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17.07.2023, 23:02 Uhr | Rafasi
Hallo zusammen,

ich möchte hier etwas schildern, was mir Sorgen bereitet.

Meine Tochter ist ein geselliges Kind. Sie hatte schon immer viele Freunde, fand superschnell Anschluss und war immer gerne unter Kindern. Sie hatte eine feste Gruppe und dann noch viele andere Mädchen, mit denen sie regelmäßig spielte. Alles war super. Zu dieser festen Gruppe gehörten 2 Mädels (Töchter meiner Freundin) und noch 1-2 Mädels, sie waren immer zusammen und andere Kinder kamen auch manchmal dazu.
Doch vor etwa 2 -3 Jahren fing es an sich zu verändern. Es kamen in diesen Kreis 2 andere Mädchen dazu. Ich glaube, dass meine Tochter mit einem der Mädchen mehr oder weniger nicht ganz kompatibel ist/war. Die 4 Mädchen, also die Töchter meiner Freundin und ehemals ihre besten Freundinnen und die 2 neuen Mädchen haben immer mehr nur zu viert gespielt und meine Tochter geriet immer mehr ins abseits irgendwie. Manchmal war es sogar so dass sie zu dem einen Mädchen beispielsweise ging und fragte ob sie mitspielen darf, wenn sie alle bei ihr waren und als Antwort bekam- nein, es seien zu viele. Oder sie waren zusammen auf einem Fest bei uns im Ort und haben sie nicht gefragt ob sie mitkommt und wenn sie sie traf, nur kurz mit ihr geredet. 2-3 Mal habe ich sie sogar dabei erwischt, dass sie mit dem besagten Mädchen unterwegs waren und z.B. extra einen anderen Weg eingeschlagen haben wenn sie meine Tochter sahen oder sie ignoriert haben und sich weggedreht, wenn meine Tochter ihnen "Hallo" zurief.
Wenn das Mädchen nicht da war, kamen die anderen beiden wieder zu meiner Tochter, alles war dann ganz normal, sie haben dann normal gespielt. Nun ist es so ziemlich auseinander gelaufen. Sie ist im Übrigen mit den zwei "dazugekommenen" Mädchen in einer Klasse, und im Klassenkontext funktioniert es wohl ganz gut.

Nun hatte sie, als die Situation sich so entwickelt hat, immer noch genügend "lose", andere Kinder, mit denen sie sich alternativ treffen konnte usw- auch wenn sie sehr mit ihren "alten" Freundinnen spielen wollte.

In ihrer Klasse sind superwenige Mädchen. Wirkliche Alternative hat sie da also nicht, da die Kinder fast nahezu komplett in die neue Klasse zusammengetan wurden und in dieser sind überwiegend Jungs.

Nun ist es so, dass sie- kurzgesagt- in der Freizeit nach der Schule kaum jemand zum Spielen hat. Ich ermutige sie dauernd, auf die anderen Kinder zuzugehen. Doch die haben sehr häufig keine Zeit, keine Lust, treffen sich mit jjemand anders etc. etc. Ich sehe, dass es sie deprimiert und sie traurig ist, denn sie freut sich tierisch, WENN sie mal gefragt wird ob sie irgendwo mit will.

Meine Tochter spielt Handball und macht noch einen anderen Sport, d.h. es gibt auch dort Kinder, die sie kennenlernt. Aber irgendwie entstehen da allgemein keine Unternehmungen außerhalb des Sports. Also das ist irgendwie auch keine Alternative.

Ich dachte irgendwann, dass sie sich vielleicht ungünstig verhält, so dass sie sich selber so ins Abseits katapultiert. Aber wenn wir in anderen Kindergruppen sind, findet sie superschnell Kontakt und ist mit anderen Kindern ganz normal zusammen. Neulich waren wir beispielsweise in einer Mutter Kind Kur, und es war absolut kein Problem, die Mädels haben ständig miteinander gespielt und zusammen viel Spaß gehabt.

