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10.12.2016, 18:57 Uhr | besorgte-mutti
Ich hatte das schon mal in einem anderen Themenbereich eingestellt, allerdings dazu keine Antwort erhalten. Schade *sad*
Deshalb probiere ich es hier noch einmal und hoffe, dass mir da jemand helfen kann. (Den ein oder anderen Punkt füge ich sicher beim Nachlesen noch hinzu).


Es ist doch jedes Jahr das Selbe: immer gibt es Stress und Ärger an Weihnachten - über den Umgang; über was auch sonst?

Ach ja, Nikolaus war ja auch ... und was haben die Kinder (nachträglich als dann Umgang war) bekommen? NICHTS! Für ihn hat es wohl bezüglich seiner Kinder den Nikolaustag in diesem Jahr nicht gegeben!

Und wie jedes Jahr bin ich mir total unsicher ... deshalb würde ich hier gerne mal hören bzw. lesen wie es bei anderen Eltern läuft, die getrennt sind....

Kurz zur Grundsache:
das erste Weihnachten haben wir noch als Familie gefeiert mit dem Junior. Das erste Weihnachten mit zweitem Kind sowie die darauf folgenden Jahre verlief immer so, dass der Kindsvater die Kinder jeweils am 2. Weihnachtstag hatte.

Ab dem 2. Jahr lief es dann wie folgt ab (ist in ein paar Punkten erklärt): Kinder werden abgeholt (lieblos), wenn sie in der Wohnung ankommen heißt es nur: "da sind die Geschenke"; Kinder packen aus und das war dann Weihnachten.

Leider wird der Ton da auch immer rauher und das Interesse an "Weihnachten mit den Kindern" immer weniger.

Ich kann es irgendwie auch verstehen, denn wenn man immer nur so abgefertigt wird.... (Gedanken über "sinnvolle" und vor allem "gewünschte" Geschenke sowie die schönste Zeit des Jahres macht er sich auch nicht).


Vor ein paar Jahren gab es an Weihnachten beim Kindsvater ein riesen Theater! Die Kinder hatten ihren eigenen Kopf und weil der Vater das nicht so wollte sind die Kinder ins Kinderzimmer gegangen und haben sich sämtliche Kuscheltiere und Kissen von innen vor die Tür gelegt, so dass niemand rein kann. Der Kindsvater war darüber so wütend, dass er mit aller Macht probiert hat, diese Tür zu öffnen...das ging dann so weit, dass er sich mit aller Wucht gegen die Tür geschmissen hat, so dass die Tür aus den Angeln und der Rahmen aus der Wand gesprungen ist. Da ist er dann den Kindern gegenüber extrem wütend geworden, so war Weihnachten dann gelaufen.

Es gab dann noch 1 / 2 Jahre wo die Kinder zu ihm hin sind direkt an Weihnachten, aber auch die Male verliefen nicht wirklich harmonischer.

Nun ist es schon 2 oder 3 Jahre so gewesen, dass die Kinder ihrem Papa einfach gesagt haben, dass sie erst nach Weihnachten (so am 27.12. oder 28.12.) zu ihm wollen; naja, hat auch grade noch so geklappt.
Dieses Jahr aber (die Kinder sind mittlerweile fast im Teenageralter) möchten sie gar nicht zu Papa. Der Große äußert immer den Wunsch, über Weihnachten einfach mal "nicht da" zu sein.

Mittlerweile hat er auch gefragt, wie es sich verhält ... aber der Junior sagt ja zu allem Ja und Amen! Jetzt haben wir nämlich wieder den Salat und er tanzt hier am 26. auf und will die Kinder abholen!

Wie oben schon geschrieben hat er in diesem Jahr ja sogar den Nikolaustag komplett ausfallen lassen! Die letzten Jahre gab es die Sachen lieblos im Auto (lagen dann auf der Rückbank; die Kinder haben sich die dann selbst wortlos genommen

Kann mir jemand ein paar Ratschläge geben?

Ich möchte die Kinder ja auch nicht zwingen zu etwas, dass sie absolut nicht wollen, nur damit wir alle wieder mal feststellen, dass es nur noch schlimmer geworden ist!

Wie läuft es bei euch (anderen Alleinerziehenden, dessen Ex Umgangsrecht hat)?

