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11.08.2023, 17:41 Uhr | bke-Hana-Blum
Liebe Eltern,

wenn Sie ab und zu auch die Seite des Jugendforums öffnen werden Sie gesehen haben, dass es in der "Themenwoche", die wir dort monatlich platzieren, um die Frage "Wofür lohnt es sich zur Schule zu gehen" geht.

Eine prima Fragestellung, mit der meine Kollegin bke-Kira Morgenthal Anfang des Monats zum Nachdenken nicht nur über den Gewinn des Schulbesuchs einlud sondern auch zum Austausch über negative Erlebnisse und als kritisch gesehene und veränderungswürdige Aspekte des Schulsystems anregte.

Ich möchte die gestellte Frage nun auch hier einbringen und Sie als Eltern fragen:

Wie dachten Sie selbst als Kind/Jugendliche über den Sinn von Schule und was denken Sie heute zur Schule und den Sinn des Schulbesuchs Ihrer Kinder?
Was daran halten Sie als wertvoll oder auch unverzichtbar und wo hakt und knarrt es?
Wo und wie bräuchte es aus Ihrer Perspektive dringend Veränderungen?
Was würden Ihre Kinder auf die Frage sagen, wofür es sich lohnt zur Schule zu gehen?
Und was wünschen sich Ihre Kinder an Veränderungen?

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen Ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen.

Herzlich grüßt Sie
bke-Hana Blum
12.09.2023, 17:24 Uhr | bke-Kira-Morgenthal
Hallo Mikkey,

danke für Ihren Beitrag zum Thema "Wofür lohnt es sich zur Schule zu gehen"!
Statistik - für viele Psychologie - Student*innen ein Grund, um das Studium abzubrechen. Nicht einfach...
Was ist der Grund dafür?
Wie ich raus lese, haben Sie viel Erfahrung, unterrichten selbst und haben sicherlich auch Ideen, woran es scheitern könnte?
Liegt es Ihrer Ansicht nach an der Schule oder an den Schüler*innen? Gibt es andere Gründe dafür?
Vielleicht haben Sie noch einiges, was Sie mit uns hier teilen möchten?

Freundliche Grüße

bke-Kira-Morgenthal *bye*
09.09.2023, 12:24 Uhr | Mikkey
Hoffentlich reite ich nicht zu derb darauf herum. Liebe Frau Blum, auf ein Studium vorbereiten mit der Allgemeinen Hochschulreife. Das ist nicht nur wünschenswert. Das sollte das Hauptziel von Schule sein. Fallen aber in den ersten Semestern 70 bis 90% durch die Prüfungen und brechen 50% das Studium ab, ist das weit weg von erfüllt. In meinem Fach ist das seit Jahrzehnten die Statistik. Keine gefühlten Werte und keine Ausreißer. Dieses Studium fangen nur die Abiturienten an, die in der Schule noch gut waren in MINT. Bei den anderen Schülern reicht es nach dem Abitur nicht einmal für den Dreisatz. Mit Hauptschule und Realschule scheitern sie in der Handwerksausbildung an Grundrechenarten, Flächenberechnung und einfachen praktischen Logikaufgaben. Manchmal glaube ich fast die können vor der Schule besser logisch und praktisch denken als nach dem Abschluss.
08.09.2023, 19:22 Uhr | Joeyce
Ich finde selbst, es lohnt sich sehr in die Schule zu gehen und sein Bestes zu geben für einen guten Abschluss und Allgemeinbildung. Das versuche ich immer meinen Kindern zu vermitteln. Die Antworten meiner Kinder zeigen sehr die unterschiedlichen Entwicklungen auf in der Schullaufbahn. Meine Tochter steht am Anfang, ist hochgradig motiviert. Mein kleiner Sohn, für den sind die Freundschaften das Wichtigste, die Angst im Nacken sie mit dem unausweichlichen Schulwechsel bald zu verlieren. Der große Sohn ist in der Pubertät am schulerfahrensten und wirkt desillusioniert. Der Nervfaktor von Schule überwiegt bei ihm.
Die Früchte eines guten Schulabschlusses lassen sich beinahe immer erst viel später erkennen, wenn man ernten darf. Deshalb müssen wir Eltern vorher leider viel predigen, motivieren und oft antreiben.
viele Grüße, Joeyce
08.09.2023, 18:54 Uhr | bke-Stephan-Bäcker
Hallo hallo,

ich finde, die Schule kann helfen, eigenständig denken zu lernen. Wenn es gut läuft. *whistle*. Was es aber immer wieder auch macht. Wir alle erinnern und natürlich eher an weniger gute, ungerechte, ätzende Momente in der Schule. Aber es gab vermutlich auch bei jeder/m einige Highlights. Unterrichtsstunden, die einfach toll waren. Ideen, die lange beschäftigt haben. Begegnungen, die bis ins jetzt wirken.

