja auf einmal ganz anders aus *laughing* hübsch!

... ich wollte mich bedanken; bin grade etwas internet-herausgefordert wegen PC-problemen, habe aber alles in meinem Herzen bewegt und melde mich wenn wieder was geht.

Das Thema ist echt kompliziret, besonders weil mein Mann das alles etwas anders sieht. Keine Ahnuung ob er recht hat oder ich, oder ob die Wahrheit mittig liegt....


Erst mal schöne Feiertage!!

B.
18.05.2018, 09:05 Uhr | Louise-19
Hallo, Besen,
ich habe darüber nachgedacht, und schlage vor, ihn doch zurückstellen zu lassen und ihn noch ein Jahr den Kindergarten besuchen zu lassen.
Zur Begründung:
Er ist nicht gruppenfähig.
Das heißt, selbst wenn er eine Lehrerin bekommen sollte, die mit ihm zurechtkommt,
wird er Probleme mit der Klassengruppe haben.
Die anderen Kinder werden ihn als HB-Männchen benutzen, und Spaß daran haben, ihn auf die Palme zu bringen.
Bestenfalls wird er der Klassenclown oder der Außenseiter,
schlimmstenfalls wird er zum Mobbingopfer.
Zusätzlich gehört er ja zu den Jüngeren, er kann sich also nur schlecht körperlich wehren.

Um seine Intelligenz auszulasten, schlage ich vor, neben dem Kindergarten regelmäßig mit ihm Schach zu spielen, oder Mühle, oder ähnliches.
Alles Gute, bleib dran
Louise
16.05.2018, 12:15 Uhr | bke-Eddy-Kreuzer
Sehr geehrte Userin Besen74,

vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Elternforum. Sie fragen sich, welchen Weg Sie mit Ihrem Sohn nach der Kindergatenzeit einschlagen wollen. Ich denke, beide Varianten haben Ihre Vorteile und Berechtigungen. Sie haben ja bereits einige Förderleistungen für Ihren Sohn erhalten und die Erfahrung gemacht, dass diese ihm gut getan haben. Die Frage ist, ob sich das Verhalten Ihres Sohnes auf die Lernmotivation und die Erbringung schulischer Leistungen derart auswirken wird, dass er schon in der Grundschule Probleme bekommen wird und gegebenenfalls viele negative Erfahrungen sammelt. Das könnte sich langfristig auf seine Lernhaltung auswirken. In diesem Fall wäre eine gezielte Beschulung und Förderung sicherlich sinnvoll, da er langfristig mehr Erfolgserlebnisse haben und Spaß am Lernen haben wird.
Wenn Sie diesbezüglich jedoch keine Bedenken haben, wäre eine Einschulung in Ihrer Nähe vielleicht sinnvoller. Die Empfehlungen verschiedener Stellen würde ich jedoch nicht außer Acht lassen. Vielleicht können Sie vor Schulbeginn, also zeitnah, mit der Schule sprechen und gemeinsam überlegen, ob Ihr Sohn dort gut aufgehoben ist bzw. welche pädagogischen Fördermöglichkeiten die Schule für Ihren Sohn vorhalten kann.
In welche Schule möchte denn Ihr Sohn gern gehen? Haben Sie mit ihm schon darüber gesprochen?


Viele Grüße bke-Eddy-Kreuzer
16.05.2018, 12:12 Uhr | Pauliprinzessin
Das heißt er ist von der Sozialkompetenz her noch nicht schulreif?
Gibt es bei euch einen Schulkindergarten? Früher gab es ja die Vorschule, dort konnten die Kiddies gut aufholen und wurden trotzdem auch kognitiv bereits mehr gefordert und bekamen Aufgaben.

Ansonsten mal nach alternativen Schulformen schauen. Wir hatten unseren in einer freien Schule. Die Kleinen lernen automatisch von den Großen, die Klassen sind altersgemischt und der Unterricht findet nicht Frontal mit dümmlichen Arbeitsblättern statt sondern individuell kann jedes Kind wirklich in seinem eigenen Tempo und mit seinen eigenen entwickelten Methoden "Lernen"Durch die Tatsache, dass stets 2 Erwachsene in den Gruppen sind ist auch immer Zeit für die Individuellen Anforderungen jedes Kindes.
Ein Kind mit besonderer Verhaltensintelligenz in eine Schule für derartige Kinder zu stecken würde ja eigentlich bedeuten, dass er dann alles möglich noch an Lerneffekten im negativen Sinne erhält.

Da es bereits Kenntnis gab- keine Frühförderung und auch nichts anderes bislang erfolgt????Das wäre schade, wir haben auch mit einem fast fünfjährigen noch Frühförderung bekommen im Kiga und in der Praxis.

Treffer: 10

Sollten in diesem Thema Inhalte veröffentlicht worden sein, die rassistischen, pornographischen bzw. menschenverachtenden Inhalts sind oder gegen die guten Sitten verstoßen, bitten wir Sie, den Moderator zu benachrichtigen.

Aktuelle Gruppenchats

Elternberatung im Gruppenchat
26.04.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo
7 Stunde(n) - 34 Minuten

Elternberatung im Gruppenchat
28.04.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Elternberatung im Gruppenchat
03.05.24 20:00
Fachkraft bke-Meggie-Mo

Aktuelle Themenchats

Eltern-Jugend-Chat: Mut tut gut - Über den eigenen Schatten springen
26.04.24 19:30
Fachkraft bke-Helena-Faber
7 Stunde(n) - 4 Minuten

Eltern - Jugendchat
02.05.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Trennung Scheidung Umgang
20.05.24 20:00
Fachkraft bke-Sven-Galu

Beratungsstellensuche

Zur Suche bitte Ihre PLZ eingeben und Enter drücken.