Bitte keine "du bist eine Rabenmutter"-Vorhaltungen oder solche Sachen ... ich denke, man kann gut sachlich bleiben, zumal man ja die genauen Hintergründe gar nicht kennt.
12.12.2016, 17:32 Uhr | Ruba
Besorgte Mutti hat ihr Konto gelöscht
12.12.2016, 14:51 Uhr | bke-Robert-Baldini
Hallo besorgte-mutti,

„immer gibt es Stress und Ärger an Weihnachten“ ist ein Satz, den ich – unabhängig von spezifischen Gründen – häufig höre. Das scheint mir zunächst einmal daran zu liegen, dass der Erwartungsdruck, der auf dem „Fest der Liebe“ lastet, besonders hoch ist und somit Enttäuschungen vorprogrammiert sind. Harmonie kann man nun mal nicht planen und organisieren, allenfalls versuchen, dem Ganzen mit weniger Erwartungen und mehr Gelassenheit zu begegnen.

Aus den Kommentaren der Nutzerinnen möchte ich 2 Aspekte hervorheben: 1. Es macht wenig Sinn, Kinder zu ihrem „Weihnachtsglück“ zu zwingen und „je älter (sie sind), desto mehr Gewicht hat ihre Meinung“. 2. Wenn die Eltern es nicht schaffen, vorwurfsfrei miteinander zu sprechen und aus den Erfahrungen einen angemessenen Umgang abzuleiten, könnte ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten in Anwesenheit einer neutralen Person (Mediation) sinnvoll sein.

Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen schon jetzt, dass sie alle dieses Jahr ein vielleicht unspektakuläres, aber zufriedenes Weihnachtsfest erleben.

Viele Grüße
Bke-Robert-Baldini
12.12.2016, 11:20 Uhr | marinadiezweite
Hallo besorgte mutti, ich denke mal, ich schreibe meistens auf Anfragen. Besonders, wenn um echte Ratschläge gebeten wird. Manchmal rutscht ein Beitrag allerdings auf Seite 2 und 3, weil schon nachfolgend wieder neue Beiträge geschrieben wurden. Sorry, passiert leider.
Schwieriger wird es mit dem Ratschlaggeben. Das hängt für mich damit zusammen, dass du auch sehr alte ''GEschichten'' beschreibst. Diese sind zwar nicht schön: LIebloses Geschenkehinlegen, keine Geschenke zu Nikolaus. Aber wäre es letztes Jahr passiert, würde ich sagen. Es ist nicht Standard, dass Kinder was zu Nikolaus bekommen. Meine kann ich mich erinnern, bekamen einen Schokonikolaus, wenn sie zufällig an dem Tag oder paar Tage nach Nikolaus bei ihrem Vater waren. Noch beliebter waren die Nikolausmischtüten bei ihm. Nur, bei den Kindern waren sie gar nicht beliebt, meine mögen die Schokoladenhohlkörper, grins, so heißen diese Schokosachen, nicht. Dabei zählt aber eher die Geste. Als die Kinder älter wurden, war das kein wichtiger Tag mehr. Schon gar nicht ein Tag, wo man die Liebe des Vaters dran mass.
LIeblose Weihnachtsgeschenke kenne ich auch. Aber ich muss mal sagen, dass wenige Männer das richtig gut können. BEsonders, wenn sie keine richtigen Draht mehr zu den Kindern haben. Und auch das Einpacken ist nicht jedermanns Sache.
Ich finde da auch, dass die Geste zählt. Meine haben irgendwann angefangen, sich gar nichts zu wünschen. Und der VAter hat irgendwann angefangen, ein kleines Geldgeschenk zu machen. Oder sie haben sich tolles Essen von einer namhaften Fastfoodkette geholt.
Mir scheint einfach wichtig, dass man da nicht auf Krawall gebürstet ist. Und dass man dem Expartner erlaubt, auch Weihnachten so zu sein, wie er ist.
Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, dass die Kinder mal irgendwann ein Theater wegen der Geschenke gemacht haben. Denn das komplette Weihnachtsfest, sie waren meist am 1. oder 2. Weihnachtstag da, liegt in der Hand des Ex und seiner Kinder.
Klar, manchmal hat man auch den Kopf geschüttelt, was es zu Essen gab und über manch ein seltsames Geschenk. Doch ich habe mich immer auf den Standpunkt gestellt, dass man das mit etwas Humor nehmen kann. Und ich nicht die Beschwerdestelle für missratene Weihnachten beim Vater bin.
Da wir uns und den Kindern sowieso nur Geschenke bis ca 40 Euro schenken, gab es nie große Probleme.
So, nun Rat zu der heutigen Situation. Irgendwann wollen die Kinder nicht mehr zum Vater, das ist bei allen Kindern so, mehr oder weniger. Das hat nicht nur mit Weihnachten zu tun. Oder mit dem wenig gefühlvollen Vater. Sondern auch mit eigenen Wegen, die die Kinder gehen. Ich bin manchmal froh, wenn meine Heiligabend noch die Abendbrotvorbereitungen machen. Statt in die Kirche mitzukommen. Manchmal schmücken sie den Baum. So ist das halt.
Man kann die Kinder nochmal fragen, wann sie genau zum Vater wollen. Und wie lange sie bleiben wollen. In vielen Fällen gibt es Kompromisse, nachmittags paar Stunden. Das wird sicher dem Vater nicht gefallen. Doch ist das ja der Wunsch der Kinder. Das muss er lernen auszuhalten. Und die Kinder werden das auch lernen, es ihm selbst zu sagen.
Das mit der Tür tut mir leid. Ich weiß nicht, wer da die Erwartungen zu hoch geschraubt hat. Und austicken ist nicht schön. Maulige Kinder, die sich über schlecht eingepackte Geschenke beklagen, möchte ich aber auch nicht haben wollen. Ich hoffe, das war nicht der Fall. Nun, es ist paar Jahre her. Und die Kinder sollten sich selbst anstrengen, da Wünsche und Ideen mit dem Vater auszuhandeln. Den Rest könnt ihr dann immer noch bei euch angenehm gestalten von Wunschessen an Heiligabend bis sonstwas. Freu dich, dass du Heiligabend für dich und die Kinder hast.
Ich wird auch nie vergessen, wie traurig ich mal war, als ich Heiligabend die Kinder nicht bei mir hatte. Muß man mit durch. Aber da ist mir echt der 2. Weihnachtstag lieber.
Zwingen brauchst du übrigens die Kinder nicht. Aber es möglichst auch nicht negativ sehen. Es ist ihre Entscheidung. Schlägt der Vater am 26. auf, dann nehmt es so wie es ist.
Zuletzt editiert am: 04.12.2018, 14:07 Uhr, von: marinadiezweite
11.12.2016, 09:40 Uhr | -serafina-
hallo besorgte mutti,