Und: Ein Schulabschluss hilft enorm dabei, nicht mehr abhängig von daheim oder von einer Schule zu sein. Mit dem Abschluss lässt sich herausfinden (wenn "große" Kinder dann auch gelassen werden), was ich wirklich wachen will. Wo meine Interessen sind. Oder gibt mir die finanziellen Mittel, in meiner Freizeit das zu machen, was ich will, selbst wenn der Job nicht zu erfüllend sein sollte. Und ... ?

Obwohl Schule nicht das ist, was ich wirklich sehr gemocht habe (ok, manchmal schon, siehe "Highlights") finde ich: Sie hat sich gelohnt.

Findet und grüßt

bke-Stephan-Bäcker
Zuletzt editiert am: 08.09.2023, 18:55 Uhr, von: bke-Stephan-Bäcker
07.09.2023, 20:08 Uhr | marinadiezweite
Da wäre für mich gleich die Frage: Auf was soll den Schule vorbereiten? Gehen ja nicht alle Schüler nach 13 Schuljahres an die Uni. In der Grundschule sollte es an Grundfähigkeiten nicht hapern. Rechnen, schreiben, lesen. An den weiterführenden Schulen sind sich ja schon alle nicht mehr einig. Kochen, Werken am Gymnasium? Fänden viele gar nicht schlecht. Realschüler sollten schon für die Anforderungen praktischer Ausbildungen gut rechnen können. Schreiben, wenigstens Berichtshefte relativ fehlerfrei.
Lesen und vorlesen wird teilweise völlig unterschätzt. Referate galten, die Angst vor dem Sprechen vor Menschen überwinden.... .
Das ist keine unnütze Fähigkeit, das braucht man. Wir sollten vor allem die Kinder als Schüler nicht in Watte packen. Sie aber auch nicht immer in mehr sehen, als sie selbst wollen. Man braucht kein Abitur und Studium, um zu was zu kommen. Aber wer es kann und will, ist genauso wichtig wie ein jeder Handwerksberuf.
Ich will nicht zu weit ins Studium greifen. Jedoch gibt es in vielen Richtungen Studienabbrecher und Wechsler. Weil viele Studenten wenig Vorstellungen davon haben, was eigentlich ihre Berufung ist. Manch ein junger Mensch weiß das viel besser nach einer Ausbildung, auch nach dem Abi
06.09.2023, 21:29 Uhr | bke-Christian-Koch
Liebe Eltern,
in diesem stillen Forum ist es oft still wie auf dem Mond.
Einfach eine Frage an die, die gerade einmal hereinschauen oder es morgen tun werden:
-Welche Themen oder Fragen im Blick auf Erziehung, Heranwachsen der Kinder, Elternsein melden sich bei Ihnen, wenn Sie etwas überlegen oder im Forum Zurückliegendes nachlesen?
Ein paar Stichpunkte vielleicht ...

Herzliche Grüße aus der Moderation *smiling*
05.09.2023, 21:00 Uhr | bke-Hana-Blum
Hallo Joeyce, hallo Mikkey, hallo zusammen,

ich melde mich, aufgrund von glänzender Abwesenheit in den letzten Wochen, erst heute und ziemlich zeitverzögert noch mal zum Thema: "Wofür lohnt es sich zur Schule zu gehen".

Joeyce, Ihr Beitrag klingt, als hätten Sie die Fragen zum Anlass genommen, mit Ihrer ganzen Familie über dieses Thema zu sprechen, wie schön! Ihre drei Expert:innen haben dann auch wirklich tolle und richtig pfiffige Antworten gegeben und der Papa auch seinen hilfeleistenden Senf *wink* Ich danke Ihnen, dass Sie uns all das hier zur Verfügung stellen.

Stimmt ja auch eigentlich: Dass Mama und Papa arbeiten gehen können, kann auch ein triftiges Argument für die Schule sein - die Kinder werden dort betreut, so dass die Eltern währenddessen Zeitfenster für anderes zur Verfügung haben. So schaue ich normalerweise nicht auf den Gewinn der Schulbesuche finde aber, dass Ihre Kinder voll erfasst haben, dass Schule jenseits ihres Bildungsauftrags auch ein Ort der Betreuung während der Abwesenheit der Eltern ist.

