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07.01.2017, 22:49 Uhr | Mutter2000
Hallo. Ich bin alleinerziehend und eigentlich hatten meine Tochter und ich immer ein gutes und enges Verhältnis.Ich konnte ihr blind vertrauen und sie hat mir alles erzählt.seit einiger Zeit läuft es drunter und drüber und unser Verhältnis leidet.Ich kann ihr nicht mehr vertrauen, sie lügt und hat keinen Respekt vor mir.sobald ihr etwas nicht passt, rastet sie aus und beschimpft mich. Sie hat hier eigentlich genug Freiheiten, darf viel und lange raus, Freunde treffen, feiern. Doch manchmal muss ich natürlich auch “Nein“ sagen, wie zb wenn sie unter der Woche woanders schlafen möchte. Oder letztens, als sie sich nicht an Vereinbarungen hielt, musste sie hier bleiben.
Das interessiert sie allerdings wenig, sie haut einfach ab. Ich fühle mich machtlos und weiss nicht wie ich reagieren soll. Ich bin schon länger mit meinen Kräften am Ende, so dass ich ihr letztens sagte, dass ich so nicht weiter machen kann und wenn sie sich nicht an die
Wenigen Regeln hält, sie mal eine Weile zu ihrem Vater gehen soll. Nicht als Strafe, sondern weil der Abstand gut tut und ich Entlastung brauche. Sie mag ihren Vater allerdings nicht, weil er viele Jahre nicht für sie da war. Ich hatte ihr das angedroht, wenn sie nochmal weglaufen sollte.heute Ist es dann passiert.Sie ist weg, obwohl ich es ihr nicht erlaubt hatte.Wir hatten gemeinsam vereinbart, dass sie dieses Wochenende zu Hause schläft, weil sie Montag wieder Schule hat und unterwegs die Nächte durchmacht und bis nachmittags schläft.Sie sollte wieder einen anderen Rhythmus bekommen und war einverstanden. Sie dachte wahrscheinlich, dass sowieso nichts los ist, aber nun trafen sich die Freunde wieder.Ich erlaubt ihr bis 23 Uhr zu gehen.Sie wollte mit Übernachtung und beschimpft mich wieder. Daraufhin sagte ich ihr, dass sie nun gar nicht raus darf.Sie haute ab. Nachdem wir das am Montag schonmal hatten und ich sie aufgehalten habe mit riesentheater, hatte ich heute keine Kraft ihr hinterher zu gehen. Man kann in guten Momenten mit ihr sprechen und verhandeln, aber plötzlich ist alles vergessen und ihr egal. Ich bin ratlos. Morgen möchte ich sie zu ihrem Vater bringen und fühle mich logischerweise sehr schlecht damit, aber so können wir nicht zusammen leben.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: Mutter2000
10.01.2017, 22:11 Uhr | Mutter2000
Danke nochmal für die Antworten.Es ist nicht so, dass ich keinen Kontakt zu meiner Tochter möchte. Ich kenne sie aber gut und nach der ganzen Wut und allem was am Sonntag passiert ist, wäre es meiner Meinung nach kontraproduktiv, sie wäre immer mehr von mir genervt. Und sie ist nicht gleich dort eingezogen. Sie bleibt dort eine Weile, um mal Abstand zu bekommen.Für mehr ist es ein zu schlechtes Verhältnis zum Vater. Mir ist das alles bewusst, dass sie sich abnabeln muss und sie mir natürlich nicht mehr alles erzählen möchte. Ich frage sie auch nie aus.wenn, dann erzählt sie von selber.