wenn ich mich recht erinnere, hattest Du auch schon einmal die Frage eingestellt, ob Kinder in jedem Fall später unterhaltspflichtig seien bzw. dass der Kindsvater das gesagt habe? Das erkenne ich am Stil Deiner Anfrage, mir fiel nämlich beim damaligen Posting ebenso wie beim jetzigen auf, dass Du sehr wütend und fordernd wirkst und auch immer am Schluss der Anfrage gleich schreibst, was Du NICHT als Antwort willst (letztes Mal glaube ich, dass Du nur hilfreiche Kommentare willst).

Abgesehen davon gibt es glaube ich kaum ein Internet-Forum, in dem so sachlich und auf so gutem Niveau geschrieben wird. Ich bin daher verwundert über Deine Befürchtung, wieso sollte Dich jmd. hier als Rabenmutter bezeichnen?

Ich habe leider keinerlei Erfahrungen mit Trennung/Scheidung/Umgangsrecht. Dennoch würde ich ebenfalls fragen, ob die Kinder als Teenager nicht alt genug sind, dem Vater zu sagen, dass Sie nicht kommen wollen (schwer, ich weiß). Zwingen kann er sie schließlich nicht. Die Idee mit einer Beratung finde ich sehr gut.

Was ist mit Dir? Ich glaube, dass Du in Deiner Wut steckengeblieben bist, und das wirkt sich mit Sicherheit auf die Kinder aus. Deine Haltung Deinem Ex mag für Dich berechtigt sein, aber sie scheint geprägt von ebendieser wütenden und kompromisslosen Abwertung seiner Person. Das kommt bei Deinen Kindern an, selbst, wenn Du kein Wort sagst, da bin ich ganz sicher. Was würde Dir selbst denn helfen, ein bisschen loszulassen, denn Du kannst ihn nicht ändern. Vlt. denkst Du, es wäre besser, die Kinder hätten zu einem "solchen" Vater keinen Kontakt mehr. Ich glaube nicht, dass das für die Kinder besser wäre. Besser wäre, er und die Kinder fänden einen eigenen Zugang zueinander, einen, den Du den Kindern zutraust und der nicht von Deinen Gefühlen geprägt ist.

