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21.08.2017, 09:02 Uhr | Papa-Tim
Es kommt sehr oft beim Zubettgehen zwischen Mutter und Sohn (4j) zum streit, welcher immer weiter eskaliert.

Sie guckt sich mit ihm Videos auf dem Handy an und er möchte dann nicht akzeptieren, das schluss ist und er dann versuchen soll zu schlafen.

Er fängt an zu meckern und sie fängt an zu schreien, woraufhin sich die ganze Situation auf schaukelt und der kleine nur noch schreit und heult.

Die Mutter weißt ihn dann ab und schiebt ihn von sich weg.

Ich greife dann ein, indem ich sage, das der kleine sich auf meine Seite des Bettes legen soll. Ich gehe dann ebenfalls ins Bett und beruhige ihn und kuschel mit ihm, er beruhigt sich dann immer ganz schnell und schläft dann auch ein.

Ich bewerte die Situation nicht und sage nicht dass es falsch oder richtig war. Im Gegenteil sage ich meinem Sohn das er langsam mal schlafen muss, weil es spät ist.

Meine Frau beschwert sich bei mir, das ich unserem Sohn so mitteile, das es falsch ist, was sie macht und der Papa ihn rettet.


Wie seht ihr die Situation, was kann ich besser machen?
Oder wie kann ich meine Frau davon überzeugen, das sie deeskalierend auf den kleinen einwirken muss.

Sie sagt der kleine muss lernen das nicht alles nach seinen Kopf gehen kann aber durch schreien und Zurückweisung lernt er glaube ich auch nichts gutes.
22.08.2017, 09:50 Uhr | marinadiezweite
Hallo Papa-Tim, mir scheint, ihr könntet noch was anderes klar regeln. Schläft der Sohn bei euch? Dann bestimmt ihr beide die Regeln. Finde ich. Heißt, wenn du müde bist, ich nehm an, das ist dann schon spät, dann sollte auch Feierabend sein. Wichtig scheint mir aber auch, dass ihr die gemeinsame Regelung ohne Zutun eures Sohnes besprecht. Das sollte einfach vorher klar sein. Sonst ist es verständlich, dass deine Frau sich zurückgesetzt fühlt. Allerdings signalisiert sie ja auch, dass sie eigentlich Hilfe braucht. Sie findet quasi nicht richtig ein Ende. Ist dann genervt. Scheibt den Jungen weg. Ich meine, was soll der Junge dann denken. Gerade noch war alles gut, es werden Videos geguckt. Finde ich übrigens keine tolle Idee, das solltet ihr aber ohne ihn besprechen. WEnn deine Frau das weiter so machen will. Dann solltest du sie auch die restliche Situation allein regeln lassen. Das ist dann zwar etwas hart für den Kleinen, aber er kapiert das besser. Dass wirklich Schluß ist, wenn Mama sagt, es ist Schluß. Im Grunde muss ja auch deine Frau ''lernen'', selbst mit dieser nicht so tolle Situation fertig zu werden.
Bleib doch einfach solange im Wohnzimmer, oder ihr fangt wesentlich eher an mit dem Zubettgehritual. Dann ist dein Ritual deins und ihres ist ihres.
21.08.2017, 13:18 Uhr | bke-Clara-Winzenberg
Hallo Papa-Tim,

ein herzliches Willkommen in diesem Unterforum der Virtuellen Beratungsstelle von der Moderatorinnen-Seite!

Sie schildern die Schwierigkeiten, die sich beim Zu-Bett-Gehen mit Ihrem kleinen Sohn ergeben. Schön, dass Sie hier bei uns nachfragen. Diese Situationen werden von einigen Eltern als schwierig beschrieben, weil die Kleinen ja dazu neigen, Mutter oder Vater möglichst lange an sich zu binden und den Ablauf hinaus zu zögern. Schön auch, dass sich Ihre Frau um Regelmäßigkeit bemüht.