Dass sie doch noch irgendwie in die Gruppe sich einfügt, habe ich aufgegeben. Es scheint irgendeinen Grund zu geben, warum sie da nicht erwünscht ist, von wem auch immer und wieso auch immer. Meine Freundin ist mir da keine Hilfe, da sie das erstens wenig interessiert und sie sich auch nicht einmischen möchte- was ggf. nicht verkehrt ist.

Ich würde jedoch meiner Tochter gerne helfen, eine Lösung für diese Situation zu entwickeln , da ich merke dass sie auch irgendwie unsicherer ist und sie auch traurig ist, wenn sie beispielsweise ignoriert wird. Vor einigen Wochen waren ihre 2 alten Freundinnen mal zum zelten spontan da (nach ewigen Zeiten) und sie hatten extrem viel Spaß und alles war super. Sie schmiedeten Pläne für den nächsten Tag usw. Doch am Tag danach war alles wieder so wie es ist- die 4 zusammen, meine Tochter nicht dabei. Gestern etwas Ähnliches- sie war mit einer der alten Freundinnen und noch einem anderen Kind im Freibad und danach bei uns im Pool- alles war super, hatten viel Spaß usw und sie war so glücklich- heute Pustekuchen.

Ich möchte auch ehrlich gesagt nicht, dass meine Tochter "Außenseiter-Erfahrungen" macht und ich möchte auch nicht, dass sie "ausgenutzt" wird, indem die anderen kommen, wenn niemand zur Verfügung steht.

Es ist jedenfalls sehr viel Text und ich kann das alles nicht in Worte fassen, da das den Rahmen sprengen würde. Aber ich hoffe, dass verständlich ist, wegen was ich mir Sorgen mache.
Hat denn jemand eine Idee, was ich tun könnte, um meiner Tochter zu helfen? Ich denke, sie bräuchte einfach wieder 1-2 "feste" Freundinnen, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.
Es tut mir wirklich sehr leid für sie im Moment... Ich habe natürlich bereits geredet usw usw aber bislang gibt es keine wirklichen Verbesserungen.

Wer kann einen guten Denkanstoß geben?
27.07.2023, 11:42 Uhr | Louise-19
hallo Rafasi,
ich denke, Du kommst um direkte Maßnahmen nicht herum.
Kinderfreundschaften halten nicht ewig, fünftes Rad am Wagen, Tochter braucht neue Freundinnen.
Möglichkeiten, die ich sehe:
-Andere Schule
-(vielleicht sogar Ummeldung, Umzug, Schüleraustausch)
-Hund und Hundesportverein
-Reiten, vlt. Voltigieren (weil Du es erwähnt hattest)
-anderes aufwendiges Hobby, Ehrenamt, Tanz/ Kunst/Kreativität, Umweltschutz, Kirche...
-Stadtbücherei. Haushalt, Kochen, Handarbeit.
Alles Gute, bleib dran,
vG, L-19
Zuletzt editiert am: 27.07.2023, 11:49 Uhr, von: Louise-19
24.07.2023, 23:06 Uhr | Rafasi
bke-Hana-Blum schrieb:
Hallo Rafasi,

ich hoffe, Sie konnten mit der bisherigen Resonanz im Elternforum bereits etwas anfangen.
Ich selbst möchte Sie wissen lassen, dass ich Ihr Mitgefühl mit und Ihre Sorge um Ihre Tochter gut nachvollziehen kann. Es ist traurig für ein Kind, wenn es ausgeschlossen wird und sich von Freundinnen verlassen fühlt. Und für Eltern ist schwer, das eigene Kind leiden zu sehen. Als Mütter und Väter liegt es uns natürlich sehr am Herzen, dem Kind weiteren Schmerz zu ersparen und wir wollen es unterstützen, wieder in die Balance zu kommen, da kann ich Sie gut verstehen.

Schön finde ich, was Sie hier geschrieben haben:
Vielmehr möchte ich sie stärken, damit sie sich nicht so betroffen und traurig fühlt und wie kann ich sie darin unterstützen, alternative Freundschaften aufzubauen?

Ich bekomme beim Lesen Ihrer Zeilen den Eindruck, dass Sie Ihrer Tochter bereits an vielen Stellen Stärkung bieten. Sie scheinen ihren Gefühlen ja offen zu begegnen und mit ihr über die Ereignisse zu reden; anzubieten, ihr bei der Suche nach Lösungen zu helfen. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Tochter dadurch viel Halt erfährt.

