Hallo zusammen,

Meine Situation:
Ich bin seit etwa 2 1/2 Jahren von meiner EX getrennt. Wir haben eine gemeinsahme Tochter (6 Jahre alt). Ich habe regelmäßigen Umgang mit meiner Tochter. Ich bin seit etwa 1 1/2 Jahren in einer neuren Beziehung

Mein Anliegen:
Meine EX möchte nicht, dass meine Töchter meine neue Partnerin trifft. Ihre Begründung ist, dass unsre Tochter dardurch nur in Mitleidenschaft gezogen würde und dann unter Eifersucht und Verunsicherung leiden müsste.

Meine Kinderwochenenden würde ich überwiegend nach wie vor nur mit meiner Tochter verbringen, also ohne meine Partnerin. Meine Tochter weiß bereits von meiner Partnerin.

Meine Fragen:
Soll ich weiter Rücksicht auf die Bedenken meiner EX nehmen, die ich nur sehr eingeschränkt teile?
Kann ich ruhigen Gewissens diese entscheidung selbst treffen und mich über meine EX hinweg setzen (Wir haben das Thema schon oft ohne erkennbare Annäherung diskutiert)?
Sind die Bedenken meiner EX vielleicht völlig berechtigt und ich würde meiner Tochter damit nur schaden?

Ich freu mich auf eure Antworten!

Gruß

Hinter den Bedenken Deiner Ex stehen vermutlich weniger Sorge um das Kind als eigene Ängste.
Rechtlich gesehen darf sie Dir keine Vorschriften machen.
Erkläre ihr das genauso und sage ihr auch, dass sie nicht befürchten muss, dass ihr ihr das Kind entfremdet. Für die Kleine ist das nur eine Bezugsperson mehr und das ist gut.

Huhu

Ich selbst bin eine alleinstehende Mama seit 9 Jahren . Der Vater meiner Tochter hat regelmäßig Kontakt zum kind was ich auch möchte . Er selbst hat seit knapp 5 Jahren eine neue Partnerin. Meine Tochter und seine Freundin verstehen sich super . Er selbst hat mich gefragt was ich davon halte wegen der klein . Ich habe zu ihm gesagt solange wie die kleine nicht Mama sagt und solange wie sie nicht sagt das Kind darf nicht komm (neue Partnerin können in der Hinsicht sehr grausam sein Kind kommt von der ex) hab damit kein Problem . Seine Freundin und unsere gemeinsame Tochter verstehen super .

Hallo Olidi,

ich begrüße Sie im bke-online-Forum. Sie beschreiben Ihre mittlerweile anderthalbjährige, neue Partnerschaftssituation und einen Beziehungsaspekt hinsichtlich Ihrer Tochter. Es ist sicherlich immer ein "Verstehen" der Perspektive Ihrer Ex-Frau notwendig. Aber in der Beziehungsanbahnung durch Ihre neue Partnerin gleich von negativen Folgen und Loyalitätskonflikten auszugehen, halte ich auf den ersten Blick für "übertrieben".

Inwieweit hier die Bindungstoleranz Ihrer Ex-Frau durch deren Vorstellungen und Katastrophisierungen blockiert ist, kann ich nicht beurteilen. Aber genau da sehe ich den Zielpunkt zukünftiger Gesprächsinhalte. Ihre Tochter ist sechs Jahre alt und hat Kenntnis Ihrer neuen Partnerschaft. Sie hat das Recht, unbedarft Beziehungen zu erleben und zu gestalten.

Was halten Sie von neutralen Gesprächsförderern wie z.B. einer Beratung in einer Umgangsberatungsstelle?

Beste Grüße
bke-Georg-Reuber

Hallo, Olidi,
ich glaube auch, daß es möglich ist, daß Deine Tochter erstmal verunsichert wäre,
das passiert oft, wenn Kinder neuen Situationen ausgesetzt sind.
Zum Beispiel dem ersten Schultag.

Andererseits ist es aber unvermeidlich, daß Deine Tochter Deine neue Partnerin kennenlernt,
spätestens wenn ihr zusammenzieht,
kann Deine neue Partnerin ja nicht für jedes Kinderwochenende komplett verschwinden.

Sag Deiner Ex, daß Du möchtest, daß die Tochter zur Hochzeit das Blumenstreukind ist,
und sie die Braut vorher schon kennenlernen soll, weil Du sie auch in die Flitterwochen mitnehmen möchtest.
Ok, formuliere es besser nicht ganz so krass.

Der gesamte Rat erfolgt ohne Gewähr (weil ich nicht weiß, wie Deine Ex wirklich ist).
Viele Grüße,
Louise