Es ist auch kein Problem für mich, wenn sie weggeht, nur zuletzt hat sie mir halt nicht immer gesagt wo sie ist und blieb auch immer länger weg. Und sie möchte es einfach nicht akzeptieren,dass sie nicht auch unter der Woche woanders übernachten darf. Haben wir schonmal als Ausnahme gemacht, aber soll halt normalerweise nicht sein. Deshalb wollte sie hier weg.Sie hat so getan, als wäre ich ein Monster. So kannte ich sie bisher nicht.reden unmöglich. Ich hoffe das ändert sich wieder. Danke nochmal an alle.
10.01.2017, 19:23 Uhr | marinadiezweite
Hallo Mutter 200, du schreibst ja, dass du und deine Tochter immer ein inniges Verhältnis hattet. Das ist oft so, wenn man alleinerziehend ist. Für das Kind gibt es dann nur einen Elternteil, der da ist. Sie hatte auch viele Jahre keine Beziehung zu ihrem Vater. Geschwister sind auch nicht da. So bleibt die Beziehung zur Mutter sicher besonders intensiv.
Mit der Pubertät ändert sich das meistens. Egal, ob man als Mutter nett und toll ist oder nicht. Es entwickeln sich neue Kontakte und Freundschaften und Jungen kommen ins Blickfeld. Nicht unbedingt gleich als Freunde sondern wohl locker. Aber dadurch verändert sich auch vieles. Die JUgendlichen fangen natürlich an zu tricksen. Sei es um abends nochmal rauszukommen, sei es um woanders zu bleiben.
Ich halte es immer für gut, sie nicht in Situationen zu bringen, wo sie das lügen anfangen müssen.
Wo gehen sie hin und wann sollen sie zurück sein, das ist sehr wichtig. Und da gilt es gemeinsam gute Lösungen zu finden. Es ist aber nicht mehr so, dass man alle Details erfährt. Ich sage mal, wo das Kind ist, sollte man wissen.
Regeln einhalten will geübt werden. Wenn ich das richtig verstehe, wolltest du bis 23 Uhr erlauben, sie wollte übernachten. Dann ist sie eben einfach gegen deinen Willen los.
Ich glaube, da gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Immer nur nachgeben, weil sie sonst komplett wegbleibt, ist ja auch keine Lösung.
Ich kann mir das nicht so gut vorstellen, wie jemand es schafft, trotz der Abmachung zu gehen.
Denke aber, dass du jetzt mit deinem Exmann alles klar regeln solltest. Heißt auch, dass sie da jetzt mindestens vielleicht ein halbes Jahr bleibt. Und dass ihr eine Regelung findet, dass sie nicht jedes Mal sich das ''bessere'' Elternteil aussucht.
09.01.2017, 11:03 Uhr | bke-Frida-Steffen
Hallo Mutter2000,
mein Name ist nie-Frida-Steffen und ich möchte sehr gerne etwas zu ihrer Anfrage schreiben.
Sie schreiben über ihre 16 jährige Tochter, die sich nur sehr schwer oder gar nicht an die Regeln hält, die sie aufstellen.
Regeln sind gerade für pubertierenden Jugendliche doofe, wollen sie doch ihren eigenen Weg ausprobieren. Auf der anderen Seite geben aber gerade solche Regeln Halt und Sicherheit in einer Zeit die für die Jugendlichen alles andere als sicher ist.
Natürlich sind die Jugendlichen sauer auf die Eltern wenn diese Regeln aufstellen und das dürfen sie auch und trotzdem gibt es die Regeln.