Sie als Elternteil sollten dem Kind weiterhin diese Angebote machen und ihr mit offenem Ohr und offenem Herzen zu Verfügung stehen, wenn sie Sie anfragt und braucht. Für wichtig halte ich es, das Kind zu ermutigen, nach ihren eigenen Bedürfnissen zu forschen und nach entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Mit ihren 11 Jahren wird Ihre Tochter vermutlich Ideen haben, wie wichtig es ihr ist mit diesen Mädchen befreundet zu sein und was sie ggf. tun könnte, um mit den betreffenden Mädchen oder auch mit anderen Kindern vermehrt in Kontakt zu kommen. Sie mit Ihrer Lebenserfahrung können Sie dabei coachen, sie ermutigen, die Ideen auf Realisierbarkeit überprüfen und auf mögliche Folgen.

Neugierig wäre ich, was wohl die Impulse Ihrer Tochter sind. Hat sie z.B. schon mal anklingen lassen, mit den Mädchen reden zu wollen und denen beispielweise zu sagen, dass sie sich ausgeschlossen fühlt, traurig ist oder sich vielleicht sogar ärgert und sich Veränderungen wünscht?

Möglicherweise kommt Ihre kontaktfreudige Tochter ja auch auf die Idee, sich erstmal ganz andere Kontaktmöglichkeiten zu schaffen als Freundschaften wie eine weitere Sportgruppe, ein Musikworkshop, eine AG in der Schuke, Bastelangebote in der Gruppe …

Der Verlust der früher schönen und unkomplizierten Freundschaften wird für Ihre Tochter vielleicht erstmal weiterhin traurig bleiben. Trauern ist eben ein Prozess und auch Kinder brauchen ihre Zeit um solche Erfahrungen zu verarbeiten. Wir Erwachsenen haben die Aufgabe, die Kinder dabei ihren jeweiligen Bedüfnissen entsprechend zu begleiten und siezu unterstützen, für sie passende Wege einzuschlagen. Ein nicht einfacher Job, das gebe ich gerne zu.

Ich wünsche Ihnen weiterhin einen guten Austausch auf dieser Plattform
bke-Hana Blum


Hallo Hana-Blum. danke für Ihre Rückmeldung.
Nein, ich denke nicht, dass sie mit diesen Mädchen redet und sagt, dass sie sich einsam fühlt oder so. Ich denke- dadurch dass sie aktuell immer Absagen bekommt von ihnen rutscht sie in so eine Alleingänger-Rolle, was sie eigentlich überhaupt nicht ist. Mein Herz zerbricht einfach, wenn ich sie so allein sehe. Ein Kind sollte unbeschwert mit seinen Freunden spielen, sich verabreden usw. - der Zustand aktuell ist meiner Meinung nach zu lang und nicht gut für sie. Sie ist leiser geworden und unsicherer. Ich als Kind hatte mal eine ähnliche Situation erlebt und kann mich sehr gut erinnern, wie schrecklich das für mich war und welche Auswirkungen es auf mich hatte, auf einmal nicht mehr dazuzugehören. Ich denke, wenn so eine Situation eine bestimmte Zeit dauert- dann ist es okay, aber wenn es zu lange andauert und einfach nicht besser wird oder sich nicht verändert, dann ist es nicht gut.
Sie macht ja schon recht viel- Turnen, Handball, das sind immerhin 3 Mal Training in der Woche, immer dieselben Kinder. Aber in der Freizeit ergibt sich da einfach nichts. Und in der Klasse gibt es keine alternativen Mädchen :( Eine für mich absolut verzwickte Situation.
24.07.2023, 22:59 Uhr | Rafasi
marinadiezweite schrieb:
Hallo rafasi, hier soll auch keineswegs das dauernde Alleinsein propagiert werden. Du sagst ja selbst, dass deine Tochter darunter leidet. Unabhängig von den vielfältigen Freundinnenkonflikten sollte aber gesagt werden, dass ab und zu alleine sich beschäftigen gut ist. Man verlernt das sonst regelrecht.
Alleinsein meint auch zu Hause sein, im Zimmer sein, bei den Eltern sitzen... . Wenn Sport ist, ist Sport. Viele Kinder gehen zum Schwimmen, um zu trainieren. Nicht, um auf der Liegewiese zu faulenzen. Wo will deine Tochter dabei sein. Sind das erstrebenswert Freundinnen?
Deine Tochter hat vielfältige Interessen, da weiß ich gar nicht, ob die anderen Mädchen auch so viel verschiedene Bedürfnisse haben.
Dass es in der Kur anders war, erklärt sich von selbst. Freizeit, Freiheit, die eigentlichen Freunde sind nicht dabei. Dann arrangiert man sich, einigt sich. Zeigt ja, dass deine Tochter es kann.
Das ist der Punkt: Es macht sie traurig, es liegt nicht (unbedingt) an ihr. Aber man kann es nicht erzwingen.
Aber nochmal ganz ehrlich, man kann zum Sport gehen und denn ist gut. Deine Freundin scheint sich nicht dafür zu interessieren. Ich glaube eher, dass sie da cooler bleibt. Denn Eltern können das gar nicht managen. Besonders dann nicht, wenn ihr Kind unbedingt in eine bestimmte Gruppe rein will.
Ich glaube sogar, dass du das Traurigsein darüber, diese gedrückte Stimmung vermeiden solltest.
Sie muss selbst mal nachfragen, ob alle mal bei euch spielen wollen.