Auch die weiteren Antworten wie Vermeidung von Gammeln und Dummheiten machen, Eltern haben Ruhe vor den Kindern weil diese beschäftigt sind, Lehrer sind nicht arbeitslos finde ich ziemlich schlau. Sie bringen mich gleichzeitig zum Schmunzeln und machen mich nachdenklich, weil Schule ja eigentlich anders gemeint ist (Lesen und Schreiben lernen z.B.). Hat aber, das vergegenwärtigen mir Ihre Kinder, auch andere supergute Nebeneffekte *smiling*

@Mikkey, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu: Schule sollte vorbereiten auf das Leben nach der Schule. Wünschenwert ist es dann, dass die Jugendlichen für ihren jeweiligen Studiengang oder auch für das Handwerk gut gerüstet sind. Logisch und praktisch denken zu können sollten Kinder dafür mitbekommen. Ich vermute, Sie meinen damit Zusammenhänge begreifen und „weiterspinnen“ sowie im gesunden Menschenverstand zu handeln und die eigenen Fähigkeiten zielführend einzusetzen. Aus Ihrer Erfahrung scheint das in den Schulen Ihrer Kinder zu kurz zu kommen, vor allem was naturwissenschaftliche Bereiche betrifft.

Ich hoffe ich interpretiere nicht zu viel hinein, wenn ich sage, dass Sie enttäuscht wirken von der/den Schulen Ihrer Kinder bzw. von der Art der Beschulung? Was würden Sie sich denn anders wünschen und was, das interessiert mich sehr, läuft aus Ihrer Perspektive gut? Und wie sehen Ihre Kinder das, was finden diese gut und lohnend an Schule und was eher nervig oder sinnlos?

Wie betrachten auch Sie, die anderen Elternteile die hier mitlesen oder schreiben das Thema Schulbesuche. Sie und Ihre Kinder sind hier als Expert:innen gefragt mit Ihren ganz persönlichen Meinungen und Befindlichkeiten.

Meine Fragen sind: Wofür lohnt es sich aus elterlicher und aus kindlicher/jugendlicher Sicht zur Schule zu gehen und wofür auch nicht?

Ich grüße Sie alle herzlich
bke-Hana Blum
Zuletzt editiert am: 05.09.2023, 21:22 Uhr, von: bke-Hana-Blum
13.08.2023, 19:29 Uhr | Mikkey
Ergänzend, Schule sollte auf das Leben vorbereiten. Da hakt es aber stark. Die Schulkenntnisse vor allem in Mathe und Naturwissenschaften reichen nicht aus. Studienanfänger im mathematisch- technischen Bereich fallen im ersten Semester massenhaft durch die Prüfungen, sind geschockt von den Ansprüchen und brechen ab. Handwerkliches wird nach Grundschule fast nicht mehr vermittelt. Logisch und praktisch denken? Fehlanzeige. Aber hey: Gedichte interpretieren können sie!
13.08.2023, 13:30 Uhr | Joeyce
Hallo, das Thema ist für uns aktuell. Ich habe also meine drei Experten befragen können, eine Schulanfängerin mit zwei großen Brüdern.
Die Antworten lauten:
Lesen und schreiben lernen
Freunde treffen
Mama und Papa können arbeiten gehen
Eltern haben Ruhe vor den Kindern, hocken nicht gesamten Tag aufeinander, streiten nicht so viel
damit... Eltern was zu meckern haben
...Kinder nachmittags mit Hausaufgaben beschäftigt sind und nicht viel Zeit für gammeln, Spaß und Dummheiten haben
...man später viel Geld verdienen kann, wenn man gute Noten hat, vor allem in Mathe (Antwort mit freundlicher Unterstützung von Papa *giggling* )
...die Lehrer nicht arbeitslos sind

vG, Joeyce
11.08.2023, 20:05 Uhr | bke-Christian-Koch
... ich war "gern genug" in der Schule, um auch heute noch für sie zu werben.
Vieles ist da im Argen und verbesserungsfähig.
Ob ich aber ohne den Schulweg klargekommen wäre in dieser Gesellschaft, also ausschließlich durch die familiären oder verwandtschaftlichen oder außerinstitutionellen Inputs? - ... Ich denke: nein.

Treffer: 11

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