Setzen Sie sich bitte gemeinsam hin und überlegen Sie zusammen wie man das Ritual etwas anders gestalten könnte. Ich möchte Ihnen von einem Video per Mobiltelefon abraten und zu einem Bilderbuch raten, das vorgelesen wird und das Kind anspricht. Aus fachlicher Sicht halte ich Mobiltelefone als Beschäftigung für ein kleines Kind für ungeeignet. Vorlesen ist ein ruhigerer und langsamerer Prozess. Sie als Eltern sollten klar ankündigen, dass sie danach das Zimmer verlassen und Schlafenszeit ist. Nach Möglichkeit nicht auf heftiges Einfordern reagieren. Sagen Sie, dass Sie ein wenig später noch einmal schauen werden, ob er schläft...Ganz wichtig ist eine gemeinsame Absprache zwischen Ihnen und ein gemeinsames Handeln gegenüber dem Kind!

Gerne überlegen wir hier weiter, was Sie tun können!

Herzliche Grüße
bke-Clara-Winzenberg *smiling*
21.08.2017, 12:49 Uhr | -serafina-
Hallo Papa-Tim,

das mit dem Video schauen war auch das Erste, was mir in den Sinn kam. Das verhindert ein gutes zur Ruhe kommen bei einem 4-Jährigen eher, und von einem Bilderbuch löst man sich auch leichter als von einem Film. Fühlt Deine Frau sich von Dir angegriffen, wenn Du ihr vorschlägst, das mit dem Film zu ersetzen?

Ich würde ihr raten, mit dem Kleinen mal darüber zu reden, tagsüber bei guter Stimmung. Dass sie das Gefühl hat, es ist sehr schwierig für beide, und dass Streit doch doof ist und sie deshalb ein neues Ritual einführen möchte mit Bilderbuch gucken oder Geschichten erzählen und vielleicht mag sie ja auch noch ein bisschen mit ihm kuscheln?

Wenn sie so auf den Kleinen reagiert wie Du beschreibst, ist die Beziehung zwischen ihr und dem Kleinen generell schwierig oder nur in der Situation? Mag sein, dass Euer Sohn das auch ein bisschen inszeniert, um Euch zu spalten. Optimal wäre, wenn Deine Frau sich dennoch nicht zurückgestoßen fühlte und ihr dem liebevoll entgegentreten könntet, ohne das Kind dabei zurückzustoßen.

Wenn Deine Frau sich schon als "Die Böse" abgestempelt fühlt: Könntest Du Ihr generell verstärkt das Gefühl geben, eine liebe Mami zu sein und auch vor dem Sohn liebevoll als Mann mit ihr umgehen? Vielleicht kann Sie so gestärkt auch besser aus ihrer verbissenen und einsamen Position aussteigen.

So. Mehr fällt mir gerade nicht ein. Ich finde aber richitg, dass Du für den Kleinen da bist, ohne parteiisch zu sein ihm ggü. (klar spürt er Dein Mitleid, er will es auch). Es gibt da ja dieses "Ding" mit der Triangulierung, die u.a. besagt, dass das Kind bei Konflikten mit de meinen Elternteil nicht völlig einsam zurückbleibt, sondern noch beim anderen Elternteil Zuflucht findest. Zugleich ist aber auch wichtig, dass auch Ihr Eltern stabil bleibt als Einheit, dass Du zu ihm UND zur Mama hältst, quasi. Vielleicht redest Du auch mit dem Sohnemann mal über das abendliche Drama, unter Männern, und zeigst ihm Wege auf?

So. Mehr fällt mir nicht ein
Serafina
21.08.2017, 12:06 Uhr | Papa-Tim
Filme auf dem Handy gibt es bei mir nur sehr selten beim Zubettgehen.

Wir lesen immer Bücher, leider arbeite ich im Schichtdienst und da ist es leider nicht immer möglich, das ich ihn ins Bett bringe. Ich werde aber versuchen das in Zukunft öfter zu machen um die Situation in denen es Streit gibt zu vermeiden.

Aber wie soll ich reagieren, falls es wieder streit gibt? Ich will sie nicht als die böse dastehen lassen aber der Stress zwischen beiden soll ja auch beendet werden.
21.08.2017, 11:51 Uhr | Louise-19
Hallo,
ich denke, Du solltest der Mutter vorschlagen, daß ab jetzt erstmal Du den Sohn komplett ins Bett bringst.
Wenn das nicht geht, schlage vor, keine Videos auf dem Handy zu schauen, sondern jeden Abend das gleiche, relativ langweilige Kinderbuch vorzulesen.
Videos sind an sich zu aufregend für so kleine Kinder.
Viel Erfolg,
Louise

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