Hallo marinadiezweite, danke für deine Rückmeldung. Ja, natürlich weiss ich, dass man sich auch mal alleine beschäftigen muss. Das tut sie ja nun seit geraumer Zeit *wink* Die anderen Mädchen haben natürlich auch Interessen- Eiskunst, Reiten usw. Jede macht so ihr Ding, was ihr gefällt eben.
Aber letzte Woche war es eben auch so eine Situation: Am Wochenende zuvor war mal hier eine zum Übernachten. Alles war ganz okay, Sonntag waren alle hier, alles super. Meine Tochter superglücklich. Das eine Mädchen hat sie gefragt, ob sie mit ins Kino will, einen neuen Film anschauen. Natürlich wollte sie. Aber an dem besagten Tag sind die 3 ins Kino gefahren- ohne sie zu fragen und einzubeziehen. Sie war so traurig...
Und ich weiss, dass man nichts erzwingen kann. Aber ich weiss, dass sich angenommen fühlen bei den Gleichaltrigen und dazugehörig fühlen ein sehr sehr wichtiges Gefühl ist. Ich sehe auch, dass sie selbstunsicherer wird. Sie geht verstärkt auf die Mädchen zu und fragt sie- bekommt aber immer Absagen. Es tut mir so schrecklich leid für sie. Ich hatte mal als Kind eine ähnliche Situation und es war super schrecklich und war damals überhaupt nicht gut für mich. Und niemand hat mir damals geholfen oder sich darum gekümmert.
Deshalb glaube ich zu ahnen, wie sie sich fühlt und denke, dass das eine sehr schlechte Entwicklung ist. Deshalb kann ich da nicht so "cool" bleiben- die Freundin bleibt auch so cool, da bei ihren Mädels ja alles in Ordnung ist..
21.07.2023, 18:08 Uhr | bke-Hana-Blum
Hallo Rafasi,

ich hoffe, Sie konnten mit der bisherigen Resonanz im Elternforum bereits etwas anfangen.
Ich selbst möchte Sie wissen lassen, dass ich Ihr Mitgefühl mit und Ihre Sorge um Ihre Tochter gut nachvollziehen kann. Es ist traurig für ein Kind, wenn es ausgeschlossen wird und sich von Freundinnen verlassen fühlt. Und für Eltern ist schwer, das eigene Kind leiden zu sehen. Als Mütter und Väter liegt es uns natürlich sehr am Herzen, dem Kind weiteren Schmerz zu ersparen und wir wollen es unterstützen, wieder in die Balance zu kommen, da kann ich Sie gut verstehen.