Jetzt ist ihre Tochter zum Vater gezogen. Haben sie gemeinsam mit dem Vater Absprachen getroffen?
Wichtig wäre, dass ihre Tochter sie nun nicht gegeneinander ausspielt. Deshalb wäre es wichtig einigermaßen gleiche Regeln aufzustellen.

Am Ende ihrer Mail schreiben sie, dass sie jetzt erst einmal keinen Kontakt zu ihrer Tochter möchten. Sicher kann man das verstehen, doch gerade in solch schwierigen Zeiten ist es enorm wichtig eben doch im Kontakt zu bleiben.
Gibt es Dinge die sie gerne zusammen gemacht haben?
Treffen sie sich mit ihr und gehen ein Eis essen z.B. ohne über die Probleme zu sprechen, sondern um im Kontakt zu bleiben.
Vielleicht ist es für beide Seiten gut die Probleme etwas nach hinten schieben zu können.

Hier im Forum wünsche ich ihnen weitere Erfahrungen anderer Eltern.

Freundliche Grüße
Bke-Frida-Steffen
09.01.2017, 06:13 Uhr | Mutter2000
Danke. Nachdem ich meine Tochter gestern Abend bei einem Freund abgeholt habe, war es ihr eigener Wunsch zu ihrem Vater zu gehen. Sie wollte einfach nur weg von mir, obwohl es keinen eigentlichen Grund gab in meinen Augen.es hat ihr nicht gepasst, dass ich sie nicht weiter beim Freund (bester Freund, keine Beziehung) gelassen habe.Jetzt ist ist dort, hat mir aber so viel Hass entgegen gebracht, dass ich sie erstmal nicht kontaktiere.Hatte dass natürlich vorher mit ihrem Vater geklärt.Und ich habe ihr gesagt, dass sie gerne zu mir kommen kann, wenn ihre Meinung sich ändert.
08.01.2017, 21:13 Uhr | Louise-19
Ich finde es eigentlich eine gute Idee, sie zum Vater zu geben.
Außerdem , nachdem Du das ernsthaft angedroht hast,
finde ich, daß Du es auch durchziehen solltest.

Dabei gehe ich davon aus, daß der Vater auch die Möglichkeiten hat ,
und einigermaßen ok und verantwortungsvoll ist.
Hast Du ihn schon gefragt?
Nicht, daß er gerade erkrankt oder auf Dienstreise oder ähnliches ist?
Dann würde ich die Tochter dennoch entsprechend später hinbringen.

Ich denke, der Abstand wird Dir gut tun,
aber Du solltest den Kontakt zur Tochter von Dir aus halten,
indem Du sie regelmäßig anrufst und besuchst.
Bleib dran,
halt die Ohren steif,
viele Grüße,
Louise
08.01.2017, 11:50 Uhr | Mutter2000
Danke für eure Antworten. Es ist so, dass ich ja grundsätzlich überfällig nichts gegen Übernachtungen habe. Letzte Woche waren die Freunde auch mal hier. Aber wir hatten ja klare Absprachen und die hat sich eben nicht daran gehalten.Montag musste ich sie deswegen schon festhalten. Gestern hatte ich ehrlich gesagt keine Kraft mehr. Ich habe auch schon oft mit ihr gemeinsam besprochen wie es weitergehen soll.nur egal was dabei rauskommt, sie hält sich ja nicht daran.Und einsperren kann ich sie auch nicht.müsste also immer neben der Tür stehen, damit sie nicht abhaut... Ich kann sie sich nicht zurück holen, weil ich nicht genau weiss wo sie dann ist.Und die Eltern der Freunde kenne ich nicht. Werde aber versuchen zwei von denen mal zu kontaktieren.da ich sie letztens dort abholte, weiss ich jetzt wo eine genau wohnt.ich habe allerdings dass Gefühl, dass da keiner so richtig nach guckt.weiss also nicht ob es Sinn macht oder ob sie mich für unlocker halten.Meine Tochter hatte zuletzt Kontakt zum Vater, mal mehr, mal weniger.Sie hat nur gerade keine Lust mehr dorthin zu gehen. Und ich würde sagen, ich war lange nicht so locker wie andere Eltern, erlaube aber jetzt in dem Alter dennoch viel, da ich es auch gut finde, wenn sie dazu
Raus geht, unterwegs ist, Freunde trifft und feiert.das gehört in dem Alter dazu.mich enttäuscht es nur, dass wenn es mal nicht so geht wie sie will, und das aus gutem Grund, sie mich hasst und richtig ausflippt. Deswegen gebe ich aber noch lange nicht nach. Erlaube es dann erst recht nicht.aber sie geht ja einfach...
08.01.2017, 11:12 Uhr | figuralis
Hallo - mit dem Vater würde ich nicht drohen, denn a) empfindet deine Tochter das durchaus als Strafe und b) ändert das nichts daran, dass ihr euch ja auf Regeln verständigen müsst.