Ich glaube, ein Zulassen wäre auch Balsam für Deine eigene Seele. Du kannst ja immer noch trösten, wenn sie enttäuscht zurückkommen, Ihnen aber die Enttäuschungen zumuten und Ihnen zutrauen, dass Sie eine eigene Haltung zum Vater entwickeln und dazu, denke ich, brauchen sie eben eine gewisse Neutralität von Deiner Seite, wenn Du das kannst.
Serafina
11.12.2016, 09:30 Uhr | Ruba
Keiner hat Dich hier je als Rabenmutter bezeichnet. Dass Du keine Antworten bekommst, könnte daran liegen, dass Du Teilnehmerinnen beschimpfst wenn Dir die Antworten nicht gefallen.
Du hast eine extrem negative Einstellung zu Deinem Ex, die Du sicher auch an Deine Kinder weitergibst. Es mag sein, dass er kein guter Vater ist, wir kennen ihn nicht. Aber er hat ein Umgangsrecht und dies ist auch geregelt.
Und Nikolaus ist wirklich kein wichtiger Feiertag. Meine Kinder bekommen von mir ihren Stiefel gefüllt, von meinem Ex erwarte ich da nichts. Fände ich auch schwachsinnig.
Du instrumentalisierst die Kinder in Deinem Hass gegen Deinen Ex. Aber Du willst ja nicht hören, dass Du ihnen damit weitaus mehr schadest als ein "liebloses" Nikolausgeschenk.
10.12.2016, 22:58 Uhr | BabyOne
Hallo besorgte Mutti,

es ist schwer, dazu wirklich etwas zu sagen.

Zuerst einmal: es gibt ja vermutlich bereits eine Umgangsregelung für Weihnachten und die Weihnachtsferien dieses Jahr, oder noch nicht? Was sagt der Vater, was will er?

Du hast glaube ich nicht erwähnt, wie alt die Kinder jetzt sind. Das spielt aber schon eine Rolle - je älter, desto mehr Gewicht hat ihre Meinung Wenn ein 15jähriger keine Lust mehr auf Umgang mit dem Vater hat, kann der nicht mehr viel dagegen machen. Bei einem 5jährigen sieht es ganz anders aus.

Was mir auffällt in Deiner Schilderung ist eine gewisse Anspruchshaltung verbunden mit einer sehr negativen Einstellung zum Vater, die mich etwas befremdet. In meiner Familie gab es nie groß Geschenke zu Nikolaus, und ab einem gewissen Alter dann sowieso nicht mehr. Wenn die Kinder an diesem Tag gar nicht dort waren und dann irgendwann später wieder, was hätte der Vater Deiner Meinung nach da groß schenken sollen? Der X-te Schoko-Weihnachtsmann muss es ja auch nicht wirklich unbedingt sein... also ich für meinen Teil bin froh wenn meine Tochter nicht von allen Verwandten noch einen bekommt. Für einen Vater, der die Kinder nicht mehr dauernd um sich hat, ist es logischerweise auch schwerer, immer zu wissen was gerade gewünscht wird und nicht alles ist ja auch immer finanzierbar. Bist Du ganz sicher, dass Du Deinen Kindern da nicht eine Haltung vermittelst, die dann mit dazu beiträgt, dass es beim Umgang zu Konflikten kommt?


Rein sachlich betrachtet sehe ich nicht, dass der Vater das Kindeswohl gefährdet und man ihm den Umgang deswegen verbieten könnte. Dass er einmal die Tür gewaltsam geöffnet hat (ob das jetzt wirklich so dramatisch war wie Du es schilderst?) war erstens einmalig und zweitens kann man sich ja durchaus auch Sorgen machen was die Kinder in einem abgeschlossenen Zimmer so treiben, vor allem bei jüngeren Kindern.

Wenn die Kinder in einem Alter sind, wo sie sich schon gut ausdrücken können und ihre Wünsche formulieren können, könnte man vielleicht daran denken, dass sie und der Vater sich in Begleitung einer neutralen Person (zum Beispiel bei einer Beratungsstelle oder beim Jugendamt) über die Probleme beim Umgang verständigen. Das Ziel aller Seiten sollte ja eigentlich nicht sein, dass kein Umgang mehr stattfindet, sondern dass er so stattfindet, dass alle etwas davon haben.
"Gute Erziehung heißt zu verbergen, wie viel wir von uns selbst halten und wie wenig von anderen." (Mark Twain)

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