Schön finde ich, was Sie hier geschrieben haben:
Vielmehr möchte ich sie stärken, damit sie sich nicht so betroffen und traurig fühlt und wie kann ich sie darin unterstützen, alternative Freundschaften aufzubauen?

Ich bekomme beim Lesen Ihrer Zeilen den Eindruck, dass Sie Ihrer Tochter bereits an vielen Stellen Stärkung bieten. Sie scheinen ihren Gefühlen ja offen zu begegnen und mit ihr über die Ereignisse zu reden; anzubieten, ihr bei der Suche nach Lösungen zu helfen. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Tochter dadurch viel Halt erfährt.

Sie als Elternteil sollten dem Kind weiterhin diese Angebote machen und ihr mit offenem Ohr und offenem Herzen zu Verfügung stehen, wenn sie Sie anfragt und braucht. Für wichtig halte ich es, das Kind zu ermutigen, nach ihren eigenen Bedürfnissen zu forschen und nach entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Mit ihren 11 Jahren wird Ihre Tochter vermutlich Ideen haben, wie wichtig es ihr ist mit diesen Mädchen befreundet zu sein und was sie ggf. tun könnte, um mit den betreffenden Mädchen oder auch mit anderen Kindern vermehrt in Kontakt zu kommen. Sie mit Ihrer Lebenserfahrung können Sie dabei coachen, sie ermutigen, die Ideen auf Realisierbarkeit überprüfen und auf mögliche Folgen.

Neugierig wäre ich, was wohl die Impulse Ihrer Tochter sind. Hat sie z.B. schon mal anklingen lassen, mit den Mädchen reden zu wollen und denen beispielweise zu sagen, dass sie sich ausgeschlossen fühlt, traurig ist oder sich vielleicht sogar ärgert und sich Veränderungen wünscht?

Möglicherweise kommt Ihre kontaktfreudige Tochter ja auch auf die Idee, sich erstmal ganz andere Kontaktmöglichkeiten zu schaffen als Freundschaften wie eine weitere Sportgruppe, ein Musikworkshop, eine AG in der Schuke, Bastelangebote in der Gruppe …

Der Verlust der früher schönen und unkomplizierten Freundschaften wird für Ihre Tochter vielleicht erstmal weiterhin traurig bleiben. Trauern ist eben ein Prozess und auch Kinder brauchen ihre Zeit um solche Erfahrungen zu verarbeiten. Wir Erwachsenen haben die Aufgabe, die Kinder dabei ihren jeweiligen Bedüfnissen entsprechend zu begleiten und siezu unterstützen, für sie passende Wege einzuschlagen. Ein nicht einfacher Job, das gebe ich gerne zu.

Ich wünsche Ihnen weiterhin einen guten Austausch auf dieser Plattform
bke-Hana Blum
Zuletzt editiert am: 21.07.2023, 18:10 Uhr, von: bke-Hana-Blum
21.07.2023, 13:12 Uhr | marinadiezweite
Hallo rafasi, hier soll auch keineswegs das dauernde Alleinsein propagiert werden. Du sagst ja selbst, dass deine Tochter darunter leidet. Unabhängig von den vielfältigen Freundinnenkonflikten sollte aber gesagt werden, dass ab und zu alleine sich beschäftigen gut ist. Man verlernt das sonst regelrecht.
Alleinsein meint auch zu Hause sein, im Zimmer sein, bei den Eltern sitzen... . Wenn Sport ist, ist Sport. Viele Kinder gehen zum Schwimmen, um zu trainieren. Nicht, um auf der Liegewiese zu faulenzen. Wo will deine Tochter dabei sein. Sind das erstrebenswert Freundinnen?
Deine Tochter hat vielfältige Interessen, da weiß ich gar nicht, ob die anderen Mädchen auch so viel verschiedene Bedürfnisse haben.
Dass es in der Kur anders war, erklärt sich von selbst. Freizeit, Freiheit, die eigentlichen Freunde sind nicht dabei. Dann arrangiert man sich, einigt sich. Zeigt ja, dass deine Tochter es kann.
Das ist der Punkt: Es macht sie traurig, es liegt nicht (unbedingt) an ihr. Aber man kann es nicht erzwingen.
Aber nochmal ganz ehrlich, man kann zum Sport gehen und denn ist gut. Deine Freundin scheint sich nicht dafür zu interessieren. Ich glaube eher, dass sie da cooler bleibt. Denn Eltern können das gar nicht managen. Besonders dann nicht, wenn ihr Kind unbedingt in eine bestimmte Gruppe rein will.
Ich glaube sogar, dass du das Traurigsein darüber, diese gedrückte Stimmung vermeiden solltest.
Sie muss selbst mal nachfragen, ob alle mal bei euch spielen wollen.
20.07.2023, 23:45 Uhr | Rafasi
Joeyce schrieb:
Hallo Rafasi,
das, was du beschreibst, halte ich für normal in Kinderfreundschaften. Die Gruppendynamiken verändern sich nun mal.
Es ist mir aufgefallen, dass das Kriterium Geschlecht eine wichtige Rolle spielt bei deiner Tochter und dir für die Frage, ob die Kinder miteinander spielen oder befreundet sein können. Könnte gut sein, den Horizont zu erweitern und mögliche Freundschaften nicht auszuschließen, weil es Jungs sind. Vielleicht sind unter den vielen Jungs in der Klasse nettere Spielkameraden und loyalere Freunde als die Mädels deiner Freundin. Meine Tochter hat zwei große Brüder und vielleicht aus diesem Grund keine Kontaktängste mit Jungs. Der Vorteil: weniger Zicken *giggling*
viele Grüße, Joeyce