Vielleicht wäre es doch ok gewesen, zu sagen: Du bleibst bist 23:00 und dann hole ich Dich ab? Gibt es eine Möglichkeit, sich mit den Eltern der Freunde zu verständigen? Übernachtung von Samstag auf Sonntag finde ich selbst für meinen 14-Jährigen ok, wenn wir das vorher so abgesprochen haben und er vorher seinen Kram erledigt hat - ob er dann am Montag aus den Puschen kommt, ist seine Sache. Rede mit deiner Tochter, wenn sie sich wieder beruhigt hat. Und klar: manchmal muss man sich auch durchsetzen und einen maulenden Teenager ertragen. Mein Sohn war vor Weihnachten mehrfach unter der Woche bis nach 22:00 Uhr bei einem Freund, mit der Mutter war nicht zu reden: Jetzt darf er da erst einmal nicht mehr hin, bis er wieder Zuverlässigkeit gezeigt hat.

Ihr schafft das - bleib mit deiner Tochter im Gespräch, überlege, welche Einschränkungen wirklich nötig sind und wo die Leine auch mal länger sein kann.
08.01.2017, 10:42 Uhr | marinadiezweite
Hallo Mutter2000, du beklagst, dass deine Tochter macht, was sie will. Klar, sie war bisher ein liebes Mädchen und das wird ab der Pubertät anders. Man probiert sich aus als Jugendlicher. Ich weiß nicht, ob sie vorher zuviele Freiheiten hatte. Vergleich das mal mit anderen Jugendlichen. Du möchtest sicher nicht zu streng sein, vielleicht wegen alleinerziehend und kein Kontakt zum Vater bist du sogar nachgiebiger als nötig.
Nun funktioniert das alles nicht mehr. Du solltest jedoch auf keinen Fall mit dem Vater drohen. Wenn sie eh keinen Kontakt hatte, ist das eine unnötig schwere Strafe. Das ist schlimmer als Liebesentzug. So geht es natürlich auch nicht weiter. Setzt euch beide zusammen und entwickelt neue Regeln. Diese sollten aber nicht offener als bisher sein.
Du hast gesagt, am WE keine Übernachtung, bestimme das genauer mit ihr. Gilt das von Sonntag auf Montag?. Ich denke von Samstag auf Sonntag kann man lockerer sein. Selbst wenn sie dann bis Mittag schläft bei den Freunden. Aber wenn du das nicht möchtest. Dann solltest du dich durchsetzen. Egal, wie schwer das ist. Sonst macht deine Tochter bald, was sie will.
Dabei sollte sicher auch mit den Eltern der anderen Jugendlichen gesprochen werden. Diese haben ja auch Einfluss, wenn deine Tochter dort übernachtet. Wie handhaben sie das? Warum tauscht ihr nicht mal, dass die anderen bei euch schlafen?
Eine einmal ausgesprochene Einschränkung solltest du nicht wegen Jammern, Beleidigungen oder ähnlichem brechen. Sonst bekommt deine Tochter das Gefühl, sie braucht nur rumzuschreien, dich einzuschüchtern. Und schon gibst du nach.
Kompromisse kann es ja zusammen geben. Samstag bis dann und dann, aber Sonntag ist Ruhetag.
Diese Situation, dass sie dachte, es wäre nichts los und dann sind alle Freunde draußen um die späte Stunde. Das ist dann schwierig. Verlängerung ja nicht so schlimm. Aber dann sollte auch Schluß sein. Heißt, kommt sie nicht allein, wird sie abgeholt.
Ich weiß nicht, genau, ob ein Ausgehverbot sinnvoll ist für den nächsten Tag, nachdem du nicht hart genug sein konntest. Ich glaube, es ist besser, da erstmal trotz Zorn nichts weiter zu tun. Erstmal überlegen. Und sagen, wie sauer man war. Danach gibt es keine neue Herausforderung. Heißt, heute braucht sie gar nicht fragen, weil du Bedenkzeit brauchst. Lass sie doch Vorschläge machen, die für euch beide gut sind.
Du hast es jetzt soweit mit ihr geschafft, gib jetzt nicht auf.

Treffer: 9

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