Hallo Joeyce,

danke für deine Rückmeldung. Nein, du irrst dich, es geht hier definitiv nicht um Geschlechter. Sie hat früher sehr viel mit JUngs gespielt aber das hat sich dann so herauskristallisiert. Die Jungs spielen untereinander und die Mädchen auch ;)
20.07.2023, 23:42 Uhr | Rafasi
bke-Claudia-Rohde schrieb:
Hallo Rafasi,
aus Ihrer Anfrage spricht Sorge und viel Liebe zu Ihrer Tochter.
Ich hoffe sehr, dass hier doch einige Eltern auch von Ihren Erfahrungen mit diesem Thema berichten. Wie alt ist denn Ihre Tochter?
Ihre Tochter ist ein geselliges, offenes Mädchen. Eine lange Freundschaft hat sich verändert, so verändert, dass sie das Gefühl hat, nicht mehr so recht dazuzugehören.
Leidet sie genauso darunter wie Sie? Was sagt sie?
Als Eltern sind wir immer sehr erleichtert, wenn unsere Kinder Freund*innen haben. Doch halten diese eben oft nur bestimmte Lebensabschnitte. Einige wenige überdauern die Kindheit und Jugend. Manchmal sind es Themen, bestimmte Spiele, das Alter, die Entwicklung die da Veränderungen bringen. Und natürlich auch neue Personen, die in eine Gruppe kommen.
Manchmal gibt es auch Eifersüchteleien, meine Freundin, deine Freundin usw.
Ihre Tochter ist aber weiter unterwegs, macht Ihren Sport, lernt schnell neue Menschen kennen. Das klingt doch gut.
Drängeln Sie sie nicht, sonst denkt sie am Ende, mit ihr ist etwas nicht in Ordnung und wird unsicher.

Soweit erst einmal, bitte liebe Eltern, schreiben Sie von Ihren Erfahrungen.
bke-Claudia Rohde


Hallo Claudia,

meine Tochter wird bald 11 Jahre alt. Ja, es macht ihr schon was aus. Das ist auch der Grund, warum mich das besorgt. Würde ich sehen,dass sie einfach derzeit eine Phase hat, in der sie eher allein sein möchte- wäre es auch in Ordnung. Ich sehe aber, dass sie mit anderen zusammen sein will. Sie möchte auch ins Freibad mit ihnen mitgehen, zum Eislaufen, ins Kino usw.
Kinder in diesem Alter wollen sich in der Peer Group gesehen und angenommen fühlen. Und ich denke nicht, dass es in Ordnung ist, was sie gerade durchmacht. Das Ziel ist auch nicht, dass sie nun in diese Gruppe zurückfindet.

Vielmehr möchte ich sie stärken, damit sie sich nicht so betroffen und traurig fühlt und wie kann ich sie darin unterstützen, alternative Freundschaften aufzubauen?
20.07.2023, 11:39 Uhr | marinadiezweite
Hallo rafasi, ich habe deinen ausführlichen Beitrag gelesen. Mir fiel bei der Gesamtproblematik auf, du schreibst zum Beispiel "ermuntert" "erwischt". Du schreibst, dass du deine Tochter oft ermuntert, sich Freunde zu suchen. Das halte ich für überflüssig. Weil für gewisse Zeiten es nicht so wichtig ist, unbedingt und dann auch noch bestimmte Freunde zu haben.
Sport ist doch gut. Auch wir Erwachsenen haben manchmal nach unserem Sport in der Sportgruppe keine weiteren Kontakte.
Man vergisst sonst schnell, ob man genau mit den Leuten, mit bestimmten Kindern befreundet sein möchte.
Erwischt hast du die Mädchen, dass sie deine Tochter meiden oder gar anlegen. Vielleicht tatsächlich ihr aus dem Weg gehen. Das ist nicht schön. Sollte aber nicht dazu führen, dass dir deine Tochter leid tut und die anderen Mädchen fies eingestuft werden.
Deine Tochter muss selbst entscheiden, ob sie in so einer doofen Mädelclique mitmischen will. Manchmal sind es sogar klare Fragen, die das zwischen den Mädels klären.
Alleine spielen ist nicht witzig, das ist klar. Oft geht es jedoch zu zweien besser als zu viert. Und bei
3 oder 5 ist eine über, das war schon immer so.
18.07.2023, 15:39 Uhr | Joeyce
Hallo Rafasi,
das, was du beschreibst, halte ich für normal in Kinderfreundschaften. Die Gruppendynamiken verändern sich nun mal.
Es ist mir aufgefallen, dass das Kriterium Geschlecht eine wichtige Rolle spielt bei deiner Tochter und dir für die Frage, ob die Kinder miteinander spielen oder befreundet sein können. Könnte gut sein, den Horizont zu erweitern und mögliche Freundschaften nicht auszuschließen, weil es Jungs sind. Vielleicht sind unter den vielen Jungs in der Klasse nettere Spielkameraden und loyalere Freunde als die Mädels deiner Freundin. Meine Tochter hat zwei große Brüder und vielleicht aus diesem Grund keine Kontaktängste mit Jungs. Der Vorteil: weniger Zicken *giggling*
viele Grüße, Joeyce
18.07.2023, 14:47 Uhr | bke-Claudia-Rohde
Hallo Rafasi,
aus Ihrer Anfrage spricht Sorge und viel Liebe zu Ihrer Tochter.
Ich hoffe sehr, dass hier doch einige Eltern auch von Ihren Erfahrungen mit diesem Thema berichten. Wie alt ist denn Ihre Tochter?
Ihre Tochter ist ein geselliges, offenes Mädchen. Eine lange Freundschaft hat sich verändert, so verändert, dass sie das Gefühl hat, nicht mehr so recht dazuzugehören.
Leidet sie genauso darunter wie Sie? Was sagt sie?
Als Eltern sind wir immer sehr erleichtert, wenn unsere Kinder Freund*innen haben. Doch halten diese eben oft nur bestimmte Lebensabschnitte. Einige wenige überdauern die Kindheit und Jugend. Manchmal sind es Themen, bestimmte Spiele, das Alter, die Entwicklung die da Veränderungen bringen. Und natürlich auch neue Personen, die in eine Gruppe kommen.
Manchmal gibt es auch Eifersüchteleien, meine Freundin, deine Freundin usw.
Ihre Tochter ist aber weiter unterwegs, macht Ihren Sport, lernt schnell neue Menschen kennen. Das klingt doch gut.
Drängeln Sie sie nicht, sonst denkt sie am Ende, mit ihr ist etwas nicht in Ordnung und wird unsicher.

Soweit erst einmal, bitte liebe Eltern, schreiben Sie von Ihren Erfahrungen.
bke-Claudia Rohde

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